Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum und muss gleich mal mit einer für mich sehr kopfzerbrechenden Frage "Hallo" sagen

Ich bin eigentlich noch ein Barf-Neuling (seit Januar diesen Jahres) und habe umgestellt nachdem Holly ihr Trockenfutter häufiger hat stehen lassen als sie es gefressen hat.
Das neue Futter wurde stets gut angenommen bis vor zwei Wochen. Die eigentlich zuverlässige Fresserin hat immer häufiger ihr Futter stehen lassen bis sie es letztlich überhaupt nicht mehr angerührt hat und täglich angewidert vom Napf abzog. Also, ab zum Tierarzt und eine Analyse des Blutes erstellen lassen da ich "Ekel vor Fleisch" nur in Verbindung mit Leberproblemen in Erinnerung hatte. Das Ergebnis war ernüchternd bis schockierend. Die Leber ist nicht direkt geschädigt aber in Zusammenhang mit einem zu hohen Krea-Wert wurde klar, dass ein Nierenschaden vorliegt. Es ist nicht direkt lebensbedrohlich hoch aber was an Nierengewebe beschädigt ist lässt sich nicht mehr reparieren. Ob dies nun durch das vorherige Trockenfutter entstanden ist oder ob durch erbliche Veranlagung ein Nierenschaden vorprogrammiert war bleibt unbekannt, Fakt ist jedoch, dass ich eine Nierendiät einhalten muss und das für mindestens ein Jahr da der Krea-Wert langsam steigt und ebenso langsam wieder fällt, wenn überhaupt.
Da Holly seit zwei Wochen bis auf ein paar trockene Nudeln nichts mehr angerührt hat, hat uns der Tierarzt nun kostenlos ein spezielles Nierenfutter mitgegeben (leider ein Trockenfutter). Da es auch einen psychischen Hintergrund hat warum Holly das Fleisch auch vorerst weiterhin nicht anrühren wird meinte er, sei es für's erste besser, dieses Futter zu füttern denn der Hund wird lieber verhungern als das zu futtern, was ihm anschließend Unwohlsein bereitet und diesen Gedanken soll ich erst mal aus dem Hundekopf verbannen... damit der Hund das Unwohlsein nicht mit dem Futter verbindet wurde jetzt erst mal wieder auf Trocken umgestellt was mir persönlich als überzeugtem Barfer nicht wirklich gut gefällt. Was mich jedoch positiv überrascht hat war, dass ich das spezielle Nierenfutter vom Arzt nicht bezahlen musste, das spricht FÜR ihn denn das zeigt mir, dass es ihm tatsächlich um das Wohl des Hundes geht und nicht um den Profit. Das Futter ist auch noch über ein Jahr haltbar und die Packung war verschlossen ;-)
Nun bin ich auf der Suche nach einem Ernährungsberater für Hunde, der sich mit Barfen auskennt und mit mir zusammen einen Ernährungsplan mit proteinreduzierter und phosphorreduzierter Barf-Ernährung erstellen kann da ich weiterhin gerne barfen würde, dem Hund jedoch nicht schaden will, schließlich ist sie erst junge drei Jahre alt.
Ich hielt das Gerücht, dass durch falsches Barfen auf Dauer Nierenschäden entstehen für schlichtweg erfunden und empfand dies eher als eine Strategie für den Verkauf von Trofu-Produkten. Leider musste ich mich eines besseren belehren lassen und kann aus eigener Erfahrung sagen, dass sowohl Leber und Nieren die Aufnahme von zu viel Fleisch (was bei mir offensichtlich der Fall war sonst hätte Holly normal weitergefuttert) nicht bewältigen können.
Klar, ich könnte die Fleischmenge reduzieren wobei ich nicht dachte, dass 500g Futter incl Gemüse und Obst bei einem 20kg Hund mit täglicher sportlicher Aktivität und Auslauf von ca 4-6 Stunden pro Tag, zu viel wären da sie seit Januar ihre 20 kg hielt. Allerdings möchte ich nicht selbst herumexperimententieren sondern in Zusammenarbeit mit einem richtigen Ernährungsberater den Plan aufstellen.
Kennt jemand einen solchen im Raum Köln oder kann mir einen Tierarzt empfehlen, der einen solchen Plan erstellen kann?
Hat jemand selbst eine Fellnase mit Nierenproblemen und barft dennoch?
Die Meinungen gehen bei diesem Thema sehr auseinander, die einen schreiben weiterbarfen, die anderen "verbieten" das Barfen und sagen Trofu wäre die beste Lösung.
Vielen Dank für Eure Hilfe und Meinungen....