Also ich hatte 5 Wochen Urlaub, als Joy bei mir einzog. In dieser Zeit habe ich mit ihr direkt das Alleinsein sehr kleinschrittig geübt. Aber um ehrlich zu sein, es hat fast 7 Monate gedauert, bis sie wirklich stubenrein war - so traurig das auch klingen mag. =D Sie hat gern zum Schabernack direkt nach dem Gassi einfach mitten ins Wohnzimmer gepieselt und ich war seeeehr lange aller 2-3 Stunden draußen mit ihr. Das ging nur, weil ich einen Arbeitsweg von 5 Minuten und eine wirklich entspannte Chefin und nen tollen Arbeitsplatz habe. In den Ferien kommt Joy auch mit Ions Büro und zur Not wohnen meine Eltern mit ihrer Hündin in der Wohnung nebenan. Andernfalls hätte ich diese Entscheidung nicht getroffen. Ich habe auch festgestellt, wie sehr sich der Alltag und der Freundeskreis wandelt mit einer Rasse wie dem Aussie. Sie müssen nicht unbedingt täglich 5 Stunden draußen herumrennen, aber sie wollen auf jeden Fall bei dir sein. Wenn ich also Montags wie immer seit 10 Jahren zum Abendessen zu meinem Vater gehe, dann kommt Joy inzwischen mit. Und wenn die anderen gestern Schlittschuhlaufen waren, habe ich abgesagt, weil ich eine große Tour mit Joy durch Wald und Feld drehen wollte. Eine Freundin von mir hat eine französische Bulldogge, sie sagt immer wieder, dass sie den Hut vor mir zieht, da sie einem Hund wie Joy niemals gerecht werden könnte. Und so ist es auch. Ihre Bulldogge will ihre Runden drehen und sich dann gemütlich auf die Couch hauen. Der braucht man nicht mit einer Reizangel, Ball oder Dummy ankommen. Wem es beim Thema Hund also nur um "mal öfter raus gehen und knuddeln" geht, der sollte sich nicht unbedingt in den Aussie vergucken. Ich wollte gern ein Hobby haben. Etwas um meine Freizeit zu gestalten mit Hundesport, tricksen, Erziehungsbücher und DVD´s aufsaugen. Joy bestimmt einfach den Großteil meines Lebens und genau so wollte ich das auch gern haben.
Wenn man sowas auch von sich behaupten kann, dann sind eigentlich fast alle Hindernisse zu meistern.