Aussie als schutzhund ???

Dabei
19 Mai 2012
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Ok, ich gebe zu dass es vielleicht etwas übertrieben war mit den 90%!
Liegt vielleicht daran, dass es mich vor Vereinen die Schutzdienst im "Programm" haben schüttelt ;)

Jetzt nicht nur wegen Schutzdienst.
Sondern der allgemeine Ton der dort herrscht.
Überwiegend sind es dort Männer, weil die finden Schutzdienst coool :eek:
Und dann eben dieser Kommandoton. Da wird ja jeder "Befehl" gebrüllt.
Der Hund muss funktionieren, egal wie. Da wird an der Leine geruckt, da wird der kleine Welpe hochgehoben und auf den Boden (übertrieben) gequetscht, das ist dann das erlernen von "Platz" usw.

Ich hab´ da schon Dinge gesehen in den 17 Jahren wo ich Hunde habe....
Klar, es gibt Vereine die nicht ganz so schlimm sind,
aber Vereine die 1. Linie ihr Augenmaß auf den Schutzdienst legen, mit den Leuten komm ich einfach nicht klar!
Die "Eingefleischten" sind dann noch zwischen 50-60 Jahre und der Hund haust dann auch noch im Zwinger (nicht alle :rolleyes:)

Die beschäftigen sich auch nicht wirklich mit der "Hundesprache", sodass es auch ohne Brüllen usw. geht. Also ich muss meine beiden nicht anbrüllen, da reicht evtl. auch nur ein Blick und sie laufen beide UO wie ne 1 ;)

Jedem das seine!
 
Dabei
16 Mrz 2010
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Ok, ich gebe zu dass es vielleicht etwas übertrieben war mit den 90%!
Liegt vielleicht daran, dass es mich vor Vereinen die Schutzdienst im "Programm" haben schüttelt ;)

Jetzt nicht nur wegen Schutzdienst.
Sondern der allgemeine Ton der dort herrscht.
Überwiegend sind es dort Männer, weil die finden Schutzdienst coool :eek:
Und dann eben dieser Kommandoton. Da wird ja jeder "Befehl" gebrüllt.
Der Hund muss funktionieren, egal wie. Da wird an der Leine geruckt, da wird der kleine Welpe hochgehoben und auf den Boden (übertrieben) gequetscht, das ist dann das erlernen von "Platz" usw.

Ich hab´ da schon Dinge gesehen in den 17 Jahren wo ich Hunde habe....
Klar, es gibt Vereine die nicht ganz so schlimm sind,
aber Vereine die 1. Linie ihr Augenmaß auf den Schutzdienst legen, mit den Leuten komm ich einfach nicht klar!
Die "Eingefleischten" sind dann noch zwischen 50-60 Jahre und der Hund haust dann auch noch im Zwinger (nicht alle :rolleyes:)

Die beschäftigen sich auch nicht wirklich mit der "Hundesprache", sodass es auch ohne Brüllen usw. geht. Also ich muss meine beiden nicht anbrüllen, da reicht evtl. auch nur ein Blick und sie laufen beide UO wie ne 1 ;)

Jedem das seine!
Kann ich nur dazu sagen, dass das ganz sicher ein grobes Vorurteil ist. Ich kenne genug Frauen, zwischen 20 und 40, die VPG machen. Der "Ton" ist nicht anders wie in anderen Sparten und ich kenne in unserer Umgebung keinen einzigen Verein, der sein Hauptaugenmerk auf SD legt, mag evtl. in anderen Bundesländern nicht so sein.

Und es gibt sehr wohl Leute, die hier Ahnung von der "Hundesprache" bzw. überhaupt von Hunden haben.

Tut mir leid, möglicherweise hast du in deinen 17 Jahren Hundeerfahrung in den falschen Vereinen verbracht.

Zu dem dass man mit einem Aussie auf gar keinen Fall SD machen sollte, weil der Hund dann ja eine "Waffe" ist...JEDER Hund kann prinzipiell zur Waffe werden! Ob es Nachbars Dackel ist oder der Mali vom Hundeplatz!

Ich sage, nicht jeder Aussie und nicht zu vergessen, besonders der Halter, ist für SD geeignet.
 
Dabei
21 Feb 2011
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Sicherlich hat es genau deswegen dieser Sport so schwer....also bei Aussenstehenden.
Solche Vorurteile aus den Köpfen der Menschen zu bekommen ist ein hartes Stück Arbeit.

Ich glaube euch, dass man heute vieles anders macht.....trotzdem bin ich immer noch skeptisch. Auch deswegen, weil ich hier täglich genau so einen Typ, wie Finja ihn beschreibt, vor Augen habe. Er züchtet DSH.....zumindest hat er noch prämierte Deckrüden.....trotzdem ist es komisch. Die Hunde leben draussen, ein richtiger Zwinger ist es nicht...sie haben eine Hütte und ein eingezäuntes Stück "Vorgarten".
Wenn der mit den Hunden Gassie geht, kann man nur noch das Weite suchen: die Hunde gehen mit ihm, nicht umgekehrt und sie sind aggressiv andern Hunden und auch Menschen gegenüber.
Neulich haben sie einen Collie gebissen....die Besitzer hatten sich abgesprochen, wer wo lang geht, die DSH haben auf die Befehle ihres Besitzers gepfiffen. Einer hat sich den Colli gepackt, der andere hat den Colliebesitzer angesprungen. GsD war der standfest, ich mag mir gar nicht ausmalen, was hätte sein können, wäre er umgefallen. Der Schäferhundbesitzer hat seine Hunde, als sie endlich zu ihm kamen, mit der Leine verprügelt und zwar richtig.
Aber er geht auf den Platz und macht VPG und die Hunde sind da wohl auch schon mehrfach ausgezeichnet.

Auch wenn dieser Mann, hoffentlich, eine Ausnahme ist, fällt es mir sehr schwer, im Schutzhundesport (nur SH, nicht gesamtes VPG) etwas Positives zu sehen....auch wenn ich euch glaube, dass sich ganz viel getan hat.....in eine vernünftige Richtung.
 
Dabei
20 Feb 2011
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ich persönlich denke: ein Hund muss kein SH machen um andere Hunde anzugreifen. Ich kenne viele Hunde, die selbst läufige Hündinnen anfallen (als unkastrierte Rüden) und da wird kein SH betrieben. Ebenso dass es Malis gibt auf meinem Platz die VPG machen und mit anderen Hunden spazieren gehen. Ich denke da liegt es weit mehr an dem Besitzer dass die Hund so sind, und nicht an SH.
 
Dabei
21 Feb 2011
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Klar Peach, da hast du vollkommen Recht und so war das auch nicht gemeint.....bei dem passt dann eben die Kombination. Ich hoffe, du verstehst was ich meine.
Die Hunde wären auch ohne SH so wie sie sind, das ist mir klar.
Ich wollte damit sagen, dass es eben schwer ist, die alten Vorurteile auszurotten, wenn man solche Typen eben doch noch findet und ihnen begegnet.
Schwer zu beschreiben.....irgendwie erwarte ich von SchHlern, dass sie ihre Hunde in jeder Situation im Griff haben.....mehr als von anderen Hundehaltern. Besser kann ich das leider nicht erklären. :eek:
 

Stephanie

Korinthenkacker
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13 Feb 2010
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Einen Chi würde ich auch gerne beim Schutzdienst sehen :p

Wir haben im Verein 2 Gruppen, SD und Breitensport (Frauen BS / Männer SD), wobei wir im Breitensport alles machen, Tricks, Agility, BH, Fährten etc. Unsere persönliche Herausforderung als Frauen zwischen 25 und 60 ist - es den Männern zwischen 25 und 60 ZU ZEIGEN, gerade auch was den Ton angeht :D Ein paar von uns interessieren sich durchaus für Schutzdienst und ich sehe keinen Grund, das mit einem Aussie nicht zu machen. Wenn man sich mit SD auseinandersetzt und weiß, worauf trainiert wird, gibt es keinen Grund mehr, keinen SD zu machen.

LG
Stephanie
 
Dabei
19 Aug 2011
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Ich war es, die den chi erwähnte und wenn ich nachher (nach dem Sport, ja ich betreibe nun seit kurzer Zeit REGELMÄßIG Sport in einem SV Verein!), wenn ich dann nachher zu hause bin, suche ich das Video vom chi um sd raus :)

Und habt ihr euch mal gefragt, warum so gebrüllt wird? Das hat sicherlich nicht damit zu tun, da der hund sonst nichts hört, man macht es viel mehr damit der Prüfer die hörzeichen direkt hört und das wird im Training auch vollzogen, damit der hund daran gewöhnt ist. das hat nichts damit zu tun, um den hund als unterwurfig dar zu stellen, das hat mit dem Sport auch gar nichts zu tun.
Meine Freundin macht nun seit gut 2 Jahren vpg (bzw seit Anfang des Jahres heißt es ja ipo), der darwin (mit dem sie es betreibt) ist ein liebevoller Kerl, der außerhalb des Platzes keiner Seele was zu leide tun würde, aber genauso weiß er, das wenn sie mit ihm das Gelände betritt dass er gleich arbeiten darf. ihm geht es gar nicht um die Art wie er beschäftigt wird, sondern lediglich um die Belohnung, seinen heiß geliebten ball.
In dem Verein in dem ich bin, wird auch schon sehr früh auf die beute "umgestellt", sowohl im sd als auch in der uo.

Und zum teletakt: ich selbst würde es keinem hund umtun, ich hatte so ein Dingen mal selber umgehabt, die die zur heutigen Zeit verwendet werden sind gar nicht so schlimm wie man sie sich vorstellt und die Dinger von früher wurden mit autobatterien betrieben, das verdeutlicht den Unterschied zwischen damals und heute wohl sehr. dennoch bin ich kein Befürworter der teletakter, mal davon abgesehen, dass das verwenden verboten ist (der Besitz eines solchen Gerätes jedoch nicht!).
Aber ohne zu wissen, wie sich die Dinger anfuhlen, zu sagen "nie im leben" finde ich persönlich nicht toll, aus dem Grund packe ich mir selbst alles um und teste es aus und ja, auch ein stachelhalsband hatte ich um und getestet!

Mehr dazu dann heute Abend, nach dem tollen Sport, den man nicht mögen muss, aber auch nicht ohne wissen ablehnen sollte, man sollte das Training über mehrere Wochen sich anschauen und wenn es geht auch die ein oder andere Prüfung und es geht die heut zu Tage viel humaner vor als noch vor 10 Jahren (ja so kurz liegt die Zeit eigentlich erst zurück, wo das umdenken begann).

Gruß, Jenny mit biko von und zu Prinz(essin) von erbsenhirn :)
 
Dabei
18 Mrz 2012
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Also sorry, ich finde ich kann sehr wohl einen Teletakt ablehnen, ohne ihn je in der Hand gehalten zu haben, man muss nicht alles ausprobieren, um zu wissen, dass es Mist ist..
 
Dabei
19 Aug 2011
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Also sorry, ich finde ich kann sehr wohl einen Teletakt ablehnen, ohne ihn je in der Hand gehalten zu haben, man muss nicht alles ausprobieren, um zu wissen, dass es Mist ist..
Als erstes, Entschuldigung, dass ich noch kein Video vom chi beim sd gepostet habe (wie es eigentlich gewollt war).

Aber ich kann sehr wohl sagen, dass man nicht gleich alles ablehnen sollte.
Denn ein teletakt richtig eingesetzt verursacht nicht direkt schmerzen, aber genau dies kann man auch mit einem Stachel bewirken (bei den Pferden gibt es meine ich auch ein "arbeitsmittel" wo jeder von abrät, es aber richtig eingesetzt nur kleine Zeichen sind, damit das Tier seine Arbeit perfektionieren kann).
Man muss den hund (oder auch Pferd) nur bei bringen, was die Zeichen bedeuten.
Würde ich bei biko nun mit einem Stachel arbeiten wollen, wüsste er gar nicht, was ich von ihm wollte, aber genauso kenne ich einen hund der an ein Stachel gewöhnt ist und man brauch nur minimal die leine bewegen und der hund korregiert sich.
Man muss einfach wissen, wie man mit den arbeitsmitteln umzugehen hat.
Klar, das ein teletakt tierschutzrechtlich verboten ist, hat seinen Grund, es aber genau aus dem Grund abzulehnen ohne sich mit der modernen Art des Trainings mit dem Gerät auseinander zu setzen, finde ich falsch.
Das man sich einen tele nicht selbst umlegen muss, habe ich auch nicht sagen wollen (kam vielleicht völlig falsch rüber), aber sich damit nicht auseinander setzen weil es ts verboten ist finde ich falsch (wie oben schon geschrieben).
 
Dabei
19 Aug 2011
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Ah und zum hund der am Stachel gewöhnt ist, es ist kein hund der (außer zum perfektionieren) eigentlich ein Stachel halsband bräuchte.
 
Dabei
9 Feb 2011
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Auch zum perfektionieren finde ich stachel grausam und unnötig, selbst durch das eigengewicht des hb's muss das doch schon unangenehm sein.
Und würde der hund das nicht unangenehm finden, würde er wohl kaum sofort reagieren
Ich würde nie auf den Gedanken kommen, Amy das auch nur um den Hals zu legen :I
 
Dabei
19 Aug 2011
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Ein stacheln ist nicht wesentlich schwerer als ein normales hb, ich finde es sogar leichter als ein ketten hb und so eines trägt biko Tag täglich und ihm war es von Anfang an egal gewesen.
Und das mit dem unnötig sein um seine Arbeit zu perfektionieren ist ansichts Sache.
Jemand der einen hund als Familienmitglied hält brauch sicherlich kein Stachel, aber jemand der mit einem gebrauchshund züchten möchte, ist zwangsweise darauf angewiesen seine Arbeit zu perfektionieren. denn nehmen wir mal den dsh.
Er ist eine Rasse mit arbeitsprüfung, ohne diese Prüfung dürfte nicht einmal mit einem dsh (im vdh in anderen vereinen kann es anders sein) gezüchtet werden. aber, was bringt eine erfolgreiche Prüfung (durch die man so eben durch gekommen ist, ich glaube 60 % der punkte müssen erreicht worden sein, wäre bei der ipo 1 - 3 180 punkt), wenn er dann aber nicht gefragt wird? Ein dsh mit mal gerade 180 punkten bei der ipo 3 würde nicht in die Zucht gehen, klar liegt da nun ein Unterschied, ob der hund 280 punkte bekommt und man dies perfektionieren möchte oder der hund nur 180 punkte erhalten hat, aber ich denke im grunde weiß ma, was ich damit sagen möchte.
Wenn ich mir nun die Eltern von biko anschaue, hätte mich der Ehrgeiz gepackt auch die 300 punkte zu erreichen und ich hätte da zur Hilfe auch ein Stachel verwendet.
Ich werde biko auch darauf hin trainieren was meine "Zeichen" bedeuten und die Zeichen werden weniger spürbar sein, als wenn ein hund an der leine zieht (mal von den Hunden die in der leine hängen abgesehen!)

nur weil ein hund auf eine Sache reagiert, heißt es nicht, dass er negativ reagiert, oder reagierte deine amy auf ein hör/Sicht Zeichen negativ? Das ist nicht anderes.
Die richtige Verwendung vom Stachel ist nichts anderes als ein Zeichen.

Jeder kann ja seine eigene Meinung haben, ich akzeptiere das völlig, aber wenn man scheinbar noch kein Stachel in der hand hatte und der Meinung ist, dass es alleine durch sein gewicht unangenehm wäre, akzeptiere ich das nicht und kläre gerne auf ;)
 
Dabei
18 Mrz 2012
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ganz ehrlich, ein guter Trainer schafft das auch ohne solche "Hilfsmittel". ich stze meine Schüler auch nicht unter Druck, damit sie besser lernen. Und irgendeine Art von Druck übt das garantiert aus, sonst würde der Hund ja nicht garantieren. Den Hund unter Druck setzen, damit er "perfekt" arbeitet, ist für mich ein NoGo, da gibt es für mich keine Argumente für. Es geht nicht darum, wenn ein Hund gefährlich ist, etwas unterlassen soll o.ä., dann ist Kuschelpädagogik nicht angebracht, klar, aber hier geht es um Sport, ein Hobby. Falsch verstandener Ehrgeiz der Menschen führt hier wieder mal dazu, dass Tiere die Leidtragenden sind. Wenn ein Sport nur mit Stachelhalsband vernünftig auszuführen ist, ist er m.M.n. kein guter Sport, fertig.
Und über Teletakt müssen wir doch nicht ernsthaft diskutieren oder? Zum Glück ist ihr Gebrauch ja eh verboten, aber es gibt leider trotzdem noch genug dumme Menschen, die meinen, sie müssten sowas benutzen
 
Dabei
9 Feb 2011
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Ich meinte, dass dass das Eigengwicht des HBs der Stachel sicher schon unangenehm drücken muss
Die hatten bei HundKatzeMaus mal das Thema und die Eichhorn hat das am eigenen Arm ausprobiert - sah sehr unangenehm aus.

Ansonsten seh ich das wie Anna
 
Dabei
19 Aug 2011
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Wo ist das bitte unter druck setzen?
Das verstehe ich nun nicht (ja, wenn man mag nennt mich dumm!), aber wenn man dem hund es beibringt, was einzelne Zeichen bedeuten, ist es für mich kein druck (und vorallem hat der hund dabei keine schmerzen, es ist wie schon erwähnt, wie eine leichte Berührung).
Denn dann ist es für den hund allgemein auch druck "platz" zu lernen (ja vielleicht ein doofer Vergleich, aber auch da verwendet man in der Regel ein hilfsmittel, sei es ein lecker was man dem hund im sitz von der schnute zum Boden zieht oder leichtes drücken zwischen den schulterblätter, es sind a er hilfsmittel!).

Aber mir kommt es gerade so vor, als würde man sich hier nicht einmal richtig damit auseinander setzen wollen (bitte nicht falsch versehen! Jeder hat ja seine Meinung wo man dran fest hält, ich halte an meiner Meinung ja auch fest ;) ).
Ist genauso wie mit dem Thema sd selbst, auch wenn sich die vorurteile etwas gelegt haben, aber schade finde ich es trotzdem, das man dann da nicht etwas mehr recherchiert :(

Mitch, es kommt völlig drauf an wofür man es einsetzt.
Klar, wenn ich es einsetze um eine leinenführigkeit zu bekommen, arbeitet man automatisch negativ und mit kraft und druck, das ist für einen hund schmerzhaft, da stimme ich jeden von euch zu 100 % zu und es gibt für solche punkte schon weit aus bessere lehrmetoden!
Aber die Art beim sd damit zu arbeiten ist eine völlig andere, der hund spürt eben bei einem (nachgedachten) Einsatz nicht mehr als wenn du ihn leicht mit einem Finger piekst, da spielt das gewicht des Stachel hbs auch keine rolle, da damit nicht gearbeitet wird. Beim richtigen Einsatz eines stachels geht es lediglich darum dem hund eine Hilfestellung zu geben und nicht um ihm schmerzen zu zufügen.
 
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Dabei
25 Mai 2008
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natürlich ist ein Stachel Zwang, Konditionierung mit negativer Verstärkung. Gewünschtes Verhalten wird durch zufügen eines Schmerzreizes erzielt, heißt kurze Rucke am Stachel, die erst nachlassen, wenn der Hund genau das was er soll macht, wie es gewünscht ist. Und natürlich gewöhnt sich der Hund an diesen Schmerzreiz und lernt ihn zu zuordnen, genauso mit einer Gerte oder einen simplen richtig angewandten Leinenruck zu erreichen.

Aber all das bekommt man auch ohne Zwang hin, Hunde lernen über positive Verstärkung sogar schneller und vorallem langlebiger, heißt der Hund behält es länger als bei negativer Verstärkung.

Nachdem was ich hier grad gelesen habe, solltest du dich erstmal mit Lernverhalten außeinandersetzen, bevor du anderen das Nachdenken über den Stachel rätst.
 
Dabei
9 Feb 2011
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Und wieso geht das nicht ohne mit einem normalen HB?
Die meisten schaffen das scheinbar sehr gut

Du kannst sagen, was du willst, Stachelhalsbänder sind und bleiben für mich eine schreckliche, überflüssige Erfindung
 
Dabei
21 Feb 2011
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Sei mir nicht böse, ShellingFord, das ist typische Argumentation der "Schäferhundler".

Was mich an diesen ganzen Sachen richtig stört, ist, dass sich wirklich JEDER diese "Hilfsmittel" kaufen und nutzen kann.....ganz ohne Anleitung von kompetenten Trainern.
Solche Teile gehören in die Hände von Profis und nur diese sollten die auch vertreiben dürfen, denn die Leidtragenden sind immer die Tiere. Ist bei den Pferden auch nicht anders. Jeder kann Sporen kaufen und die ins Pferd rammen.....wozu die eigentlich sind und wie man richtig damit umgeht, weiss heute kaum noch jemand.

Und damit genug OT......das Thema ist ja "Aussie als Schutzhund".
 
Dabei
19 Aug 2011
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@Jenny: also ist es für dich schmerzhaft, wenn ich dich leicht piekse? und mit leicht pieksen meine ich wirklich nur leicht pieksen wie man es hin und wieder macht wenn man von hinten an eine Person ran geht und sie leicht in die Schulter piekst und "hallo" sagt. was soll daran schmerzhaft sein?
Und ich rate andere über Stachel nach zu denken, da mir es scheint, als ob man sich darüber nicht informiert hat und nur die alten Methoden im kopf hat (genauso wie es hier zuvor mit dem Thema sd selbst war!), ich rate aber nicht dazu drüber nach zu denken, sich eines für seinen hund zu zu legen. das muss jeder selber wissen, aber aufgrund das man es früher verwendet hat um dem hund schmerzhaft klar zu machen, dass er ein unerwünschtes verhalten zeigt, abzulehnen finde ich falsch, denn die Methoden haben sich geändert und darüber sollte man (wenn man es ablehnt) genauso wissen, wie sich die Methoden beim erziehen von Hunden verändert hat.

Und dass ein hund über positive Verstärkung schneller und effektiver lernt ist mir bewusst!
 
Dabei
25 Mai 2008
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@Jenny: also ist es für dich schmerzhaft, wenn ich dich leicht piekse? und mit leicht pieksen meine ich wirklich nur leicht pieksen wie man es hin und wieder macht wenn man von hinten an eine Person ran geht und sie leicht in die Schulter piekst und "hallo" sagt. was soll daran schmerzhaft sein?
ja, ich finde es unangenehm wenn jemand das tut. Ergo negativer Reiz.
 
Dabei
19 Aug 2011
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Gundi, ich bin dir nicht böse ;)

Aber das solche hilfsmittel nur in erfahre Hände gehören ist mein reden. ich benutze ein Stachel auch nicht ohne die Hilfe eines Trainers, zudem muss mir seine Methode passen (über Gewalt lehne ich es gänzlich ab!).
Die Leute, die es einsetzen um eine leinenführigkeit zu bewirken haben sich mit dem Thema Stachel auch nicht auseinander gesetzt.
Biko hat die leinenführigkeit auch völlig ohne Stachel und leinen ruck gelernt.

Aber ohne sich mit der modernen "Art" des stachels auseinander gesetzt zu haben, kann man immernoch an einen falschen Trainer geraten. daher auch die Empfehlung sich damit auseinander zu setzten, ob man nun damit arbeiten möchte oder nicht. sagt man nicht auch, je mehr wissen man hat, desto vorteilhaft ist es für einen?!
 

KON

Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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Ewig lange Diskussion und anscheinend machen sich wenige etwas daraus, Vorurteile selbst zu überprüfen.

Hier mal ein sehr anschauliches Video zum Schd:

http://www.wdr.de/tv/tieresucheneinzuhause/sendungsbeitraege/2012/1104/01_schutzdienstausbildung.jsp

Ich habe meinen Rüden auf Schd getestet, weil ich in einem VPG-Verein bin, der nebensächlich auch andere Sachen anbietet. Ich persönlich schätze an der VPG die wirklich vielseitige Auslastung in den einzelnen Sparten. Die Unterordnung wird perfektioniert, wenn der Hund ein Apportierholz vollkommen ruhig über verschiedene Hürden bringt und in der Fährte werden zum Schluss unglaublich komplizierte Muster abgesucht. Das ist egal für welchen Hund eine traumhafte Auslastung. Der Schd selbst ist nicht für jeden Hund geeignet, aber es gibt eigentlich eher wenig Hunde, die sich grundsätzlich gar nicht eignen. Die hochspezialisierten Hütehunde sind nicht gerade Kandidaten dafür, meines Erachtens auch deshalb, weil ihnen für die Arbeit am Vieh der Fangbiss und der tötende Biss abgezüchtet wurden.
Andere Hunde jedoch haben einen Heidenspass am Kampf um die Beute und entwickeln sich gerade durch das Ausleben von instinktivem Verhalten zu sehr ausgeglichenen Hunden. Ich habs mit meinem versucht, aber er hat schon beim Hetzen der Beißwurst gezeigt, dass a.) die Beute nur interessant ist, wenn sie beim Helfer ist und b.) er sich von weiteren Anwesenden auf dem Platz so aus dem Konzept bringen lässt, dass er droht und pöbelt. Für mich lassen sich aber unglaublich wertvolle Informationen daraus ableiten. Mein Hund hat kaum Beuteverhalten, er jagt auch kaum, deshalb wollte er die Beute auch nur, solange sie der Helfer in der Hand hat. Provoziert man bei so einem Hund starkes Drängen nach der Beute, riskiert man, dass er den Helfer beißt, einfach weil der Trieb nicht nur nach der Beute geht. Außerdem hat es mir gezeigt, dass mein Hund sich von einem selbstbewussten Mann aus dem Konzept bringen lässt und sich bedroht fühlt. Derjenige war einer unserer Richter und wollte eigentlich nur den noch sehr jungen Helfer anleiten (was sich bei einem Hund, der nie eine IPO laufen wird, auch lohnt), dabei stand er mit leicht gespreizten Beinen, verschränkten Armen und direktem Blick auf meinen Hund. Das hat gereicht, damit die Beute uninteressant wird und er hat volles Rohr den Richter angepöbelt und auch weiter verbellt, als dieser schon den Platz verlassen hatte.
Das zeigt mir, dass mein Hund sehr unsicher ist und außerdem eine niedrige Reizschwelle, denn die Beute hatte er vorher angenommen und hat da reingehackt wie Blücher. Es reichen also kleine Reize aus, um ihn total zu motivieren, in die eine wie in die andere Richtung.
Für mich war ab dem Punkt die Konsequenz den Schd abzubrechen und verstärkt in die UO zu gehen, ihm hier neue Reize zu geben, in denen er sich aber auch voll auf mich verlässt und zuverlässig gehorsam bleibt.

Warum machen andere Leute Schd?
Weil es eben Hunde gibt, die einfach gern spielerisch beißen. Jeder wird schon vom DSH gehört haben, der seine Familie gehütet hat und den Kindern in die Waden gezwickt hat. Das nennt man beißfreudig. Auch Pitbulls, Rottweiler, Riesenschnauzer, Dobermänner, etc. sind von ihrer Zucht her für Beißspiele schnell zu haben. Wenn man sich eine solche Rasse anschafft, wird bestimmt nicht die Eignung zum Schutzdienst im Vordergrund stehen, sondern das besondere Wesen einer solchen Rasse. Aber trotzdem denke ich, dass ein verantwortungsvoller Umgang mit diesen Hunden auch bedeutet, dass man ihnen die Möglichkeit gibt, ihren Bedürfnissen nachzukommen. Das Spiel um den Beuteärmel ist eine solche Möglichkeit, die meines Erachtens auch in keiner anderen Sportart angeboten wird.

Das ist auch die Antwort auf die Frage "Warum Schd und kein Agi, oder anderer normaler Sport?".
Weil es ein Beutespiel ist. Und weil es Hunde gibt, die da für besonders geeignet sind, weil es eben ihren Bedürfnissen entspricht. Aus dem gleichen Grund, warum so viele Menschen mit ihren Jagdhunden Fährten- und Stöberprüfungen ablegen oder eben die ganzen Menschen mit Hütehunden auf Spiele zurückgreifen, die dem ursprünglichen Trieb ihrer Rasse entgegenkommt.

Natürlich ist hier jeder Hund anders und ich werde mit meinem Hund, der das Springen über Hürden liebt wie nichts anderes auch irgendwann Agi machen. Aber auch erst, wenn ich das Gefühl habe, unsere Bindung ist sehr stark gefestigt und er hat ein wenig mehr Nervenstärke gewonnen. Denn jetzt hätte ich beim Agi eher die Befürchtung, einen hyperaktiven Dauerkläffer aus ihm zu machen. Er bringt eben die Anlagen für solches Fehlverhalten mit und damit muss ich fertig werden.

Ich kann ansonsten all den Unwissenden mit viel Meinung nur empfehlen, mal in einem benachbarten Verein, der seit langem VPG macht, sich die Frühjahrs- oder Herbstprüfung anzuschauen. Das sind immerhin öffentliche Veranstaltungen und meines Erachtens ist das eine sehr imposante Sache, wenn man sieht, wie ein Hund in allen 3 Kategorien Höchstleistungen zeigt. Dann kann man vielleicht auch eher glauben, dass Schd einen Hund nicht aggressiv macht, sondern im Gegenteil ihm hilft seine Triebe unter dem Kommando seines Besitzers auszuleben.
 
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19 Aug 2011
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Hallo KON,
sehr schön geschrieben :)
Ich danke dir dafür!
Besser hätte man es wohl kaum schreiben können!

Ich finde es auch toll, dass du deinen Hund hast testen lassen, dadurch hast du ja scheinbar auch einiges über deinen Hund in erfahrung gebracht :)

Mir wurde von meinem Verein auch empfohlen erst einmal eine Prüfung anzusehen, ich hatte das Glück gehabt, dass dort die Prüfung erst zum 01.12 anstand (durch verschieben, dann keinen Richter und ja, es hat sich dann aben gezogen :)).
Es ist wirklich wahnsinn, was von einem Hund beim VPG bzw nun ja IPO abverlangt wird, vorallem den Teil der Fährtenprüfung war seeehr interessant, wie konzentriert die Hunde dort arbeiten können :)

Zudem ich kann nur von mir reden/schreiben.
Als ich Biko das erste mal hab testen lassen (war ziemlich früh war ca nen Monat vor dem Zahnwechsel gewesen), bin ich auch mit einem eher "hmmm..." Gefühl rein gegangen, aber wenn der Hund dann darauf anspringt, ist es ein mega geiles Gefühl, es ist unbeschreiblich, mich hat es total verwirrt gehabt, da meine Pläne zu anfang ja in Richtung Rettungshund gingen und ich auch die typischen Vorurteile gegen über diesem Sport hatte.
Ich wusste, dass Biko ein seeehr selbst sicherer Hund ist, ich hatte Angst gehabt, dass er es noch mehr wird (und ja, er wird durch das Gewinnen der Beute defintiv noch mehr an selbstsicherheit gewinnen, sofern es überhaupt noch geht :D), aber der Punkt warum ich mich doch dafür entschied war, dass vorallem ICH lerne mit einem solch selbstsicheren Hund umgehen zu können.
 

KON

Berliner Schnauze
Dabei
22 Mrz 2011
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Wir haben im Verein auch Züchter vom Altdeutschen Schäfferhund und die können schon einige Stories erzählen von ihren Biestern. Beim Beutespiel ist es ja auch so, dass es das Kommando "Aus" nicht gibt, wenn der Hund erstmal den Ärmel erbeutet hat. (Also beim Training verlässt der Hund den Platz immer mit Beute, bei der Prüfung wird dieser Teil ausgesetzt und es wird mit dem Rücktransport abgeschlossen, wo der Hund den gestellten Helfer zusammen mit seinem Hundeführer zum Richter bringt). Das heißt also fürs Training, der Hund darf mit Ärmel vom Platz runter und wird zu seiner Box geführt. Dort darf der Hundeführer dann warten, bis der Hund seine Beute ausspuckt. Eine der Zuchthündinnen hat damit über eine halbe Stunde gewartet und dann noch mal flink nach Frauchen gehackt, weil sie den Ärmel dann weggenommen hat ;)

Bei uns fangen gerade einige Mädels mit ihren Hunden mit dem Aufbau für den Schd an, unter anderem eine Labradorhündin und ein Chi-Mix. Bei dem Chi siehts einfach nur total abgefahren aus, aber auch deshalb, weil wir alle wissen, was die kleine für eine Hyäne sein kann. Der Labrador stellt sich als einer der schnellsten Lerner heraus und schafft es, trotz der hohen Trieblage unglaublich ruhig zu entscheiden. Da sieht man dann auch wieder den Unterschied zwischen einem bedacht arbeitenden Labbi und den durchgeknallten Schäferhunden. Ich finds wirklich krass, dass ein Hund, der vorher nie gebellt hat, innerhalb von 1 1/2 Monaten gelernt hat, nach dem Revieren den Helfer im Versteck zu stellen und verbellen, und alles ohne dabei so hochtriebig zu werden wie DSHs. Der Hund arbeitet zwar noch nicht mit Ärmel, setzt also keine gezielten Bisse, macht aber schon so gut wie alle Grundlagen mit der Beißwurst.
 

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