4er Rudel - der Hund muss weg

Dabei
26 Mai 2015
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#1
Hallo,

ich habe schon öfter von dem bekannten Päärchen geschrieben die mittlerweile 4 Border haben.

Alle Hunde stammen aus der Rettung und schlimmen Verhältnissen, der letzte Neuzugang wurde in den Bergen gefunden.

Es wird dort viel mit den Hunden gearbeitet, Mantrailing, Zughundesport, Canicross. Die Hunde haben sich von Exemplaren deren Prognose war "kann man nur noch erschießen" zu gut erzogenen umgänglichen Hunden gewandelt.

Allerdings hat ist eine Hündin mitunter sehr aggressiv, an der Leine aber auch im Freilauf. Sie ist korrigierbar hat jedoch Beschädigungsabsicht.

Ich treffe dieses Rudel jetzt seit einem Jahr regelmäßig, auch in verschiedenen Situationen. Mein Gefühl sagt mir die Hündin läuft im Rudel so mit und "hört" weil man es ihr beigebracht hat. Sie orientiert sich jedoch nicht an ihren Menschen.
Gibt es eine Ruhezeit und wir sitzen im zB im Garten, liegt die Hündin immer abseits. Nicht bei ihrem Menschen, nicht bei den anderen Hunden. Sie sucht sich ein Plätzchen wo sie ihre Ruhe hat. Mir ist das schon oft aufgefallen und ich habe begonnen mehr auf die Hündin einzugehen. So kommt es dass sie dann auf meinem Schoß liegt und auch kraulen lässt. Auch binde ich sie manchmal in Übungen mit ein wo sie dann für den kleinsten Ansatz totales Lob bekommt. Und sie reagiert darauf. Man sieht ihr aber an dass sie total verwundert ist weil sie es so nicht kennt.

Die Hunde haben alle ein Markerwort was eingesetzt wird, wenn was gut lief. Wort (recht emotionslos) Keks. Keine weitere Ansprache. Der Älteste Rüde, die ältere Hündin und der Neuzugang bekommen wesentlich mehr begeisterte Ansprache (aus unterschiedlichen Gründen) diese Hündin x geht irgendwie unter, bzw läuft halt so mit und funktioniert bis auf die Sache mit der Aggression.

Unser Trainer und eine konsultierte Hundepsychologin sind sich einig Hündin x braucht mehr Einzeltraining bzw mehr Einzelzeit mit ihren Menschen.

Jetzt ist es aber so dass die anderen Hunde diese spezielle Einzelzeit bekommen, weil sie verträglich sind und Sportskanonen jeder auf seinem Gebiet. Hündin x ist zwar ebenfalls ne Sportskanonen (in dem Haushalt wird das halt wichtig genommen weil man sich dem Hundesport verschrieben hat) wird aber nicht allein irgendwo mit hingenommen eben weil sie nicht verträglich ist. Wobei es jetzt auch nicht so schlimm ist dass sie der totale Killer wäre.

Frauchen ist die Bestimmerin in dem Haushalt, Herrchen wird nur losgeschickt wenn nichts sportliches ansteht, Frauchen anderweitig beschäftigt ist, oder zu müde. Frauchen ist kein einfacher Charakter.

Nachdem der Neuzugang einzog hieß es jetzt: entweder Hündin x bessert sich oder.... Dann wurde daraus ein: Hündin x ist dein Hund (gemeint ist Herrchen) sieh zu.... Aktuell kommt immer öfter die Drohung: der Hund kommt weg.

Herrchen ist verweifelt hat aber Frauchen nicht viel entgegen zu setzten, aber er versucht mehr Einzelzeit mit Hündin X zu schaffen und hat mich jetzt gebeten ob ich Ihnen Rally O beibringe (da sie da keine Ambitionen haben geht das schon klar, das riesige Wissen dazu hab ich jetzt halt nicht), Herrchen glaubt dass diese Art der Zusammenarbeit dem Hund gut tut und ich glaube das auch.

Wir habeb also also gehütet Früh kleine Übungen zusammen gemacht. Herrchen ist dann schnell frustriert weil es nicht so klappt, ich habe aber jeden Ansatz mit riesigem Tara gelobt und die Hündin taute dann auch auf. Herrchen sieht ein dass der Hund mehr Lob braucht aber bekommt die echte überschwängliche Begeisterung noch nicht hin.

Es ist wirklich 5 vor 12 für den Hund. Frauchen ist da beinhart. Ich würde der Hündin so gerne helfen und ich glaube die halbe Miete wäre bei ihr schon allein dadurch drin wenn sie merkt dass sie nicht nur das 3. Rad am Waagen ist und es auch was wert ist wenn sie was macht.

Ich werde Herrchen und Hündin x jetzt so oft es geht mitschleppen und tun was ich eben kann. Ich fürchte aber das reicht nicht, bzw wird nicht schnell genug gehen.

Habt ihr Ideen was man versuchen kann um der Hündin ihr zuHause zu erhalten? Ist es überhaupt erstrebenswert? Wäre sie als Einzelhund vielleicht glücklicher? Das sind so die Gedanken mit denen ich mich trage.

Und Frauchen labert nicht nur, jedesmal wenn sie auf nem Spaziergang dabei ist und alle Hunde für was gelobt werden, nur Hündin x nicht und ich das dann überschwenglich nachhole, dann Ernte ich ein schnippisches: "wenn du sie so toll findest, dann nimm sie doch gleich mit und Herrchen noch dazu"
Die meint das toternst.

Ich möchte dem Hund so gern helfen. Habt ihr irgendwelche Ideen? Es für mir in der Seele weh wenn ich sehe wie "Stievmütterlich" diese wirklich tolle Hündin nur wegen einer kleinen Macke behandelt wird.
 
Dabei
26 Mai 2015
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#2
Ich habe untertrieben, ich glaube es ist bereits eine Minute vor Zwölf für den Hund, denn selbst zum Tierarzt geht Frauchen nicht mehr mit Ihr, das muss Herrchen machen. Ich glaube die Frau hat den Hund innerlich schon abgewählt. Das ist soooo schlimm
 
Dabei
25 Aug 2016
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#3
vlt. Sollte man auch herrchen mal nahelegen sich mit hund ein neues zu Hause zu suchen.

sorry aber das klingt wirklich nicht als wäre da mit hundetraining was zu retten...Da ist ja auch menschlich nix los.

Ich persönlich lese eher heraus das du da nicht viel bewegen wirst und dann ist ein neues zu Hause für den Hund (und für herrchen) vlt. besser.

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Dabei
26 Mai 2015
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#4
Da hast du wahrscheinlich recht. Aber Herrchen ist schon groß und erwachsen der muss selbst wissen was er tut. Da mische ich mich auch nicht ein. Und klar menschlich finde ich Frauchen jetzt auch nicht gerade toll, aber auch das kann ich nicht beeinflussen und will ich auch nicht.

Nur für den Hund tut es mir leid (klar für Herrchen auch, aber wie gesagt: ist schon groß und so).
 
Dabei
9 Apr 2014
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#6
Würde die Hündin denn nicht vll in Euer Zuhause und Euren Alltag mit rein passen? Ist jetzt bestimmt nur so ein gebautes Luftschloss von mir... sie tut mir echt leid:(

Vom Herrchen würde ich auch die Finger lassen;):p
Grüße an das Frauchen: Ich wünsche Ihr von Herzen, dass sie am eigenen Leib auch mal so eine Ablehnung erfährt:mad:. Da ich kein Unmensch bin, reicht mir da auch eine kurze, aber bitte heftige, Erfahrung.
 
Dabei
26 Mai 2015
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#7
Ich sehe selbst dass ich da wohl nichts machen kann. Das ist soooo gemein.

Ich habe schon darüber nachgedacht ob ich die Hündin nicht wirklich zu mir nehmen könnte. Aber das geht nicht. Ich sag mal so meine Paula ist ja auch schon recht "Wartungsintensiv" und noch so eine Patientin schaffe ich zeitlich einfach nicht. Ich bin ja Fulltime berufstätig und mit Hündin X müsste ich viel Einzeltraining machen, das sitzt zeitlich nicht drin. Desweitren geht Hündin X auch auf Katzen ab und das kann ich meinen Katern nicht antuen. Es war hart genug Paula und die Kater zusammen zu führen, noch so einen Hund verzeihen mir meine Kater nicht.

Herrchen kenne ich seit ca. 25 Jahren, er ist einfach ein guter Kumpel, nicht mehr nicht weniger. Ich habe, hatte und werde nie Ambitionen haben dass sich daran was ändert :) Frauchen hat dennoch Eifersuchtsatacken aber das ist das Problem der beiden nicht meines. Leider wird sie deswegen niemals irgendetwas annehmen was ich sage :-(
 
Dabei
9 Apr 2014
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#8
Das ist ja schade.
Aber so einen Schritt sollte man auch wirklich nur machen, wenn alles passt. Sonst läuft irgendwas aus dem Ruder und irgendwer ist dann der Leid tragende. Das will man ja auch nicht.
Aber schön, dass Du Dich etwas kümmerst und der Hündin hier und da ein paar nette Augenblicke im Leben bescherst.
 

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