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HILFE! angeborener Megaösophagus

Dabei
12 Mrz 2013
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#1
Erst mal Hallo an alle,

ich bin bereits seid ein paar Tagen hier angemeldet und wollte mich schon längst vorstellen, aber durch einige Tierarztbesuche in den letzten Tagen und die schockierende Diagnose, habe ich es nicht geschafft und jetzt brauche ich dringend Unterstützung.

Aber erst mal von Vorne.

Wir, das sind mein Lebensgefährte Tim und ich, Carina, haben unseren Traumhund gefunden: PEACH. Sie ist am 15.10.12 geboren und am 11.12.12 bei uns eingezogen, nachdem wir sie immer wieder besucht und schnell in unser Herz geschlossen hatten.
Bereits am ersten Tag fiel mir ihr wahnsinnig lautes Glucksen bei jeder ihrer Bewegungen auf. Nach dem Fressen und Trinken kam jedes Mal wieder etwas heraus. Es war kein Erbrechen, hätte es eher als ein Rülpsen beschrieben, wo halt wieder was mit hochkommt.
Dabei dachte ich mir natürlich erst mal nichts schlimmes, schob es auf den ganzen Stress (zwei stündige Fahrt, Mutter weg etc).
Ich hatte bereits einen Termin für die darauffolgende Woche bei unserer Tierärztin vereinbart zwecks allgemeiner Kontrolle und wollte sie dann aber auf jeden Fall darauf ansprechen.
Ansonsten war Peach topfit. Genauso wie ein Welpe sein sollte!
Dann kam der Termin und die Tierärztin meinte sie würde vielleicht zu schnell essen, weil sie Angst hat ihr würde es jemand abnehmen. Am besten das Trockenfutter einweichen und viele kleine Portionen über den Tag verteilt geben.
Das haben wir natürlich sofort umgesetzt, es wurde nur minimal besser, vor allem Nachts blieb das Problem weiterhin. Also wieder Termin vereinbart. Peach bekam eine Wurmkur (wäre sowieso eine Woche später fällig gewesen) da der Verdacht bestand, dass in dieser Richtung vielleicht etwas nicht stimmt. Gleichzeitig hab ich langsam auf Nassfutter umgestellt, weil ich dachte das verträgt sie eventuell besser und siehe da, es funktionierte. Das "Spucken" wurde immer weniger und das Glucksen wurde leiser. Endlich nahm sie auch merklich zu.
Ich muss dazu sagen, meine Mutter hat ihre Schwester. Somit hatten wir glücklicherweise von Anfang an einen Vergleich was Entwicklung und Gewicht angeht.
Innerhalb der nächsten zwei Monate, gab es immer mal wieder einen oder zwei Tage wo sie wieder vermehrt spuckte. Da Peach aber wirklich alles frisst was ihr in die Quere kommt und auch gerne mal den Mülleimer untersucht schob ich es darauf. Ich kontrollierte zwei Mal die Woche ihr Gewicht und stellte dann aber einen Stillstand fest.
Wieder bei unserer Tierärztin gab es eine weitere Wurmkur und da sie ruhig mehr vertragen könnte sollte ich die Futterration erhöhen.
Alles wieder top, gar keine Probleme mehr. Futter blieb drin und sie nahm endlich wieder zu. Dadurch das es anscheinend immer nach der Wurmkur bergauf ging, dachte ich natürlich das war tatsächlich immer das Problem...
Am Wochenende ging es dann wieder los. Ab drei Uhr morgens spuckte sie wieder stark. Entweder war es richtig schleimig oder klar mit Stückchen von Leckerlis die sie bereits Mittags bekommen hatte!
Montag bin ich dann wieder in die Tierarztpraxis gefahren, da es in ein Husten übergegangen war. Leider war "unsere" Ärztin nicht da. Es wurde ein Röntgenbild gemacht, auf dem alles ok zu sein schien. Sie bekam ein Antibiotika gespritzt, da es eine Infektion sei.
Gestern sollten wir wieder kommen und waren Gott sei Dank auch wieder bei der Ärztin die Peach von klein auf kannte. Sie schaute sich das Röntgenbild noch einmal an. Ihr gefiel die Zeichnung der Speiseröhre nicht und aufgrund Peachs Vorgeschichte würde sie diese gerne mit einem Kontrastmittel überprüfen...

Tja und dann kam ziemlich schnell die Diagnose Megaösophagus. Das heißt ihre Speiseröhre transportiert anscheinend nicht das gesamte Essen und Trinken in den Magen. Das konnte man Anhand dieses Mittels sehr gut sehen. Das zweite Röntgenbild wurde nach 7 Minuten gemacht und es gab immer noch Reste in der Speiseröhre. Das Husten kommt dadurch das wenn sie spuckt und sie sich dabei verschluckt, natürlich etwas in die Lungenröhre kommt. Sie bekam noch eine Antibiotikaspritze damit sich keine Lungenentzündung entwickelt.

Ich bin mehr als verzweifelt... Wir wollen sie auf gar keinen Fall aufgeben. Ein Leben ohne Sie kann ich mir nicht mehr vorstellen!!
Kann mir hier irgendjemand Tipps geben oder hatte sogar schon einen Hund mit dieser Krankheit??

Hoffe mein Text ist nicht zu lang.. aber ich musste mir mal alles von der Seele reden.

Danke schon mal fürs lesen.

Lg Carina
 

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Dabei
9 Aug 2012
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#2
Willkommen hier erstmal.
Das ist ja keine schöne Geschichte, hat der Züchter das denn nicht gemerkt???

Ich kannte einen Hund der das hatte. Er ist 12 geworden damit. Das ist ja kein Todesurteil.
Ich weiss nur noch, dass das Futter immer die konsistenz einer Suppe haben sollte und er hat immer nur erhöht sein Futter bekommen, also dass der Oberkörper ganz oben war als würd er dich anspringen.
Er durfte auch kein Wasser aus ner Schüssel bekommen sondern nur in dieser Position wie beim fressen. Sie machte das mit einer Flasche.

Wünsche euch alles gute! Das ist natürlich umständlich aber alles machbar!
 
Dabei
12 Jul 2012
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#3
ja..so wie sarah das beschreibt kenne ich es auch. das fressen sollte eher dünn sein damit sie es einfach runterschlucken kann und es so gut wie keine reste mehr gibt in der speiseröhre. vielleicht könnt ihr euch erst einmal so einen höhenverstellbaren hundeständernapf kaufen? meine hündin hatte auch eine leichte erweiterung der speiseröhre, nicht ganz so schlimm - sie hat auch nur erhöht gefressen (ist übrigens fast 14 jahre alt geworden)
 
Dabei
27 Jun 2012
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#4
im fernsehn habe ich auch einmal einen beitrag dazu gesehen. Der HUnd wurde auch erhöht gefüttert (er musste sich mit den füßen auf einen Stuhl stellen und dort gab es dann Futter. Danach wurde er dann doch weiter hoch gehalten).
Vielleicht könntest du sie ja mit den Füßen auf einen kleinen Hocker stellen, sodass das Futter einfacher die Speiseröhre runterrutscht? Ich denke auch nicht, dass es schädlich für die Gelenke wär, dass sind ja nur maximal 1-2 Minuten bei denen sie so stehen müsste.
 
Dabei
12 Jun 2011
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#5
Herzlich Willkommen!

Von der Krankheit hab ich noch nie gehört. Das ist ja nicht so toll, was Du da schreibst, aber wenn man weiß auf was man achten muß kann man es händeln.
Mein Wallace hat auch immer gebrochen,von Welpe an, bis ich mitbekam, dass er Sodbrennen hat. Jetzt geb ich ihn mehrere Mahlzeiten, bes, vorm Schlafen noch was, dass er über Nacht nicht übersäuert. So bekommen wir es ganz gut hin, der Nachteil, er hat Übergewicht. Das ist mir aber lieber, als wenn er dauernd Galle bricht.

Wünsch Euch alles Gute! Es gibt schlimmeres!
 
Dabei
24 Sep 2012
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#6
Erstmal herzlich Willkommen.
Das hört sich echt nicht so gut an. Hat euch die Züchterin nicht drauf hingewiesen? Woher kommt denn die kleine Maus?
Du könntest dir sicher selber aus Holz so eine Vorrichtung bauen wo sich Hundi dann draufstellen kann um zu fressen- vielleicht aber erst wenn erwachsen ist, sonst müsstest ja jedes Mal, wegen dem Wachstum etwas neues bauen. Aber erst Mal würde sicher ein Hocker reichen.
 
Dabei
24 Feb 2013
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#7
hi und herzlich willkommen,
wie schon von mehreren geschrieben,es ist blöd aber noch lange kein todesurteil ;) also kopf hoch.
ich würde sagen ein höhenverstellbarer fressnapf würde reichen, sodass sie nicht vom boden fressen und trinken muss.
megaoesophagus bedeutet, dass die speiseröhre eine aussackung bildet, wodurch der nahrungsbrei nicht vollständig in den magen gelangt. das führt dann zum erbrechen...
möglichst matschiges/schleimiges futter hilft beim weiterrutschen in den magen sowie eben auch der erhöhte fressplatz. außerdem kenne ich es so, dass man viele klitzekleine portiönchen über den tag verteilt, füttert. also so um die 6-8 mal am tag.
lg und trotz allem viel spaß mit der kleinen...
und mit der züchterin würde ich auch nochmal reden... die muss das doch mitbekommen haben...
sarah
 
Dabei
7 Sep 2012
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#8
Hallo Carina,

das ist natürlich eine harte Diagnose, aber wie die anderen schon schrieben: Kein Todesurteil, sondern eher eine Managementsache. Damit das Futter komplett in dem Magen rutscht, sollte der Hund, wie Schneffi schon schrieb, beim Fressen möglichst aufrecht stehen. Ich habe das jetzt schon 2x gesehen, wie das am besten mit einer Fütterung auf einen Stuhl (Vorderbeine oben, Hinterbeine auf dem Boden) gemacht wurde. Durch die Erdanziehung rutscht das Futter in den Magen. Die Hunde gewöhnen sich sehr schnell an diese Art der Fütterung.
Absolut Tabu sind allerdings Leckerlis u. unkontrollierte Futteraufnahmen zwischendurch!!! Da die Gefahr, das etwas in die Luftröhre rutscht immens groß ist u. dadurch immer die Gefahr für eine Lungenentzündung besteht.

Manche Megaösophagus sind operabel! Das sollte man bei einem Spezialisten klären.
Ganz wichtig ist aber, die Züchterin darüber zu informieren da ein angeborener Megaösophagus genetisch bedingt u. damit vererblich ist!
 
Dabei
12 Mrz 2013
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#9
Vielen Dank für eure Antworten :)

Hab die Mahlzeiten jetzt auf vier Portionen verteilt. Bekommt es jetzt auf einer Treppenstufe, so das sie mit ihren Vorderbeinen auf der ersten steht und der Fressnapf auf der zweiten. Das scheint tatsächlich super zu klappen. Danach halte ich sie hoch und klopfe ihr leicht auf den Brustkorb. Heute morgen hat sie dabei zufrieden gerülpst :D Alles ist drin geblieben, auch über Nacht keine Probleme. Sobald sie gestern tief geschlafen hat hab ich ein Kissen unter ihren Oberkörper gelegt. Vielleicht hilft ihr das auch noch.

Morgen hab ich wieder einen Arzttermin mit ihr. Da wollte ich dann noch fragen ob sie noch etwas Muskelaufbauendes braucht, da Speiseröhre ja auch gleich Muskel.
Kann ich ihr noch irgendetwas unters Futter mischen, was sie weiter aufpäppelt? Sie wiegt 9,8kg bei ca 44cm und bekommt das Nassfutter von real nature.

Als sie bei uns einzog hatte ich paar Tage später die Züchterin gefragt ob Peach die Probleme auch bei ihr schon hatte. Sie meinte ja und hätte sie auch ihrem Tierarzt vorgestellt. Der glaubte auch das es mit der Umstellung von Muttermilch auf Welpenfutter zusammenhängt und es wurde nicht näher untersucht.
Ich gebe ihr da keine Schuld. Hätte es damals rausgefunden werden können, hätte ich mich ja dann nicht gegen sie entschieden, zumal noch die winzige Hoffnung besteht das es sich noch stabilisiert, da sie noch jung und im Wachstum ist.

Das kriegen wir schon hin! Im ersten Moment hört man nur... Oh Gott seltene Erbkrankheit... da bekommt man schon leicht Panik.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#10
Sollte dies der erste Welpe in der Zucht sein, der diesen "Defekt" hat, kann man der Züchterin keinen Vorwurf machen. Wichtig ist jedoch, das sie ihre züchterischen Konsequenzen daraus zieht...

Du könntest beim TA mal fragen, ob er Dir eine (mir fällt gerade der Name nicht ein...) Päppelpaste für Peach gibt.
 

Marofe

unsere Süßen
Dabei
5 Mrz 2013
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#11
Auch von mir erst einmal ein herzliches Willkommen :).

Kann mir sehr gut vorstellen, dass es im ersten Moment ein großer Schock war/ist, aber wenn eure Maus wird sich sicherlicher sehr schnell daran gewöhnen, dass sie nur so ihr Futter bekommt. Wenn sie es gut annimmt, sollten dann in der Hinsicht ja keine Probleme auf Euch zu kommen, nur darf man dann leider mal keine Ausnahmen machen, mit einem Leckerchen :/. Ich drücke Euch die Daumen, dass alles weiterhin so gut verlaufen wird!

Ich hatte für Ronja auch mal so eine Paste (diese war bräunlich), aber den Namen kann ich Dir leider nicht mehr sagen :(.
 
Dabei
21 Sep 2009
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#15
Ich finde das Video wirklich nicht so lustig ... Ein Problem gebannt, tausend andere kreiiert ... Denkt mal über massive Rückenprobleme, HD, usw. nach ... der Hund knickt auf den Hinterfüßen ständig weg ... Also wie gesagt, ich find das wenig lustig ...

Ich muss mich hier nun auch mal stark machen für die Züchterfraktion: Hier wurde nie geschrieben, dass es mehrere Welpen betrifft, hier ist nicht klar, dass es genetisch bedingt ist ... Also liebe Leute lasst mal die Kirche im Dorf und verurteilt bitte nicht schon wieder die Züchter.
Die Züchterin gehört zweifelsohne informiert und ggf. sollte auch ein Röntgenbild bei der Hündin erstellt werden ...
Ich habe hier in keinem Satz gelesen, dass auch der zweite Welpe ihrer Mutter oder ein anderer Hund aus dem Wurf betroffen ist! Es MUSS hier nicht zwangsläufig immer alles genetisch bedingt sein ...

Und wie aus dem Schrieb der THread-Stellerin hervorgeht, wurde der Welpe auch schon von der Züchterin dem TA vorgestellt ... Sie hat sich also durchaus darum gekümmert ... Den einzigen "Vorwurf" den man der Züchterin machen könnte, ist, dass sie die neuen Besitzer nicht informiert hat, so wie ich das nun aus dem Geschriebenen entnehmen konnte.

Das gesundheitliche Problem deines Babys ist weiß Gott nicht schön ... Ich wünsche euch alles erdenklich gut und evtl. besteht ja nun wirklich die Möglichkeit einer OP, um das Problem zu minimieren oder abzustellen ! Ich wünsche euch hierfür alles Gute!
 
Dabei
7 Sep 2012
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#16
Manche Megaösophagus sind operabel! Das sollte man bei einem Spezialisten klären.Ganz wichtig ist aber, die Züchterin darüber zu informieren da ein angeborener Megaösophagus genetisch bedingt u. damit vererblich ist!
@Simone: Irgendwelche Schlagworte heraussuchen u. dann die Meinung verbreiten, die Züchterin würde fertig gemacht, finde ich ja auch nicht gerade toll!!! Vor allem, wenn das überhaupt nicht der Fall ist!!!

Fakt ist, ein angeborener Megaösophagus IST genetisch bedingt. Zudem wies ich daraufhin, das WENN dies er erste u. einzige Welpe aus der Zucht ist, man der Züchterin KEINE Vorwürfe machen kann!!!
Allerdings sollte sie bei einem angeborenen Megaösophagus für seine Zucht die entsprechenden Konsequenzen ziehen. Sprich Ursachenforschung u. ggf. die Hunde a.d. Zucht.
 

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