Bin ich zu naiv? Mini Aussie als Familienhund

Dabei
24 Jun 2018
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#1
Ihr Lieben, darf ich euch nach eurer Meinung fragen, da ich gerade vom Umfeld etwas verunsichert werde:

Wir sind eine vierköpfige Familie (2 Kinder im Alter von 7 und 10 Jahren), ich arbeite von zu Hause aus am PC, sehr flexibel und nicht zeitintensiv, mein Mann im Schichtdienst, daher ist er den halben Tag immer da. Wir wohnen ländlich mit Haus und großem Garten und haben auch ein Pferd eingestellt in einem Reitstall. Generell sind wir eine eher aktive Familie, die gerne etwas in der Natur unternimmt, im Wald ist, wandern auf die Alm, reiten, Fußballplatz (wo Hunde bei uns erlaubt sind), joggen, radfahren. Schon lange träumen wir von einem Hund, haben in der Verwandtschaft einen Aussie, einen Labrador-Mix und kennen ein paar Shelties. Eigentlich wollten wir immer einen Sheltie, aber dann kamen wir zum Mini Aussie.
Wir haben eine tolle Züchterin für Mini Aussies gefunden und könnten in einem Monat einen Welpen bekommen. Im Gespräch meinte die Züchterin sofort, mit einem Sheltie könnte man ihre Hunde nicht vergleichen, die Shelties sind sehr viel aufgedrehter, ihre Hunde sind eher von der ruhigen, bodenständigen Sorte und eignen sich auch nicht wirklich für Hundesport (also nicht so aussie-typisch). Sie sind reine Familienhunde, das möchte sie gleich klarstellen, sie hatte auch schon einen Wurf aus derselben Verbindung und ich konnte mich mit den Besitzern der Geschwister unterhalten. Das klingt für uns super, denn Hundesport ist bei uns eigentlich nicht geplant. Wir möchten gerne einen Hund in einer für uns angenehmen Größe (ca. 40cm), der aktiv ist, aber auch gut Ruhe halten kann und ruhigere Tage gut aushaltet. All das finden wir unserer Ansicht nach bei dieser Züchterin.
Unser Hund wäre nie lange allein, schon gar nicht regelmäßig. Vielleicht geht man mal mit den Kindern ins Kino, mal zum Schwimmen etc., dann wären es mal 4 Stunden (wenn er größer ist). Wenn wir länger weg sind (zB. ein Tagesausflug, bei dem der Hund ausnahmsweise nicht mit kann), hätten wir unsere Nachbarin, die einspringen kann, aber wie gesagt, das wären Ausnahmen. Üben möchten wir das alleine bleiben natürlich von Beginn an, auch fürs Einkaufen etc.

Unser Hund soll einfach dabei sein, Teil der Familie, uns begleiten, und wir hoffen, er wird damit glücklich. Dh. er würde ein Reitbegleithund werden, wenn er groß ist, Spielgefährte für die Kinder, Begleiter auf Wanderungen und auch sonst, wenn wir unterwegs sind, sei es in der Stadt (eine kleine Stadt :)), im Restaurant, beim Eisessen, wenn wir mit den Kindern zur Rodelwiese gehen etc. Natürlich würden wir auch Nasenarbeit machen, Kommandos üben usw. und ich denke, es wäre immer jemand da von uns vieren, der Zeit für ihn hätte (natürlich weiß ich, wie wichtig es ist, dass er Ruhe lernt und vor allem von den Kindern in Ruhe gelassen wird, aber sie sind in einem guten Alter und können verantwortungsbewusst mit Tieren umgehen).

Nun hören wir von unserem Umfeld aber immer wieder, dass wir total naiv sind und das nie klappt, ihr kennt die typischen Sprüche bestimmt bzgl. Aussie, Hütehund usw.
Was meint ihr, die ihr schon erfahren seid? Sind unsere Voraussetzungen wirklich so schlecht? Ist es utopisch zu glauben, dass ein Mini Aussie quasi einfach so mitläuft im Familienalltag? (wenn er dann natürlich kein Welpe mehr ist und das alles gelernt hat)
 
Dabei
10 Jan 2016
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#2
Bezüglich der Züchterin, darf ich mal fragen, wer das ist?

Generell ist ein Aussie erst einmal ein Hund und Hundesport braucht er auch nicht zwingend! Er braucht eine Aufgabe! Ein Familienleben mit zwei Kindern kann durchaus eine Aufgabe sein.

Ebenso braucht ein Aussie auch ca. 17 h Ruhe am Tag wie andere Hunde auch, Welpen bis 20 h.

Mein erster Aussie war auch „nur“ als Familienhund gedacht... Wandern, laufen... halt dabei sein! Der Spaß am Hundesport kam bei mir erst, als ich sah wie viel Spaß Yari daran hat... er wäre aber auch mit was anderem glücklich!

Die superauslastungsgeschichten, von wegen der muss jeden Tag 10 km laufen und 8h Kopfarbeit haben sind blanker Unsinn!
 
Dabei
10 Jan 2016
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#3
Nachtrag, wo mit du dich vorher aber dringend auseinandersetzen solltest sind der Wach- und Schutztrieb in Verbindung mit dem Teritorialverhalten und der Hütetrieb! Und gerade in Bezug auf ersteres würde ich mir die Elterntiere sehr genau anschauen! Das ist zwar keine Garantie aber man hat schon mal einen Anhaltspunkt!
 
Dabei
24 Jun 2018
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#4
Hallo Yari, danke für deine Antwort. Zum Thema Wach- und Schutztrieb habe ich auch mit der Züchterin und den Familien des anderen Wurfs gesprochen, da scheint es gar kein Problem zu geben. Wir fahren natürlich auch noch hin und sehen uns alles genau an.
 
Dabei
8 Jul 2017
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#5
Schön, wenn du aus dieser Zucht schon Hunde kennst. Ich kenne mich nicht so mit Genetik und Vererbungen von Rasseeigenschaft aus, ehrlicherweise garnicht. Vlt darf ich eine Frage an die Experten stellen? Kann ein Züchter, so zu 100 Prozent Rasseeingeschaften komplett ausschließen? Ich mein das macht den Hund doch aus?


Mit etwas größeren Kindern tut man sich leichter, weil einfach mehr Verständins für den Hund und dessen Belange erwarten werden kann. Das braucht's ansich für jeden Hund, jeder Hund ist anders und muss/ möchte/ sollte dann halt seiner Art und Weise entsprechend in die Freizeitaktiviäten eingebunden werden.
 
Dabei
10 Jan 2016
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#6
Ich bin auch kein Experte...

Aber ich habe festgestellt, dass gute Züchter ihre Linien und Hunde kennen und wissen was und wie sie in etwa vererben. 100% gibt es aber natürlich nie... Genektik macht manchmal komische Sachen!

Was mich so stutzig hier macht, ist die Aussage:

ihre Hunde sind eher von der ruhigen, bodenständigen Sorte und eignen sich auch nicht wirklich für Hundesport (also nicht so aussie-typisch). Sie sind reine Familienhunde,
Die züchtet aber schon Aussies?
Meiner Meinung nach (ich hab von Zucht so gut wie keine Ahnung und hier wirklich nur eine Meinung) läuft da was schief und die hat den Rassestandard nicht gelesen... entweder ist das eine Verkaufsmasche, denn genau diese Sorte Aussie wünschen sich ja viele (es soll so aussehen, aber bitte nicht so viel Arbeit machen) oder die weiß nicht was sie züchtet, was die Sache aber auch nicht viel besser macht....
 
Dabei
7 Okt 2014
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#7
Zuallererst Mal ist der Aussie an sich sehr bodenständig, sonst könnten Sie ja nicht derart eigenständig am Vieh arbeiten.
Warum dieser Züchter jetzt damit wirbt und mit der Aussage, für Hundesport seien seine Hunde nicht geeignet, ist mir schleierhaft.
Klingt für mich nach Jemandem, der Sport beim Hund für Mord hält und keinesfalls möchte, dass welcher betrieben wird.
Ansonsten fiele mir kein Grund für sowas ein (außer grundsätzlich kaputten Knochen,was man mit den entsprechenden Untersuchungen der Vorfahren aber ja hoffentlich ausschließen kann).
Wer mit dem Aussie als reinem Familienhund wirbt, ist mir persönlich nicht koscher, denn genetische Veranlagungen wie Schutztrieb züchtet man nicht mal eben weg, insbesondere nicht bei einer relativ jungen Rasse.
Ein "richtiger " Mini ist lediglich ein kleiner Standard und bringt dessen Eigenschaften mit.

Zur grundsätzlichen Frage: Das kann gutgehen, muss aber nicht. Grade bei regelmäßig geplanten künftigen Aktivitäten, an denen fremde Kinder beteiligt sind, bin ich immer etwas skeptisch.
Aussies reagieren oftmals stark auf Bewegungsreize, sind gerne mal reserviert, da kann eine solche Planung auch mal nach hinten losgehen bzw. später gar nicht umsetzbar sein, wie erhofft.
Was nicht heißt, dass die Rasse gar nicht infrage käme, mit Unterstützung eines guten und ehrlichen Züchters, der offen über die Risiken spricht und Aufklärung betreibt, kann ein Aussie eure Familie durchaus bereichern.
Leider würde ich den Züchter, den ihr euch da ausgesucht habt, aber nicht dazu zählen.
 
Dabei
24 Jan 2008
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#8
Wie alt sind denn die Vollgeschwister aus dem vorherigen Wurf ? Viele aussietypische Eigenschaften entwickeln sich auch oftmals erst nach der Pubertät .Manche Aussagen wären mir persönlich auch etwas suspekt . Auch aus einer Wurfwiederholung können ohne weiteres ganz andere Charaktere fallen denn die Gene werden bei allen Welpen immer neu gemischt .
 
Dabei
7 Sep 2012
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#9
"Der Mini ist ein kleinerer Standard"... naja, sollte er theoretisch sein, aber in vielen Fällen hat er sich charakterlich und optisch mittlerweile doch ein ganzes Stück davon entfernt. Je nach Züchter jedenfalls.
Die Minis die ich bislang kennengelernt habe, waren in Hinsicht der aussietypischen Rasseeigenschaften um einiges moderater als der Standard, insbesondere in Bezug auf Wach- und Schutztrieb und ganz ganz ganz besonders in Hinsicht auf Hüteeigenschaften. Ich kenne gerade mal einen einzigen Mini der aktiv am Vieh arbeitet und gerade mal eine Züchterin, die in dieser Hinsicht überhaupt wert auf diese Eigenschaft in der Zucht legt. Also was Hüteeigenschaften im Vergleich vom Mini zum Standard angeht, liegen da mittlerweile (zumindest in Deutschland) Welten dazwischen.

Die Frage ist, womit die Züchterin begründet, warum ihre Hunde nicht für den Hundesport geeignet sein sollen? Aus gesundheitlichen Gründen oder von der Arbeitsbereitschaft (Trieb) her? Ich denke auch das, kann sie so pauschal nicht sagen, denn hier spielt auch der Mensch eine große Rolle. Die meisten Aussies sind eher fein und sensibel, wenn ich nicht entsprechend mit den Hunden arbeite, haben sie auch ganz fix keine Lust mehr auf irgendeine Art von Zusammenarbeit.

Ich wüßte jetzt nicht, was der Anschaffung eines Minis für diese Familie im weg stehen sollte. Nur weil ich einen Aussie habe, muss ich ja keinen Hundesport machen, Hauptsache er hat eine andere Aufgabe. Und da bietet sich doch der Reitbegleithund und vielleicht Horse & Dog Trial geradezu an. Muss ja niemand an Turnieren teilnehmen.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#10
Deshalb schrieb ich, der "richtige" Mini.
Alles andere ist für mich Rassengulasch, der den Aussie im Namen nicht verdient, insbesondere die Minis, denen man sofort ansieht, dass was Kleineres eingekreuzt wurde.

(Wäre interessant zu wissen, wie viele Minis am Vieh arbeiten KÖNNTEN , wenn man sie ließe.
Ich habe den Eindruck, dass sie für viele Leute gedanklich einen Aussie light verkörpern, also die Variante ohne unerwünschten Hütetrieb, aber das heißt ja dann nicht zwingend, dass kein Talent da ist.
Ich weiß zwar nicht, wie das körperlich machbar wäre , aber grade AL ist ja doch um einiges kleiner und zierlicher als viele Showaussies heute, also dürfte es zumindest vom Exterieur doch theoretisch kein Problem sein, wenn die Vorfahren tatsächlich alle Aussies waren, oder? )
 
Dabei
7 Sep 2012
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#11
(Wäre interessant zu wissen, wie viele Minis am Vieh arbeiten KÖNNTEN , wenn man sie ließe.
Ich habe den Eindruck, dass sie für viele Leute gedanklich einen Aussie light verkörpern, also die Variante ohne unerwünschten Hütetrieb, aber das heißt ja dann nicht zwingend, dass kein Talent da ist.
Ich weiß zwar nicht, wie das körperlich machbar wäre , aber grade AL ist ja doch um einiges kleiner und zierlicher als viele Showaussies heute, also dürfte es zumindest vom Exterieur doch theoretisch kein Problem sein, wenn die Vorfahren tatsächlich alle Aussies waren, oder? )
Nun, wenn man nicht auf Hüteleistung & Instinkte selektiert, ergeben sich ganz schnell weiße Flecken auf der Hütelandkarte. Dann mag zwar irgendwo, noch irgendetwas, an Hütetrieb "drin sein", aber ob das für irgendeine Art von Arbeit noch brauchbar ist, sei mal dahingestellt. Mit erhobener Rute und womöglich noch bellend um ein paar Schafe rennen, ist von richtiger Hütearbeit jedenfalls ganz weit entfernt.
Hinsichtlich Hüteleistung hat sich in den letzten Jahren in Deutschland doch züchterisch einiges entwickelt und die Qualität hat doch deutlich zugenommen, weil entsprechend selektiert wurde u. durchdachte Anpaarungen jenseits von "kann nett hüten x kann nett hüten" vorgenommen wurden, durch gezielte und kritische Selektion von guten Anlagen unter Berücksichtigung von Schwächen/Defiziten.
Es mag immer mal Aussies geben, die ohne "Hütebackground" tolle Anlagen mitbringen, aber seien wir ehrlich: den Diamanten unter zahllosen Kieselsteinen auf diesem Weg zu finden, ist weder Weg noch Ziel der Zucht eines Arbeitshundes.

Körperlich machbar ist das durchaus. Es gibt unter den AL genug kleinere Exemplare, genauso wie es Große gibt. Allerdings bringt die geringere Größe auch Nachteile mit. Das sehe ich gerade bei meinen beiden. Die Große 53cm, die Kleine 48cm. Beides reine AL.
Mit kleinen Schafen und hohem Gras, brauchte ich die kleine Hündin gar nicht erst einsetzen, weil sie die Schafe gar nicht gesehen hätte, da tat sich die Große schon schwer, die Übersicht zu finden. Und: man merkt den Tempounterschied. Die Kleine ist nicht gerade ein langsamer Hund, aber wo sie 1,5 Galoppsprünge macht, macht die Große einen und damit viel mehr Boden gut.
 
Dabei
24 Jun 2018
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#12
Danke für eure Antworten!
Die Geschwister sind mittlerweile knapp 2 Jahre alt. Das Thema Hundesport kam beim ersten Gespräch auf, als ich meinte, wir hätten zuerst einen Sheltie im Auge gehabt und da meinte die Züchterin, dass wir dann mit einem Hund von ihr nicht glücklich werden, sie riet mir also ab. Da ging es um den Trieb. Ihre Hunde gehen alle am Pferd mit und sind ansonsten auch Familien/Begleithunde.

Und was die fremden Kinder betrifft: Kommt es nicht auch darauf an, wie sie es gewohnt sind? Also wenn sie von Welpe an kennen, dass Kinder zu Besuch kommen (und die Kinder sind ja auch nicht mehr so klein).
 
Dabei
7 Sep 2012
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#13
Und was die fremden Kinder betrifft: Kommt es nicht auch darauf an, wie sie es gewohnt sind? Also wenn sie von Welpe an kennen, dass Kinder zu Besuch kommen (und die Kinder sind ja auch nicht mehr so klein).
Ja, in der Regel ist das so. Es gibt halt Ausnahmen. Aber wenn man sich dem bewußt ist und die ersten Anzeichen erkennt und dann halt erzieherisch eingreift, sollte das i.d.R. kein Problem sein. Zumal wie gesagt, die meisten Minis da deutlich moderater sind.
Meiner Erfahrung nach, ist es beim Aussie wichtig darauf zu achten, das nicht er bei Besuch oder Begegnungen die Initiative ergreift, sondern sein Halter und das von klein auf. Darauf würde ich unbedingt wert legen, auch in der Hundeschule. Nicht den Hund "machen lassen", sondern mit ihm in die Situation gehen u. ihm zeigen, das man selber die Sache klärt.
Und gerade bei Kindern: Der Hund muss seine Ruhezone(-n) haben, die für Kinder strikt Tabu sind. Umgekehrt hat der Kleine schon als Welpe zu lernen, das Kindern nicht hinterher gejagt wird, nicht an der Kleidung gezogen etc.pp.
Hält man sich hier an einige Grundsätze, spricht dem Aussie und Kindern nichts entgegen. Bis auf eines... meistens... Der Aussie sucht sich oft seine Bezugsperson und zwar eine, d.h. es könnte später sein, das sich der Hund herzlich wenig für Kinder u. andere Familiemitglieder interessiert und sich an eine bestimmte Person hängt. Und das ist i.d.R. die, die etwas mit ihm unternimmt u. aktiv mit ihm ist.
Damit sollte man rechnen, denn der Aussie ist oft ein Ein-Mann/Frau-Hund.

Eine Bekannte von mir, hat für ihre Kinder gerade einen Havaneser gekauft, weil die 4 Aussies der Familie sich für die Kinder herzlich wenig interessieren. Die sind bei dem, der mit ihnen am Vieh arbeitet und lassen sich nur gelegentlich mal zum Spielen animieren.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#14
Irgendwie ist mein Offtopic Button verschwunden :confused:
Ja, das mit dem Tempo kann ich hier auch beobachten. Der Kleine ist zwar viel sportlicher und sauber in der Bewegung, unheimlich gelenkig dabei, aber rein vom Tempo kommt der an den Großen nicht ansatzweise heran.

Ilvy, viele Leute machen zu Anfang den Fehler, es völlig normal und womöglich niedlich zu finden, Wenn der Welpe die Zähne in Hosenbeine vergräbt , spielende Kinder ausbremst, ständig Vögeln und Blättern hinterherrennt...daraus entstehen dann später gerne mal deftige Probleme, denn irgendwann ist das überhaupt nicht mehr niedlich, der erwachsene Hund hat aber nie gelernt, dass es nicht erwünscht ist.
Dann liest man ganz oft Sachen wie "Hilfe, mein Aussie hütet Kinder, Jogger, Fahrradfahrer, Autos, Wild etc. " und meist finden die Halter das extrem lästig, glauben aber, es sei halt genetisch verankert und nicht zu ändern.
Das ist aber Blödsinn, den Grundstein dazu legen Sie nämlich im Welpenalter selbst, ohne es zu merken.
 
Dabei
24 Jun 2018
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#15
Danke für eure Anregungen!
Ja, dass solche Anwandlungen (hüten, hinterher jagen, beißen) schon beim Welpen nicht zugelassen werden dürfen, ist mir bewusst. Wir haben einen Standard Aussie in der Familie und da habe ich mich schon sehr mit dem Thema beschäftigt :)
 
Dabei
10 Jan 2016
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#16
Irgendwie ist mein Offtopic Button verschwunden :confused:
Ja, das mit dem Tempo kann ich hier auch beobachten. Der Kleine ist zwar viel sportlicher und sauber in der Bewegung, unheimlich gelenkig dabei, aber rein vom Tempo kommt der an den Großen nicht ansatzweise heran.

Ilvy, viele Leute machen zu Anfang den Fehler, es völlig normal und womöglich niedlich zu finden, Wenn der Welpe die Zähne in Hosenbeine vergräbt , spielende Kinder ausbremst, ständig Vögeln und Blättern hinterherrennt...daraus entstehen dann später gerne mal deftige Probleme, denn irgendwann ist das überhaupt nicht mehr niedlich, der erwachsene Hund hat aber nie gelernt, dass es nicht erwünscht ist.
Dann liest man ganz oft Sachen wie "Hilfe, mein Aussie hütet Kinder, Jogger, Fahrradfahrer, Autos, Wild etc. " und meist finden die Halter das extrem lästig, glauben aber, es sei halt genetisch verankert und nicht zu ändern.
Das ist aber Blödsinn, den Grundstein dazu legen Sie nämlich im Welpenalter selbst, ohne es zu merken.
Na ja... Yari wohnte drei Tage hier, da ging ich mit ihm zur Schwiegermutter hier im Dorf. Als ein Auto vorbei fuhr, wusste ich nicht wie mir geschieht, als der 9 Wochen alte Welpe, dem Auto hinterhersprang um dem Bewegungsreiz nachzugehen... das Selbe bei Radfahrern, Joggern und Vögel! Da haben wir nix verbockt... das war und ist drin! Da hatten wir echt lange "Spaß UND Arbeit" Radfahrer, Autos und Jogger sind mittlerweile kein Problem mehr.... was ich mittlerweile hasse sind Feldlerchen... und jeder der einen Hund hat der Vögel jagt weiß warum.... hat Yari ne lange Zeit an der Schlepp beschert, erst seit wir Koda haben darf er auch wieder ohne laufen, aber sobald ich sehe, dass er den Kopf hebt und das Feld scannt ist die Leine wieder dran!

Genauso ist Yari Territorial bis zum Abwinken... grundsätzlich ist Yari im Kennel wenn Besuch kommt, wenn dieser sitzt und Yari sich beruhigt hat, darf er raus und schnuppern... Hier mag es eher daran liegen, dass wir wenig und selten Fremde zu Besuch haben, das haben wir schlicht versäumt...
 
Dabei
7 Okt 2014
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#17
So meinte ich das auch nicht.
Aber hättest du das als "Ach,so sind Welpen nun mal" durchgehen lassen, wäre dein Problem ja kontinuierlich größer geworden.

Ilai wollte als Welpe jedem Auto, Skateboard und Roller hinterher, selbst jetzt mit anderthalb ist es unheimlich anstrengend für ihn, längere Strecken an der viel befahrenen Straße lang zu gehen.
Da habe ich anfangs auch echt blöd geguckt, weil ich das in der Form nicht kannte.
Jogger haben ihn dagegen nie interessiert.
Finn ist sehr empfänglich für Bewegungsreize wie Vögel, Blätter, Spiegelungen etc, hatte aber niemals Tendenzen, beispielsweise Autos oder Radfahrern hinterher zu gehen.
Ich merke aber heute noch, dass ich bei Ilai von Anfang an mehr dran gearbeitet habe, denn der widersteht mittlerweile Allem, auch wenn er dabei noch nicht völlig entspannt ist, während Finn bei Eichhörnchen, Bällen oder Vögeln ab und an zumindest noch ein Stück hinterherrennt.
 
Dabei
8 Jul 2017
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#18
Eben weil es Hunde gibt, die auf alles was sich bewegt nicht ganz " entspannt" reagieren, finde ich es persönlich mit mehreren ganz kleinen Kids mega anstrengend. Gassigehen mit z.B. Drei- vier Kinder unter 5-6 Jahren, Kann man dem Welpen da noch gerecht werden und nichts durchgehen lassen? Da ist doch ein entspannter älterer Hund um vieles einfacher, oder?
Ehrlich, ich verstehe es manchmal nicht warum da Welpen so gefragt sind. Da hat doch keiner was davon...

sorry fürs OT
 
Dabei
24 Jun 2018
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#19
Eben weil es Hunde gibt, die auf alles was sich bewegt nicht ganz " entspannt" reagieren, finde ich es persönlich mit mehreren ganz kleinen Kids mega anstrengend. Gassigehen mit z.B. Drei- vier Kinder unter 5-6 Jahren, Kann man dem Welpen da noch gerecht werden und nichts durchgehen lassen? Da ist doch ein entspannter älterer Hund um vieles einfacher, oder?
Ehrlich, ich verstehe es manchmal nicht warum da Welpen so gefragt sind. Da hat doch keiner was davon...
Ich weiß ja nicht, wen du damit meinst, aber bei uns gibt es keine drei bis vier Kinder und auch nicht unter 5-6 Jahren. Meine beiden Kinder sind 7 und 10 Jahre alt, die sind vormittags in der Schule und haben nachmittags diverse andere Hobbys, treffen sich mit Freunden, gehen auf den Spielplatz usw. Sicher sind sie auch zu Hause und wir unternehmen auch viel gemeinsam als Familie, aber gemeinsame Gassigänge wären da auch nicht stressig, die Kinder sind ja keine Kleinkinder mehr, die gehen alleine zur Schule, allein zu den Freunden etc. durchs Dorf, die muss man nicht mehr an der Hand halten oder erinnern, dass sie auf Autos aufpassen sollen. Kommt Kinderbesuch zu uns, wird meistens im Zimmer gespielt oder bei schönem Wetter im Garten, aber auch da handelt es sich nicht mehr um Kleinkinder und einen Hund kann man auch aus der Situation nehmen, wenn es wirklich nicht klappen würde.
 
Dabei
8 Jul 2017
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#20
Nee Ilvy, war allgemein gemeint :) schrieb doch schon oben, dass ich es mit größeren Kindern einfacher seh ;)
Aber all die Dinge du du eben geschrieben hast, ist eben erst ab einem gewissen Alter möglich. Hoffe jetzt , ich komme verständlich rüber :)
 
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Dabei
7 Okt 2014
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#22
Für mich kamen/kommen auch nur Welpen in Frage, hätte ich allerdings Kinder in dem Alter, wäre es wohl eine andere Rasse geworden ;)
Mein Sohn war keine zwei Jahre, als ein Welpe einzog und das war echt easy, was aber am Charakter der beiden lag, beide waren eher von der ruhigen Sorte.
Aber ich verstehe absolut den Gedanken dahinter, grade wenn man kleine Kinder hat, möchte man nun mal ungern einen erwachsenen Hund, dessen Vergangenheit nicht ganz klar ist und den man nicht selbst geprägt hat, im die Familie holen.
Und es gibt mit Sicherheit auch die Menschen, die das mit mehreren quirligen Kleinkindern und (Aussie )Welpe wunderbar hinbekommen.
Für mich wäre es auch nichts (mehr).
 
Dabei
12 Jul 2012
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#23
Und was die fremden Kinder betrifft: Kommt es nicht auch darauf an, wie sie es gewohnt sind? Also wenn sie von Welpe an kennen, dass Kinder zu Besuch kommen (und die Kinder sind ja auch nicht mehr so klein).
ich hab eine ausname hier...gerade 9 monate alt. kommt von einer züchterin mit 5 kleinen! kindern, ich selbst habe zwei kinder. sie ist absolut der coolste, entspannteste junghund den ich je hatte... Aber: fremde menschen, auch kinder sollten sie nicht ungefragt anfassen. wenn sie nicht weg kann geht sie nach vorn los.

meine kids sind übrigens auch 7 und 10 jahre alt. youko ignoriert die kinder, die kids lassen sie in ruhe und wenn sie sie streicheln möchten bin ich dabei. meine kinder können mit ihr hingegegen machen was sie wollen, sie liegen auf dem boden und rangeln, gar kein problem.
 
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8 Jul 2017
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#24
@ AnnaAussie: so kenne ich das von Bekannten auch. Da kann der Hund total Klasse mit den eigenen Kids. Fremde Menschen im Haus, heißt zu 100 pro das Auge auf dem Hund zu haben. Nicht weil der Hund so furchtbar ist, sondern weil man auch Kinder nicht immer richtig einschätzt. Die Eltern dazu oftmals auch nicht...
Mit manchen Hunden dieser Rasse ( andern auch) finde ich, dass man sich da maßlos selber überschätzt, wenn man den Hund und mehrer sehr kleine Kinder dauernd ( lebenslänglich ) im Auge behalten muss. Ein Kind und ein Hund ist ne entspannte Situation, finde ich :)
kommt vieles auf die eigene Einstellung an. Ich hätte halt kein Tier abgegeben nur weil sich nicht "nach Plan, nach meinem Plan" verhält. Sehen andere Leute Vlt entspannter.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#25
Otis und unser 1,5 jähriger Sohn sind ziemlich beste Freunde :) Hier ist er total vorsichtig und würde ihn z.B. nicht umrennen. Bei fremden Kindern schaue ich aber immer hin, da gibt es auch kein Toben im Garten (ich meine: Otis darf nicht mitmachen).

Ich glaube, "seine" Kinder (dazu zählen auch meine Neffen) haben Narrenfreiheit bei den meisten Aussies. Aber auf fremde Kinder können die meisten gut und gerne verzichten ;)
 
Dabei
8 Mai 2016
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#26
Hallo,

ich habe die Kombination Mini Aussi / Kind daheim und die zwei sind ein Herz und eine Seele.



Mein Mini Aussie ist im Aussehen und Wesen ein Standard. Er hat Wach- und Schutztrieb und ist recht reserviert. Mittlerweile ist er gut händelbar und gibt ab, es gab aber auch Zeiten in denen ich echt verzweifelt bin.



Er liebt meinen Sohn und meine Familie sowie Leute die uns sehr oft besuchen. Andere Menschen braucht er nicht.
 

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8 Mai 2016
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#27
Dusty ist auch zufrieden wenn es mal ein paar Tage ruhiger ist und nur spazieren ansteht. Allerdings macht er auch unheimlich gerne Wald- und Wiesen Agility und Bikejöring sowie Kopfarbeit. Aber er fordert es nicht ein. Wir haben damals drauf geachtet dass er Ruhe lernt.





 

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8 Jul 2017
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#28
Wir hatten gestern einen 8 jähriges Kind zu Besuch, musste an die Threads hier im Forum denken. Das Besuchskind temperamentvoll, ein junger Hund der das abkönnen soll muss echt Nerven wie Bandnudeln haben.
 
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22 Sep 2014
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#29
Ich glaube, dass es wichtig ist, dass der Hund auch mal Pause vom Kind bekommt. Als unser Sohn extrem gezahnt und hier mehrere Tage lang alles zusammengeschrien hat, ging unser Hund für zwei Nächte zu meinen Eltern. Man hat ihm einfach angemerkt, dass er keine Lust mehr hatte.

Sowieso kann man nicht vorher sagen, wie der zukünftige Hund wird: es gibt (Mini-) Aussies, die sind zufrieden, wenn sie dabei sind, viel draußen unterwegs sind usw (unser ist so ein Exemplar). Andere brauchen unbedingt eine richtige Aufgabe und auch Agility bietet keine richtige Alternative. Ich denke, dass man sich auf beide Typen einstellen und einen Plan B im Ärmel haben sollte.
 

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