Hallo liebe Foris,
ich habe mal diesen Threat hervorgeholt um noch ein paar Erfahrungswerte oder auch andere Tipps zu bekommen...
Miro hat dank eines negativen Schlüsselerlebnisses eine ausgewachsene Panik vor Aufsitzmähern.
Kurze Erklärung:
Wir sind Camper mit Wohnwagen und immer auf ein und dem selben Campingplatz in Österreich. 2013 fuhr Miro das erste Mal mit (er wurde in diesem Urlaub 1 Jahr alt) und hatte am vorletzten Tag dieses negative Erlebnis: mein Mann ging mit ihm auf dem Platz Richtung Ausgang und der Mäher fuhr in irgendeinem Seitenweg. Der Mäher fuhr erst nur, dann aber wurden die Messer abgesenkt und das gab ein quietschendes, kreischendes Geräusch. Miro hat sich extrem erschrocken. Am nächsten Tag war dann Abfahrt nach Hause und wir haben gedacht, dass er das bis zum nächsten Jahr vergessen hätte. Tja, Pustekuchen...
Seit 2014 zeigte sich seine Panik. Sobald er den Mäher nur hört (und er hört ihn natürlich schon bevor wir ihn hören können) passiert folgendes:
- er wird unruhig
- Stresshecheln
- Zittern am ganzen Körper
- er sucht sich ein Versteck, dass für ihn einer Höhle ähnelt
- es dauert ca. 1,5 Std. bis er sich halbwegs beruhigt und aus seinem Versteck kommt
- totales Meideverhalten gegenüber dem gesamten Campingplatz, waren wir mit spazieren und gingen irgendwann wieder Richtung Platz, hat er sich unter den nächsten Busch verkrochen und weigerte sich weiter zu gehen
- auf dem Platz selber ist er noch ruhiger als sonst, man sieht ihm an, dass er das alles total zu Kotzen findet
was haben wir bislang gemacht?
- in 2014 waren wir völlig unvorbereitet (wir dachten ja, er hätte das Erlebnis vergessen) und so haben wir es mit Distanzarbeit versucht - null Chance! Das Trauma muss wohl so tief sitzen, dass da 14 Tage üben absolut nicht reichen
- den Mäher mit Leckerchen schön zu füttern klappte genauso wenig
- an dem geparkten Mäher "zufällig" vorbei zu gehen und dort zu spielen und zu füttern brachte auch keinen Erfolg. Der Mäher im Stillstand war doch einigermaßen ok für Miro
- für 2015 haben wir uns durch eine Bekannte mit Bachblüten versorgen lassen und damit schon 2 Wochen vor dem Urlaub angefangen. Die Panikattacken waren leider noch schlimmer als vorher aber Miro kam schneller wieder zur Ruhe als sonst
- wieder Distanzarbeit gemacht, leider wieder erfolglos
- in diesem Jahr sind wir schlichtweg woanders hingefahren - was soll ich sagen? Aufsitzmäher gibt es auf jedem Campingplatz... den Rest könnt Ihr Euch denken
Nun meine Hoffnung, dass irgendjemand bei so einem heftigen Verhalten schon mal Zylkene ausprobiert hat und mir berichten kann. Beim nächsten Impfen werde ich auch unsere TÄ fragen.
Ich habe auch schon mal an eine Pension für Miro gedacht, aber da habe ich kein gutes Gefühl. Ich habe da zu viel Sorge, dass unser mühsames und langwieriges Training immense Rückschritte machen könnte. Ich bin auch leider sehr misstrauisch, ob die Pensionsinhaber wirklich gut auf ihn aufpassen würden. Alternativ wäre da nur, in der Pension den Maulkorb ganztägig umzumachen was ich aber auch nicht möchte. Überhaupt mag ich den Gedanken gar nicht, dass Miro in einer völlig fremden Umgebung sein soll. Nee, ich glaube nicht, dass ich das jemals machen werde.
So, Schluss mit dem Roman, danke für´s Durchlesen und danke für evtl. Anregungen