Erster Hund zeigt Welpen keine Grenzen

Dabei
4 Mrz 2012
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#1
Hallo Zusammen,

wir haben seit gut einer Woche nen zweiten Aussie (red-tri, Milo) zu unserem Sammy (black-tri) dazu geholt. Soweit klappt das alles ganz gut. Ausser dass der Grosse dem Kleinen keine Grenzen zeigt. Was zur Folge hat, dass der Grosse kaum noch zu uns ins Haus mag. Dass er schlecht gefressen hat (was nun erstmal wieder besser ist). Er geht wenn der Kleine kommt (sogar wenn der Kleine zum Napf des Grossen geht, verzieht der Grosse sich). Das ist wirklich anstrengend und zum Andren tut mir Sammy schon leid. Wir achten auch drauf, dass Sammy zuerst begrüsst wird, dass er auf seiner Decke Ruhe hat u der Kleine dort nicht hin darf. Ebenso beim Füttern. Bellt der Kleine Sammy an, geht Sammy. Es ist wirlich schlimm. Wie kann ich Sammy dazu bringen, dass er Milo die Grenzen zeigt.
 

Heidewölfe

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7 Jan 2013
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#2
Das klingt aber sehr ungewöhnlich.
Ganz von vorne, bei der Abholung des Kleinen, kann man ja jetzt nicht mehr anfangen, schade.

Ich kann nur raten, macht alles zusammen, nichts mit dem Kleinen allein und bevorzugt vorerst Sammy.
Bekommt alles als erster, Fressen, Streicheleinheiten, alles eben immer als erster.

Zeigt ihr dem Kleinen die Grenzen auf, wenn Sammy es nicht tut.

Vielleicht hilft es ein bißchen, aber ein wenig ratlos lässt es mich auch dastehen.
 

Heidewölfe

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7 Jan 2013
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#3
Doch noch etwas, vielleicht macht ihr mal einen Gang mit Sammy allein und schaut, wie er sich verhält.
Wenn er da wieder "normal" ist, dann ist er einfach beleidigt, weil er nicht mehr das Nesthäkchen ist.
Dann erst recht, wie oben beschrieben.

PS: Grundsätzlich ist Sammy wohl sehr sozial, dass er sogar das Futter verlässt, wenn der Kleine rangeht, eigentlich eine schöne Art von ihm.
 
B

Bautienchen

#4
du meinst wie kriegst du deinen hund dazu seine persönlichkeit zu ändern???
ich würde eingreifen, wenn der kleine anfängt ihn zu terrorisieren bzw. zu übertreiben. zum gewissen teil versucht ihr das ja schon.
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#5
Sorry, hatte den Satz mit dem Haus überlesen... ich würde an deiner Stelle selbst dem Kleinen die Grenzen zeigen
 
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14 Feb 2008
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#7
Nach einer Woche würde ich mir da noch nicht so viel Gedanken machen. Verfahrt, wie von einigen schon geschrieben. Wie alt ist Sammy?
 
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10 Jan 2013
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#8
Ein ähnliches Problem haben wir aber auch! Unsere 12 Wochen alte Mini Aussie Hündin Zelda wohnt nun 3 Wochen bei uns, hat jetzt schon eindeutig die Überhand gegenüber unserem 4,5 Jahre alten Parson Russel Terrier Redgy (Rüde unkastriert).

Sie legt sich hin wo sie will auch wenn er knurrt weil er alleine liegen möchte, nervt ihn so lange bis er Spielzeuge hergibt und zwickt und knufft ihn als Spielaufforderung, auch wenn er längst genug hat. Sie ignoriert jegliches Knurren seinerseits wenn ihm etwas missfällt und macht eben einfach weiter was sie will.

Wirklich ernsthaft wehren tut sich unser Rüde allerdings nicht, damit sie von ihm selbst lernt, dass es so nicht witer geht...

Wir weisen sie dann als Rudelführer in ihre Schranken und regeln das. Das hat sich inzwischen recht gut bewährt und Zelda lässt Redgy nun auch eher in Ruhe. Ich denke es ist eben eine der wichtigen Rollen dann als Rudelführer gewisse Regeln aufzustellen, bis sich eine feste Rangordnung bilden kann sobald die Zwerge alt genug sind. Zelda wird auf jeden Fall irgendwann in der Rangordnung höher stehen als Redgy, aber ich tolleriere es nicht, wenn sie ihn pisackt! Zumal sie auch sehr harmonisch miteinander spielen, wenn mein "großer" dazu Lust hat. Sie muss aber lernen Grenzen zu respektieren, oder habe ich da einen Denkfehler?
 
Dabei
7 Sep 2012
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#9
Nach nur einer Woche kann man absolut noch nichts sagen, die beiden müssen sich zuerst einmal kennenlernen u. einfinden. Zudem spielt auch das Alter, die Erfahrung u. der Charakter des 1. Hundes eine Rolle. Was der eine locker von dem Schnösel toleriert, muss der andere nach lange nicht gutheißen usw. Zudem muss auch ein Einzelhund erst Mal lernen "im Rudel" bei sich Zuhause zu leben u. nicht nur die Kumpels von der Hundewiese, mit denen er zeitlich begrenzt aufeinander trifft.

Vor zwei Jahren habe ich einen Welpen zu meinen beiden 8-jährigen Hündinnen genommen, die zuvor 8 Jahre mit ihrer Mutter zusammengelebt haben. Meine Aliha war ihren beiden Töchtern eine supersouveräne Mutter, gelassen, tolerant. Das Rudel in den 8 Jahren Harmonie pur. Auch unter den Schwestern gab es quasi nie Streitigkeiten.

Nun zog also diese junge Schnöseline dazu... und NEIN, sie ging nicht wieder weg. Meine Fynn ist wie ihre Mutter, souverän u. tolerant, wenn Welpline Fallon wirklich endlich mal für Fynn den Bogen überspannte, wurde sie "schlimmstenfalls" ignoriert. Ich glaube es hat 6 oder 8 Monate gedauert, bis Fynn endlich auch mal auch nur den Schnauzengriff angwandte. Das habe ich dann auch mit "fein" bestätigt u. es war, als wollte Fynn sagen: Was? Das darf ich? OK! Und seitdem ist das die höchste ihrer Maßregelungen.
Megan ist anders wie Fynn schüchtern, zurückhaltend u. geht lieber jedem Streit aus dem Weg. Aber wenn ihr was nicht paßt, dann knurrt sie u. ich glaube sie hatte es 1 oder 2x nötig, den Welpen wegzuschnappen u. Fallon hatte verstanden: OK, wenn sie knurrt, dann ist Schluss mit lustig (übrigens eine Warnung die unser Kater bis heute nicht begreift!). Und so braucht Megan nur mal zu Knurren u. der junge Schnösel weiß bescheid. Ich habe Megan wegen ihrer Zurückhaltung allerdings von Anfang an darin bestätigt, wenn sie Fallon maßregelte u. sie nötigenfalls dabei unterstützt.
ABER, das sollte man nicht immer u. nicht im jedem Hund machen u. seinen Hund sehr sehr gut kennen!
Ich weiß halt, das bei Megan knurren + wegschnappen die höchste Abwehrreaktion ist die sie kennt u. das sie, wenn sie sich dabei nicht durchsetzt, grundsätzlich weicht. Einen Hund, der seine Maßregelungen noch deutlich steigern würde, darf man darin natürlich auf gar keinen Fall bestärken! Sondern eher Loben, wenn er einen Welpen "maßvoll" erzieht.
 
Dabei
22 Nov 2012
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#10
Ich kann dich beruhigen- das geht vorbei!

Vor 7 Wochen ist auch bei uns ein Welpe eingezogen. Unser grosser Aussie Jupp (4 Jahre) fand den kleinen Paul (aktuell 15 Wochen) nur sch*****.
Er war zu Tode beleidigt, hat das Fressen total verweigert, war nahe am Rande einer Depression. Ist immer geflüchtet, wenn der Kleine in seine Nähe kam, hat sich Leckerchen und Spielzeug vom Kleinen wegnehmen lassen. Ich habe nicht eingegriffen. Mit einer Ausnahme: wenn Jupp in seinem Bett lag, dann habe ich dafür gesorgt, dass er dort seine Ruhe hat. Aber ansonsten habe ich mich rausgehalten. Klar- der Grosse wurde und wird immer zuerst begrüsst, beschmust usw.

Nach drei Wochen war die Schonzeit für den Kleinen vorbei;)
Dann hat es plötzlich gerappelt, als er ihm das Leckerchen wegnehmen wollte. Und auch heute kriegt der Kleine mal einen Nackenstoss, wenn er die Frechheit besitzt, über Jupp hinweg zu klettern oder ihm sonstwie auf den Nerv geht. Aber grundsätzlich sind gut sozialisierte Rüden unglaublich geduldig mit dem jungen Gemüse.
Auch wenn es schwerfällt- ich würde mich soweit es geht raus halten und die Beiden ihren Weg finden lassen. Die Zeit spielt für dich. Das wird schon.....
 
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*Loki*

Lokimotive
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16 Mai 2011
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#11
Ich kenne es auch so, dass die "alten" Hunde erstmal seeeehr milde mit den Neuankömmlingen sind und sich eher zu viel gefallen lassen (wenn der "Althund" sich so ALLES gefallen lässt muss man - wie die anderen schon schrieben - halt als Rudelführer eingreifen). Das legt sich aber normalerweise mit der Zeit und der Neuankömmling wird "normal" behandelt.

So war es zumindest bei Lokis Schwestern, die "ältere" Hunde im neuen Zuhause hatten. Maya ist mittlerweile fester Bestandteil im Rudel, Spotlight hat die "Führungsposition" im Hundeteam übernommen.
 
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9 Feb 2011
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#12
Ich wäre froh, wenn es bei uns so wäre
Wir haben zwar keinen Welpen hier, aber ich bin mir 100%ig sicher, dass Amy sehr stark erziehen würde..
 
Dabei
4 Mrz 2012
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#13
@all: vielen vielen Dank für die Antworten und die beruhigenden Worte!
Nun bin ich wirklich schon um einiges beruhigter. Also wir machen das hier auch, dass der Kleine nicht auf Sammys Decke darf. Und wenn der Kleine es doch wieder mal versuchen würed und wir beim Grossen hocken, zwicken wir ihn manchmal sogar selber, sodass er nicht merkt, ob wir oder Sammy das war(en). Also dann hoffe ich mal, dass Sammy doch noch mal ein wenig wütend wird. Draussen geht er ihm ja auch nicht so aus dem Weg. Habe ja wirklich das Gefühl er traut sich bei unserer
Gegenwart nicht. Dass wir den Grossen zuerst begrüssen, ihn vermehrt streicheln usw machen wir bereits. Schon deshalb, weil dem Kleinen es eh egal ist und mir Sammy leid tut. Also fällt mir das auch gar nicht schwer.
Aber über weitere Tips freue ich mich trotzdem noch.
Vielen vielen Dank schon einmal.
 
Dabei
22 Nov 2012
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#14
Ich weiß- es ist schwer! Aber versuche kein Mitleid zu haben. Je mehr Psychostress Du hast, bzw. Dir machst, desto mehr hat auch dein Grosser Stress. Er merkt/ spürt deine Gefühlslage und das verunsichert ihn noch mehr.

Meine Freundin und unsere Tierärztin hat damals zu mir gesagt, dass ich vollkommen normal und unbefangen einfach den ganz normalen Alltag leben soll. Auch den Grossen nicht zu sehr verhätscheln soll. Auch das wäre wieder eine Bestätigung, dass ja alles ganz furchtbar ist. Mach Spaziergänge mit dem Grossen alleine. So habt ihr beide eine Auszeit vom Welpen. Das mache ich immer noch mit dem Grossen. Nicht mehr jeden Tag. Aber wenn wir die "Kanne dicht haben" vom Kleinen, dann pack' ich den Grossen und wir machen was Cooles zusammen.

Da der Kleine etwas panisch auf die Box reagiert hat, habe ich einfach eine Leine am Sofa festgemacht. Und wenn ich das Gefühl hatte, wir brauchen alle mal eine Pause, dann habe ich den Kleinen auf seiner Decke am Sofa festgemacht. Nach anfänglichen Protest, ist er dann immer sehr schnell in einen Tiefschlaf gefallen. Heute braucht er die Leine nicht mehr, und ich kann realativ schnell für Ruhe sorgen, indem ich beide Jungs auf ihre Plätze schicke....

Kopf hoch- das braucht einfach Zeit um sich einzuspielen!
 
Dabei
4 Mrz 2012
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#15
Danke Mayka. Ja das machen wir auch so. Mit Sammy allein was machen. Auch die Stunden in der Hundeschule. Ich gehe auch beim Grossen nach wie vor mit und guck zu. Wie gehabt. Alles ganz normal.
 
Dabei
21 Aug 2012
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#17
Hallo, bei uns ist es ähnlich. Der Jungspunt ( 8 Monate) benimmt sich ziemlich respektlos gegenüber dem Ersthund (2 1/2 Jahre). Er nimmt ihm alles weg, was der sich kommentarlos gefallen lässt. Nur beim Futter, da verteidigt er seinen Napf. Er knurrt auch mal wenn der Kleine sich zu nah an ihn legen möchte, aber nur ab und zu. Meist duldet er den Frechdachs ;)
Wo ich im Moment dabei bin den Kleinen in seine Schranken zu weisen, ist dass er extrem eifersüchtig auf den Großen reagiert und diesen nicht mehr zu mir lässt. Kommt der Große um zu kuscheln oder auch nur seine Streicheleinheit abzunehmen, drängt der Kleine sich einfach frech dazwischen. Dann drücke ich ihn kommentarlos zur Seite. Sonst kommen sie aber gut miteinander klar. Der Große rügt ihn auch mal wenn er etwas ausfressen will oder schnappt sich ihn und zieht ihn weg. Was mich dann doch wundert, da er sich vieles andere gefallen lässt und einfach nach dem Motto: "der Klügere gibt nach" handelt.

lg Carine
 
Dabei
4 Mrz 2012
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#18
Sammy ist 18 Monate und Milo 9,5 Wochen. Ja das wenn Sammy nur ansatzweise machen würde @luckysam. aber nix. naja abwarten erstmal.
 

KON

Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#19
Oh, 18 Monate ist noch sehr jung. Da ist Sammy ja auch noch nicht gefestigt in seinem Wesen und hat auch noch nicht alle Erfahrungen als Rüde gesammelt. Ich mein, in dem Alter hat meiner das erste mal einem anderen Rüden gezeigt, dass er ihn nervt.
Dein "alter" Hund muss ja auch noch erst erwachsen werden, bevor er den anderen sinnvoll erziehen kann. Ich würde bei meinem 2-jährigen Rüden erstmal erwarten, dass er den Welpen grob ablehnt und sich selbst immer wieder in den Mittelpunkt drängt. Einfach, weil ihm noch die Gelassenheit fehlt, etwas auszuhalten.
 
Dabei
9 Feb 2011
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#20
Und das ist der Grund, dass ich eher dafür bin, einem Welpen erst zu holen, wenn der Ersthund min 2 Jahre alt ist, damit dieser erstmal ansatzweise erwachsen werden darf ^^
 
Dabei
22 Sep 2011
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#21
Wir haben einen Parson Jack Russell Terrier (8 Jahre, kastriert) und haben letzten Sommer unsere Lucie dazu bekommen. Ich muss aber sagen, dass Lucie so ausgesucht wurde, dass sie zu Diego passt! Diego ist ein Hund, der schnell auch mal unsicher ist und sich dann zurückzieht und kuscht.
Anfangs fand er Lucie doof und hat sich auch viiiel zu viel gefallen lassen. Wir haben ihn auch etwas bevorzugt (ohne das Lucie jedoch davon benachteiligt wurde) und ihm z.B. als erstes Leckerlie gegeben (die Kleine musste warten, sodass er merkte, dass sie keine "Konkurrenz" ist). Außerdem - und das war für ihn sehr wichtig - haben wir ihn gelobt und bestärkt (so böse das jetzt klingt), wenn er sich gewehrt hat! Sprich, hat er mal seinen Ochsenziemer vor ihr verteidigt indem er knurrte, dann habe wir gelobt, hat er ihr draußen auch mal was entgegengesetzt, haben wir gelobt und es gab ein Leckerlie und so weiter. Das bewirkte bei ihm, dass er sich immer mehr traute und aus sich heraus kam.
Nach 4 Wochen war ich auch mal wieder verunsichert, weil ich dachte, dass Diego sich noch immer etwas zu viel gefallen ließ und zu spät die Grenzen setzte und begann "das für ihn zu übernehmen". Daraus entstand eine extreme Unsicherheit zwischen den beiden Hunden und Diego zog sich wieder zurück! Gott sei Dank hab ich das nach wenigen Tagen gemerkt und mich ab da an komplett rausgehalten. Und siehe da: Die beiden wohnen leben jetzt seit über einem halben Jahr zusammen und kommen absolut ohne mein Zutun aus! :) Lucie treibts manchmal noch bissl bunt (sie ist halt ein Junghund *gg*), aber dementsprechend oft bekommt sie auch mal nen Rüffel (und Diego hat dann Fell zwischen den Zähnen *gg*) und gut. ;)
 

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