Geht das mit den Rüdenpöbeleien irgendwann weg?

Dobby ist aktuell echt anstrengend, weil er auf jeden Hund eingeht, der ihn provoziert - zumindest wenn ich dabei bin. In der HuTa verhält er sich ganz anders. Aber mich will er beschützen und deshalb pöbelt er alles an, was ihm die Möglichkeit dazu bietet. Ich muss dazu sagen: Es ist nicht sonderlich häufig. Er hat seine zwei Hass-Rüden im Park, ansonsten ist es vielleicht auf jedem dritten oder vierten Spaziergang ein Hund. Es ist keine ausgeprägte Leinenpöbelei, es ist eher dieses "Ich will mich jetzt Prügeln!"-Ding. Deshalb hatte ich letzte Woche schon eine Einzelstunde bei meiner Trainerin und sie hat mir das auch nochmal genau so bestätigt: In meinem Hund steckt null Aggression, er will mich verteidigen und mir provozierende Hunde vom Leib halten.

Dafür haben wir auch schon eine Lösung gefunden, mit der wir super klar kommen.
So. Jetzt war ich eben im Freilauf-Park, Dobby hat ganz wudnerbar mit seinen Kumpels und Kumpelinen gespielt (kastrierte und unkastrierte Hündinnen, kastrierte und unkastrierte Rüden - alles kein Problem). Da kam einer seiner Hass-Rüden, Mats, mit Frauchen. Herrchen hat Mats immer an der Leine, da klappt das vorbeilaufen immer ganz gut, Frauchen lässt ihn frei laufen. Mats ist seit ca. 6 Monaten kastriert und war davor genau so ein Pöbel-Monster wie Dobby es jetzt ist - und deshalb sind die beiden auch das erste Mal aneinander geraten, als Mats noch nicht kastriert war. Jetzt ist Mats etwas ruhiger, pöbelt aber immer noch. Mats kommt also mit Frauchen, Dobby läuft ihnen entgegen. Ich brülle ihm hinterher (ja, wir haben ein Rückrufproblem, ja, daran arbeiten wir - es klappt besser, aber bei den ganz großen Herausforderungen müssen wir noch VIEL Arbeit investieren.

). Es gibt so einen Moment, da dreht sich Dobby immer nochmal um, um zu schauen, wo ich bin - in diesem Moment kann ich ihn meist zurückrufen. So auch heute. Ich also Dobby an die Leine genommen und etwas weiter vom Weg weggegangen, auf die Wiese. Halsband und Leine in der einen Hand, Wasserflasche in der anderen. Dobby war angespannt wie ein Flitzebogen, aber er blieb bei mir. Frauchen von Mats kommt zu unserer Gruppe, bleibt stehen und fängt an, sich mit einem der Hundebesitzer zu unterhalten. In aller Seelenruhe. Mein Hund bebt, ihr Hund fletscht leicht die Zähne in Dobbys Richtung. Mein Hund macht eine ruckartige Bewegung, ich rutsche aus, falle hin, die Leine noch locker in der Hand. Dobby rennt los, reißt mir die Leine von der Hand und rast zu Mats. Erst eher neutral, nähert er sich ihm und schnuppert. Mats fährt rum, mit gefletschten Zähnen und knurrend, und beide Hunde gehen aufeinander los. Ich habe die komplette Wasserflasche (125ml) über den Hunden ausgespritzt, aber sobald sie voneinander abgelassen haben, sind sie sofort wieder aneinander.
Wir konnnten sie dann trennen, bis auf ein gerissenes Geschirr bei Mats ist nichts passiert.
Mats' Frauchen ist halt jetzt wieder der festen Überzeugung, mein Hund sei eine Bestie. Ich bin der Überzeugung, Mats und Dobby geben sich da nicht viel, beide pöbeln gerne und können sich nicht ausstehen, sind aber ansonsten sicher echt liebe Hunde.
Was mich an der Frau ärgert, ist, dass sie es darauf angelegt hat, dass noch mehr passiert. Nach dieser Prügelei ist sie erst weitergegangen, kam dann aber nach 3 Minuten zurück und hat sich zu uns gestellt. Meinte, sie wollte nochmal mit mir reden. Das hat aber nichts gebracht, auch, weil sich die ganzen anderen Hundebesitzer immer wieder eingeschaltet haben. Aber auch danach ist sie stehen geblieben und hat sich mit den anderen Hundebesitzern am Weg unterhalten. Ich stand wieder entfernt auf der Wiese und habe irgendwann entschieden, nach Hause zu gehen und die Situation aufzulösen. Und was macht die Frau? Geht schräg neben mir auf dem Weg mit. Ich hab sie gefragt, ob das sein muss, und sie meinte, das sei doch ein guter Weg um zu üben - mit den Hunden an der Leine nebeneinander herzulaufen. Das war mir aber zu heikel - ich hatte nur eine dünne Lederleine, ich war stocksauer, Dobby war geladen. Also habe ich ihr gesagt, dass dafür jetzt nicht der richtige Zeitpunkt sei. Was sie wieder nutzte, um mir deutlich zu machen, dass ich alles falsch mache und meinen Hund nicht im Griff habe.
Wie geht Ihr mit solchen Menschen um? Was kann ich tun, damit Dobby nicht mehr so viel pöbelt? Kann ich da etwas tun oder muss ich jetzt einfach diese furchtbare Pubertät abwarten? Wird das wieder besser? Und sorry für den langen Text. Ich musste es mal loswerden.
