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Fehlverknüpfungen beim Hund

Dabei
12 Jul 2012
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#31
Was übrigens auch echt witzig ist, müsst ihr mal ausprobieren: einfach mal in einem leeren Raum freundlich winken und "Hallo!" rufen, da gehen meine Hunde ab wie Schmidts Katze
ja, das ist bei uns auch :) ich brauch nur rufen, das reicht schon und alle 3 sind aus dem tiefsten schlaf erwacht und stehen bellend im raum und gucken verpennt und total desorientiert :)

smiley kriegt übrigens die kriese wenn ich eine wasserflasche mitnehme zum spaziergang. dabei hab ich nur youko damit bespritzt aber sie stand in der nähe. seitdem guckt sie genau was ich mache...
 

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Dabei
7 Okt 2014
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#32
Das mit dem Hallo rufen war bei meinen anderen Hunden sehr ausgeprägt , bei den Zweien jetzt erfolgt dagegen kaum eine Reaktion.
Wobei ich das auch immer total lustig fand :cool:
Wenn ich aber "Tante D. kommt" (Kosename für jemanden, den die Hunde abgöttisch lieben) sage, rennen sie winselnd und wedelnd zum Fenster, selbst aus dem Tiefschlaf.
Sage ich das aus Spaß draußen, zieht Finn zügig Richtung Heimat, um aus dem Fenster zu gucken, sind wir irgendwo zu Besuch, sucht er sich ebenfalls ein Fenster und freut sich dann davor.
Dabei wäre die Tür eigentlich praktischer , denn da kommt besagte Person ja grundsätzlich durch :p
Sage ich es, wenn die Person anwesend ist, drehen sich beide Richtung Fenster, stocken, gucken total irritiert von mir zum Fenster und rennen dann freudestrahlend zu "Tante D." und begrüßen Sie nochmal.
Das hat aber gedauert, zuerst sind sie nämlich trotzdem ans Fenster und wir haben schallend gelacht.

Wenn ich sie draußen anleinen will, wird sich sofort umgesehen, wo denn jetzt jemand kommt, auch wenn ich sie aus ganz anderen Gründen an die Leine nehme .
Das haben beide (gar nicht mal falsch) damit verknüpft, weil ich sie bei entgegenkommenden, fremden Hunden halt immer festmache.
 
Dabei
26 Mai 2015
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#33
Zu Gundis zweiter Frage "...reicht einmal Schreckreizaus...?" Und "....bei positiv... Findet der Hund den Regenschirm dann so toll...?"

Ich denke es ist nicht automatisch so und auch nicht bei jedem Hund gleich, aber es kann ein einmaliger Schreckreiz ausreichen. Unsere Hundetrainerin hat mir mal erklärt dass sie durchaus auch einen Schreckreiz einsetzt, dies aber nicht bei jedem Hund geht und sie sich vorher den Hund und die Beziehung zwischen Hund und Halter genau anschaut. Dann würde so ein Schreckreiz auch unter kontrollierten Bedingungen erstmal konditioniert beim Hund und eine Situation geschaffen wo der Hund im Anschluß sofort Schutz beim Halter erfährt.

Bei der positiven Verstärkung kann das auch passieren. Ich habe damals mit Paula geübt "seltsam gekleidete" Menschen nicht gruselig zu finden. In so eine Übung kam ein "Müllmann" fand sie süß und streichelte sie. Mit dem Effekt dass mein Hund ALLE Müllmänner Till findet und schon am Fenster hängt wenn sie das Müllauto hört.
Ähnlich geht es uns mit Leuten in Arbeitskleidung (Handwerkerhosen mit vielen Taschen etc) da hab ich auch geübt weil der Hund mich auch auf Baustellen begleitet, wo sie natürlich immer der Star ist. Mit dem Effekt, ganz gleich wo wir einen Handwerker treffen, Paula denkt der gehört zu uns und er muss abgeleckt werden. Beides habe ich nicht über lange Zeiträume geübt, sondern je einmal und schon war es passiert.

Dem Hund einer Bekannten wurde einmal ein Böller vor die Füße geworfen, mit dem Effekt dass er bei allem was knallt Angst hat und weg will. Die anderen beiden Hunde die dabei waren blieben völlig unbeeindruckt und haben auch keine Angst entwickelt.

Ich würde also sagen: es kann aber es muss nicht passieren.
 
Dabei
26 Mai 2015
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#34
Ach so und auch hier frage ich mich wieder: was ist denn eine Fehlverknüpfung? Die Angst vor lauten Knallgeräuschen erscheint mir nur natürlich nach so einem Erlebnis.

Vielleicht ist es bei meiner mit den Arbeitshosen schon eher eine Fehlverknüpfung, weil sie sich nicht über den Mensch in der Hose freut, sondern nur diese Hosen etwas in ihr auslösen. Wenn sie Leute wirklich mag ist es egal was die an haben. Wenn ihr jemand egal ist freut sie sich nicht wenn wir den in Jeans treffen, sprich sie freut sich eigentlich nicht sondern irgendeine andere Reaktion läuft bei ihr ab wenn Sie Arbeitshosen sieht.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#35
Die Fehlverknüpfung wäre bei dem Böller ja auch nur dann vorhanden, wenn ab dann etwas anderes gemieden wird.
Der Ort, eine Person, Teile der Situation...
So ist das für mich keine Fehlverknüpfung, eher hm , vielleicht eine erlernte Angst?
Gibt ja durchaus auch angeborene Ängste .
 
Dabei
10 Mrz 2014
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#36
Vlt trifft es die Überschrift nicht so richtig, was ich meine.
Ist aber auch echt schwer zu erklären.


1. reicht einmal aus (also einmal der falsche Moment), damit der Hund dann Angst vor einem Regenschirm hat?
Kann ich mit JA beantworten. Lassie ist als Welpe immer in ein Zimmer gewitscht und hat dort auf den Teppich gemacht. Sie war sich durch aus bewusst das sie das nicht darf. Auf einmal ist sie nicht mehr rein, und der Staubsauger war umgekippt. Seitdem geht sie nur noch ins Zimmer wenn kein Staubsauger drinnen ist, und hat vor Bodenstaubsaugern Angst. Durchaus auch anderen. Allerdings vor unserem Akkuhandsauger nicht. (Der kam auch viel später).
 
Dabei
21 Feb 2011
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#37
Bei der positiven Verstärkung kann das auch passieren. Ich habe damals mit Paula geübt "seltsam gekleidete" Menschen nicht gruselig zu finden. In so eine Übung kam ein "Müllmann" fand sie süß und streichelte sie. Mit dem Effekt dass mein Hund ALLE Müllmänner Till findet und schon am Fenster hängt wenn sie das Müllauto hört.
Bingo und etzt ersetzt Müllmann durch Kind.
Da hab ich Kopfkino.....und zwar kein positives.

Dass alles kann und nichts muss, ist klar.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#38
Könnte da nicht auch das Alter des Hundes mit reinspielen?
Meine beiden finden Menschen und Orte, die sie in den ersten Wochen bei mir als Welpe sehr positiv erlebt haben, nach wie vor ganz toll.
Es spielt auch keine Rolle, ob sie die nur einmal oder mehrfach getroffen/betreten haben.
Eine bestimmte Postfrau aus das Filiale haben beide als Welpe nur einmal getroffen, die fiel aber sofort quietschend auf die Knie und packte Kekse aus.
Seither freuen sich beide einen Ast ab, wenn wir die Filiale betreten, selbst wenn diese Angestellte gar nicht da ist als auch über die Frau selbst, wenn wir sie treffen.
Zwei Leute hat Finn in den ersten Tagen für gut befunden, dann jeweils über ein Jahr nicht gesehen und trotzdem ist er beim nächsten Mal regelrecht ausgerastet vor Freude.
Andere Orte und Personen, die später mindestens genauso toll für sie waren, wurden dann aber nicht mehr so extrem positiv abgespeichert.
 
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