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Ein Thema um Respekt

Dabei
8 Jul 2017
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#1
Hallo,

geht ihr respektvoll mit Eurem Hund um? Was heißt das für den einzelnen HH? Respektiert ihr sein „ Nachgeben“ in der Erziehung ? Achtet ihr auf seine Körpersprache bzw. veranlasst euch diese euer Verhalten zu ändern?


Geht euer Hund respektvoll mit Euch um? was geht garnicht? was ist Euch wichtig? der Profi wird’s im Detail früher erkennen, falls da wenig von Seiten des Tieres vorhanden ist. wo sind die Anfänge?
 

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Dabei
20 Aug 2020
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#2
Wie kommst du auf das Thema? Gibt's nen konkreten Anlass?

Antwort: Ja, ?, ja, ja bzw. Ja. Ja, ?, Respekt, ?

:) Sorry, ich weiß leider nicht wo diese Fragen hinführen sollen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
8 Jul 2017
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#3
Okay,

ein Beispiel...Leinentraining, Hund beschwichtigt mit allen Signalen die er halt so hat. Beeinflusst das dein Tun? Kannst auch z.B. auf ein Deckentraining übertragen. Die HH die mit „ locken“ arbeiten die wirds nicht treffen, aber die z.B mit Leinenruck , blocken usw arbeiten, da würde es mich ganz generell interessieren. Übertragen lässt es in alle möglichen Bereiche streicheln, mags es der Hund, interessiert es den HH? Usw


Befürchte das Thema ist zu theoretisch

Hund der in seine HH reinbrettert wird nicht sehr respektvoll mit seinem HH umgehen. Mich wundert oft, dass in zig Foren nur nach Problemen gefragt wird, diese auch gern behandelt werden. Solche wichtigen Details aber nicht Angesprochen werden. Vermutlich deshalb auch so oft der Hinweiss hier an HT. Der Tag tägliche Umgang wie sieht ein „respektvoller Hund“ eigentlich aus ...

( Respekt auf Gegenseitigkeit nicht gleichzusetzen mit verängstigen)
 
Dabei
20 Aug 2020
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#4
Ok, dann versuche ich mal eine Antwort, falls ich am Thema vorbeischreibe, sags einfach. Ich bin mir noch nicht ganz sicher was du meinst :)

Für mich funktioniert das Zusammenleben nur auf Augenhöhe, d.h. ich finde es sehr wichtig die Körpersprache genau zu kennen und zu beachten. Ich denke, dass gerade ein Aussie extrem frustriert ist, wenn er merkt, dass sein Frauchen nur die eigenen Interessen beachtet. Coco versucht sowieso es mir recht zu machen. Wenn er aber einen Aussetzer hat, nehme ich es nicht persönlich und bin auch nicht nachtragend, denn meistens ist er dann "drüber", wenn zu viel los war, oder ich zu viel mit ihm gemacht habe. Ich habe das Gefühl, dass er ganz genau merkt, wenn ich ihn respektiere und sich dann auch so richtig anstrengt und sich Mühe gibt.
Ich blocke ihn auch mal bei Bedarf, aber nur ganz kurz, und wenn er nachgibt, ist sofort alles gut. Weicht er beim Streicheln kurz aus, höre ich sofort auf. Ich erwarte aber dasselbe von ihm, z.B wenn ich telefoniere oder arbeite.
Da ich nicht sicher bin wie du es gemeint hat, hoffe ich, dass es nicht komplett daneben schreibe :)
LG Mo
 
Dabei
21 Feb 2011
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#5
Spannendes Thema.

Den Respekt des Hundes muss Mensch sich erarbeiten. Durch konsequente, faire Erziehung, durch Konfliktbereitschaft, also auch mal mit dem Hund "streiten", oder eben dem Erzfeind nicht ausweichen. Ihn schützen, wenn etwas unangenehm für ihn ist. Das kann sein, dass man ihn aus einer Situation herausnimmt, weil er sich nicht wohlfühlt oder auch einen anderen Hund vertreibt, der den eigenen nervt.
Dann respektiert mich mein Hund, wird nicht in mich reinbrettern oder so in der Leine hängen, dass ich ihn vlt loslassen muss usw.

Damit ich als Mensch respektvoll mit dem Hund umgehen kann, ist es unbedingt notwendig, die Körperspache des Hundes und seine, typisch hündischen, Bedürfnisse zu kennen. Nur so kann ich eben z. B. Beschwichtigungssignale erkennen und Druck rausnehmen, wenn der Hund Quatsch gemacht hat und eine Ansage braucht.

"Mehr" braucht es, m. M. n, nicht ;)
 
Dabei
8 Jul 2017
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#6
Sehr schön geschrieben Gundi!

Hatte ein Kaffeklatschgespräch mit einer neuen Bekanntschaft, ihr Hund macht seit fast 8 Jahren in ihrem Besitzt iw welche Dinge, die sie nicht haben möchte.
In unserem Gespräche ging es um unterschiedliche Ansätze in der Erziehung. Wirds nix über Jahre, darf man sich auch mal Gedanken machen, ob man auf dem richtigem Weg ist, oder?
Sie warf z.B. den Canisabsolventen o.ä. vor dass, es „ nur“ drum ginge selber gut „ auszusehen“ , stur und gängelig den Hund zu „ bearbeiten“ ihr wurde nie gezeigt z.B. Um das Thema Körpersprache, wann ist genug z.B. beim Blocken. Weitere Dinge, spielt aber Ansich keine Rolle, lässt sich übertragen.

Darauf hin mein Gedanke dazu, blocken kann man mit wenig und viel Energie, voll frontal oder auch nur im Ansatz eindrehen, wenn man so arbeiten möchte. Jetzt konnte ich mir nicht vorstellen, dass es gelehrt wird, dass der Hund und sein Wesen und Gewese keine Rolle spielt.
Sie arbeitet nun mit vielen Worten und Leckerlie, der Hund nimmt diese sehr unsanft...zieht sie Handschuhe an.

Deshalb die Idee mal nachzufragen wie andere HH das so sehen. vViele versuchen ihren Hund auf Augenhöhe zu begehen. Nur erwarte ich auch von meinem Hund was , zumindest das geringste an nettem Umgang. Finger verletzten beim Leckerlie geben, gehört da halt nicht dazu.

Mir kam dann nur so in Sinn, was nützten Hundeschulen und Vereine, wenn da nur Technik gelehrt wird? Bestimmt ist sie da nur blöd wo angekommen. Wäre das aber grossflächig so, würde ich mich Fragen, wo der Sinn dieser Schulen wäre.

Hoffe , ich kam verständlich rüber
 
Dabei
7 Sep 2012
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#7
Mir kam dann nur so in Sinn, was nützten Hundeschulen und Vereine, wenn da nur Technik gelehrt wird?
Nun das unterscheidet aber schon ein gute von einer mäßigen Hundeschule/Verein ein, wenn da nur die Technik gelehrt wird u. nicht die Körperspache oder Beschwichtigungssignale o.ä. Also ich muss sagen, da schon bei uns in der Welpengruppe immer wieder auch besonders auf die Körpersprache eingegangen wurde. Schon wenn die Welpen "nur" miteinander gespielt haben, hat die Trainerin immer wieder die Körpersprache analysiert u. ganz klar herausgestellt, wann sich ein Welpe wohlfühlte, wann er Anfing gestresst bzw. überfordert zu werden, wann ein Welpe Anfing zu mobben u. nicht zuletzt auch, wann er zu weit ging u. das Spiel unterbrochen u. ihm eine Auszeit gegeben werden musste. In den weiteren Stunden hat sie auch die Welpenbesitzer die jeweiligen Körpersprache ihres Welpen beim Spiel u. auch später im Training analysieren lassen u. erklärt. Das war ein wichtiges Thema.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#8
Nein, da wird nicht nur Technik gelehrt.:oops:

Ich war über ganz viele Jahre in der Hundeschule einer Canisabsolventin.......von der Welpengruppe, über Junghunde, gemeinsame Spaziergänge bis hin zur Beschäftigung.......bei uns lief es genau so, wie von Aussiewolf beschrieben.
Weiter gab, bzw. gibt es Vorträge z. B. zur Körpersprache der Hunde usw.
Die Gruppen waren klein und auch in einer Gruppenstunde wurde auf jedes Team ganz individuell eingegangen. Anders macht das ja keinen Sinn.
Es kommt halt eben auch immer darauf an, wie HH das Erlernte aufnimmt und umsetzt.
Manche gehen ins Training und kommen auf keinen grünen Zweig, weil sie gegen das Training arbeiten und weiter machen wie immer. Da hilft dann auch der beste Trainer nichts.

Ich hatte jetzt nochmal 4 Einzelstunden bei einem Canistrainer. Auch bei ihm gab es kein 08/15 Training, sondern komplett auf meine Hunde und mich abgestimmt mit dem Ziel, an das heranzukommen, was ich mir wünsche.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#9
Den Respekt des Hundes muss Mensch sich erarbeiten. Durch konsequente, faire Erziehung, durch Konfliktbereitschaft, also auch mal mit dem Hund "streiten", oder eben dem Erzfeind nicht ausweichen. Ihn schützen, wenn etwas unangenehm für ihn ist. Das kann sein, dass man ihn aus einer Situation herausnimmt, weil er sich nicht wohlfühlt oder auch einen anderen Hund vertreibt, der den eigenen nervt.
Dann respektiert mich mein Hund, wird nicht in mich reinbrettern oder so in der Leine hängen, dass ich ihn vlt loslassen muss usw.

Damit ich als Mensch respektvoll mit dem Hund umgehen kann, ist es unbedingt notwendig, die Körperspache des Hundes und seine, typisch hündischen, Bedürfnisse zu kennen. Nur so kann ich eben z. B. Beschwichtigungssignale erkennen und Druck rausnehmen, wenn der Hund Quatsch gemacht hat und eine Ansage braucht.
Ich stimme da mit Gundi überein, möchte aber ergänzen, das ich bei vielen Hund/Mensch Kombinationen sehe, das nicht am (gegenseitigen) Respekt gearbeitet wird, sondern eher an Kompromissen und Mangement (auf Seite den Menschen). Oft erlebe ich, das das Wohlfühlen (?) des Hundes in allen Lebenssituationen an oberster Stelle steht. Konsequenz u. Durchsetzungsvermögen wird dafür hingegen vernachlässigt, um nur ja nicht den Hund zu stressen.
Für mich ist es wichtig, das mein Hund mir vertraut, das ich berechenbar für ihn bin, aber das heißt mitunter auch, das wir gemeinsam gelegentlich Grenzen überschreiten bzw. weiter stecken müssen, um unserem Ziel näher zu kommen. Und da heißt auch, ggf. den Hund zu fordern u. auch mal zu stressen. Ich finde ohnehin, das dieses "Oh, Gott, bloss kein Stress oder Druck! Der arme Hund!" mit unter schon groteske Züge annimmt. Stress und auch Druck gehört zum Leben aller Lebewesen dazu! Es ist normal, auch mal gestresst zu sein. Natürlich soll u. darf das kein Dauerzustand werden. Natürlich darf ich einen Hund nicht blindlings überfordern u. mit allem konfrontieren. Aber wenn ich mit dem Hund an einem Problem arbeite u. er ab einem bestimmten Punkt in ihm unangenehmen Situationen immer ein Beschwichtigungssignal zeigt, ab dem ich die Übung abbreche, werde ich niemals weiter kommen. Mitunter müssen Hund u. Halter über ihren Schatten springen. Nur so kommt man weiter u. nur so läßt sich mitunter ein mehr an Vertrauen u. Berechenbarkeit erreichen. Man muss natürlich ein Gespür für den jeweiligen Hund u. die Situation haben. Panik, Angst, heftige Stress u. absolute Überforderung sind natürlich völlig kontraproduktiv!!! Aber moderate Stress und Druck u. wohldosierten Dosen können auch förderlich sein! Ich sehe das immer bei der Hütearbeit mit meinen Hunden. Das Vieh kann einen unerfahrenen Hund auch mal stressen, unter Druck setzen oder sogar Angst machen. Und ja, es ist dann meine Aufgabe für beide Seiten aufzupassen, das eine Situation nicht ausufert. Aber ich sehe auch, wie ein junger Hund lernt, einem aufstampfenden Schaf das ihn von oben herab anschaut, dem Schaf ruhig u. konsequent die Stirn zu bieten u. daran zu wachsen. Anfangs stehe ich dem Hund (u. auch dem Schaf) dabei zu Seite, passe auf, fordere aber den jungen Hund auch immer wieder in diese Situation, auch wenn ich merke das es ihn stresst ! Aber ich merke auch, wo der Punkt ist, das er überfordert ist u. daher greife ich notfalls unterstützend ein u. wende für ihn das Schaf ab. Aber je öfter wir das machen, wächst er an sich, Stück für Stück. Würde ich hier nicht von dem Hund fordern, auch mal über seinen Schatten zu springen u. mit mir gemeinsam ruhig u. konsequent zu lernen, dem Schaf die Stirn zu bieten, hätte ich entweder einen Hund, der die Situation meiden wird oder aber einen der hoffnungslos überfordert in das Schaf hineinbrettert, um seine eigene Angst u. Unsicherheit zu überspielen.

Und ich finde: Hütearbeit mit Hund und Vieh ist für mich noch im die großartigste Teamarbeit zwischen Hund, Mensch u. Vieh die am besten den gegenseitigen Respekt aufzeigt!
 
Dabei
8 Jul 2017
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#10
Stress, ein gutes Maß finden, manchmal glaub ich es für viele HH nicht mehr möglich. Die einen sehen ihn nicht, oder wollen’s nicht, da aber oft extrem. Die andern isolieren den Hund und sich selbst, um ja den Hund nicht aus der Watte zu holen. Letztere meinen dann aber auch jeden anderen Hund zu bedauern, der halt mal durch eine ihm nicht ganz so dolle Situation muss.
 
Dabei
24 Jan 2008
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#11
Interessantes Thema -ich oute mich mal als Mensch bei dem die Hunde ums mal salopp zu sagen , funktionieren müssen .Und zwar in vielerlei Hinsicht ,bei zur Zeit 7 manchmal gar nicht so einfach ,Rudeldynamik halt . Es gibt einige Regeln ,die ich erwarte ,bespw nicht unnötig kläffen , kein Spiel im Haus , Besuch nicht anspringen , nicht im Weg rumliegen u s w . Das klappt ganz gut und ich denke das hat auch was mit gegenseitigem Respekt zu tun . Draussen und beim Training arbeite ich jeweils einmal täglich einzeln mit den Hunden ,dadurch wird auch die Beziehung zu mir ,denke ich mal ,gut gefördert.Also ob jetzt Respekt oder nicht ,da hab ich mir noch keine Gedanken drum gemacht . Ich finde meine behandeln mich mit Respekt und ich sie auch .Eine kleine Einschränkung gibts aber - bei meinem Mann sind sie nicht so respektvoll ,das liegt aber eher an ihm selbst :(
 
Dabei
26 Mai 2015
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#12
Moin moin ein interessantes Thema.
Ich denke ich gehe mit meinen Hunden respektvoll um. Ich achte auf ihre Signale und handele auch danach. Dennoch packe ich sie nicht in Watte, sie müssen auch mal durch Situationen die sie blöd finden und klar damit stresse ich sie natürlich, aber „neues“ ist eben auch Stress und nur so können wir uns weiterentwickeln.

Es sind Lebewesen derer ich mich angenommen habe und ich bin dafür verantwortlich dafür Ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Das geht natürlich über Spaziergang und Futter hinaus. Ich finde dazu ist es nötig sich kennen zu lernen und Grenzen für das Zusammenleben zu stecken. Halten sich alle an diese Grenzen kann man sich innerhalb derer frei bewegen und ggf. die Grenzen auch mal weiter stecken oder wieder verengen wenn erforderlich. Das ist für mich ein dynamischer Prozess der zeitlebens anhält, es hat nichts starres. Ein abgesteckter Rahmen bringt Sicherheit und Sicherheit bringt auch Entspannung. Sicherheit führt auch zu Routinen daraus resultiert Verlässlichkeit. Freiheit ist was schönes und ab und an schaut man halt ob man davon mehr haben kann :p dann kann es dazu kommen dass man sich neu aneinander reibt. Ich finde das nicht schlimm das gehört für mich zu jeder Beziehung dazu.

Hundetrainer hab ich schon etliche kennen gelernt und die meisten haben kaum oder nur „gefährliches“ Halbwissen bewiesen. Da wird nix zu Körpersprache vermittelt, oder nur stark vereinfacht und damit öfter auch mal falsch. Diese Erfahrung hab ich mit Canis Trainern bisher jedoch nicht gemacht und immerhin war ich da bei vieren. (Einmal zur Ersteinschätzung bei einem der 600 km von uns entfernt wohnt, daher konnte ich nicht da trainieren, dann eine Dame und später mal ein Herr einfach um zu schauen ob ich nochmal einen anderen Blickwinkel bekommen kann. Und jetzt aktuell bei einer „neuen“ Trainerin einfach weil die in unserer Nähe ist. Also ein rein praktischer Grund, nicht weil ich vorher nicht zufrieden gewesen wäre)
Ich schätze an den Canis Leuten ihre Ehrlichkeit, sie sagen dir offen wie es um die Lage bestellt ist und meiner Erfahrung nach beschreiben sie immer sehr genau was da gerade abläuft, was die Hunde tun, was sie ausdrücken usw.

Umgekehrt respektieren mich meine Hunde auch, sie vertrauen mir. Sie respektieren was meins ist und bewegen sich frei innerhalb der Grenzen. Sind sie generell respektvoll? Mit nichten :p es sind kleine Opportunisten die andere Vorstellungen davon haben wie’s so laufen sollte. Das Maß an Respekt was sie anderen entgegen bringen variiert.
Auch mir gegenüber variiert das mal, aber in kleinerem Rahmen. Bei Paula die jetzt bald 7 wird, wenigerals bei Fay die mit 2,5 gerade nen pubertären Schub hat und aktuell engere Grenzen erfährt weil sie probiert ob es nicht auch geht wenn man sich wie „offene Hose“ benimmt :p

Man könnte es mit einem Menschlichen Teenie vergleichen der denkt: ich bin jetzt 17 und trinke auch mal Wein hihi. Damit der Teenie nicht in 2 Jahren mit ner Pulle Korn in der Ecke liegt steckt man ihm die Grenze: ok trink Wein, besauf dich ruhig mal, du musst ja auch Erfahrungen machen. Dann kann er ein paar Jahre später vielleicht auch mal genußvoll und verantwortungsvoll einen Wisky trinken :p

Was ich aber auch glaube ist dass die meisten Menschen sich überhaupt keine Gedanken darüber machen. Dieses „der Hund rennt einen einfach um“ was hier erwähnt wurde, sieht man ja öfter mal (neben so einigen anderen Frechheiten), gerne gepaart mit der Aussage der Halter: „der kann halt nicht gut Bremsen“ :D:D:D Is klar, dein Hund ist gerade mit Vollspeed mit drei anderen Hunden durch den Wald gerannt ohne sich an einem Baum das Genick zu brechen, jetzt hier auf freiem Feld sind seine Bremsen kaputt? :p:p:p Aber die Leute können oder wollen das nicht sehen. Sollen sie halt weiter nen Salto machen. ;)

Respekt genau wie Respektlosigkeit sind keine Einbahnstraßen. Jeder kennt es: der Fremde Hund der einfach in einen reinbrettert, der Halter dazu der der Bitte seinen Hund fern zuhalten, nicht nachkommt. Beides ist respektlos
 
Dabei
8 Jul 2017
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#13
Vielen lieben Dank fürs ausführliche Antworten, sehr schön zu Lesen.

In den meisten Hundeschulen die ich gesehen habe, einfach so aus unserer Gegend, wurde tatsächlich nur Technik gelehrt. Die einen halt über den Abbruch , die andern mit locken. Ein HH der sich da nur auf seine HS verlässt, ist da auch schon am A...h. Den Theorieteil musste dir schon selber suchen, über Seminare und neuerdings webinare.

Respekt, weiß der HH der sich eben mal nen Hund holt, wie ein Respektvolles begegnen von Seiten des Hundes aussieht? alleine schon um dieses Wissen würde doch das Leben für den HH schon um ein vielfaches leichter machen.

Der HH der sich für seinen Hund interessiert wird sich schlau machen, von sich aus, klar. Er wird lernen ihn zu lesen und wird auch an seine Grenzen kommen :) eben so wie es oben beschrieben wurde, man möchte einen Alltagsttauglichen Hund, möchte mit ihm Leben. Ihn mitnehmen , wohin es auch geht...
 
Dabei
19 Jan 2017
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#14
Hallo Senior,

das Thema finde ich klasse- gut ausgesucht. :)
Neben dem richtigen Umgang mit den Fellnasen (Körpersprache lesen + verstehen und entsprechend handeln können)
ist für mich noch ein anderer Punkt sehr wichtig, was den respektvollen Umgang miteinander angeht.
Ich versuche es einmal zu beschreiben, weil mir gerade kein passender Oberbegriff einfällt.
Vielleicht trifft es, kurz gesagt: Den Respekt vor dem Hundeleben selbst, am besten.

Je mehr das Alter bei Knödel durchschlägt, desto mehr merke ich, was wir überall die Jahre geleistet haben... vor allem was er körperlich und seelisch an Stärke geleistet hat. Aktuell geht es ihm nicht so gut und am Wochenende saß ich zum ersten Mal vor dem Telefon und haderte, ob jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, wo ich ihn gehen lasse (es geht ihm den Umständen entsprechend wieder gut). Dann geht man im Kopf die gemeinsamen Jahre durch und es wird einem klar was unsere Fellnasen alles bewältigt haben.

Mir ist wieder mal bewusst geworden, wie viel man immer an die Erziehung denkt... ja sie ist wichtig, umumstritten,
aber ehrlich gesagt ist das Leben mit Hund doch viel mehr. Hätte mir einer vor über 12 Jahren gesagt, dass diese Bindung so extrem intensiv
wird... hätte ich mir es noch einmal überlegt. Ehrlich. Es ist wahnsinn, was für eine intensive Bindung möglich ist. Was für ein Urvertrauen und welche Verständigung zwischen uns und unseren Fellnasen entstehen kann. Dieses innerliche Band zwischen Mensch und Hund ist der schiere Wahnsinn, positiv wie negativ gemeint. Zukünftige Welpenbesitzer machen sich immer Sorgen über die Auslastung etc., habe ich auch gemacht, und ist auch vollkommen in Ordnung und wichtig. Aber nun... ich habe komplett andere Gedankengänge, wenn ich über die dritte Fellnase in unseren Leben nachdenke.

Jetzt bekam ich genau vor diesem miesen Wochenende ein Jobangebot aus dem Ausland. Es wäre für 2-3 Wochen.
Neben meinen Leben mit unseren Fellnasen und natürlich der Familie, ist mein Job meine große Leidenschaft.
Ein nicht ganz leichter Beruf in dem man sich durchboxen muss. Wenn endlich die Anerkennung kommt ist es
wie eine Befreiung... ich habe das Angebot abgelehnt!
Erst habe ich es als letztes großes gemeinsames Abenteuer für uns gesehen, schließlich hat Knödel mich über all die Jahre begleitet.
Ich habe überlegt, wie ich alles am besten organisiere, dass wir trotz seiner gesundheitlichen Probleme dieses Abenteuer zusammen erleben...
aber es wäre unvernünftig und unfähr ihm gegenüber... respektlos.

Für mich liegt der Respekt auch im Zusammenleben... man lebt und erlebt zusammen... nicht getrennt.... man geht gemeinsam durch dick und dünn, dass macht für mich ein respektvolles Leben gegenüber einem Hund aus. Das hat auch viel mit Verzicht zu tun. Aber nur so konnte... entschuldigt die Wortwahl... diese mega geile Bindung entstehen. Diesen Anspruch habe ich an mich... mein Leben verändert sich und ich möchte mit einem Hund leben und zusammen erleben. Ihn nicht zur Betreuung abgeben, oder irgendwo parken müssen... ich habe mich für ein Leben mit ihm entschieden.
Das ist für mich persönlich Respekt, deshalb kann ich mir zum jetztigen Zeitpunkt keinen Hund mehr nach Knödel und Puma vorstellen...
 

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