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Charakter: Welpe - Ausgewachsener

Dabei
23 Jun 2013
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#1
Huhu liebe Aussie-Narren,

So mein Freund und ich hatten heute eine kleine Diskussion bzgl. des Charakterunterschiedes vom Welpen zum ausgewachsenen Aussie. Er behauptet das der Charakter sich erst entwickelt während Hundi aufwächst und gedeiht, außerdem wäre es auch von Erziehung und Training abhängig. Ich sage allerdings das man schon beim Welpen einen grundsätzlichen Charakter feststellen kann und dieser auch bestehen bleibt, egal was passiert.
Ergo: schüchterner Welpe, ergibt schüchternen (zurückhaltenden) ausgewachsenen Aussie...ich mein dabei aber jetzt nicht ängstlich. ^^ Dann gibt es ja noch die rebellischen, aufgedrehten, ruhigen usw.

Nun hätte mich aber interessiert ob sich eure Aussies vom Charakter im Laufe der Zeit verändert haben? Wenn ja wohin hat er sich verändert und was denkt ihr warum ist es so geschehen? Ist euer Hundi aber evtl. noch genauso verrückt oder genauso verkuschelt wie ihr ihn/sie als Welpe kennengelernt habt? Hat sogar jemand einen Aussie adoptiert dessen Charakter als Welpe eigentlich nicht 100%ig gepasst hat, aber nun ist er doch der perfekte Hund?

Mit ist bewusst das Hunde im Seniorenalter oder Flegelalter sicherlich grundsätzlich "anders" sind, deswegen hätte ich jetzt mal eine Einschätzung mit einem Alter um die 3-4 Jahre angesetzt.

Würde mich über ein paar Geschichten, Meinung und Gedankengänge zu diesem Thema freuen.
 

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Dabei
27 Jun 2012
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#2
ich finde, dass ihr beide recht habt.
Grundsätzlich hat jeder Welpe bereits einen Charakter, der eine stürmisch und rebellisch, der andere ist ruhig und beobachtet erstmal. natürlich kann man (der Züchter) den Charakter nur richtig beurteilen, wenn er den Welpen in unterschiedlichen Situationen sieht. Mit Geschwistern, ohne Geschwister, an Ihm unbekannten Orten oder im Beisein von Fremden etc. Häufig zeigen Welpen dort noch mal ganz andere Seiten. Der Draufgänger ist ohne seine Geschwister aufgeschmissen und der ruhige unscheinbare Welpe stellt sich als mutiger Held heraus....
Zieht Welpi dann bei seinen Besitzern ein, geht es daran den Charakter des Welpen zu formen. Unsicheren Welpen kann man Sicherheit und Mut geben, indem man mit ihnen tolle Aufgaben meistert und den Rebellen muss man ausbremsen und ihm Grenzen aufzeigen.
Hierbei ist mMn vieles durch Sozialisation möglich. Erziehung würde ich es jetzt nicht nennen, Erziehung ist für mich, dass Hund nichts vom Tisch klaut und keine Leute anspringt. Das muss bei mir jeder Hund lernen, ganz unabhängig vom Charakter.

Ich glaube hierzu gibt es einen passenden Vergleich mit Knete.
Im Welpenalter ist die Knete noch weich und formbar, diese kann man dann formen und nach seinen Wünschen gestalten. Je älter der Hund wird, umso fester wird der Knetkumpen und es ist schwieriger bereits vorhandene Macken wieder glatt zu streichen.
Und so ist das auch mit dem Charakter des Hundes (finde ich :) ).
aber der Welpencharakter legt den Grundstein für das Ganze und sollte daher nicht vernachlässigt werden! Denn aus einer Giraffe einen Vogel zu kneten ist schon viel Arbeit und nicht immer bekommt man das Ergebnis was man sich gewünscht hat :)
 

Skjona

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Dabei
30 Jul 2012
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#3
Finde auch ihr habt beide recht und kann Steffi eigentlich nur zustimmen. Den Vergleich mit der Knete find ich lustig aber ziemlich treffend. Gewisse Charakterzüge kann der Züchter der die Welpen gut kennt durchaus feststellen aber inwieweit sich dieser Charakter noch verändert/verstärkt hängt zum größten Teil einfach von der Erziehung, Umgebung etc. ab :)
 
Dabei
23 Jun 2013
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#4
Mir ist bewusst das man dieses Thema nicht verallgemeinern kann, deswegen hätte ich mich ja auch über Einschätzungen und Erzählungen von euren Hunden gefreut. Und klar hängt auch viel von Erziehung und Umgebung und Training usw. ab, aber ich kenne dennoch sehr gut erzogene Hunde die aber immer noch stürmisch und immer weiterhin vorne dabei sind wenn was passiert, während andere eben ihre zurückhaltende Art beibehalten haben.

Und der Vergleich mit Knete finde ich wirklich gut gelungen. =)
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#5
Ich denke auch, dass viele Grundzüge bleiben. Mein Kleiner war schon im zarten Alter von 2 Wochen der erste des Wurfes, der zu Hause rumgesaust ist und war immer sehr empfänglich für alles, was um ihn herum passierte und leicht ablenkbar.... so ist der auch heute noch- ziemlich stürmisch und reizoffen. ich trainiere natürlich gezielt mit ihm, aber entspannt draußen liegen zwischen vielen Menschen und Hunden geht nicht, wird es vielleicht auch nie, das weiß ich noch nicht. Er schafft es jetzt, mit 1,5 Jahren, auch mal ruhig zu liegen in solchen Situationen, jault aber dann noch viel und an schlafen z.B ist gar nicht zu denken. Zu Hause dagegen ist er sehr ruhigund schläft viel- also ich denke, man kann gewisse Sachen mit Training erreichen, aber eben nicht alles. Ein vom Naturell ängstlicher Hund wird vielleicht nie ein Draufgänger, kann aber viel Selbstsicherheit durch entsprechendes Training erlangen
 

*Loki*

Lokimotive
Dabei
16 Mai 2011
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#6
Ich gebe euch AUCH beiden Recht. ;)
Loki war ein zurückhaltender, aber liebenswerter kleiner Bursche und ist das auch heute noch. Er war nicht gerade der dominanteste Welpe im Wurf und kommt auch heute noch extrem gut ohne große Dominanzgesten klar. :)
Trotzdem haben wir natürlich durch unsere Erziehung und unseren Umgang mit ihm den Charakter auch geprägt. Das z.B. ein Welpe, der total ruhig war, plötzlich zur Rakete wird, kommt wohl eher von ÜBERDREHEN statt von mehr Temperament. :p
 
Dabei
23 Jun 2013
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#8
Anna,
Genau so eine schöne Einschätzung habe ich mir gewünscht. =) Danke dafür. Aber scheint es nun so als ob man einen stürmischen und reizoffenen Welpen nicht zu einem ruhigen und gelassenen Ausgewachsenen erziehen kann? Immerhin schreibst du ja, das du ihn diesbezüglich schon trainierst, aber noch keinen 100%igen Erfolg damit hattest.

Linda,
Loki bestätigt dieses Thema hier zu 100%, ohne wenn und aber. ^^
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#9
Ich denke, das kann man nicht pauschal sagen. Manche Hunde werden ja auch mit dem Alter auch ruhiger und besonnener. Ich meine, Joey ist auch erst anderthalb, da kann sich theoretisch noch viel tun. Aber er ist und bleibt ein Draufgänger, ich denke nicht, dass sich das groß ändert.
 
Dabei
7 Jan 2013
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#10
Die Frage finde ich auch sehr interessant denn ich habe mal von Welpentests gehört und frage mich wie die aussehen und ob man wirklich damit den Charakter eines Welpen einschätzen kann.... Auf was sollte ich zum beispiel achten wenn ich keinen Draufgänger möchte ?

Vialie: tut mir leid wenn ich mit meiner Frage dein Thema missbrauche, aber das sprang mich förmlich an....
 

*Loki*

Lokimotive
Dabei
16 Mai 2011
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#11
Naja, ganz einfach, nimm nicht den Welpen, der bei jedem Welpenbesuch ständig auf Achse ist und die anderen ärgert. Such dir den ruhigeren Welpen, der auch mal nur rumfaulenzt, wenn die anderen sich halb zerfleischen ... ;)
Der Züchter sollte seine Welpen auch einschätzen können und die dominanteren Welpen von den ruhigeren unterscheiden können.
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#12
Dazu gehört auch nicht den zu nehmen, der zuerst auf einen zu rennt ;) Sondern lieber einen, der zwar nicht ängstlich wirkt, aber auch einfach mal abwartet. In Joeys Wurf war das damals sehr deutlich zu sehen, die Unterschiede. Joey war immer vorne dabei, immer am rumwuseln und so, sein Bruder z.B war eher ruhig und abwartend, der wäre für mich ja nichts gewesen... Also die Züchterin hat schon sehr früh festgestellt, dass Joey wohl der schwierigste Welpe aus dem Wurf ist, auch wenn die alle nicht groß kompliziert sind, aber sowas erkennen die schoon ganz gut. Da muss man sich dann mal auf den Züchter verlassen, was die Auswahl angeht
 
Dabei
16 Mrz 2010
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#13
Da muss man sich dann mal auf den Züchter verlassen, was die Auswahl angeht
der erfahrene, seriöse Züchter ist auf jeden Fall der beste Berater, wenn es um die Einschätzung der Charaktermerkmale von Welpen geht ;)

Gewisse Grundzüge eines Welpen werden sicher bleiben aber die Prägung und Erziehung baut auf den genetischen Grundlagen auf und formt letztendlich den Charakter eines Hundes.
 
Dabei
16 Mrz 2010
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#14
Hier hab ich ein Exemplar, dass als Welpe sehr zurückhaltend und unauffällig war, grundsätzlich allem Neuen erst mal skeptisch und abwartend...als erwachsener Aussie hat sie einen gewissen Schutz-und Territorialtrieb entwickelt (nicht wirklich selten bei Aussies) weil sie sich in ihrer heimischen Umgebung sicher fühlt und eben dort "die große Klappe" riskieren kann. Wir werden wahrscheinlich immer daran arbeiten müssen doch man kann es handeln.

Mein Rüde war und ist selbstbewußt ohne uns in Frage zu stellen, er hat einen absolut gutmütigen Charakter, der sich seit seiner Welpenzeit
nicht verändert hat, vom Wesen her für mich der absolute Traumaussie :)
 

*Loki*

Lokimotive
Dabei
16 Mai 2011
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#15
Das glaub ich dir sofort Kerstin, ich glaube der Merlin ist auch so ein toller Aussie, der JEDEN für sich begeistern kann, oder????
 

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