Ein Glück, ich bin nicht allein.. war mein erster Gedanke, als ich diesen Thread entdeckt habe.
Ich kann gar nicht so genau sagen, wann es bei Kuzco angefangen hat. Extremer wurde es, so ungefähr, zwischen dem achten Monat und jetzt (er ist 10 Monate). Zum ersten Mal Beinchen gehoben hat er mit 6 Monaten.
Wir haben eigentlich sehr selten durchweg gute oder (noch seltener, eigentlich nie) durchweg schlechte Tage. Drinnen klappt es generell meist sehr gut, er hört auf das, was ihm gesagt wird, er kennt die Regeln (z. B. der Knochen wird nur im Körbchen geknuspert und nicht durch die ganze Wohnung geschleppt) und hält gut Ruhe.
Draußen sieht es da schon anders aus..
Wir sind jetzt auch "Schleppleinen-Opfer".

Hat sich so ergeben, weil er mehrfach nicht (mehr) auf den Rückruf gehört hat, zwei Mal ist er einem Reh nachgejagt und zwei Mal ist er einfach mit anderen Leuten und deren Hunden mitgegangen, während er mich völlig links liegen gelassen hat. Da war es ihm auch egal, dass ich in die andere Richtung weggegangen bin.
Mit der Schleppleine klappt es jetzt sehr viel besser. Wir haben sie seit ca. drei Wochen dran (10m) und er rennt kaum noch in die Leine; er weiß also ganz gut wie weit seine Reichweite ist.
Problem bei uns ist die Rumspinnerei an der Leine. Das kommt immer mal wieder. Zum ersten Mal hatte er das, als er noch ganz klein war (so ca. 14 Wochen?). Da hatte er dann ab und an so "Attacken", wo er in die Leine gebissen hat, an mir hochgesprungen ist und mich gezwickt hat. Er war dann auch kaum zu beruhigen, strack weitergehen hat nicht geholfen, zurechtweisen auch nicht. Die Hundeschule hatte dann geraten, ihn einfach anzubinden und zu warten, bis er sich beruhigt hat. Das klappte auch ganz gut, allerdings natürlich nur, wenn auch was zum Anbinden in der Nähe war.. Das Gezicke legte sich dann wieder für eine ganze Zeit, kam dann mal für ein zwei Wochen wieder, dann wieder Pause..
Nun haben wir es seit ca. ein zwei Wochen wieder, davor hatten wir eine lange Pause, wo er ausschließlich auf einem bestimmten Weg damit angefangen hat. Und zwar immer, wenn es einen bestimmten Feldweg zurück zum Haus ging. Dabei war es egal ob wir zuvor zehn Minuten oder zwei Stunden unterwegs waren, er hat dann immer auf diesem Weg angefangen rumzuspinnen. Ich habe den Weg dann gemieden, weil es mir echt zu doof war, dass er da immer so abgedreht ist. Das ging dann auch, auf jedem anderen Weg passierte nichts (obwohl er natürlich mit der Zeit rausfand, dass auch diese Wege zur Wohnung zurückführen - daher denke ich nicht, dass es was mit "Rückweg, oh nein, schon nach Hause" zu tun hatte).
Tja und nun haben wir es, wie gesagt, mal wieder. Kann sowohl an der Schleppi, als auch an der kurzen Leine vorkommen. Mittlerweile habe ich es aber insofern besser im Griff, als dass es meist sehr schnell wieder vorbei ist. Ich lasse mich dann auf kein "Gerangel" ein, sondern nehme ihn so kurz es geht, dicht an meiner Seite und gehe zügig weiter, wenn nötig remple ich ihn dabei an, wenn er sich vor mich stellt. Nach ein paar strammen Schritten hat er sich dann meist schon wieder abgeregt.
Wie macht ihr das denn mit dem "Donnerwetter"?
Vor der Schleppleine war es dann so, wenn er auf Rückruf nicht kam, half kein "Donnerwetter", da hat er dann lustig Kreise um mich gedreht, dazu evtl. noch ein bisschen gebellt und fand das alles irre komisch (so machte es jedenfalls den Anschein). Wenn ich schnell weggegangen bin, kam er zwar meist hinterher, aber nie so nah, dass ich ihn dann hätte anleinen können. Blöd ist er ja nicht.. Ich war dann auch unsicher, ob ich ihn belohnen soll, wenn er sich endlich mal herbequemt hat oder ob ich ihn dann an die Leine nehme. Denn bei letzterem denkt er sich doch irgendwann "pff, warum soll ich kommen, dann ist ja der Freilauf vorbei!" oder?
Anna, du triffst den Nagel auf den Kopf.

Meine Hunde rennen auch nicht weg, wenn ich hinterrenn. Die wissen ganz genau, dann ist Schicht im Schacht. Wenn der Hund das als "Spiel" auffasst, dann macht Mensch irgendwas falsch dabei.
Hm, das gibt mir gerade zu denken. Also ich habe mit Kuzco noch nie "Nachlauf" gespielt, er kennt das also von mir als Spiel gar nicht. Im Gegenteil habe ich mit ihm von Anfang an trainiert (und mache das immernoch hin und wieder), dass ich auf ihn zulaufe, einfach so, und ihm dann, wenn er stehen bleibt bis ich bei ihm bin, ein Leckerli gebe. Aber wenn er auf den Rückruf nicht reagiert und ich ihn dann holen will, merkt er das natürlich sofort, egal wie ich da auf ihn zukomme. Da läuft er dann eben weg und macht Faxen.
Ich habe das Gefühl, er weiß dann genau, dass ich "ihm nichts kann", denn wenn sowas in der Wohnung vorkommt und ich im Tonfall dann bestimmter werde, macht er i. d. R. sofort, was verlangt wird.
Vielleicht kannst du ja mal versuchen zu eruieren, was ich da falsch mache, das würde uns wirklich weiterhelfen.
für meilo war es einfach nicht der richtige weg. ich bin anders viel schneller zum erfolg gekommen. es klappt eben nicht immer jede erziehungsmethode bei jedem hund...aber das ist ja auch nicht schlimm solange man irgendwann seine methode findet
Darf ich fragen was deine Methode war/ist? Wir suchen ja auch noch nach einer Lösung, eine ohne Schleppi fände ich toll. ^^
Ich denke vieles hat auch mit deiner inneren Einstellung zu tun. Ich gehe mittlerweile spazieren, als wäre das alles mein Revier. Ich bin sozusagen das große, starke Frauchen, das alles im Griff/Blick hat. (meine Körpersprache ändert sich schlagartig, wenn ich mir das sage

) Seit dem orientiert sich Iwa viel besser an mir, sie muss sowieso selber gucken, dass ich nicht plötzlich weg bin, wenn sie mal nicht aufgepasst hat.
Danke für den Hinweis, daran muss ich auch noch arbeiten. =)
Ein Problem was wir abgesehen vom Rückruf noch haben, ist, dass Kuzco jeden begrüßen will. Er liebt wirklich jeden und alles und möchte immer hinlaufen und "hallo sagen". Ergebnis ist, dass wir auf niemanden ohne Geziehe und Gezerre zugehen können. Ich lasse ihn gar nicht mehr begrüßen oder schnüffeln, trotzdem zieht er wie ein Irrer und hängt sich so ins Geschirr, dass er teils "auf zwei Beinen geht". Sieht lustig aus, ist aber richtig nervig. Bellen tut er dabei eigentlich fast nie, es scheint einfach nur die Aufregung zu sein, dass da jemand ist, den er begrüßen möchte.
Am Schlimmsten ist das übrigens auf dem Hundeplatz. Er weiß schon wenn wir da parken, was Sache ist und die 100m bis zum Platz können wir nicht gehen, ohne dass Kuzco sich fast erwürgt (trotz Geschirr). Da kann ich noch so oft stehen bleiben, umkehren, wieder hingehen und hoffen dass er "ordentlich" läuft, nix zu machen..
So, wenn es jemand bis hier hin geschafft hat: danke für die Aufmerksamkeit und schön dass es einen Thread zum Dampf ablassen und austauschen gibt.
