Auf Richterkommando stellst du deinen Hund. Das darf ein einfaches Kommando sein, oder darf auch mit anfassen, wie zB beim Stellen für die Show erfolgen. Wenn du fertig bist, gibt dir der Richter das Kommando den Hund zu verlassen. Du darfst ein letztes Kommando zum Bleiben/Stehen geben und gehst grade etwa 3 Schritte/2 Meter vom Hund weg und drehst dich zu ihm um. Jetzt geht der Richter grade auf den Hund zu und berührt in mit der flachen Hand jeweils kurz auf dem Kopf, dem Rücken und der Kruppe und geht wieder weg vom Hund. Auf Richterkommando gehst du wieder zurück zum Hund, gegen den Uhrzeigersinn hinten um ihn rum zur Fußposition an seiner rechten Seite - Hund bleibt stehen!! Wenn der Richter mit dem Kommando "Exercise finished" die Übung auflöst, darf der Hund gelobt werden.
Der Hund soll sich während der Übung ohne Scheu, Angst oder gar Aggression natürlich zeigen und ruhig stehen bleiben. Die gelungene Übung bringt 30 Punkte der insgesamt 200 möglichen insgesamt. Ein NQ bzw. non-qualifying (nicht qualifiziert) gibt es für ängstliches und/oder aggressives Verhalten, wenn der Hund sich während der Übung setzt oder legt, bzw. sich vor oder während des Betastens von seiner zuwegiesenen Position wegbewegt. Kleinere Punktabzüge gibt es für das Bewegen der Pfoten oder wenn der Hund sich nach der Untersuchung setzt oder wegbewegt.
Leider hab ich kein Foto des eigentlichen Betastens. Daher hier mal ein Foto von einem Seminarteilnehmer bei mir, mit nicht erlaubtem (aber auch erst auf dem Foto gesehenen ...) Handzeichen ...
Seit 1. Juni gibt es übrigens auch eine neue Klasse - die sog. Novice Beginner Klasse. Diese Klasse führt bei 3 Legs zum Beginner Novice Titel, ist aber keine Basis darauf in höhere Klassen aufzusteigen oder für die Merit/Finals Awards, die Special Recognition und hat auch keinen Anspruch auf einen High in Trial, kann aber vielleicht ein netter Einstieg für den absoluten Obedience Neuling sein. Diese Klasse kann ein Club auf einem Trial anbieten, muss es aber im Gegensatz zu den anderen (regulären) Klassen.
Hier ist die alternative Übung zum Stehen und Betasten, das Sitzen und Betasten mit 40 erreichbaren Punkten aus den insgesamt 200 möglichen insgesamt. Es gilt das gleiche Prinzip wie oben beschrieben, nur dass der Hund an einer 6 Fuß/ca. 2 Meter langen Leine geführt wird und der HuFü ans Ende der Leine geht, nachdem er den sitzenden (!!) Hund verlassen hat. Der Richter geht zum Hund und berührt ihn nur kurz mit der flachen Hand am Kopf und die Übung wird ansonsten wie oben beschrieben beendet.
Ein NQ gibt es für den ängstlichen und/oder aggressiven Hund, oder fürs Legen/Stellen vor und während des Betastens. Größere Abzüge gibt es für nötige Wiederholungskommandos zum Bleiben und kleinere Abzüge für das Bewegen der Pfoten oder das Aufstehen/Hinlegen nach der Untersuchung.
Das sieht dann etwa so aus:
