Wir wünschen uns einen Aussie

Dabei
21 Apr 2016
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#1
Hallo Aussie Freunde,

ich denke meine Fragen passen hier am besten hin. Es wird aber ein bisschen länger, da ich meine Familie beschreiben möchte um sicher zu gehen daß es ein Aussi auch wirklich gut haben würde bei uns.

Also mein Name ist Manuel 38 Jahre bin seit 15 Jahren mit meiner Frau Sandra verheiratet.Wir haben 2 Kinder Julian und Leonie (5 und 8)
Eigentlich sind wir eine Katzenfamilie seit wir uns kennen.
Seit 15 Jahren hegen, pflegen und lieben wir Katzen in unserer 80m2 Mietwohnung am Land.
Kürzlich mußten wir leider unseren geliebten Kater aufgrund einer schweren Krankheit einschläfern lassen. Wir sind daran fast zerbrochen weil er einfach der beste war. Er war ein sehr charakterstarker Kater, stur, intelligent aber auch treu und liebenswert.
Es wäre hier viel zu langwierig seinen Charakter hier zu erklären, aber kurzum wir haben immer gesagt er ist wie ein Hund. Er war ein Hund im Katzenkörper.

Aus dieser lustigen Unterstellung heraus, haben wir uns entschlossen einen Hund in den Mittelpunkt unserer Familie zu holen.
Ein Australian Sheperd sollte es sein. Wir haben uns einfach in diese Rasse verliebt und wollen uns nun sehr gut überlegen ob diese Rasse sich auch in uns verlieben könnte.
Seit einigen Wochen beschäftige ich mit dem Aussi und versuche es herauszufinden.
Vorerst möchte ich hier klarstellen, daß ich nicht 100% darauf eingeschossen bin einen zu adoptieren. Sollte mir hier davon abgeraten werden, werde ich euren Rat schweren Herzens berücksichtigen, denn das Wohl eines (jedes) Tieres steht bei uns im Mittelpunkt.
Seit meine Frau und ich Katzen haben, verzichten wir auf Fernreisen und auf Menschen die keine Katzen mögen. Das Tier steht bei uns im Mittelpunkt.
Wir haben Tierarztkosten bezahlt, um die sich andere Leute ein Auto gekauft hätten. Das wollte ich nur gesagt haben um klarzustellen daß wir uns besser als viele andere im Klaren sind welche Verantwortung man einem Tier , ja schon dem kleinsten Tier entgegenbringen sollte.

Zu meiner/unserer Situation:

Wie gesagt wir leben in einer 80m2 Wohnung am Land neben den Donauauen. Momentan haben wir 2 sehr ruhige British Kurzhaarkatze.
Ich bin Busfahrer und arbeite im Schichtdienst mit täglich unterschiedlichen Dienstzeiten. Meine Frau Sandra ist Montag -Freitag 24h zuhause. Sie arbeitet nur am Wochenende in der Nacht in einer Taxizentrale wo sie die ganze Nacht alleine ist und einen Hund mitbringen dürfte.
Meine Kinder sind 5 und 8 Jahre und sind auch so erzogen worden jedes Tier mit Respekt zu behandeln. Allerdings haben sie bis jetzt, genau wie Ich selbst auch, noch keine Erfahrung mit Hunden. Uns steht aber ein befreundeter Hundetrainer beiseite den ich seit Jahren kenne und der mich unterstützen würde. http://www.rudeltraining.at/home/


Zu meinen Erwartungen:

Wir suchen einen treuen Familienhund der aber auch Leben in unsere Mitte bringt. Er sollte kein absoluter Couchpotato aber auch kein Arbeitstier sein.
Tja, genau da sind wir jetzt, warum der Aussie? Nunja, ich kenne nicht vielle Aussies, aber bei denen die ich bis jetzt gesehen habe, faszinierte mich die Intelligenz, wie sie aufmerksam beobachten was das Herrchen macht und "Befehle" ausführen. Ich möchte einen klugen Hund mit Potential, keinen der frisst, schläft und sonst nichts macht bzw braucht.
Natürlich ist mir klar daß man so etwas nicht mit dem Welpen mitbekommt, sondern daß das regelmässiges Training vorraussetzt.
Im großen und ganzen sollte es aber ein Familienhund sein, der nicht jeden Tag 3 std Auslauf in Form von Joggen oder Radfahren braucht. Natürlich bin ich gerne draußen und geh schon mal 2std spazieren, aber mit 120Kg bin ich leider kein Sportler und da fängt mein Problem auch an.


Zu den Fragen:

1. Wie gesagt wir sind keine Sportfamilie und ich hätte gerne gewusst wie man einen Aussi so auslastet daß er auch wirklich glücklich ist. Ich habe mich informiert daß es verschiedene Zuchtlinien in den Bereich Showtiere und Arbeitstiere gibt, aber der Aussie bleibt eben ein Hütehund

2. Wie sieht es mit der geistigen AUslastung aus. Ich habe gelesen daß der Australian Shepherd aufgrund seiner Intelligenz agility Training brauchen würde, das sagt mir momentan aber nichts. Wie muß ich mir das vorstellen?

3. Der Aussie soll ja ein ausgezeichneter "Melder" sein. Also genau das was man in einer Mietwohnung nicht unbedingt haben möchte. Ich möchte natürlich keinen taubstummen Hund, aber man sollte ihn erziehen können daß er nicht ausflippt wenn jemand durchs Stiegenhaus geht.

4. Wir haben noch 2 Katzen. Sehr ruhige und chillige Katzen. Der Hund sollte sie möglichst nicht aufessen :-D Wie sieht das mit der Vergesellschaftung aus? Ist das reine Erziehungssache?

5. Ich habe gelesen daß Aussies nicht unbedingt Kinder lieben und sie oft nicht als vollwertig sehen und dadurch eher dazu neigen sie zu hüten, sprich sie nicht rein- oder rauszulassen. Ich denke aber daß das reine Erziehungssache ist (großteils Erziehung der Kinder ;-)




Wie Ihr seht, gibt es eine Menge offene Fragen und ich versichere Euch mir Euren Rat zu Herzen zu nehmen. Da aber für uns nur die Entscheidung steht einen Australian Shepherd oder keinen Hund, bitte ich Euch auch mir gegenüber unvoreingenommen und aufrichtig zu sein.
Denn sollte sich im Laufe der Diskussion herausstellen daß wir lieber keinen Aussie adoptieren sollten, dann wird es für uns keinen Hund geben.
Ich hoffe ich konnte Euch das Gefühl vermitteln, daß mein Gedanke einen Aussi anzuschaffen wohl überlegt und keine unvernünftige Blitzentscheidung sein wird.
Meine Familie und ich sind uns seit je her bewusst welche Verantwortung ein Tier mit sich bringt und wir sind auch bereit weiters auf Dinge zu verzichten bei welchen unsere Tiere nicht dabei sein können oder unerwünscht sind.

Ich hoffe nur daß wir die Erwartungen eines Aussies auch wirklich erfüllen können.

Vielen Dank für Eure Zeit! Ich muß dann gleich zur Arbeit und kann wohl heute nicht mehr auf Fragen bzw Beiträge antworten. Freu mich aber auf interessante und ehrliche Antworten


Liebe Grüße
 
Dabei
31 Jan 2015
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#2
Hallo Manuel

ich versuche mal auf deine genannten Punkte so genau wie möglich ein zu gehen. :)
Also per se finde ich es schon einmal sehr schwierig, zu sagen, zu dir passt ein Aussie/zu dir passt kein Aussie.
Das ist immer auch eine Sache der eigenen Einstellung und das wirst du dir nur am besten selbst beantworten können.

Zu 1. Die Zuchtlinien unterscheiden sich nicht unbedingt im Aktivitätenlevel der Hunde.
So kann ein Aussie der Showlinien verdammt viel Auslastung benötigen und einer von der Arbeitslinie gibt sich mit ganz wenig zufrieden. Das hängt hierbei tatsächlich eher vom Hund ab. Von seinem Charakter.
Dazu ist es wahrscheinlich am sinnvollsten, wenn ihr mit dem Züchter sprecht und gemeinsam den passenden Welpen für euch wählt.
Bei der Arbeitslinie wird eben darauf geachtet, dass nur Hunde miteinander verpaart werden, die alle guten Eigenschaften zum Arbeiten mit sich bringen. Das sind eben viele Eigenschaften beim Hüten, die nicht antrainiert werden können, sondern gewissermaßen in den Genen liegen.
Es wird immer wieder auch Hunde aus der Arbeitslinie geben, die zum Hüten völlig ungeeignet sind; mit denen wird dann eben nicht gezüchtet.
Bei der Showlinie liegen die Kriterien völlig anders; Es ist nicht so von Bedeutung, wie der Hund arbeitet, da er eh nicht am Vieh geführt wird.
Ausgelastet werden muss er aber dafür genauso.

Zu 2. Lass dich allerdings nicht zu sehr davon abschrecken, dass ein Aussie ausgelastet werden muss.
Mit gezielter und vernünftiger Kopfarbeit von zuhause aus, und einigen schönen Spaziergängen, kann das vollkommen in Ordnung sein.
Euch sollte jedoch wirklich bewusst sein, dass ihr euch unter Umständen auch ein solches Exemplar zulegt, das sich eben nicht damit zufrieden gibt.
Auslastung kann dann aber auch zB durch Mantrailing, Hüten, Treibball, Agility, Frisbee und vieles mehr erfolgen.
Hierbei gibt es unzählige Möglichkeiten und mind. genau so viele versch. Sportarten, die mit dem Hund gemacht werden, bei denen der Mensch selber auch kein Hochleistungssportler sein muss. ;)

Zu 3. Also im Rassestandard der Aussies steht, dass sie sowohl Wach- als auch Schutztrieb mit sich bringen.
Dieser kann von Hund zu Hund völlig unterschiedlich stark ausgeprägt sein.
So kann ich bei meinem zB keinen Schutztrieb, aber einen sehr stark ausgeprägten Wachtrieb erkennen.
Er meldet grundsätzlich, wenn irgendwo im Haus komische Geräusche sind und das kann durchaus nervig sein, wenn man selber ganz genau weiß, dass es nur die Schwiegermutter ist. ;)
"Abtrainieren" kann man das nicht unbedingt. Man kann es vllt. in einigen Situationen verringern, sodass der Hund sich daran gewöhnt, dass da eben Geräusche aus dem Treppenhaus kommen, vor allem dann, wenn es häufiger passiert, ganz abstellen können wird man es aber eher nicht.
Ein Hund bleibt ein Hund und einige bellen mehr, andere weniger.
Ist eben alles Charaktersache. ;)

Zu 4. Wir haben auch zwei Katzen. Ich wüsste nicht, dass man zu bestimmten Hunderassen sagen kann: die verstehen sich besonders gut mit Katzen/verstehen sich gar nicht mit Katzen.
Vor allem dann, wenn der Hund im Welpenalter an die Katzen heran geführt wird, kann es ohne Probleme klappen.
Bei uns zB hat es einige Zeit lang gedauert, bis die Katzen ihn akzeptierten. Lieben werden sie sich nie, aber sie zerfleischen sich immerhin nicht. ;)
Dabei gehen die Probleme aber eher von unseren Katzen aus; nicht vom Hund.

Zu 5. Hier gilt wieder: Charaktersache. Gewohnheitssache.
Wir selber haben noch keine Kinder und auch im unmittelbaren Umfeld gibt es keine Kinder.
Yumo kommt mit Kindern ab einer gewissen Größe aus - ganz ohne Probleme.
Sobald er Kleinkindern begegnet, bellt er. Zwecks mangelnder Kleinkinder im Umkreis, und da ich fremden Kindern nicht meinen kläffenden Hund zumuten möchte, können wir daran aber auch nicht wirklich üben. ;)
Aber ich schätze mal, dass man sie mit viel Ruhe, Geduld und Liebe ganz ohne Probleme zusammenführen kann.
Und wie du sagst: Der Rest ist Erziehungssache.
Wenn dein Kind deinen Hund vernünftig führen soll, ohne dass der Hund das Kind nicht für voll nimmt, dann muss es auch so auftreten können.
Wenn es das nicht kann, dann klappt es vielleicht, wenn das Kind älter und selbstbewusster wird.
Aber dazu können andere bestimmt mehr sagen. ;)

Also im großen und Ganzen: Ein Aussie ist ein Arbeitstier. Er möchte Beschäftigung, Auslastung, aber genauso auch Familienanhang und am liebsten im Mittelpunkt eurer Welt stehen.
Auch der Aussie eines Schäfers arbeitet nicht jeden Tag und vorallem im Winter ist er monatelang "arbeitslos".
Ich bezweifel, dass ein Schäfer für den Winter den Agi-Parcour rausholen würde, um seinen Hund auszulasten. ;)

Ihr solltet aber schon dazu bereit sein, 2-5 Stunden (je nach Tagesform, Lust und Laune) am Tag mit dem Hund nach draußen zu gehen.
Außer natürlich im Welpenalter.
Hier gilt: weniger ist mehr.

Macht die ersten Monate möglichst wenig, kurze Spaziergänge von wenigen Minuten (haltet euch hierbei zB an die 5-Minuten-Regel: 5 Minuten Spaziergang pro Lebensmonat des Hunde --> 3 Monate alter Welpe geht also nur 15 Minuten spazieren), versucht dem Hund so viel Schlaf, wie möglich zu bieten, dann wird er auch später daran gewohnt sein, nicht 24/7 bespaßt werden zu müssen.

Liebe Grüße

Edit: Die 2-5 Stunden meinte ich natürlich aufgeteilt auf mehrere Spaziergänge. Keine 5-Stunden-Spaziergänge! ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
21 Apr 2016
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#3
Hallo Alina,

Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Leider kann ich nur knapp antworten, da ich in der Arbeit bin.
Ja ich befürchte daß das "melden" im 9 Parteienhaus wohl das größte Problem sein wird .
Bei uns wohnen viele junge Leute die oft spät von der Disco heim kommen bzw auch Kleinkinder die in der Nacht nicht durch Hundegebell geweckt werden sollten.
:-(

Lg Manuel
 
Dabei
16 Jul 2013
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#4
Hallo Manuel,

Ich erzähl dir mal so wie unser Neelix so war bzw ist. Neelix ist ein sehr genügsamer Aussie der gerne dazu lernt, aber nicht sooooo gerne rumspringt. Agility wäre mit ihn undenklich, Ths ist da schon das maximum. Dafür gefällt ihm Tricks lernen, Aportieren und Dummyarbeit und das longieren. Wir über das alles nicht in Vollzeit aus, sondern nur hier und da, wie die Zeit es erlaubt. Keine dieser 3 Sachen bedeutet eine besondere Sportlichkeit. Natürlich will ein Aussie bewegt werden, aber man muss sicherlich nicht übertreiben.
Er wird nun mittlerweile 3 Jahre alt und im kompletten ersten Lebensjahr hieß es jeden Montag: heute nur vor die Tür nicht mehr...er hat überlebt und schafft sogar 3 Tage vollkommende Langeweile ohne am Rad zu drehen. Er ist als Welpe mit einem Baby groß geworden, dadurch musste er lernen zu warten (außer beim pinkeln, da musste ich schonmal jonglieren). Mittlerweile sind es 2 Kinder die er durchaus
anerkennt und erst seit ein paar Tagen beginnt er mit meiner größeren (3 Jahre) zu spielen, bis dato ist er ihr nur ausgewichen. Fremde Kinder sind im nicht ganz so geheuer, aber hier kommt es auch auf die Kinder selber an. Sind sie ruhig und lieb dann mag er das, sind so ungestüm und laut und wild will er nur weg.
Neelix bellt nicht, er wufft höchstens mal wenn jemand klingelt. Er neigte aber noch nie zum bellen, höchstens zum quatschen. :D
Sonst interessiert ihn nicht was draußen so passiert er ist aber auch in der Stadt und anschließend in der Nähe von einem US Stützpunkt groß geworden. Das härtet natürlich ab.

Nun aber das aber...
Ich besaß eine Hündin, auch einen Aussie und diese wurde nach den gleichen Regeln, Richtlinien und identisch wie Neelix von uns aufgezogen und sie entwickelte sich ganz anders wie er.

Ich denke der richtige Züchter ist hier das A und O an der Geschichte. Informiert euch und geht Züchter besuchen und kennenlernen. Seid offen und ehrlich zu euch selber und zum Züchter und wenn es dann passt dann wird normalerweise dieser euch helfen euren Hund zu finden. Oder euch vertrösten. ;)

Ps: bei Neelix Züchterin gibt es derzeit Welpen die noch ein Zuhause suchen
 
Dabei
30 Sep 2012
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#5
Also Alina hat alles schon gut ausgeführt :)

Zum Thema bellen im Mietshaus - Ich wohne in Wien in einem Mietshaus. Kaylee wufft ab und zu wenn mal wer vorbei geht aber bellt nicht. Sie hat gelernt, dass sie es lassen soll. Bei unserer neuen Nachbarin (die Wohnung war immer leer) hat sie 3 Tage lang gemeldet, dass sie kommt bzw geht (Krankenschwester mit Nachtdienst) 1x hat sie mich aus dem Schlaf gerissen und dann hat sie mal ne ordentliche Ansage bekommen - boah war ich stinkig! Dann hat sie es fast nicht mehr gemacht. Sie wufft auch fast nicht mehr.

Es hängt allerdings vom Hund ab. Meine Wiener Aussiefreunde haben mit verbellen der Nachbarn eigentlich alle kein Problem bzw. haben es sehr schnell in den Griff bekommen :) Notfalls braucht man einen guten Trainer der einem zeigt wie. Bei uns war es relativ easy und mit einem (manchmal auch schärferen) Nein war alles gegessen!

Das Melden kann euch übrigens mit jedem Hund passieren! Ich kenne mehr Leute mit "Kleinhunden" die ein Problem diesbezüglich haben als Hunde mit Wach- und Schutztrieb ;)

Kaylees Züchter wohnen auch in Oberösterreich (Mondsee B.A's Aussies) vielleicht schaut ihr einfach mal ein paar Züchter an und redet auch mit den Züchtern ob die Rasse für euch passt :)
 
Dabei
29 Mrz 2015
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#6
Hallo Manuel, ich möchte dir zum Thema Kinder und Hund berichten.

Wir haben unseren Aussie u.a., um mehr Leben in die Bude zu kriegen. Ich muss sagen, das klappt schon echt gut. Uns wird immer gesagt, dass wir ziemliche Ruhe ausstrahlen und das wäre gut für den Hund aber trotzdem wir auch einen "passenden" Welpen bekommen haben, der zu uns ruhigen Menschen passen sollte, war dieser von Anfang an quirlig und wuselig und ist es heute mit einem Jahr immer noch. Das missfällt schon einigen in unserem Umfeld und mich hat erstaunt, wie stark Kinder irritiert werden von wuseligem Welpenverhalten. Einige der Freunde unserer Tochter (6) hatten von Beginn an Angst, weil der Welpe hoch sprang und das blieb so. Man kann also nicht sagen, dass es nur darauf ankommt, dass die Kinder wissen müssen, wie man sich verhält; sie müssen auch einiges aushalten und dürfen nicht zimperlich sein. Das nur mal als Gedanke.

Ein weiterer Punkt, der mir nicht klar war, war die Tatsache, dass man wirklich oft raus muss (ja klar), aber dass die Kinder nicht jedes Mal mitwollen. Meine Tochter bleibt schon mal eine Stunde alleine und das rettet mich. Spaziergänge mit Hund und Kind sind eine echte Herausforderung, nicht nur weil man Multitaskingfähig sein muss *grins*, sondern auch irgendwie oft beiden nicht gerecht wird. Aber ich bin auch halbtags berufstätig, vielleicht könnt ihr es besser einrichten, Zeit alleine mit dem Hund zu verbringen.

Es gibt eine ganze Reihe an weiteren Punkten zwischen Kind und Hund und ich will nicht alle aufzählen. Die beiden Punkte oben sind mir aber wichtig, weil ich diese nicht erwartet hatte. Wenn ihr euch für den Hund entscheidet versucht euch umfassend zu informieren, hier im Forum ist ein Schatz an Informationen, die ihr in keinem Buch findet. Aber es kostet Zeit, diesen Schatz zu heben... Ich würde auch sehr viel Zeit und Mühe in die Auswahl des Hundes stecken. Evtl wäre auch ein erwachsener Hund etwas für euch, der möglicherweise besser einzuschätzen ist was Schutztrieb und Wachsamkeit angeht.
 
Dabei
21 Apr 2016
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#7
Hallo Ihr lieben,

Ich war gerade echt am zweifeln. Eure Beiträge machen mir dennoch mut.
Genau das mag ich an einem Hund wenn er auch mal "wufft" ohne hysterisch zu werden.
Das wär schon in Ordnung.
Ein ganz wichtiges Thema is der Züchter, wie finde ich einen ehrlichen der nicht nur "vermehrt".
Ich möchte vertrauen daß er den passenden Welpen für uns aussucht.
Ich will ja nicht einkaufen gehen....braun blaue augen etc.....ich will den passenden Welpen.





Liebe Grüße Manuel
 
Dabei
26 Jan 2012
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#8
Es wurde eigenltich schon alles Wichtige gesagt. Was ich noch hinzufügen möchte ist, dass es nicht DEN Aussie gibt und es da wirklich extrem große Unterschiede gibt.

Schau dir doch mal die Züchter im CASD und dem ASCA an und erkundige dich nach ihren Zuchtzielen. Da wo du meinst es könnte passen kannst du ja dann mal einen Besuch einplanen um Züchter und Hunde kennenzulernen. Welpentreffen von vergangenen Würfen sind da natürlich auch praktisch, um zu erfahren wie die Nachzucht der Züchter so ist und um auch die Meinung der Welpenkäufer zu hören.

Nach einigen von diesen Besuchen weiß man eher was man will und was nicht und bei welchem Züchter es passen könnte ;)
Die werden dich dann auch beraten können, ob die von ihnen geplanten Würfe in eure Familie passen könnten oder eher nicht.
Dabei würde ich aber kritisch bleiben. Den perfekten Hund, oder einen Hund der angeblich total familientauglich ist, ruhig und nicht jagd wäre eine Versprechung von einem Züchter, bei der ich sofort rückwärts aus der Tür laufen würde. Eine ehrliche Einschätzung mit ausführlicher Beratung würde ich da vorziehen ;)


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Dabei
21 Apr 2016
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#9
Hallo Leute,

Vielen Dank für die zahlreichen und ausführlichen Antworten.
So in etwar habe ich mir das vorgestellt. Ich denke dieses Jahr werd ich damit verbringen mit diversen Züchtern kontakt aufzunehmen und mich auf das neue Familienmitglied vorzubereiten. Jetzt bei den Frühjahrswürfen geht es mir zu schnell bzw sind schon reserviert und beim Herbstwurf denke ich daß es nicht optimal ist einen Welpen im Winter aufzuziehn.
Dann werd ich jetzt mal Infos in den ganzen Unterforen zusammensuchen.


Lg
Manuel
 
Dabei
21 Apr 2016
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#11
Eine Frage hätte ich noch. Gibt es allgemeine Wesensunterschiede zwischen Rüde und Hündin?
Diese wichtige Frage steht auch noch im Raum.

Lg
Manuel
 

Katja85

Katjas Heartbreaker :-)
Dabei
31 Jan 2012
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#12
Juhu, und Herzlich Willkommen hier bei uns!

Ich erzähle auch mal von uns, wir haben zwei Aussies, Spicy und Mystery, Spicy ist 4 Jahre alt und Mystery 2. Mit beiden mache ich, außer den normalen Spaziergängen nicht wirklich Sport!? Brauchen die zwei auch nicht, wir sind viiiel draußen unterwegs, ja das stimmt, dabei wird getobt, ab und an mal Dummy trainiert, geschwommen, Tricks geübt und über Baumstämme geklettert ;) zusätzlich sind meine zwei derzeit in der Ausbildung zu Krebsspürhunden beim BRK, du siehst also, wir machen viel mit der Nase und die zwei sind ABSOLUT zufrieden und ausgelastet damit :)

Spicy ist eher die Couchpotatoe und Mystery die Powermaus :) Mystery kam erst mit 7 Monaten zu uns und war..naja alles andere als gut erzogen :) sie ist über Tische gesprochen, auf die Arbeitsplatte in der Küche, war zuhause teilweise wie ein kleiner Flummi usw. aber das ist zum Glück alles vorbei, die Maus ist mittlerweile ein ganz ganz toller Hund geworden, auf den man sich wirklich verlassen kann. Draußen hat sie Power und drinnen ist sie die Ruhe selbst, aber auch sie kann 2-3 Tage komplett ohne Beschäftigung auskommen ohne das sie dabei die Wohnung zerlegt! Meiner Meinung nach alles Sache der Aufzucht, der Aussie sollte das erste Jahr vorallem eines lernen und zwar Ruhe!!! Das kannte unsere Maus wahrscheinlich nicht, aber wir haben zum Glück die Kurve bekommen. Man schaut sich evtl. auch verschiedene Züchter an und spricht über seine Wünsche und Erwartungen. Die ersten paar Wochen beim Züchter sind sehr wichtig, aber danach finde ich hat man den Charakter und was man aus dem Hund macht, ob Flummi oder nicht doch viel selbst in der Hand! Meine zwei begleiten mich übrigens (meistens) auch mit ins Büro und da kann auch nicht 8 Stunden Party gemacht werden :) da wird eben einfach gepennt und geruht und gut ist ;)

Achja zu den Wesensunterschieden, ich finde mein Rüde ist verschmuster und anhänglicher, die Hündin zwar auch, aber nicht ganz so doll, dafür ist sie aufmerksamer und ab und an auch etwas zickig, aber das kann man glaube ich alles nicht pauschalisieren :)

viel Spaß bei der Entscheidungsfindung :)
 
Dabei
17 Jun 2013
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#13
Ich kann dir mal von uns hier erzählen!

Wir haben eine 5 jährige Aussie Hündin!

1.+2. Bzgl. Auslastung. Was find ich ganz wichtig ist, dass der Welpe und Junghund erstmal RUHE lernt. Fordert und förderst du ihn zu viel in den ersten Monaten. Kennt der Hund es nicht anders als zu "arbeiten" und kann schlechter abschalten. Wir haben bis zum 1 Jahr wirklich nur denn "Alltag" gerlernt und mit 1 Jahr machten wir dann die BH (Begleithundeprüfung). wobei ich finde das das noch zu früh war für meine. Jetzt sind wir in der Rettungshundeausbildung und im BH Sport. Aber am meisten genießt es meine Maus einfach nur Hund zu sein und den Tag mit uns zu verbringen. Haben wir mal trainingspausen von 1-2 Monaten, machen wir da wirklich nichts, und sie ist genau so relaxt wie an "arbeits-reicheren-Tagen".

3. Das ist reine Erziehungssache! Wir haben ja auch ein Itl. Windspiel und die ist wesentlich mehr "Melder" als unser Aussie. Unsere bellt 1 mal wenns klingelt das wars. Bei bekannten geräuschen rund ums haus, hebt sie nicht mal mehr den Kopf! Sind allerdings "komische" und unbekannte Geräusche kanns schon mal sein das sie anschlägt, lässt sich aber mit einem "ist ok" sofort wieder beruhigen!

4. Wir haben auch Katzen. (Aufgrund von 2 unfällen haben wir öfter schon Katzenwelpen neu bekommen) Unsere liegen alle zusammen im großen Hundebett. Gut die Katzen sind oft etwas aufdringlich und liegen schon mal AM hund aber ansonsten ein tolles miteinander! Wobei meine draussen fremende Katzen eher nicht soo toll findet. sie jagd sie nicht aber spitzt schon mal die ohren wenn uns welche begegnen und bellt sie oft an.

5. Unsere Hündin ist mit meinem Sohn aufgewachsen. Also mein Sohn war 2 Wochen alt als wir unsere Hündin holten. Und die sind ein Herz und eine Seele. Auch fremde Kinder liebt sie und ist bei Kindern ganz anders als bei erwachsenen. Mein 5 jähriger Sohn geht auch oft mit ihr an der Leine (in meinem Beisein oder zumindest sichtfeld) und da gibts kein ziehen oder so. Wir haben von der hundeschule aus oft "Ferien-Aktionen" wo kinder den umgang mit hunden lernen. Wir sind fast immer dabei, und da kann echt jedes kind mit ihr laufen ohne irgendwelche Probleme! Ist erziehungssache von hund und kind klar!
 
Dabei
21 Apr 2016
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#14
Vuten Morgen ihr Lieben,

Vielen vielen Dank für Eure ausführlichen Erfahrungsberichte. Ich denke die Entscheidung ist für uns gefallen :-D
Bis jetzt sind wir ja eher eine unsportliche Familie und keinesfalls jeden Tag draußen. Was wir jedoch haben ist viel Tagesfreizeit. Den erforderlichen Antrieb zum täglichen Rausgehn , wird uns unser neues Familienmitglied schon lernen :-D
Jetzt werden wir uns mal entspannt auf die Suche nach einem vertrauenswürdigen Züchter machen.
Ich blicke bei den ganzen Zuchtstandards bzw Richtlinien noch nicht durch (Österreich)
Wir haben hier die "ASA" (Australian Shepherd Austria) Vereinigung, welcher nur bestimmte Züchter angehören.
Dann haben wir Züchter, die legen sich nur auf den ASCA (Australian Shepherd Club America) Standard fest. Ich frage mich gerade was wohl besser ist. Ein nachweislich anerkannter Stammbaum wär mir schon wichtig.
Ich weiß nicht ob ich das hier posten darf, aber dieser Züchter wäre uns sympatisch:
http://www.bas-aussies.at

Besuch jederzeit willkommen bzw erwünscht und sie vergeben die Welpen nicht nach Farbwunsch, sondern nur nach Charakter.
Das gefällt mir besonders gut.
Aber wie gesagt, auf welche Gütesiegel sollte man bei einem Züchter schauen?
Dieser hier hat ASCA

Liebe Grüße
Manuel
 
Dabei
21 Apr 2016
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#15
Ist geklärt, hab von ASA folgende Antwort erhalten:


Lieber Herr W, es gibt gerade beim Aussie, Züchter die verschiedene Papiervarianten anbieten. ASA ist ein Zuchtklub der unter dem FCI züchtet. Gerade der Aussie wird in der USA mit FCI/AKC und ASCA Papieren abgegeben. Auch in Österreich ist beides möglich. Momentan gibt's es nicht sehr viele ASCA Veranstaltung in Österreich. In Europa dominiert die FCI. Der ASCA ist eine Amerikanische registrierstelle für den Australian Shepherds. Es gilt mehr als Aussie fördernder Verein da es keine Zuchtbestimmungen, Auflagen oder Kontrollen gibt. Daher werden sie in Amerika meist mit beiden Papieren abgegeben. ASCA Papiere werden jedoch hierzulande nicht als Rassenachweis anerkannt, da eben keine Zuchtklub sondern eher ein Förder- Sport und Showverein mit DNA Ahnennachweisbestimmungen. Wenn für Sie der anerkannte Stammbaum wichtig ist werden sie mit ASCA Papieren allein nicht glücklich werden, da sie nur als Mischlinge in den ganzen Hundespor tklubs registriert werden. Wenn es aber nur darum geht einen lückenlosen Nachweis der Abstammung zu haben dann belegt das ein ASCA Stammbaum auch. Jedoch gelten dort keine Zuchtauflagen oder Bestimmungen. Was möchten Sie denn weiter mit Ihrem Aussie machen? Zu den Züchtern selbst kann ich nur selbst nur positives sagen. Mit freundlichen Grüßen
 
Dabei
12 Jul 2012
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#16
ich find es toll dass ihr euch so intensiv mit dem thema beschäftigt.

ich wollte dir kurz von uns berichten. meine hündin ist eine relativ einfaches tier, aber die charaktere beim aussie sind wahnsinnig verschieden. ich würde in jedem fall mir die eltern genau anschauen wie sie auf reize reagieren. ist ein tier eher ängstlich würde ich die finger davon lassen.

smiley ist zu uns gekommen da waren meine kids gerade 2 und 5 jahre alt. anfangs hatten beide angst weil welpen nunmal gern in die füße und hände beißen. aber nach 2 wochen hatte sich das erledigt und wir hatten noch niemals probleme. allerdings habe ich von anfang an drauf geachtet das smiley nicht das hüten der kids anfängt.

wichtig ist in meinen augen konsequenz, denn die schlauen tierchen tanzen einem sonst schnell auf der nase herum.

zum thema auslastung. es gibt so viele bereiche wie man den hund auslasten kann ohne dabei hochleistungssportler zu sein :) aber irgendetwas würde ich schon machen, meine hündin braucht es nicht aber sie ist glaub ich schon glücklicher mit ihrem agility - wenn ich das so interpretieren kann
 
Dabei
21 Apr 2016
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#17
Liebe Anna,

Vielen dank für Deinen Bericht. Ich bin überwältigt wieviele Leute sich doch die Mühe machen mir die Rasse näher zu bringen. Ich danke euch allen!

Zum informieren.....Wenn ich die überfüllten Tierheime sehe, ich könnt so heulen und sehe es als meine Pflicht mir die Anschaffung gründlich zu überlegen bzw zu planen!
Es wird auch definitiv dieses Jahr kein Hund einziehen. Ich verbringe dieses Jahr mit der Züchtersuche und der Lebensplanung des Hundes, wie in etwar welche Welpenschule, welcher weiterführende Trainingsverein um den Hund auszulasten.
Bevor das nicht alles geklärt ist, will ich nicht mit einem Welpen ankommen. Ich will von der ersten Stunde an wissen was für den Hund gut ist und was nicht.
Ich hab noch keinen Plan von Erziehung und Ernährung. Gerade die Welpenzeit ist wichtig und man kann das Tier auf lebenszeit "ruinieren"
Darum hab ich mir auch schon einen Hundetrainer ausgesucht der Kurse anbieter, bevor man überhaupt einen Welpen nach Hause holt.

Ich versichere Euch es wird einen glücklichen Aussie in guten Händen geben ;-)

Liebe Grüße Manuel der zwar grad an nichts anderes denkt, aber dennoch nix überstürzen wird
 
Dabei
31 Aug 2015
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#18
Also Dein letzter Beitrag ist ja wirklich goldig :)! Nein wirklich sehr toll wie du dich informierst!! Könnten Sich einige menschen auf dieser Erde mal eine Scheibe abschneiden und wie du sagt die Tierheime sind voll. Vieles wurde ja schon beschrieben! Ich hab einen Aussie Rüden und auch ich kann bestätigen das Du dir genau die Zucht und die Eltern ansiehst, WENN möglich die Großeltern (also nicht unbedingt ansehen aber vll mal mit den züchtern über die Charaktere quatschen). Mein Rüde hat vom Wesen und Aussehen her sehr sehr viel von seiner Oma, wahnsinn oder? Die Züchterin hatte auch die Oma zuhause also ich durfte sie kennenlernen und auch sie sagt umso größer er wird, umso mehr die Oma also charakterlich. Nichts des zu trotz ist das natürlich nicht alles und man kann nicht alles vorraussehen. Es liegt zu einem sehr großen Teil daran wie er erzogen wird. Mein Rüde ist derzeit alles andere wie anhänglich aber er ist auch in seiner "ichwerdeErwachsenjungspundphase- ich mache was mir gefällt" derzeit und ich bin mir sicher auch diese Phase überstehen wir :) :-D !!

Ich habe keine Kinder bis jetzt - also er kennt weder babys und kleinkinder aber wenn wir welche treffen siehst du wie sein herz aufgeht, wenn ein baby schreit würde er es am liebsten abknutschen. Er LIEBT kinder jeglicher größe!! Wenn die Eltern bei uns am Zaun entlang gehen mit ihren kleinen die sie vom kindergarten abgeholt haben, freut er sich immer wie ein SChnitzel und liebt es gestreichelt zu werden. Er liebt alle Hunde egal ob groß oder klein oder rüde oder hündin und unsere Katzen daheim, wenn meine Landschildkröte zu nah an die Grundstücksgrenze geht und ich sie wieder einfangen muss schaut er mittlerweile und begrenzt sie.

Tiere außerhalb (katzen, wild) zeigt er einen größeren Jagdtrieb, welchen wir derzeit und warschl auch noch länger bearbeiten müssen. Im Haus, in der Innenstadt, im Restaurant merkt man ihn gar nicht. Ich liebe diesen Hund, er ist so intelligent und im Haus so ein Kuschelbär und macht große Fortschritte. ABER auslastung braucht er definitiv, er ist blitzschnell und entscheidet sonst alleine was ihm spass macht! Und geht übrigens ganz unabhängig seine Wege wenn er könnte. Das muss ich auch ganz ehrlich dazu sagen. Es ist derzeit kein Hund mit dem man schlenderspaziergänge machen kann. und auch zuhause binde ich ihn seit neuestem mit ein, z.B mir wäsche z.b in den wäschekorb zu tragen etc.

Zum thema wachen. Er hat einen starken Wachtrieb aber ich kontrolliere es eben. Wir wohnen in einem rießen anwesen mit großem garten und die kellerwohnung ist fremdvermietet. Derjenige kommt auch und geht wie er will. Am anfang hat er angeschlagen aber ich hab ihm das ganz einfach erklärt das er den jenigen nicht melden muss. Hat sich auch ziemlich schnell von alleine erledigt, die hunde wissen "wer" zum haus gehört, die riechen ja immer dieselben leute durch den türspalt und ausserdem erkennen sie auch die SChritte oder die Autos die vorfahren. Auch wenn mein untermieter besuch bekommt bellt er nicht. Er erkennt es. Und letztens nachts, ging ein Geräusch vor der haustür und er schoss hoch wie eine gestochene Hummel und bellte wie verrückt, ich hatte keine chance es zu unterbinden. lief zum Fenster und draußen standen zwei fremde männer auf der Straße. Sie unterhielten sich zwar nur und liefen weiter aber soviel zum Thema erkennen.Da hab ich ihn dann auch unheimlich gelobt. Ich mach übrigens auch kein sport außer mal alle Schaltjahre joggen zu gehen, mal mehr mal weniger :p

Gütesiegel kommt drauf an, VDH Hunde haben ein VDH Siegel andere den ASCA, den Unterschied kannst du ja auch mal googlen, sie haben halt unterschiedliche Zuchtregeln - heißt aber nicht das die ASCA züchter nicht gleichwertig sind. Ich hab auch ASCA Papiere.
 
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30 Sep 2012
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#19
Also zum Thema ÖKV/ASCA

Es gibt dieses Jahr 2 ASCA Veranstaltungen in Österreich mit 3 Bewerben: Agility, Show und Obedience! Das erste mal Obi und das 2. mal Agi und Show. Bei uns in der Hundeschule läuft Kaylee (je nachdem wer etwas einträgt) als Mischling oder als Aussie. Ist mir im Endeffekt eigentlich egal. Ich denke nicht, dass wir jemals WMs starten werden :p Shows gehen halt nicht und das interessiert mich auch eher weniger xD (vor allem ist Kaylee ja sowieso kastriert)

Du kannst (wenn das Zuchtbuch im ÖKV wieder aufgemacht wird - kann vl mal passieren) den Hund auch phenotypisieren lassen - dann würde man auch FCI Papiere bekommen (ob das zum Züchten geht weiß ich nicht aber für den Sport schon)
Bei ASCA Züchtern muss man wie auch bei ÖKV Züchtern schauen was alles getestet wurde an Gentests da beim ASCA viel weniger vorgeschrieben ist!

Kaylee kommt auch von den B.A's und ich bin immer noch befreundet mit ihnen! Ich kann dir nur mal empfehlen zu ihnen zu fahren und dir vor Ort ein Bild zu machen aja und Welpis haben sie auch gerade zum Kuscheln wenns nicht so schnell gehen soll! (gerne kannst du mich auch über sie ausfragen per PN) Aber auch alle anderen Züchter solltest du dir auf jeden Fall vor Ort ansehen und dir selbst eine Meinung bilden!
 
Dabei
21 Apr 2016
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#20
Guten Abend Leute,

es ist schwer mit den Züchtern. Auf Facebook hat mich heute ein Züchter aus Niederösterreich angeschrieben. Er hat im Moment erst seinen 2. Wurf . Er plant nun für nächstes Jahr bei genügend Anmeldungen seine "Alltagshündin" decken zu lassen. Soviel ich aus der Mail rausgelesen habe, wäre das ihr Erstwurf. Er ist aber Mitglied in der ASA u und dort als Züchter aufgeführt.
Die Welpen wären mit FCI Papieren.
Im Prinzip ist er mir sehr sympatisch, da eben sehr offen weil er mir eben gleich gesagt hat er hatte erst 2 Würfe.
Jetzt weiß ich nicht was ich davon halten soll. Ist eine Registrierung bei der ASA ein Gütesiegel oder soll ich mich doch eher auf einen erfahreneren Züchter verlassen? Schon komisch, daß sich ein Züchter an mich wendet, wo doch die Welpen sehr gefragt sind.

Lg
Manuel
 
Dabei
3 Jan 2013
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#21
Hallo Manuel,

warum sollte sich ein Züchter nicht an Dich wenden, wenn ihm gefällt, was Du hier schreibst ? Es ist nicht so, dass es bei allen Züchter Wartelisten gibt. Es gibt unglaublich viele "Angebote". Also prinzipiell hat das nichts mit der Qualität zu tun.

Es ist schwer anhand nur von Internet/Webseiten den richtigen Züchter zu finden. Hier kannst Du nur eine Vorauswahl treffen. Besonders wichtig finde ich, dass die Gesundheitsauswertungen zu sehen sind, welche Papiere die Welpen bekommen, (ASA oder ASCA, andere sind auszuschließen), und evtl. in in ein paar Sätzen welche Zuchtziele vorhanden sind. Oft ersieht man diese schon anhand der Homepage (nur Show, Arbeitsleistung, Sport u.s.w.). Dann würde ich telefonieren oder anschreiben und mir letztendlich 2-3 Züchter raussuchen welche ich persönlich besuchen würde :)

Der Australien Shepherd ist in Europa/FCI (ASA) noch nicht sehr lange eine anerkannte Rasse. (FCI seit 1996) (erster in Deutschland anerkannt 2006). Alle beim ASA oder CASD eingetragenen Hunde beruhen letztlich auf Aussies mit ASCA Papieren.

Eine Mitgliedschaft in einem Verein ist ein Anhaltspunkt, aber nicht automatisch ein Gütesiegel. Es gibt einfach überall "schwarze Schafe" und die Einstellung zur Zucht kann sehr individuell bei jedem Züchter sein.

Viel Erfolg bei der Suche..... und ein kleiderpersönlicher Tipp .) :).... bei aller bester Vorbereitung, werdet nicht zu statisch oder gehemmt weil ihr dies oder das gelesen, gehört habt.... das Herz und Bauchgefühl ist GANZ wichtig meiner Meinung nach :)
 
Dabei
3 Jan 2013
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#22
Sorry...die Worterkennung und ich sind immer auf Kriegsfuß.... :)

ein kleiner persönlicher Tipp....... muss es heißen. Konnte nicht mehr korrigieren
 
Dabei
26 Mrz 2014
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#23
Hallo,

schön dass ihr Euch so reichlich informiert.

Ich finde dass es immer hilft wenn man sagt, dass ein Aussie ein reines Wunderpaket ist. :)
Da kann im Prinzip alles kommen oder ausbleiben.....
Wir haben hier irgendwo einen schönen Thread in dem die Mitglieder schreiben was sie sich vor der Anschaffung vorgestellt haben und was sie am Ende bekommen haben...
Hier ist er:

http://www.aussie.de/forum/t/13321-ich-erwartet-und-ich-bekommen-habe
Vielleicht findest du hier noch ein paar interessante Eindrücke! :)

Unser Aussierüde ist fast 2 Jahre alt und ein absolut perfekter Hund. :)
Als Welpe hat er mich total in den Wahnsinn getrieben, ich habe trotz viel Hundeerfahrung ein paar Mal geheult *grins* ... er hat schlimmer gebissen wie ein kleines Krokodil, sämtliche Leggings waren zerlöchert, Hände und Beine zerkratzt ... und es ließ sich einfach nicht abstellen. Aber: Es hat sich verwachsen. :)
Heute käme er nicht mehr im geringsten auf so einen Blödsinn.
Bisher hatte ich z.B bei jedem Welpen für nachts oder auch für Pausen o.ä einen Stubenkäfig, der ganz problemlos angenommen wurde. Unser Joshi hat es darin aber geschafft über 2 Stunden zu terrorisieren ohne mir auch nur ein paar Sekunden Zeit der Ruhe zu lassen, dass ich ihn rausholen konnte. Und als es dann doch so weit war, dachte ich: Jetzt fällt er totmüde um! Endlich Ruhe! .......... aber weit gefehlt... - der lief einfach fröhlich weiter.
Am Ende haben wir viel über eine Wohnungsleine geregelt um Ruhe rein zu bekommen, das war Gold wert.
Soll heißen: Die Welpenzeit kann (nicht muss!) verdammt anstrengend (aber auch zuckersüß!) sein.

Wir haben auch 3 Kinder, die unser Hund über alles liebt. Besonders zur Kleinen hat er eine extrem enge Beziehung. BEsucherkinder liebt er auch total und spielt immer mit allen mit, als wäre er auch ein Kind. Haha!

Melden, wenn sich draußen oder im Treppenhaus (wir wohnen mit meiner Mutter + LG in einem Haus!) etwas tut, macht er erst seit einigen Wochen. Als Welpe oder Junghund hat er das gar nicht getan. Da dachte man, es zieht so an ihm vorbei. Aber dieser Wachtrieb ist in ihm erst gewachsen und jetzt kann's schon mal laut werden, wenn er irgendwo irgendwas hört, das ihm nicht koscher ist. Allerdings kann ich ihn bremsen und dann ist auch alles gut.

Apro pos ich... - da fällt mir ein: Meiner ist ein absoluter 1-Personen-Hund. Er mag alle anderen Familienmitglieder, aber ich bin der Boss, was ich sage, ist Gesetz. Es kann auch passieren dass er die anderen einfach ignoriert. Das liegt allerdings daran das ich 24/h Tag mit ihm zusammen bin und ich mich komplett alleine um ihn kümmere. Ich könnte z.B nicht meinen Mann mit ihm ruhigen Gewissens ins Feld zum Gassi schicken, weil ich Angst hätte, dass er auf meinen Mann nicht perfekt hört. Ich hingegen lasse ihn überall ohne Leine laufen, er hört super.

Nochmal zu 24/h Tag... - das ich bei uns wirklich so. Wir sind den ganzen Tag und die ganze Nacht zusammen. Höchstens wenn ich mal ins Lebensmittelgeschäft fahre und einkaufe, bleibt er mal ne' Stunde alleine. Ansonsten kommt er immer mit. Egal ob ich mir, wie vorgestern, beim Mediamarkt ein neues Handy kaufe oder ob ich ins Gartencenter, in die Innenstadt, Schuhe kaufen o.ä fahre - Joshi ist dabei. Anfangs hat er mich dabei in den Wahnsinn getrieben weil er null (!!!) Geduld hatte und, sobald ich irgendwo stehen blieb, anfing zu bellen (unangenehm in Geschäften!!!!) .. aber das konnten wir zum Glück auch eliminieren und jetzt ist er der perfekte Shoppingbegleiter. :)

Zur Auslastung: Wir gehen nahezu jeden Tag eine große Runde spazieren (1x die Woche mindestens mit Hundekumpel) oder fahren mit dem Fahrrad. Ansonsten haben wir noch 2 feste Kurse in der Hundeschule, die wir wöchentlich besuchen. Oft kommt auch noch einmal eine Hundespielstunde dazu, momentan sogar noch eine Outdoorgruppe, wo wir mit dem Hundekurs an verschiedene Orte fahren und üben. Also 3x in der Woche sind wir schon mindestens auf dem Hundeplatz im Schnitt. Tricks lernen wir auch gerne und viel, das macht uns beiden sehr viel Spaß.
Außerdem machen wir viel Unterordnung und starten auf Rally-Obedience Turnieren.
Was ich dazu sagen muss: Joshi hat von vorn herein gelernt dass es auch mal Tage gibt, an denen wir nur Zuhause bleiben und NIX stattfindet. Das war mir sehr wichtig.

Wie du aus meinen Zeilen sicherlich herausgelesen hast: Auch wenn's nicht immer einfach war und einem viel abverlangt, bin ich absolut glücklich mit meinem Aussie und er ist für mich der perfekte Hund, der genialste Alltagsbegleiter aller Zeiten (geworden). Ich liebe ihn sehr. :)
 
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Dabei
21 Apr 2016
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#24
Wunderschönen Guten Morgen,

Vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten.
Den Thread was ich mir gewünscht habe was ich bekommen habe, hab ich gleich am Anfang durchstöbert.

Was anderes, ich hab jetzt noch einen interessanten Züchter angeschrieben, dessen Hunde mir sehr gut gefallen.
Jedoch steht bei einem Rüden glaub ich dabei MDR1 +/- oder -/+ aufgrund der Eltern.
Was bedeutet das? Liegt da eine Erbschädigung vor?


Lg
Manuel
 
Dabei
26 Mrz 2014
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#25
Nein, das heißt nur dass er Träger des MDR-Defekts ist. Der andere Elternteil, in diesem Fall offenbar die Mutter des Wurfes, müsste dann +/+ sein um sicher zu sein gesunde Welpen zu bekommen.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#27
Trotzdem könnten die Welpen Träger sein und müssen getestet werden.
Ich persönlich sortiere solche Würfe für mich aus (schaue interessehalber immer mal wieder auf Züchterseiten), ich würde auch keinen +/- Hund haben wollen.
Das ist aber Ansichtssache und jeder muss das für sich selbst entscheiden, einen guten oder schlechten Züchter erkennt man daran eher nicht.
Der Genpool wäre noch kleiner, wenn man keine +/- Tiere mit in die Zucht nimmt, aber meiner Meinung nach wird der MDR 1 Defekt sonst nie ausgerottet werden können und deshalb käme ein Trägerwelpe (der ja durchaus zu einer Risikogruppe zählt) für mich halt nicht infrage.
 
Dabei
21 Apr 2016
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#28
Also wenn nur das kleinste aber erhöhte Risiko besteht, lass ich lieber die Finger davon.
Ich hatte mit meinen Rassekatzen ohne Stammbaumnachweis schon derartige probleme, das ist unvorstellbar
 

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