Hüteseminar - nur mal so aus Spaß?

Dabei
7 Sep 2012
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#32
Natuerlich trainiert nicht der Mensch die Schafe, sondern die Hunde (moeglichst verschiedene) die mit den Schafen arbeiten und selbstverstaendlich sind Schafe auch unterschiedlich im Gemuet. (Rasseabhaengig und einfach Wesens und Charakterabhaengig).
Und es gibt nunmal Schafe die so trainiert sind, dass sie beim Menschen bleiben, wenn der Hund nur ein bisschen richtig laeuft bzw. wenn sie einen Hund sehen, dann schon Richtung Mensch laufen und bei diesem bleiben, wenn der Hund nicht alles falsch macht.
Dann gibt es aber Schafe, die wenn der Hund nicht 100% richtig laeuft, nicht auf den Menschen reagieren und auch nicht zu diesem kommen. Darum ja, unterschiedliche Schafe, fuer unterschiedliche Hunde und Handler.
Und am Anfang geht es doch darum, die Schafe anzubewegen, sie aufzunehmen und zum Handler zu bringen.
Und Schafe sind ja auch nicht doof, die wissen auch relativ schnell, wie der Hase bzw. Hund laeuft.
Wenn da wieder jemand mit Hund um die Ecke kommt.

Ich habe uebrigens nie gesagt, dass der Mensch die Schafe trainiert. Ich habe nur von unterschiedlichen Schafen gesprochen.
Ich habe in den zurueckliegenden Monaten mit unterschiedlichen Schafen trainiert, mit manchen haette man eine BH laufen koennen, so exakt bleiben die im Fuss. :D Und das sind eben die Anfaenger und Stuetzraederschafe. ;)
Die ehrleichtern einem das lernen einfach. Ich meine Fuehrerschein machen die meisten ja auch im Golf und nicht im Ferrari.

LG
Naja, in Bezug auf sogenannte Trainingsschafe, ist es für mich ist das schon eine Teamarbeit Mensch-Hund-Schafe. Wenn ich es als Mensch nicht schaffe, den Schafen Sicherheit u. Ruhe zu vermitteln, zu geben u. auch durchzusetzen (also Sicherheit u. Ruhe vor dem Hund) werde ich nie Schafe haben, die den Menschen vertrauen. Und damit trainiere ich als Mensch auch die Schafe, weil ich den Hund koordiniere. Schafe sind nicht dumm u. lernen sehr schnell. Wenn sie mit Person XY u. dessen Hund nur schlechte Erfahrungen gemacht haben u. merken, das die Person den Hund nicht im Griff hat, werden sie nicht mehr zu demjenigen kommen u. sie möglichst weiträumig entziehen.
Wie Katha schon geschrieben hat, gibt es sehr unterschiedliche Schafe. Von Selbstläufern, bis zu anspruchsvollen Hundelesern, die jeden Fehler des Hundes quittieren u. auch solche, die die Ernsthaftigkeit des Hundes durchaus mal auf die Probe stellen oder schlichte Dickköpfe die sich unerschütterlich am Zaun festparken (Quessant machen das gerne) oder auch solche, die bei zuviel Druck durchaus welchen zurück geben.

Da es Hanny hier aber auf die Laien u. Anfänger ankommt: Wenn man die ersten Male auf ein Hüteseminar geht, sollte man sich schon einen Eindruck von den Schafen verschaffen. Sind sie gestresst u. wirken ängstlich? Flüchten sie in die letzte Ecke, wenn jemand Fremdes die Weide betritt? Drängen sie sich dort dicht zusammen u. sind nicht mehr anzubewegen? Oder anders: greifen sie Hunde an? Bekommt ein Fremder mit Hund überhaupt Kontakt zu den Schafen? Wie lange braucht es, bis sie sich nach dem Training wieder ruhig u. entspannt sind, entspannen sie sich danach überhaupt?

Leider gibt es Leute, die meinen mit Schafen u. Seminaren mal eben schnelles Geld verdienen zu müssen, zumal das Hüten derzeit einen Hype erlebt. Daher denke ich schon, das man Hüteinteressierte darauf sensibilisieren sollte, das es leider auch "schwarze Schafe" unter den Seminaranbietern gibt u. das ihnen auch das wohlbefinden der Schafe am Herzen liegen sollte.
 
Dabei
11 Nov 2012
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#33
Danke Julia!! Ich stimme dir da voll zu. Was Trainingsschafe angeht, bin ich und auch mein Hund echt verwoehnt bis jetzt. ;) Aber ich trainiere auch bei Menschen die ihre Schafe lieben, sie Respektvoll und ausgesprochen gut behandeln, fuer die sie keine Trainingsgeraete oder seelenlose Wesen sind. Das ist mir sehr wichtig. Vielleicht hatte ich einfach immer Glueck da an die richtigen Menschen geraten zu sein, wo die Schafe Pausen bekommen, wo nicht jeder Hund ans Vieh gelassen werden muss, wo das Wohle der Tiere (sowohl Hund, als auch Schaf) im Vordergrund steht.

Anfaenger Hunde und Anfaenger Handler sind fuer die Schafe immer etwas mehr Stress, als eingespielte und recht weit trainierte Teams, das bleibt leider nicht aus und da braucht man Schafe die damit gut umgehen koennen und die nicht so schnell in Panik oder Stress geraten.

Mein Beispiel dafuer der eine Bock meiner Heimtrainerin. Er ist 6-7 Jahre alt und weiss genau wie das hueten funktioniert. Er ist einfach die Ruhe selbst und gerade bei den Anfaengen hat er uns unglaublich geholfen. Als dann dieses Jahr geplant war, dass er in die Wurst geht, habe ich doch mein Veto eingelegt. So ein kooperatives Schaf, der immer die Ruhe behaelt, ohne dabei stumpf zu sein, der mit dem Stress auch dem Stress den ein junger Hund verursachen kann, umgehen kann, der hat es nicht verdient, einfach in der Wurst zu landen. Und durch dieses Wesen ist er der Wurst entkommen. So eine Schaf, was bei der Ausbildung von jungen Hunden so viel helfen kann, hat sein Gnadenbrot gesichert. :D

LG
 
Dabei
7 Sep 2012
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#34
Ja, die guten Alten! Habe hier liebend gern ein erfahrenes 6-jähriges Leitschaf in meiner Gruppe übernommen. Sie darf hier alt werden u. bleiben, bis sie das zeitlich segnet. Wir profitieren hier allesamt (die Jungschafe, mein junger Hund u. ich als Anfänger) von ihrem Vertrauen, ihrer Erfahrung u. ihrer Gelassenheit. Sie ist kein Klebeschaf, hat aber gelernt, das beim Menschen der Ruhepunkt ist u. kompensiert meine Unerfahrenheit mit ihrer Erfahrenheit, auch wenn es mal hektisch wird.

Sie kommt von einer Halterin, die ihre Schafe liebt, sie achtet u. respektvoll mit ihnen umgeht. So wie ich mit meinen Schafen auch umgehen möchte! Und nur deshalb, hat sie mir "ihre gute Alte" überhaupt überlassen u. dafür bin ich echt dankbar! Und da ich hier nun genug Weide habe, wird es halt irgendwann eine "Rentnerweide" geben, wo die altgedienten ihren Ruhestand genießen dürfen.
 
Dabei
3 Feb 2013
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#36
wir haben am 21/22.09 ein Seminar mit Raphi Hischier bei Kempten.
Hier kannst du Aussies unterschiedlicher Trainingsstufen sehen.
Und zugleich eine sehr gute(fuer mich einer der besten hier im Eu Raum) Aussietrainerin .

Wenn du Interesse hast kann ich dir per Mail gerne die Kontaktdaten weitergeben.
Es gibt eh nur noch Zuschauer Plätze
Hallo Starbucks,

wäre sicher interessant zum Zuschauen - könntest Du mir bitte die Kontaktdaten mailen. Habe Dir auch schon eine PN geschickt.
 
Dabei
15 Mai 2012
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#38
Hihi lisa, uns lassen die Schafe nicht in Ruh, gell :D
aber ich hab mich gerade eben auch so ein bisserl dafür entschieden Rumo mal anzutesten... Ich glaube nicht dass er das irgendwie besonders gut machen würde, dazu ist er zu sehr reiner showie. Allerdings haben wir hier Schafe und ich kann es null einschätzen wie er da reagieren würde, würde er mal ausbüchsen und auf die Weide der Schafe gelangen. Zum Verständnis, unsere Schafe gehören unseren Vermietern, wir leben auf einem Hof und diese Tiere sind zu 100% nicht zum Hüten gedacht/geeignet, gar nicht! Aber ich denke dass es mir mehr sicherheit geben würde, wüsste ich wie ich Rumos Verhalten einschätzen könnte und sehen könnte wie er auf Schafe reagiert...
Das ganze natürlich unter fachkundiger Aufsicht und in einem kontrolliertem Rahmen :)

Würde euch Hüteprofis da was einfallen was dagegen spricht? Ich hab ja schon gelesen, dass die Gefahr besteht "schlafende Geister" zu wecken, meint ihr dass diese Gefahr auch schon beim antesten besteht, oder erst wenn man ein paar mal an schafen wirklich gearbeitet hat?

p.s. Katha, mach dich auf was gefasst :D
 
Dabei
26 Jan 2012
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#39
Warum möchtest du Rumo denn antesten? Mit welchem Gedanken dahinter? Möchtest du ihn ausbilden, oder es nur wissen?

Nur weil ihr einmal zum Antesten fahrt muss euch das nicht zeigen, was Rumo machen würde, wenn er zu irgendwelchen Schafen abhaut (wenn ich das jetzt richtig verstanden habe...). Es gibt Hunde die machen 3 mal gar nichts und plötzlich zeigen sie die tollsten Sachen. Und es gibt Hunde die legen beim ersten Mal total los, aber wenn man dann etwas von ihnen verlangt machen sie dicht.
Ein einziger Test kann alles und nichts sagen. Wenn ihr nicht eh vorhabt in die Richtung weiterzumachen, dann sehe ich da jetzt nicht so den Sinn drin.


Und was heißt schlafende Geister wecken? Ein Hund hat Trieb oder hat eben keinen. Jedoch war mein Hund nach den ersten paar Malen immer sehr auf Bewegungsreize fixiert. Mehr als sonst eh schon. Jetzt ist das ganze natürlich viel besser händelbar geworden - besser als je zuvor, aber da steckt auch schon ne Menge Arbeit hinter.
 
Dabei
15 Mai 2012
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#40
Huhu :)
ja ok, also ehrlich gesagt bin ich einfach tierisch neugierig :D ich würd wahnsinnig gerne wissen wir er reagiert und noch irgendwas zeigt, das mit unseren Schafen ist für mich wohl eher so ein Argument :rolleyes:
 

Starbucks

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Dabei
27 Jan 2010
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#41
Hallo Starbucks,

wäre sicher interessant zum Zuschauen - könntest Du mir bitte die Kontaktdaten mailen. Habe Dir auch schon eine PN geschickt.
Sorry war gerade auf Hüteurlaub und hatte nur sehr schwache Inet verbundung.
Schreib mir doch einfach per pm deine Emailadresse dann lass ich dir alle Unterlagen zu kommen :)
 

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