Frieda - fehlt ihr das ungebremste Rumsausen?

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17 Dez 2020
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#1
Hallo ihr Lieben,
unsere Frieda ist nun seit ca. einer Woche bei uns. Sie ist ca. 11 Wochen alt. Vorher hat sie mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern im Rudel, erst im Haus und dann in der Garage gelebt, hatte dabei aber auch einmal pro Tag Zugang ins Haus (Waschküche).
Nun hat sie sich schon richtig bei uns eingelebt. Momentan habe ich frei.
Am Morgen geht mein Mann gegen 5:45 Uhr das erste Mal vor die Tür zum "Pinkeln" gehen. Gegen viertel vor Acht kommt dann die nächste kurze Runde.
Meist schläft/döst sie dann noch mal bis ca. 9/ halb 10.
Dann wird gefaulenzt, gespielt, Stubenreinheit trainiert ;-). Am Tag gehen wir dann so ca. 4-5 Mal ein wenig spazieren (ca. 10 Minuten).
Dazu kommt dann noch das Rausgehen, wenn sie mal muss. Dann gehen wir immer auf unseren "noch Acker" vor der Tür ein wenig hin und her. Sie meldet sich auch schon sehr gut und flitzt zur Tür, sobald sie muss.
Ich muss dazu sagen, dass das ganze Rausgehen nur mit Leine :-( stattfindet. Mal eine Schleppleine, mal eine 3 Meter Leine (die sie sich auch sehr häufig beim Gehen schnappt- was schon anstrengend sein kann). Leider haben wir bis Mai noch keine andere Möglichkeit, weil erst dann unser Zaun kommt (der allerdings auch nur 1,20 Meter hoch werden wird). Wir haben ein 3000 Quadratmeter Grundstück, was momentan nur aus Ackerfläche besteht. Auch der Rasen wird erst im Mai gepflanzt.
Sie tut mir so leid, dass ich ihr keine Freilaufrunden und richtiges Vollgas bieten kann. Zwar rennen wir auch gern auf einer Wiese hin und her und trainieren die Bindungsspaziergänge (hier lasse ich die Leine fallen), aber manchmal frage ich mich, ob das berühmte "Aufdrehen" am Abend ggf. daher kommt, dass sie nur an der Leine gehen kann? Sie wird nämlich sehr frech und das ganze auch eher für eine halbe Stunde.
Habt ihr Tipps, wie ich die Situation für Frieda verbessern kann? Und auch wenn der Zaun dann da sein sollte, wie kann ich ihr klarmachen, nicht rüberzuspringen? Sie kann so lieb und freundlich sein, aber das Anbellen, Zwicken und in die Beine "beißen", was jetzt so langsam dazukommt, macht mir wirklich Sorgen. Das kommt auch jedes Mal zu Tragen, wenn ich staubsauge oder fege.
Ich versuche sie dann in ihr Körbchen zu bringen und zu begrenzen. Körpersprachlich beuge ich mich nach vorne, schiebe sie ins Körbchen und sage "hej". In manchen Situationen klappt es, manchmal aber auch gar nicht und sie ist nicht zu bändigen. Dann schreit und jault und schnappt sie, als würde man sonst was mit ihr machen... und ehrlich gesagt schaukeln wir uns dann gegenseitig auch manchmal hoch und ich werde zu laut und schubse sie eher zurück ins Körbchen. Danach tut es mir leid. Ist aber leider schon zwei Mal vorgekommen....
Die Hundeschule beginnt erst am 22., da ich bis dahin unter Quarantäne stehe.
Irgendwelche Tipps/ Tricks/ Ideen zu unserer momentanen Situation?
Ich freue mich über alles! Ich hoffe nicht, dass das so weitergeht.
Ach ja, wir haben auch eine Schlafbox, allerdings keine aus Metall. Sie schläft nachts darin und geht auch tagsüber manchmal rein. Besonders super findet sie die aber nicht. Sobald man sie zu früh reinsetzt oder in der Nacht vom Pipmachen wiederkommt, macht sie darin auch ziemlichen Terror. Reißt das Fell auf dem Boden, knabbert jaulend an den Befestigungsstangen, versucht aus der Öffnung oben zu hüpfen ... Ich weiß dann gar nicht so recht, was ich tun soll. Manchmal hilft es, wenn ich eine Hand reinstecke und die Tür öffne, manchmal hilft zumachen, wegschieben, abwarten und durchhalten. Ich bin ein bisschen überfordert in diesen Situationen.
Könnt ihr mir helfen?
Und entschuldigt, ich bin leider wirklich ein brutaler Anfänger und mache bestimmt viel falsch.
 
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7 Sep 2012
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#2
Wie wäre es mit einer guten Welpenschule. Nicht nur das Frieda da mal toben kann und Beisshemmung und Sozialverhalten lernt, auch Du kannst da sämtliche Fragen klären, die Du jetzt schon hast oder die die noch kommen werden.
Es lohnt sich dafür auch längere Anfahrwege in Kauf zu nehmen, wenn es eine gute Welpengruppe ist. Bei uns dürfen Welpengruppen auch im Lock Down stattfinden.
 
Dabei
17 Dez 2020
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#3
Wie wäre es mit einer guten Welpenschule. Nicht nur das Frieda da mal toben kann und Beisshemmung und Sozialverhalten lernt, auch Du kannst da sämtliche Fragen klären, die Du jetzt schon hast oder die die noch kommen werden.
Es lohnt sich dafür auch längere Anfahrwege in Kauf zu nehmen, wenn es eine gute Welpengruppe ist. Bei uns dürfen Welpengruppen auch im Lock Down stattfinden.
Genau, die darf ich ab dem 22. besuchen, wenn meine Quarantäne aufgehoben ist. So lange habe ich noch ein wenig Angst, dass sich diese Unsitten etablieren ;-). Allerdings darf es bei uns hier nur mit Einzeltraining stattfinden momentan. Aber darauf freue ich mich schon sehr. Ich muss wirklich dringend lernen, wie ich mich durchsetzen kann. Danke :)

LG
 
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10 Dez 2014
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#4
Zum Thema Zaun hatten und haben wir nicht. Amy ist vom 1. Tag an (9 Wochen) ohne Leine bei uns draußen gewesen. Nachts waren die Pipirunden anfangs angeleint dann ohne Leine.
Stubenreinheit hat bei uns lange gedauert. Sie hat von Anfang an auf alle Teppiche, Decken und Betten gemacht. Erst nach entfernen aller Betten und Teppiche (Decke blieb) und einem Anschiss (wo es heißt darf man nicht) hat es dann ab ca. 6 Monate geklapt. Außer ihr bis heute andauernde Protestpinkeln. Wenn sie im Haus geschimpft wird oder in nem anderen Raum bleiben muss, wegen putzen, Besuch etc. kann ich immer wieder davon ausgehen dass sie mir auf ihr Bett macht.
Beißen in die Leine habe ich persönlich einfach ignoriert hat sich dann schnell gegeben. Bei extremen Zwicken, Aufdrehen gab es situationsabhängig einen Anschiss oder eine Zwangspause.
Unser Hauptthema bis ca. 3/4 Jahr war das Thema Frust (das konnte sie gar nicht und hat getobt, gejault etc.) und ihr Kontrollverhalten anderen Hunden gegenüber (hat sie schon mit 10 Wochen gezeigt)...
Nachdem wir uns dann körpersprachlich gut lesen konnten. Reicht seit Jahren eine leicht erhöhte Körperspannung und tiefe Stimmlage damit sie weiß ok NICHT WEITER sonst wird sie richtig sauer. (z.B. wenn sie ins kontrollieren fällt, oder unsere Katzen ärgert oder nem Wild nachjagen möchte etc.)

Ich empfehle dir aber eine kompetente Hundeschule denn jeder Hund und die Umstände sind anders. Das oben beschriebene war bei uns die richtige herangehensweise. Es kann bei euch aber genau das Gegenteil bewirken. Das Wichtigste ist meiner Meinung nach, man muss lernen wie signalisiert mein Hund was und wie signalisiere ich klar (oft ist es mir anfangs passiert das ich was wollte und dies gesagt habe aber nicht ausgestrahlt habe somit ist es für den Hund nicht glaubhaft...nen Welpe ist ja so süß ;)). Das "streng sein" ist mir anfangs schwer gefallen obwohl ich mit unterschiedlichen Hunden aufgewachsen bin.
 
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17 Dez 2020
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#5
Zum Thema Zaun hatten und haben wir nicht. Amy ist vom 1. Tag an (9 Wochen) ohne Leine bei uns draußen gewesen. Nachts waren die Pipirunden anfangs angeleint dann ohne Leine.
Stubenreinheit hat bei uns lange gedauert. Sie hat von Anfang an auf alle Teppiche, Decken und Betten gemacht. Erst nach entfernen aller Betten und Teppiche (Decke blieb) und einem Anschiss (wo es heißt darf man nicht) hat es dann ab ca. 6 Monate geklapt. Außer ihr bis heute andauernde Protestpinkeln. Wenn sie im Haus geschimpft wird oder in nem anderen Raum bleiben muss, wegen putzen, Besuch etc. kann ich immer wieder davon ausgehen dass sie mir auf ihr Bett macht.
Beißen in die Leine habe ich persönlich einfach ignoriert hat sich dann schnell gegeben. Bei extremen Zwicken, Aufdrehen gab es situationsabhängig einen Anschiss oder eine Zwangspause.
Unser Hauptthema bis ca. 3/4 Jahr war das Thema Frust (das konnte sie gar nicht und hat getobt, gejault etc.) und ihr Kontrollverhalten anderen Hunden gegenüber (hat sie schon mit 10 Wochen gezeigt)...
Nachdem wir uns dann körpersprachlich gut lesen konnten. Reicht seit Jahren eine leicht erhöhte Körperspannung und tiefe Stimmlage damit sie weiß ok NICHT WEITER sonst wird sie richtig sauer. (z.B. wenn sie ins kontrollieren fällt, oder unsere Katzen ärgert oder nem Wild nachjagen möchte etc.)

Ich empfehle dir aber eine kompetente Hundeschule denn jeder Hund und die Umstände sind anders. Das oben beschriebene war bei uns die richtige herangehensweise. Es kann bei euch aber genau das Gegenteil bewirken. Das Wichtigste ist meiner Meinung nach, man muss lernen wie signalisiert mein Hund was und wie signalisiere ich klar (oft ist es mir anfangs passiert das ich was wollte und dies gesagt habe aber nicht ausgestrahlt habe somit ist es für den Hund nicht glaubhaft...nen Welpe ist ja so süß ;)). Das "streng sein" ist mir anfangs schwer gefallen obwohl ich mit unterschiedlichen Hunden aufgewachsen bin.
Lieben Dank für die Antwort. Das Gefühl habe ich auch, dass ich mich manchmal nicht klar ausdrücke. Wir haben es auch ohne Leine versucht, da war sie direkt über die Straße in der Siedlung. Wir haben zwar ein großes Grundstück, aber sind von zwei Seiten von Straßen umgeben (ein Hauptverkehrsweg ins Dorf), da kann ich sie nicht ableinen, ohne Angst zu haben.
Meint ihr denn, dass es ihr wie beschrieben mit der Bewegung ausreicht? Oder mache ich zu viel oder zu wenig?

Schön zu hören, das andere Hunde auch manchmal durchgedreht sind. Das habe ich Gott sei Dank jetzt schon öfter gelesen und beruhigt mich wirklich...
 
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7 Sep 2012
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#6
Außer ihr bis heute andauernde Protestpinkeln. Wenn sie im Haus geschimpft wird oder in nem anderen Raum bleiben muss, wegen putzen, Besuch etc. kann ich immer wieder davon ausgehen dass sie mir auf ihr Bett macht.
Es gibt kein Protestpinkeln bei Hunden! Das ist ein absolut menschliches Denken. Einem Hund ist es grunsätzlich zuwider, seinen eigenen Lebensraum mit Kot und Urin zu verschmutzen. Viele Hunde verunreinigen nicht mal ihren eigenen Garten. Wenn ein Hund in die Wohnung macht, sollte man überlegen, warum er nicht anders kann. Ist organisch alles in Ordnung, sollte man darüber nachdenken, warum der Hund sich nicht draußen entsprechend lösen mag: Angst, Unsicherheit, zuviel Ablenkung, Unsauber, ungeeigneter Untergrund usw. Das Lösen auf dem Lieblingsplatz oder im Bett ist ein Hilferuf, der Hund sucht Sicherheit. Wenn Dein Hund bei Besuch daher auf das Bett macht, scheint er sich mit dem Besuch unwohl/unsicher zu fühlen.
 
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7 Sep 2012
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#7
Sie tut mir so leid, dass ich ihr keine Freilaufrunden und richtiges Vollgas bieten kann. Zwar rennen wir auch gern auf einer Wiese hin und her und trainieren die Bindungsspaziergänge (hier lasse ich die Leine fallen), aber manchmal frage ich mich, ob das berühmte "Aufdrehen" am Abend ggf. daher kommt, dass sie nur an der Leine gehen kann? Sie wird nämlich sehr frech und das ganze auch eher für eine halbe Stunde.
Habt ihr Tipps, wie ich die Situation für Frieda verbessern kann? Und auch wenn der Zaun dann da sein sollte, wie kann ich ihr klarmachen, nicht rüberzuspringen? Sie kann so lieb und freundlich sein, aber das Anbellen, Zwicken und in die Beine "beißen", was jetzt so langsam dazukommt, macht mir wirklich Sorgen. Das kommt auch jedes Mal zu Tragen, wenn ich staubsauge oder fege.
Wo ein Wille ist, ist doch meist auch ein Weg. Es gibt doch sicherlich noch andere Ecken, wo ich meinen Welpen frei laufen lassen kann. Sportplatz, eingezäunter Garten von Freunden oder Bekannten etc.pp. Oder man baut zunächst einen einfachen Zaun mit ein paar Holzpfählen und einfachem Zaundraht u. um einen kleinen sicheren Auslauf anzulegen. Das kostet nicht viel u. ist schnell gemacht.

Die berühmten "Dullen 5 Min." hat jeder Welpe, ob nun Freilauf oder nicht. Sie sind ein Anzeichen für einen gesunden, kernigen, übermütigen Hund. Genießt es! Rausgehen, gemeinsam toben, anschließend einen kleinen Gang zum runterkommen und sich zu lösen u. daheim was zu fressen. Das ist völlig normales Hundeverhalten. Anbellen und Zwicken ist auch völlig normal. Hier muss man halt das ganze erzieherisch in die richtigen Bahnen lenken, wenn der Übermut die Kleine packt u. gewünschte Beisshemmung aufbauen. Zu diesem Thema haben wir hier umfangreiche Threats voller Tipps. Siehe unter der Rubrik Welpen.
Staubsaugen u. Fegen sind super, da kommt das Beutefangverhalten zum tragen. Auch hier muss man lernen, den Hund zu erziehen, von allein wird das nichts. Und wenn man es anfangs erst Mal nur managt, sprich man sperrt den Hund so lange aus dem Raum, wie man arbeitet.

Der Zaun sollte immer so hoch gewählt werden, das der Hund nicht rüberspringen kann, auch nicht wenn er ausgewachsen ist. Es gibt soviele Reize, gerade mit einem Acker hinter dem Haus, wo Hase und Reh sich gute Nacht sagen.

Ansonsten: ein gutes Buch über Welpenerziehung und ganz nett, mit guten Tipps, finde ich auch den Welpentrainer Andre Vogts auf Sixx. Wobei der für meinen Geschmack die Welpen schon etwas zuviel Programm (sicherlich dem TV Format geschuldet, man muss ja was zeigen). Aber er zeigt, mit Körpersprache u. positiver Verstärkung, wie man mit den kleinen Komuniziert u. Grenzen setzt.
 
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17 Dez 2020
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#8
Lieben Dank für deinen Beitag
Wo ein Wille ist, ist doch meist auch ein Weg. Es gibt doch sicherlich noch andere Ecken, wo ich meinen Welpen frei laufen lassen kann. Sportplatz, eingezäunter Garten von Freunden oder Bekannten etc.pp. Oder man baut zunächst einen einfachen Zaun mit ein paar Holzpfählen und einfachem Zaundraht u. um einen kleinen sicheren Auslauf anzulegen. Das kostet nicht viel u. ist schnell gemacht.

Die berühmten "Dullen 5 Min." hat jeder Welpe, ob nun Freilauf oder nicht. Sie sind ein Anzeichen für einen gesunden, kernigen, übermütigen Hund. Genießt es! Rausgehen, gemeinsam toben, anschließend einen kleinen Gang zum runterkommen und sich zu lösen u. daheim was zu fressen. Das ist völlig normales Hundeverhalten. Anbellen und Zwicken ist auch völlig normal. Hier muss man halt das ganze erzieherisch in die richtigen Bahnen lenken, wenn der Übermut die Kleine packt u. gewünschte Beisshemmung aufbauen. Zu diesem Thema haben wir hier umfangreiche Threats voller Tipps. Siehe unter der Rubrik Welpen.
Staubsaugen u. Fegen sind super, da kommt das Beutefangverhalten zum tragen. Auch hier muss man lernen, den Hund zu erziehen, von allein wird das nichts. Und wenn man es anfangs erst Mal nur managt, sprich man sperrt den Hund so lange aus dem Raum, wie man arbeitet.

Der Zaun sollte immer so hoch gewählt werden, das der Hund nicht rüberspringen kann, auch nicht wenn er ausgewachsen ist. Es gibt soviele Reize, gerade mit einem Acker hinter dem Haus, wo Hase und Reh sich gute Nacht sagen.

Ansonsten: ein gutes Buch über Welpenerziehung und ganz nett, mit guten Tipps, finde ich auch den Welpentrainer Andre Vogts auf Sixx. Wobei der für meinen Geschmack die Welpen schon etwas zuviel Programm (sicherlich dem TV Format geschuldet, man muss ja was zeigen). Aber er zeigt, mit Körpersprache u. positiver Verstärkung, wie man mit den kleinen Komuniziert u. Grenzen setzt.

Lieben Dank für deinen Beitrag. Direkt danach bin ich mit Frieda raus. Sie läuft jetzt zeitweise einfach frei und achtet schon ganz gut auf mich. Die Leinenführung klappt an der Schleppleine ganz ok, aber ich denke bei einem 12 Monate alten Welpen noch total ok :). Was das beißen angeht, da muss ich leider sagen, muss ich mich doch ab und an durchsetzen. Seitdem klappt es deutlich besser. Ich nutze dann - nur wenn es gar nicht anders zu managen ist - den Schnauzgriff. Nur sehr kurz, bis sie sich entspannt. Das ist das Einzige, was klappt und sie nimmt es mir nicht übel. Sie fährt runter und wir verstehen uns wieder. Hätte ich nicht gedacht, dass ich ein Hündchen bekomme, was doch so frech ist, aber ich habe schon von der Züchterin gehört, dass sie im Rudel auch gern Chefin war ;-). Sie macht sich aber ganz prima und ich bin froh, hier so ein nettes Gehör und Tipps finden zu können. Hilft ungemein sich hier durchzuklicken :)....
 
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10 Dez 2014
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#9
Es gibt kein Protestpinkeln bei Hunden! Das ist ein absolut menschliches Denken. Einem Hund ist es grunsätzlich zuwider, seinen eigenen Lebensraum mit Kot und Urin zu verschmutzen. Viele Hunde verunreinigen nicht mal ihren eigenen Garten. Wenn ein Hund in die Wohnung macht, sollte man überlegen, warum er nicht anders kann. Ist organisch alles in Ordnung, sollte man darüber nachdenken, warum der Hund sich nicht draußen entsprechend lösen mag: Angst, Unsicherheit, zuviel Ablenkung, Unsauber, ungeeigneter Untergrund usw. Das Lösen auf dem Lieblingsplatz oder im Bett ist ein Hilferuf, der Hund sucht Sicherheit. Wenn Dein Hund bei Besuch daher auf das Bett macht, scheint er sich mit dem Besuch unwohl/unsicher zu fühlen.

Was das Pinkelt in ihr Bett angeht das macht sie seit dem ersten Tag. Sie hat während der Stubenreinheitsphase NIE auf den Boden gepinkelt wenn war es immer in ihr Bett/dickere Decken. Das ging bis ca. 6 Monaten so. Erst als ich alle ihre Plätze weg geräumt habe war sie stubenrein. Wenn wir unterwegs sind pinkelt sie immer (sie markiert auch) Sie hat, wenn ich krank bin etc. auch mal kein Problem 12 Std. nicht zu pinkeln.
Es ist nicht immer bei Besuch und nie bei dem gleichen. Sie muss z.B. schon immer auf ihrem Platz warten/darf nicht aufs Sofa etc. wenn sie nass ist. Zu 99% auch nie ein Problem/Thema. Es passiert auch nicht ständig mal gar nicht dann einmal im Jahr oder auch mehrmals. Bis jetzt hab ich sie einmal erwischt. Da durfte sie nicht aufs Sofa da sie noch nass war. Sie wendet sich ab mit ganz normale Rute normale Ohrenhaltung nicht ängstlich etc. Sie geht zu ihrem Bett... ich dachte im ersten Moment sie legt sich hin dann schaut sie zu mir und pinkelt. Wie würdest du das Interpretieren? Ich kenne meinen Hund wenn er unsicher/ängstlich ist das war es in diesem Moment definitiv nicht.
Und ja es wurde mit den verschiedensten Trainer besprochen. Alle die meinen Hund und mich kennen sind letztendlich zu diesem Schluss gekommen.
 
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17 Dez 2020
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#10
Leider melde ich mich nun doch noch einmal. Ich denke, es ist die Verzweifelung, die sich heute breitmacht.
Wir haben noch immer 5-6 Mal am Tag das Problem, dass unsere Hündin uns angeht. Anbellt, anspringt und auch beißt :-(. Und nein, es ist nicht die Beißhemmung gemeint.
Das passiert in verschiedensten Situationen. Wenn wir auf dem Sofa liegen kommt sie plötzlich angelaufen und hochgesprungen, drücken wir sie mit einem „Hej“ weg, wird sie häufig aufmüpfig, häufig wenn ich auf dem Boden „sitze“ oder „hocke“, z.B. etwas wegmache oder ihr die Pfoten saubermache, auch wenn ich dann aufstehe und sie körpersprachlich wegschubse - sie gerät in Rage, wenn wir mit ihr „Nicht deins“ trainieren (eine Sache die auf den Boden liegt - sie aber lernen soll, dass sie ihr nicht gehört - klappt auch häufig ganz wunderbar!) ... ich kann dabei keinen konkreten Auslöser feststellen.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass es bei Müdigkeit passiert. Dann aber auch wiederum nach dem Schlafen oder Gassigehen.
Ich versuche 3 Mal täglich ca. 15 Minuten mit ihr rauszugehen. Manchmal aber auch weniger. Heute zum Beispiel nur 1x 45 Minuten mit leider doch einiger Aufregung wie das Kennenlernen anderer Hunde. Sonst bin ich noch manches Mal bei meinen Eltern, damit sie es dort schon kennenlernt. Da kann sie im Garten frei laufen oder ruht sich auf ihrer Matte aus.
Ich weiß einfach nicht, warum sie manchmal so abgeht. Sie springt dabei auch ins Gesicht, was ja super gefährlich werden kann.
Heute habe ich sie einfach in die Box gepackt. Die verknüpft sie bestimmt als Strafe, aber ich wusste mir nicht mehr zu helfen. Selbst der Schnauzengriff, der sie bei ruhiger Anwendung häufig runterbringt hat nicht mehr funktioniert...
Meine Trainerin ist mir auch keine große Hilfe, denn dort ist Frieda meist lieb und ihre Tipps wegdrehen und wegschubsen drehen sie nur noch mehr auf.

Ich habe alle Forenbeiträge und Tipps durchforstet. Ich weiß nicht weiter. Sie ist nun 14 Wochen, quasi stubenrein und eigentlich ein super toller Hund, wenn dieses blöde Beißen nicht wäre.
Die Züchterin lies schon durchblicken, dass Frieda schon bei ihr gern der Chef und recht schwierig war. Das allerdings auch erst im Nachhinein :-(.

Hat irgendjemand vielleicht einen ähnlichen Welpen wie Frieda gehabt und kann mir Ratschläge geben?
Ist es richtig, dass ich alles probiere? Wegschubsen, anschreien, anbellen, Körpersprache, Schnauzengriff? Sollte ich das Schubsen lieber lassen, wenn sie darauf so reagiert? Empfindet sie die Box als Strafe, wenn sie dort reingeschickt und zur Ruhe kommen soll? Ich will auch nicht immer mit Kaustange arbeiten, aber in der Box wird sie damit sofort ruhig.
Mache ich zu viel/ zu wenig?
Ich habe heute erfahren, dass die ersten Besitzer ihren Hund (gleicher Wurf) auf Grund der Problematik abgegeben haben. Das finde ich schade und will ich auf keinen Fall.
Deswegen nerve ich euch hier im Forum und hoffe, dass ich irgendwann etwas lese wo ich denke: Ja, das ist es ;-).

tut mir leid für die lange Nachricht uns vorab schon vielen Dank für eine Antwort
 
Dabei
29 Jan 2019
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#11
Meiner hat das Anfangs auch gemacht. Allerdings meistens wenn er zu aufgedreht oder müde war.
Anschreien oder anbellen bringt normalerweise niemanden etwas. Der Hund ist ja nicht taub und im schlimmsten Fall drehst du sie damit weiter hoch. Körpersprache ist immer gut wenn du sie richtig einsetzen kannst. Ich würde gleich mal klare Regeln aufstellen. Das Sie einfach auf dich draufspringt wenn du irgendwo sitzt oder liegst geht gar nicht.
Wenn wegschubsen, ein klares Nein und ignorieren nichts gebracht hat, habe ich meinen kommentarlos in seine Box gebracht und ihm eine Auszeit gegeben. Bin allerdings in Sichtweite geblieben. Manchmal saß ich auch einfach vor der Box am Boden allerdings ohne ihn anzugucken. Wenn er ruhig wurde hab ich die Box wieder aufgemacht. Wenn er wieder aufgedreht hat gleiches Spiel. Glaube bei mir hat es eine Woche gedauert bis er verstanden hat das Frauli nicht gezwickt oder angehüpft wird. Und er geht nach wie vor gerne in seine Box.
 
Dabei
17 Dez 2020
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#12
Ich probiere es aus . Heute ist es auch schon viel besser. Gestern war ich total verzweifelt . Ich melde mich auf Dauer auf jeden Fall, wenn etwas funktioniert. Ich weiß, wie dankbar ich als Foren-Leser dafür wäre .
Danke!
 
Dabei
7 Sep 2012
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#13
Das passiert in verschiedensten Situationen. Wenn wir auf dem Sofa liegen kommt sie plötzlich angelaufen und hochgesprungen, drücken wir sie mit einem „Hej“ weg, wird sie häufig aufmüpfig, häufig wenn ich auf dem Boden „sitze“ oder „hocke“, z.B. etwas wegmache oder ihr die Pfoten saubermache, auch wenn ich dann aufstehe und sie körpersprachlich wegschubse - sie gerät in Rage, wenn wir mit ihr „Nicht deins“ trainieren (eine Sache die auf den Boden liegt - sie aber lernen soll, dass sie ihr nicht gehört - klappt auch häufig ganz wunderbar!) ... ich kann dabei keinen konkreten Auslöser feststellen.
Hmm.... was soll jetzt an diesem Verhalten ungewöhnlich sein? Verstehe ich gerade nicht. Das ist eine völlig normale Spielaufforderung, wie Welpen sie auch untereinander machen oder mit anderen Hunden. Nie mit ihren Geschwistern zusammen beobachtet? Klar kommt sie an, wenn jemand auf dem Boden hockt oder sitzt. Hey, derjenige will spielen! Und ja, wegschubsen kann dann auch als Spielaufforderung verstanden werden.

Ich versuche 3 Mal täglich ca. 15 Minuten mit ihr rauszugehen. Manchmal aber auch weniger. Heute zum Beispiel nur 1x 45 Minuten mit leider doch einiger Aufregung wie das Kennenlernen anderer Hunde.
Wie sieht denn überhaupt der Tagesablauf aus, was wird mit ihr gemacht. Also 3x 15 Min. raus und manchmal auch weniger.... ist ja ehrlich gesagt nichts, wenn da nicht noch anderes Programm ist. Dann ist es ja auch absolut kein Wunder, wenn sie wie oben beschrieben, recht kernig u. wild ist.
 
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17 Dez 2020
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#14
Das habe ich schon beobachtet, aber so noch nicht übertragen. Ich war gestern aber auch einfach fertig, weil es wieder so schlimm war.

[QUOTE="Wie sieht denn überhaupt der Tagesablauf aus, was wird mit ihr gemacht. Also 3x 15 Min. raus und manchmal auch weniger.... ist ja ehrlich gesagt nichts, wenn da nicht noch anderes Programm ist. Dann ist es ja auch absolut kein Wunder, wenn sie wie oben beschrieben, recht kernig u. wild ist.[/QUOTE]

Das ist tageweise etwas unterschiedlich. 3x 15 Minuten ist vielleicht auch etwas untertrieben, sind dann doch eher zwischen 20/30 Minuten unterwegs.
Sie läuft auf unseren Spaziergängen die meiste Zeit frei und rennt glücklich umher. Dabei achtet sie super auf mich und da bin ich auch richtig glücklich drüber. Es sind dann nicht nur kleine, langweilige Runden.
Manchmal gibt es auch noch Hundebegegnungen oder Schnüffelzeit.

Vorher sind wir auch häufig zwei Mal 40 Minuten oder länger draußen gewesen und haben dann nur noch eine kurze Runde gedreht. Aber nachdem ich mich hier im Forum durchgelesen habe, dachte ich, das wäre viel zu viel und vielleicht der Grund, dass sie so austillt.

Sonst machen wir so oft es geht kleine, kurze Trainings. Sitz, Platz, Bleib, „Nicht deins“, bei Bedarf Rückruf ... klappt auch alles gut. Oder kleine Zerrspiele für die Beißhemmung.

Aber auch hier versuche ich es zu reduzieren. Von 10 und mehr kleinen Einheiten am Tag ist es momentan vielleicht die Hälfte. Wobei mein Mann auch noch immer sehr engagiert in der Richtung ist.

In der Zwischenzeit bekommt sie Spielzeug, Kartons zum Auseinanderreißen, mal ein Denkspielzeug zur Futtersuche und natürlich geht’s immer kurz zum Pinkeln raus, wenn sie muss. Da wir noch keinen Zaun im Garten haben, lasse ich sie dann manchmal draußen an der langen Leine einfach sitzen. Da schaut sie sich die Autos auf der Straße an oder sitzt/ liegt entspannt einfach nur da.

Normalerweise versuchte ich in der letzten Woche auch fast täglich für eine halbe Stunde oder mehr zu meinen Eltern zu fahren, da kann sie im Garten rumtollen und soll alles kennenlernen, weil sie dort bald, wenn ich vormittags arbeite, bleiben soll. Auch das habe ich gestrichen, weil ich das Gefühl hatte, es ist ihr vielleicht alles zu viel in dem Alter.

Heute war sie drei Mal so ca. eine halbe Stunde raus und ist recht gechillt...

Sie ist jetzt etwas über 13 Wochen. Ich nehme aber gerne Tipps an und verändere meinen Alltag auch gern, wenn ich es jetzt ggf komplett falsch interpretiert habe...
 

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