Anzeige:

Jagen / Es nervt so sehr

Dabei
1 Jun 2021
Beiträge
35
Alter
46
#1
Hallo,

meine Aussie Hündin, 1,7 Jahre, hat das jagen angefangen.

Wir gehen ins Feld und sie sucht wirklich regelrecht nach Hasen, Rehen und Füchsen. Die Leine bleibt selbstverständlich dran und momentan
versuche ich auch absichtlich in Wildtierreiche Gegenden spazieren zu gehen um sie dann zu korrigieren. Sie steht teilweise regelrecht in der Leine oder rast mit voll Karacho los. Ich sage dann scharf NEIN und halte sie am Halsband fest. Erfolg = Null.
Heute morgen habe ich sie bereits beim "geiern" abgerufen und korrigiert. Das war dann wirklich alle 4 meter.

An Langeweile kann es definitiv nicht liegen: Fast täglich gehen wir zwischen 6-10 km spazieren, wir joggen gemeinsam, arbeiten gerade an dem Begleithund und Kontakt zu anderen Hunden ist auch fast täglich vorhanden. Gehorsam ist wirklich sehr gut. Aus einem Spiel, beim verjagen von Vögeln ist sie super abrufbar. Natürlich habe ich Angst, dass dies nun auch einreisst.
Wir waren letzten Sonntag an einem Badestrand und sie war nur ohne Leine. Sie läuft zu keinem anderen Hund, kein Mensch interessiert sie. Auch beim spazieren interessiert sie sich nicht für andere Objekte, außer es ist Wild in der Nähe.

Ich habe sogar über Wochen eine Pfeife aufgebaut die soo viel besser als unser "Hier" funktioniert, aber keine Chance !

Ich bin langsam wirklich genervt .... Um uns rum nur Felder und sie muss nur noch an der Leine laufen.

Hat jemand Ideen für mich ?

Danke und liebe Grüße,
Dibelle
 

Anzeige:
Dabei
7 Sep 2012
Beiträge
3.334
#2
An Langeweile kann es definitiv nicht liegen: Fast täglich gehen wir zwischen 6-10 km spazieren, wir joggen gemeinsam, arbeiten gerade an dem Begleithund und Kontakt zu anderen Hunden ist auch fast täglich vorhanden.
Naja, für einen Aussie fehlt hier definitiv die Auslastung des Kopfes u. 6-10 km sind für die Peanuts. Spazierengehen kannst Du da 100 km am Tag, dann sind sie körperlich ausgelastet, aber vom Kopf her nicht ein Stück. Und gerade dieses Jagen ist dann auch ein deutliches Zeichen dafür, das "nur" spazieren gehen schlicht zu öde ist u. sie sich dann halt eine Aufgabe suchen. Was uns dann meistens nicht gefällt...
 
Dabei
1 Jun 2021
Beiträge
35
Alter
46
#3
Naja, für einen Aussie fehlt hier definitiv die Auslastung des Kopfes u. 6-10 km sind für die Peanuts. Spazierengehen kannst Du da 100 km am Tag, dann sind sie körperlich ausgelastet, aber vom Kopf her nicht ein Stück. Und gerade dieses Jagen ist dann auch ein deutliches Zeichen dafür, das "nur" spazieren gehen schlicht zu öde ist u. sie sich dann halt eine Aufgabe suchen. Was uns dann meistens nicht gefällt...
Wir machen Dummy-Training, sie hilft zuhause im Haushalt (räumt Ihre Spielsachen weg), apportiert unsere Sachen hin und her, Ziel ist mal Turnierhundesport. Da machen wir gerade eine Pause wegen dem Begleithund. Für den Begleithund trainieren wir täglich min. 10 Minuten. Sie ist wirklich überall dabei: Innenstadt, andauernde wechselnde Routen beim spazieren, Wald, Badesee. Zuhause schläft sie meist.

Was hast Du denn noch für Ideen als Auslastung des Kopfes?

Bin offen alles zu probieren um das in den Griff zu bekommen.
 
Dabei
7 Sep 2012
Beiträge
3.334
#4
Ich würde versuchen auf den Spaziergängen eine Auslastung mit einzubauen, damit sie mit dem Focus wieder bei Dir ist. Wenn ihr Dummytraining macht, super! Nimm den Dummy auf die Spaziergänge mit. Verlorenbringen oder verstecken etc.pp. Oder (winzige) Leckerli verstecken, eine Fährte legen, Hindernisse unterwegs (gemeinsam) bewältigen, Baumstämme balancieren, Slalom laufen, über oder auf etwas springen, irgendwo rauf oder drunter durch klettern etc.pp. Wenn man erst mal anfängt, fällt einem da nach u. nach einiges ein.
Ansonsten finde ich z.B. Longieren eine großartige Sache, zumal da den Möglichkeiten fast keine Grenzen gesetzt sind u. Aussie gerade die Arbeit auf Distanz i.d.R. lieben. Diese Arbeit (sprich Gehorsam) auf Distanz, verbessert meist auch grundsätzlich den Gehorsam auf Distanz. Toll ist es, Longieren mit anderen zu betreiben, aber wer das nicht kann oder möchte, dem reichen eigentlich ein paar Basicsstunden, um dann allein weiter zu machen. Bei Youtube finden sich zig Videos mit immer neuen Ideen dazu.
Wenn sie jetzt beim Spaziergehen sofort wieder auf "Fährte" nach Wildtieren geht, würde ich das sofort unterbrechen u. zusehen, das sie den Focus wieder auf euch legt. Leider ist das leicht gesagt, denn allein schon diese Spur aufnehmen schüttet Glückshormone beim Hund aus u. ist selbst belohnend. Ergo: es braucht viel Geduld u. eine gutes Timing.
 
Dabei
1 Jun 2021
Beiträge
35
Alter
46
#5
Ich würde versuchen auf den Spaziergängen eine Auslastung mit einzubauen, damit sie mit dem Focus wieder bei Dir ist. Wenn ihr Dummytraining macht, super! Nimm den Dummy auf die Spaziergänge mit. Verlorenbringen oder verstecken etc.pp. Oder (winzige) Leckerli verstecken, eine Fährte legen, Hindernisse unterwegs (gemeinsam) bewältigen, Baumstämme balancieren, Slalom laufen, über oder auf etwas springen, irgendwo rauf oder drunter durch klettern etc.pp. Wenn man erst mal anfängt, fällt einem da nach u. nach einiges ein.
Ansonsten finde ich z.B. Longieren eine großartige Sache, zumal da den Möglichkeiten fast keine Grenzen gesetzt sind u. Aussie gerade die Arbeit auf Distanz i.d.R. lieben. Diese Arbeit (sprich Gehorsam) auf Distanz, verbessert meist auch grundsätzlich den Gehorsam auf Distanz. Toll ist es, Longieren mit anderen zu betreiben, aber wer das nicht kann oder möchte, dem reichen eigentlich ein paar Basicsstunden, um dann allein weiter zu machen. Bei Youtube finden sich zig Videos mit immer neuen Ideen dazu.
Wenn sie jetzt beim Spaziergehen sofort wieder auf "Fährte" nach Wildtieren geht, würde ich das sofort unterbrechen u. zusehen, das sie den Focus wieder auf euch legt. Leider ist das leicht gesagt, denn allein schon diese Spur aufnehmen schüttet Glückshormone beim Hund aus u. ist selbst belohnend. Ergo: es braucht viel Geduld u. eine gutes Timing.
Super, Danke für Deine ausführliche Antwort. Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich Deine o. g. Dinge früher öfter gemacht und es schleifen lassen. Es ist manchmal einfach schöner einfach nur stumpf durch die Welt zu laufen. Ich breche nachher zu unserer Runde auf und werde die Runde kürzer machen und mich dann voll auf sie konzentrieren und bespassen.
Longiert haben wir auch bereits und das hat Sie wirklich toll gemacht. Aber dann sind wir beim Turnierhundesport hängen geblieben und zuviel wollte ich dann auch nicht mit Ihr machen.
Momentan sind wir wirklich nur 1 x die Woche bei der BH Vorbereitung, mal überlegen ob ich noch etwas dazu nehmen sollte/kann.

Danke
 
Dabei
21 Feb 2011
Beiträge
5.670
#6
Aus einem Spiel, beim verjagen von Vögeln ist sie super abrufbar.
Dibelle
Das ist kein Spiel, sondern Jagd. Egal, ob abrufbar oder nicht, das würde ich komplett unterbinden.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob es wirklich gut ist, extra in wildreichen Gebieten zu laufen. Wenn sie stöbert und sucht, jagt sie bereits und dieser süchtigmachende Hormoncocktail wird freigesetzt.
Hier möchte ich doch noch was zufügen: ich denke, wenn dein Hund, bei diesen Gassigängen, dauernd die Gegend nach Wild abscannt, ist er auf der Jagd. Der lernt da nicht, es zu lassen, sondern eher das Gegenteil. Du konditionierst ihn richtig.
Ich würde eine wildarme Gegend wählen, und es so machen, wie von Aussiewolf beschrieben.

Ein gutes Seminar zum Thema jagende Hunde (Antijagd), am besten mit Hasenzugmaschine, wäre sicher hilfreich.

https://www.aussie.de/forum/threads/auf-der-jagd-nach-dem-grossen-gefuehl.6032/
Hier wird sehr schön beschrieben, was in Kopf und Körper eines Hundes passiert, wenn er jagt.
Ist er erstmal "drauf" nützt rufen nichts mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
3 Apr 2016
Beiträge
285
#7
DIE Erfahrungen habe ich auch gemacht - WENN der Hund loslegt , ist es bereits zu spät ! Man muss es erkennen , wenn Hund sich aufbaut , in die Luft schnuppert und auf dem Sprung ist . Ja !! Das ist sicher nicht einfach und strengt an , wenn man einfach nur mit dem Hund spazieren gehen möchte …

meine beiden finden es total klasse , wenn morgens der junge Rehbock auf uns „wartet“ und dann vor unserer Nase wegspringt … *kotz* Wir leben auf dem Land mit Fuchs und Hase bzw Rehbock imWenn ich mit den beiden ausreite oder radfahre ist das wesentlich entspannter ! Da können sie in ihrem Wohlfühltempo laufen und sind erheblich entspannter!

ich habe dann echt Mühe meine beiden bei mir zu halten !! ABER !! Es geht mit viel Übung und KONSEQUENZ !! Wir üben das seit Monaten , indem ich vorbereitet bin und die Hunde a) bei Fuß gehen lasse und b) mit Aufgaben beschäftige . Winzige Leckerchen auf dem Weg verteile , unser Spiel „Schau“ ( mich ansehen) natürlich ebenfalls mit Leckerchen belohne und außerdem die Suchspiele intensiviere . Das hat bisher wirklich toll funktioniert !

Wenn wir unterwegs sind und die Hunde laufen können , ist es echt entspannter und sie hören erheblich besser auf mich !
 
Dabei
1 Jun 2021
Beiträge
35
Alter
46
#8
Das ist kein Spiel, sondern Jagd. Egal, ob abrufbar oder nicht, das würde ich komplett unterbinden.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob es wirklich gut ist, extra in wildreichen Gebieten zu laufen. Wenn sie stöbert und sucht, jagt sie bereits und dieser süchtigmachende Hormoncocktail wird freigesetzt.
Hier möchte ich doch noch was zufügen: ich denke, wenn dein Hund, bei diesen Gassigängen, dauernd die Gegend nach Wild abscannt, ist er auf der Jagd. Der lernt da nicht, es zu lassen, sondern eher das Gegenteil. Du konditionierst ihn richtig.
Ich würde eine wildarme Gegend wählen, und es so machen, wie von Aussiewolf beschrieben.

Ein gutes Seminar zum Thema jagende Hunde (Antijagd), am besten mit Hasenzugmaschine, wäre sicher hilfreich.

https://www.aussie.de/forum/threads/auf-der-jagd-nach-dem-grossen-gefuehl.6032/
Hier wird sehr schön beschrieben, was in Kopf und Körper eines Hundes passiert, wenn er jagt.
Ist er erstmal "drauf" nützt rufen nichts mehr.
Leider funktioniert der link nicht mehr.

Ich finde die Videos der Hundeschule Salostowitz so toll und dort wurde empfohlen, dass man die Hunde immer öfter in diese Situationen bringen soll, damit sie lernen damit umzugehen .. Wir haben etliche Katzen, Hühner, Ziegen, Pferde in direkter Nachbarschaft. Täglich gehen wir an einem großen Hühnergehege vorbei und sie schaut die Hühner nicht mal mehr an.
Dann ist gestern wieder totaler Mist passiert: Genau an unserem Zaun wohnen 2 Zwergziegen. Normalerweise interessiert sie sich gar nicht für die beiden. Gestern kam sie in ihren "Jagdmodus" und hat die beiden versucht zu jagen. Das hat mich doch sehr gewundert und ich habe schon dran gedacht einen Trainer zu Rate zu ziehen.
 
Dabei
1 Jun 2021
Beiträge
35
Alter
46
#9
Ich werde meine Augen offener haben und auch versuchen mehr Suchspiele oder ähnliches in unseren Spaziergang zu bringen. Momentan ist es wirklich sehr schlimm. Alle paar Meter bleibt sie stehen und scannt die Gegend ab. Ich schaffe es sie aus diesem Modus zu holen. Aber es nervt doch ungemein. Sobald etwas irgendwo raschelt springt sie bereits los. In einer wildreichen Gegend wirklich ein Drama und die Leine bleibt meist dran.

Sie hat unser Grundstück verteidigt und wirklich alles angebellt was sich bewegt hat. Es war so schlimm, dass sie aus der Haustür gegangen ist und sofort nach Nachbarn Ausschau gehalten hat. Dann wurde gebellt was das Zeug hält. Ich war nur noch mit Leine auf dem Grundstück und dieses Problem haben wir auch "aus der Welt geschaffen". Nun suche ich einfach nach einer Lösung, Erziehungsansatz für das Jagen :rolleyes:[/QUOTE]
 
Dabei
21 Feb 2011
Beiträge
5.670
#10
Oh, tut mir leid, dass der Link nicht mehr funktioniert.
Bei Google findet man das PDF.
Es ist gleich das erste.
https://www.google.com/search?ie=UTF-8&client=ms-android-samsung-rev2&source=android-browser&q=dogument+auf+der+jagd+nach+dem+großen+gefühl

Du hast ja einige Lösungsansätze bekommen.
Es braucht halt Zeit und gutes Timing und Gespür von dir.
Ich war mal auf einem Antijagdseminar (nur zum schauen, da ich das Problem so extrem nicht kenne). Deswegen weiß ich, dass man da viel mitnehmen kann. Es waren Hunde dabei, die zwar an der relativ lockeren Leine neben ihren Menschen herliefen, mental aber voll im Jagdmodus waren. Die Besitzer konnten die Hunde auch nicht da raus holen.....der Fokus war immer auf dem "Hasen".
Für mich ist es etwas unverständlich, direkt mit dem sog. Worst Case zu beginnen. Macht man ja sonst auch nicht. Erst mit geringer Ablenkung eine bessere Konzentration des Hundes auf dich erarbeiten, wenn das zu 80% klappt, die Ablenkung steigern. Im Worst Case kann der Hund das nicht leisten. Aufregung, Stress, Hormone verhindern das. Auch lernen kann er in dem Modus nichts, denn er ist gar nicht aufnahmefähig.
 
Dabei
1 Jun 2021
Beiträge
35
Alter
46
#11
Oh, tut mir leid, dass der Link nicht mehr funktioniert.
Bei Google findet man das PDF.
Es ist gleich das erste.
https://www.google.com/search?ie=UTF-8&client=ms-android-samsung-rev2&source=android-browser&q=dogument+auf+der+jagd+nach+dem+großen+gefühl

Du hast ja einige Lösungsansätze bekommen.
Es braucht halt Zeit und gutes Timing und Gespür von dir.
Ich war mal auf einem Antijagdseminar (nur zum schauen, da ich das Problem so extrem nicht kenne). Deswegen weiß ich, dass man da viel mitnehmen kann. Es waren Hunde dabei, die zwar an der relativ lockeren Leine neben ihren Menschen herliefen, mental aber voll im Jagdmodus waren. Die Besitzer konnten die Hunde auch nicht da raus holen.....der Fokus war immer auf dem "Hasen".
Für mich ist es etwas unverständlich, direkt mit dem sog. Worst Case zu beginnen. Macht man ja sonst auch nicht. Erst mit geringer Ablenkung eine bessere Konzentration des Hundes auf dich erarbeiten, wenn das zu 80% klappt, die Ablenkung steigern. Im Worst Case kann der Hund das nicht leisten. Aufregung, Stress, Hormone verhindern das. Auch lernen kann er in dem Modus nichts, denn er ist gar nicht aufnahmefähig.

Danke für das PDF, das lese ich mir nachher in Ruhe mal durch.

Ich werde mich mal mit einem Trainer in Verbindung setzen. Möchte das auf jeden Fall in den Griff bekommen.

Vielen Dank :)
 
Dabei
3 Jan 2013
Beiträge
1.124
#12
Meine Geschichte von Pawnee wird Dir erziehungstechnisch nicht weiterhelfen, aber es geht um Jagdtrieb.
Pawnee ist mein 5. Aussie (ich habe seit 1997 Aussies) . Als Reiter habe ich meine Aussies immer am Pferd mitlaufen lassen. Jagen nach Vögeln oder das Verlassen des Weges habe ich immer unterbunden. Alle 4 Aussies konnte ich immer 99,9% abrufen, auch von Wild. Es war ihnen einfach viel wichtiger ihren "Job" zu machen bzw. zu hören.

Dann kam Pawnee :) Sie ist eine Tochter meiner Kiowa. Ich habe mir (dummerweise) keine großen Gedanken um Jagdtrieb gemacht, da ich ja vorher überhaupt keine Probleme damit hatte. In einem Normandie Urlaub ist Pawnee dann immer viel durch die Dünen gesprintet und hatte Spaß....... bis ich gemerkt habe, dass sie Kanninchen jagd. Während der Jagd ließ sie sich dann auch nicht mehr abrufen. Ok dachte, kein Problem machen wir gezielt Ant-Jagd-Training. Duch meine Ausbildung (Hundeerzieher und Verhaltensbesrater) wusste ich um einige Ansätze bzw. hatte auch schon ein komplettes Wochenendseminar über Anti-Jagd-training besucht.

Ich habe fast ALLES (außer Strom-Halsband) probiert. Frustrationstoleranz, Abruftraining, Hasendummy, Wildgehege, wochenlang Schleppleine und habe sogar mit dem Hüten angefangen in der Hoffnung sie dadurch zu kontrollieren. Sie alles toll gemacht, und die Erfahrung beim Hüten möchte ich nicht mehr missen, aber letztendlich alles erfolglos.

Springt in einem gewissen Abstand etwas vor ihr auf habe ich keine Kontrolle. Pawnee hört ansonsten perfekt. Sie kann in dem Moment einfach nicht anders. Sie ist jetzt 8 Jahre alt und wir leben damit.

Ich gehe in wildarmen Gegenden spazieren, die wir hier zum Glück haben. Ich leine beim kleinsten Anzeichen von Kopf in die Höhge und in die Ferne schauen an. Im Wald und in fremden Gegenden ist sie an der Schleppleine.

Am besten gewirkt hatte tatsächlich, wenn ich sie während eines Spaziergangs immer beschäftigt habe mit Suchspielen, Dummy u.s.w. dann kommt sie halt auch nicht ins "schauen". Da ich aber immer mit mehreren Hunden unterwegs bin, ist das für mich keine Daueroption. Aber diesen Rat hast Du ja auch schon von Gundi und Aussiewolf bekommen.

Bleib dran vielleicht klappt es bei Euch
 
Dabei
1 Jun 2021
Beiträge
35
Alter
46
#13
Hallo Baroni,

doch, Deine Erzählung hilft mir sehr. Genau, wie der Link von -Gundi-. Ich habe das gestern ausführlich gelesen und bin ein bisschen verzweifelt. Meine Ella hört auch sehr sehr gut und ist/war immer abrufbar, gerade deshalb will ich auch weiterhin alles versuchen. Meine darf die Wege auch nicht verlassen.

Gestern wollte Ella (mit Leine) hinter Nachbars-Katze her und ich hab sie (zum ersten mal) mit meiner Wasserpulle bespritzt. Sie war total überrascht und hinterher konnte ich mit ihr an der Katze vorbei gehen. Bei dem Hasen der uns 5 min. später über den Weg lief habe ich wieder Wasser auf den Plüsch-Po gespritzt. Dann konnte ich entspannt mit ihr über die Wiese gehen.

Heute morgen war ich 1 Stunde mit Ihr im Feld spazieren. Ca. 10 Rehe und Hasen ohne Ende. Normalerweise läuft sie mit voll Speed in die Leine bei einer Hasensichtung. Also habe ich gleich "beim geiern" als 3 Hasen vor uns her hoppelten wieder mit Wasser gespritzt. Es war ein Traum, wir gingen an den Tieren vorbei.
Als ich dann im tiefsten Feld war und alles überblicken konnte habe ich sie auch abgeleint und mich entsprechend mit ihr beschäftigt. Auf dem Rückweg (Leine war wieder dran) ist ein Reh ca. 10 Meter von uns auf einem riesigen Erdbeerfeld rum gesprungen. Meine Ella hat nur geschaut und mit dem Kommando "weiter" sind wir vorbei. Sie hat sich nicht in die Leine gestemmt und nicht mit voll Karacho los. Das war für mich wieder zum ersten mal ein Erfolg. Ein Stromhalsband würde auch für mich niemals in Frage kommen.

Unsere Felder und Strassen zu meiden geht leider gar nicht, und diese sind voll mit Wild, Hauskatzen, Waschbären und auch Füchsen.

Danke für eure Anregungen, ich bleibe auf jeden Fall dran.
Diebelle
 

Anzeige:
Empfehlungen:

Ähnliche Themen


Oben