Verhalten gegenüber Rüden

Dabei
7 Jan 2014
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#1
Hallo ihr Lieben,


ich habe eine Frage an euch (bestimmt bin ich damit nicht die erste :)) und freue mich über eure Meinungen.
Mein Aussie-Rüde (unkastriert, 5 Jahre alt) zeigt seit einigen Wochen ein Verhalten, welches mir überhaupt nicht gefällt:
bei bestimmten anderen Rüden (gleich groß oder größer wie er selbst) plustert er sich zum Macho auf und (das ist neu) knurrt/ kläfft und geht in den Kommentkampf über. Wenn ich ihn an die Leine nehme, spielt er sich seit Neustem bei solchen Begegnungen auch auf, was er zuvor wirklich noch nie gemacht hat.


An sich ist Leo ein sehr angenehmer, freundlicher und verträglicher Hund und freut sich über jede Begegnung mit Artgenossen (eigentlich über alles, was vier Beine hat).
Er verträgt sich auch mit allen Rassen, Geschlechtern und Altersklassen. Natürlich sind Hündinnen besonders toll, aber grundsätzlich ist er an allen Hunden interessiert. Kleinere Rüden sind ihm egal: selbst wenn diese „aufreiten“, dreht er nur seinen Hintern weg, wedelt und fordert zum Spiel auf. Wenn ihm ein anderer Hund signalisiert „bis hier hin und nicht weiter“, lässt er ihn in Ruhe.
Gibt es Streit, bei dem es ernst wird, macht er sich aus dem Staub: sind wir mit anderen Hunden unterwegs, von denen sich zwei ernsthaft in die Wolle kriegen, verzieht sich Leo oder kommt zu mir.
Daher war meine Einschätzung bisher: Macho-Gehabe Ja, aber streiten nein.
Allerdings hat er schon immer die Tendenz, andere Hunde beim Toben über den Haufen zu rennen oder diesen hinterher zu jagen und sie in ihrer Laufrichtung zu verändern, indem er sie von der Seite anbäfft. Er lässt sich grundsätzlich gut abrufen und hört auf Kommandos, trotz anderer Hunde.


Nun gab es in den letzten Wochen zwei Begegnungen, die mich aus der Fassung gebracht haben, da ich meinen Hund so nicht kenne.
Die erste Begegnung war mit einem (sehr gutmütigen) Labrador-Rüden. Die beiden kennen sich schon von Welpe an, wobei mein Hund diesen Labrador schon früh in seine Schranken gewiesen hat (der Labrador ist ein Jahr jünger). Kürzlich treffe ich auf den Labrador und mein Leo plustert sich auf, stakst um den anderen Rüden herum und startet einen Kommentkampf. Ich hab Leo zunächst gelassen, als er allerdings nicht aufgehört hat, habe ich ihn abgerufen (das ging mit Nachdruck gut). Ich habe meinen Hund neben mir sitzen lassen, während der Labrador in der Nähe frei gelaufen ist (von sich aus kommt der Labrador nicht zu Leo). Ich muss zugeben, dass ich aufpassen musste, wie ein Fuchs, damit Leo nicht wieder loslegt. Die Besitzerin vom Labrador hat sich schließlich verabschiedet (Leo sitzt immer noch) und läuft in eine andere Richtung weiter. Mein Fehler: ich lasse Leo kurz aus den Augen, dieser rast los und „stürzt sich“ auf den Labrador. Er hat sich nicht abrufen lassen, ich musste ihn vom Labrador wegziehen. Gebissen hat er nicht, aber mir war das Ganze total unangenehm.


Heute laufe ich spazieren und sehe aus der Ferne einen Rüden, den Leo ebenfalls kennt: deutlich größer als mein Hund und bisher der unangefochtene „Chef“ (bei diesem Rüden genügt ein Blick und Leo ordnet sich unter).
Da der große Rüde an der Leine war, habe ich meinen Hund auch angeleint. Als ich fast an dem anderen Rüden vorbeigelaufen bin, dreht sich Leo um, hängt sich in die Leine in Richtung anderer Hund und bellt/ knurrt wie ein Depp.


Ich weiß im Moment nicht, was ich davon halten soll. Bisher gab es solche Situationen noch nie.
Wie schätzt ihr sein Verhalten ein? Wie könnte ich mich zukünftig verhalten? Ich möchte nicht, dass er dieses Verhalten weiter ausbaut...

Danke für eure Hilfe!
 
Dabei
10 Nov 2013
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#2
Leider kann ich die nicht weiterhelfen, aber ich habe seit ca. 3 Wochen das gleiche doofe Problem mit meinem 20monate alten Rüden.
Der hat hier zwei Kandidaten mit denen er grad gar nicht kann. Allerdings sind die kleiner als er.
 
Dabei
30 Jul 2013
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#3
Ich hatte bisher nur Hündinnen, aber das klingt, als wollte er mal zeigen, wer der Chef im Ring ist. Ich würde das knallhart und mit einer sehr deutlichen Ansage unterbinden.
Hazel wollte die Tage auch das erste Mal mit voller Absicht ne Hündin anstänkern. Sie hat sie im Freilauf angerempelt und wollte sie eingrenzen. Da gab es einen Brüller von mir und das Thema war durch. So würde ich es immer wieder machen.
Bei solchen Geschichten muss der Mensch eingreifen und seinem Hund klar machen, dass es so nicht geht.
 
Dabei
10 Nov 2013
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#4
So habe ich es auch gemacht und hoffe, dass es gefruchtet hat. Lassen wir uns überraschen wenn wir das nächstemal auf seinen FREUND treffen!
 
Dabei
30 Mrz 2013
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#5
Ich denke auch, dass er sich gerade "neu einsortiert". Für Dich ist er ein braver Hund, den Du wahrscheinlich momentan nicht mehr so stark ins Gefüge nimmst, also sind seine Kompetenzen gewachsen. Ich würde ganz klar seine Freiräume beschneiden, mehr Unterordnung machen, ihn etwas "gängeln", damit er in seine Hierarchie zurückfindet.
 
Dabei
12 Jul 2012
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#6
mein rüde macht das auch gern. ich versperre ihm körperlich den weg und er bekommt eine klare ansage. muckt er trotzdem bekommt er auch mal einen "buff" in die seite. dieses verhalten dulde ich nicht. wenn einer knurrt dann ich. mein rüde ist allerdings auch einer der gern der boss wäre - war von klein auf so, ich muß da echt ständig dran arbeiten. schludere ich habe ich selbiges problem wie du. alles eine sache des respekts..meiner meinung nach.
 
Dabei
7 Jan 2014
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#10
Danke für eure Hilfe :)

Wenn ich genau überlege, zeigt er dieses Macho-Getue schon seit einigen Monaten. Allerdings bisher "nur" im Bezug auf Haus & Garten (am Gartenzaun entlang rasen und bellen).
Da ich sonst aber keine Probleme mit ihm hatte, habe ich es wahrscheinlich zu sehr schleifen lassen...

Update bis heute: bisher haben wir keine anderen Rüden getroffen, nur Hunde-Mädels. Was mir aufgefallen ist: wenn er einen anderen Hund in der Ferne sieht, beginnt er sofort mit erhobener Rute und steifem Gang zu laufen, was mich stört.
Erkennt er dann, dass es ein Hund ist, den er toll findet, freut er sich und verändert sofort seine Haltung.
Kürzlich habe ich zwei seiner Hunde-Mädels nacheinander getroffen und habe jeweils ein unterschiedliches Verhalten bemerkt: bei Hündin Nr. 1 (Jadg-Terrier) war das Spielen ausgeglichen. Sie hängt ihm nach Terrier-Art regelmäßig im Kragen, kläfft ihn an...alles gut.
Hündin Nr. 2 ist ein Schäferhund, 9 Monate alt und größer als Leo. Wenn die beiden zusammen rennen, kläfft er sie ständig von der Seite an, rempelt und schränkt sie ein. Ich rufe ihn regelmäßig ab, lasse ihn abliegen, damit die Hündin ohne Leo mit der Besitzerin Ball spielen kann.
Sobald ich das Kommando auflöse, geht er wieder zu ihr, versucht ihr denn Ball wegzunehmen (ich war schneller :)) und rempelt sie beim Rennen wieder an, grummelt und bellt. Nervig. Die Hündin selbst wehrt sich praktisch nicht...
Wie kann ich das unterbinden, außer indem ich ihn abrufe?
 

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