Die Frage war ja, was speziell ein Aussie Welpe braucht.
Genau das Gleiche wie jeder andere Welpe auch. Das ist nicht der "Ferrari" unter den Hunden, der eine Sonderbehandlung braucht.
Wir haben ja zur Zeit mit unserer Tierschutz-Hündin einen Quasi-Welpen, was die Erziehung betrifft.
Und wir integrieren sie einfach in unseren Lebensablauf, wie die anderen Tiere auch. Dazu gehören in erster Linie Regeln, was wollen wir, was geht nicht.
Die müssen konsequent eingehalten und auch manchmal durchgesetzt werden, auch wenns schwer fällt oder dauert.
Sobald man einen Wunsch/Befehl nicht konsequent bis zu dessen Ende druchführt, wird er nicht dauerhaft wirksam sein.
Auch vermeintliche Nebensächlichkeiten, wie abrubbeln vor dem Betreten des Hauses müssen geübt werden, ohne den Hund dabei unter Druck zu setzen. Dauert halt länger, aber egal, muss sein. Fell bürsten hat bei unseren Aussies eine Weile gedauert, kostet bei denen auch Zeit und sie müssen dabei ruhig und vor allem da bleiben.
Auch wenn sie aufstehen und weggehen, letztlich muss man der "Sturere" sein. Mittlerweile lieben sie es, weil man sich so lang mit ihnen beschäftigt, eine Art des Kuschelns ist daraus geworden.
Mit "Training" kann man früh anfangen. Ich habe es in Ausrufungszeichen gesetzt, denn echtes Training ist sowohl mit dem Welpen als auch dem Tierschutzhund nicht in der Form möglich wie mit den älteren und länger im Haushalt lebenden Hunden.
Aber abrufen muss man sowieso, sich etwas einfallen lassen die Aufmerksamkeit zu erregen und dann loben, loben, loben (muss nicht immer mit Leckerli sein).
Klar braucht ein Welpe zusätzlich die Aufmerksamkeit für die Stubenreinheit und die Ruhephasen (die braucht der erwachsenen Tierschutz-Hund aber genauso und musste sie erst lernen, weil er zu aufmerksam war; konnte vorher ja immer etwas passieren, jetzt ist sie sicher im Schlaf).
Nach dem Schlafen, dem Fressen, dem Spielen raussetzen, und nach dem püschen loben wie verrückt.
Wenns im Haus passiert, nicht schimpfen, einfach raussetzen. usw.
Wenn ihr nicht vom Tisch füttert, wird es kein Bettler.
Das eigene Näpfchen sollte erst sicher auf dem Boden stehen, bevor der Hund ran darf. Auch das ist eine Alltagsregel, die leicht und schnell erlernbar ist.
Spielsachen hergeben, ganz wichtig. Aber auch wieder zurückgeben, damit der kleine Hund Vertrauen hat und euch später alles gibt, was er im Maul hat und auch nicht knurrt, wenn ihr seinen Knochen wollt (könnte auch mal ein gefundener sein, den er nicht haben soll).
Überall im Spiel und beim Streicheln anfassen, auch mal vorsichtig in die Ohren greifen usw., damit später keine Probleme bei Reinigung oder auch mal medizinischer Behandlung entstehen. Ruhig im Fell wühlen, man muss ab Frühjahr auch die Zecken in Ruhe rausnehmen können, lässt sich leider gar nicht verhindern.
Ach ja, Welpengruppe. Da gehört der Aussie eher zu den Frecheren, würde mir da keine Sorgen machen, aber durchaus natülich immer ein waches Auge drauf haben. Lasst keinen Hundetrainer irgend etwas mit dem Hund machen, was ihr nicht wollt. Euer Hund!
Es gibt noch so viel, jetzt sollen wieder andere ran.
