Aussie Gestern / Heute

Dabei
22 Sep 2014
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#31
Man kann nicht pauschal sagen dass jeder Hund aus einer Arbeitslinie hüten muss, ebenso gibt es Showlinien Hunde die gerne hütenwürden. Es liegt immer am Individuum. Ein guter Züchter sollte bei egal welcher Linie immer die Gesundheit der Rasse im Auge haben. Und den passenden Hund für einen Interessenten finden, auch wenn es im Interesse des Hundes heißt einem Interessenten eine Absage zu erteilen
Zumal auch eine Showlinie im Stammbaum Arbeitslinie vorzuweisen hat. Und manchmal werden auch nur Generationen übersprungen.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#32
Da gäbe es dann aber VIEL dringlichere als den Aussie... Ich hoffe du kaufst deine Lebensmittel nicht im Billigdiscounter.
Was hat denn dann dieses Aussage mit dem Thema zu tun? Einfach nichts. Und mir dann "meine" Art u. Weise vorwerfen?
Und das ich weder die Marktwirtschaft (nicht mal mein Argument) noch die Zucht beeinflussen kann?
Wie diskutieren hier in einem Forum zu einem Thema und nicht vor der UNO Vollversammlung...

Solche Argumente irritiert mich dann allerdings auch... mag sein, das ich dann schroff rüberkomme, aber manchmal weiß man auch nicht mehr, was man schreiben soll...
 
Dabei
8 Mai 2016
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1.025
#33
ja, da stimme ich Aussiewolf zu. Man hat glaube ich rausgefunden dass viele Hütis geräuschempfindlich sind weil sie eben ein gutes Gehör fürs Hüten brauchen (hoffe ich erinnere mich richtig). Und dass man einem Hund eine Eigenschfat die zum Wesen gehört wegzüchtet ist natürlich auch nicht gut. Man kann aber eine abgeschwächte Version fördern, also z.B. nicht DEN Hund mit extremen Hütetrieb zur Zucht einsetzen sondern den der gut hütet aber auch zufrieden ist mit weniger. Oh man das lässt sich schlecht in Worte fassen.

Und klar - wenn ich mir einen Hütehund hole muss ich auch mit den Konsequenzen leben - aber darum habe ich mich ja z.B. für den (Mini-)Aussie entschieden. Ich lebe seit Kindesbeinen mit Hütis und möchte sie nicht missen :)
 
Dabei
15 Mai 2014
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1.001
#34
Zumal auch eine Showlinie im Stammbaum Arbeitslinie vorzuweisen hat. Und manchmal werden auch nur Generationen übersprungen.
Ja, aber wie lange wird das noch so sein, dass bei den Show-Aussies vereinzelt Hütetrieb und Arbeitswillen vorhanden ist? Irgendwann hat man den gesamten Arbeitswillen und auch den "will to please" weggezüchtet wenn man eben nicht speziell darauf selektiert.
Übrig bleibt, wie Julia schon schrieb, dann die Hülle.
 
Dabei
8 Mai 2016
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1.025
#35
Ja, aber wie lange wird das noch so sein, dass bei den Show-Aussies vereinzelt Hütetrieb und Arbeitswillen vorhanden ist? Irgendwann hat man den gesamten Arbeitswillen und auch den "will to please" weggezüchtet wenn man eben nicht speziell darauf selektiert.
Übrig bleibt, wie Julia schon schrieb, dann die Hülle.
Der Trend geht ja leider dahin. Siehe z.B. Toy Aussie. Da wird bei manchen Chihuahua eingekreuzt. Weil die Leute einen Hund im Aussie Look wollen aber nicht mit Aussie Wesen :(
 
Dabei
10 Dez 2015
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#36
Meine Meinung dazu: ich finde es gut, dass es zum Einen die Arbeitslinie gibt, die den Hunden und ihrem Naturell entsprechend ausgelastet werden können und sollen (was leider auch nicht immer der Fall ist weil die Zücher die Hunde nicht entsprechend verkaufen), und dass es zum anderen die Orientierung hin zur, ich nenne es mal "Showlinie" gab. ABER was ich nicht schön finde, ist, was daraus geworden ist... Eben z.T. Sowas wie Bernersennenhunde... Weil Show mit Show verpaart wird... Ich zB habe mir einen Hund gesucht, der ein gesundes Mittelmaß hat. Also einen Arbeits-Show-Mischling. Ich wollte einen Hund der Arbeiten kann, weil ich ihn dazu einsetze. Aber er muss auch die Eigenschaften mitbringen, die ihn im heutigen Alltag (und ich wohne leider nicht auf einer Farm) kompatibel machen, weil ich ihm das urtypische Leben einfach nicht bieten kann. Deshalb finde ich persönlich einen Mix aus beiden Rassen am besten.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#37
Ja, aber wie lange wird das noch so sein, dass bei den Show-Aussies vereinzelt Hütetrieb und Arbeitswillen vorhanden ist? Irgendwann hat man den gesamten Arbeitswillen und auch den "will to please" weggezüchtet wenn man eben nicht speziell darauf selektiert.
Übrig bleibt, wie Julia schon schrieb, dann die Hülle.
So ist es. Wenn ich nicht jede Generation sorgfältig auf Hüteleistung züchte, dann habe ich innerhalb von 2-3 Generationen weiße Flecken auf der "Hütelandkarte", sprich einige Veranlagung sind nur in mangelhafter Qualität oder nur rudimentär vorhanden (sei es z.B. die Balance oder die Trainierbarkeit) und andere wiederum evtl. extrem ausgeprägt. So kannst Du z.B. nicht einfach sagen, ich verpaare einfach das Beste mit dem Besten und erhalte auch das Beste. Man muss sich immer wieder die Stärken und Schwächen der einzelnen Eigenschaften vor Auge halten und mit entsprechender Anpaarung ausgleichen. Darum züchten ja in D. so wenige wirklich gute Arbeitshunde.
So ein Rancher, dessen Familie seit Generationen arbeitende Aussies für seine Ranch züchtet und von klein auf mit den Hunden aufgewachsen ist u.sie hat arbeiten sehen, der hat einen ganz anderen Blick, ganz andere Kenntnisse (vor allem über die Stärken u. Schwächen der einzelnen Linien, als wir vergleichsweise leihenhafte "Amateure" hier. Und das Hütearbeit auf einer professionellen Ranch und auf unseren Seminaren hier in D. ist auch noch mal eine himmelweiter Unterschied.
Das ist zB. der Grund, warum ich nicht züchte. Weil ich viel zu wenig Kenntnisse habe, um den Hüte- (!)hund zu züchten, den ich mir vorstelle. Darum überlasse ich das den Leuten, die meiner Meinung nach das entsprechende Können haben.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#38
Meine Meinung dazu: ich finde es gut, dass es zum Einen die Arbeitslinie gibt, die den Hunden und ihrem Naturell entsprechend ausgelastet werden können und sollen (was leider auch nicht immer der Fall ist weil die Zücher die Hunde nicht entsprechend verkaufen).
Fragt sich jetzt nur, was Du unter AL Züchter verstehst. Da ich einen recht großen Anteil der richtigen AL-Züchter in Deutschland persönlich kenne, kann ich durchweg für diejenigen behaupten, das sie SEHR bemüht sind, ihre Hunde in entsprechende Hände zu geben! Auch wenn sie letztlich den Welpeninteressierten auch nur "vor den Kopf gucken" können.
Und alle wie ich sie kenne, haben auch immer Hunde aus ihren Zuchten zurückgenommen (egal welchen Alters), wenn die Halter mit ihnen überfordert waren oder aus anderen Gründen die Hunde abgeben mussten.
Fakt ist aber, wer auf Arbeitslinie züchtet "muss" auch züchten, um den mittlerweile echt sehr guten Standard an Hütehunden in D. halten zu können. Wobei häufig die Welpen dieser Würfe schon im Planungsstadium vergeben sind u. zudem immer mehr in D. gezogene Hütehunde auch ins Ausland verkauft werden. In D. selber kannst Du nicht jeden Hütehund in Viehhalterhände abgeben, das ist nunmal eine Tatsache, auch wenn die Züchter bemüht sind, die talentiertesten Nachzuchten in eben solche Hände abzugeben. Dennoch wird darauf geachtet, die Hunde in aktive Hände zu vermitteln und es werden auch immer konkrete Angaben dazu von den Welpeninteressenten gewünscht.
 

TanteEmma

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Dabei
20 Jan 2016
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#39
Was hat denn dann dieses Aussage mit dem Thema zu tun? Einfach nichts. Und mir dann "meine" Art u. Weise vorwerfen?
Und das ich weder die Marktwirtschaft (nicht mal mein Argument) noch die Zucht beeinflussen kann?
Wie diskutieren hier in einem Forum zu einem Thema und nicht vor der UNO Vollversammlung...

Solche Argumente irritiert mich dann allerdings auch... mag sein, das ich dann schroff rüberkomme, aber manchmal weiß man auch nicht mehr, was man schreiben soll...
Meine Aussage war lediglich eine Erklärung, warum das passiert, was du bemängelst ohne irgendeine Wertung.... Wo liegt da das Problem? Die Nachfrage ist da und der Markt bedient sie und viele Menschen scheinen es gut zu finden.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#40
Meine Aussage war lediglich eine Erklärung, warum das passiert, was du bemängelst ohne irgendeine Wertung.... Wo liegt da das Problem? Die Nachfrage ist da und der Markt bedient sie und viele Menschen scheinen es gut zu finden.
Menschen finden es immer gut, wenn der Rubel rollt. Frag doch mal die Welpenhändler und Vermehrer weshalb sie soviel Geld verdienen u. die unterm Strich die einzigen Gewinner sind.
Deine Aussage war keine Erklärung, sondern schweifte in völlig andere Themenbereiche der Marktwirtschaft ab.
 

TanteEmma

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Dabei
20 Jan 2016
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#41
Menschen finden es immer gut, wenn der Rubel rollt. Frag doch mal die Welpenhändler und Vermehrer weshalb sie soviel Geld verdienen u. die unterm Strich die einzigen Gewinner sind.
Deine Aussage war keine Erklärung, sondern schweifte in völlig andere Themenbereiche der Marktwirtschaft ab.
Oh, also passiert genau das was du bemängelst nicht weil es sich besser verkäuft, weil der normale Verbraucher keinen Hütehund mit ausreichend Hütetrieb gebrauchen kann? Und deswegen steht auch nicht in den Anzeigen das die Welpen wenig bis gar keinen Hütetrieb haben....

Einiges von dem was du hier schreibst kann ich durchaus nachvollziehen und sogar unterstreichen.... Aber bei manchen Äusserungen kommst du mir vor, wie ein kleines Kind dem man die elitäre Wurst vom Brot geklaut hat.
 
Dabei
3 Jan 2013
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#42
Ich möchte mal rein zu den äußerlichen Merkmalen was schreiben.

Warum wird eine immer stärkere hintere Winkelung als erstrebenswert im Showring angesehen? Und warum wird das moderat aus dem Standard so unterschiedlich ausgelegt? Ich glaube auch, dass viele Richter einfach Extreme zu hoch bewerten . Leider erlebe ich bei meinen Beobachtungen, dass im Showring zu wenig Wert auf korrekte, leichte , fließende Bewegungen und moderate und gute Knochenstruktur und harmonische Winkelungen geschaut wird. Da wird manchmal (ist wirklich nicht immer so) dem Fell und dem Paradetrab (welcher Hund kann so länger am Vieh laufen?) die meiste Beachtung geschenkt. Wobei für mich eben auch ein Arbeitshund harmonisch und möglichst korrekt gebaut sein sollte. Dafür ist er eben auch ein Rassehund und unterliegt auch dem Standard.
 
Dabei
7 Jan 2014
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#43
Arbeitslinie oder Showlinie wird doch von den meisten rein am Aussehen festgemacht. Das ist, meiner Meinung nach aber falsch. Und Aussagen das einem das eine oder andere besser gefallen würde ist eben nur eine Reduzierung auf das Äusere. Aus dem Aussie einen Sofahund machen zu wollen ist genauso verkehrt wie sich eine Arbeitslinie ins Haus zu holen ohne entsprechende Arbeit für den Hund. Jedem sollte klar sein was ein Aussie überhaupt ist. Für mich ist der Satz " aktiver Hund für aktive Menschen" immer noch sehr stimmig. Da die Menschen die Vieh haben zum hüten eher in der Minderheit sind bleibt doch nur für die Hunde einen Ausgleich zu schaffen. Hat ein Hund nun wirklich keinen Lust was zu tun kann das natürlich eine Irrung in der Zucht sein oder eben gerade dieser Hund ist nun mal so. Die Probleme die ich sehe sind eigentlich eher in die andere Richtung. Allein das sich einige Gedanken machen über den Weg der Rasse sehe ich positiv. Und man darf unterschiedlicher Meinung sein.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#44
.... Aber bei manchen Äusserungen kommst du mir vor, wie ein kleines Kind dem man die elitäre Wurst vom Brot geklaut hat.
Tja, und dann fallen einem nur noch Beleidigungen ein???? Echt arm!

Also noch mal ganz langsam zum sorgfältigen Nachlesen. Zur Erinnerung hier noch mal Deine Antwort die ich am Thema Aussie gestern/heute "bemängel":

Da gäbe es dann aber VIEL dringlichere als den Aussie... Ich hoffe du kaufst deine Lebensmittel nicht im Billigdiscounter.
Und das Deine letzte Antwort:
Oh, also passiert genau das was du bemängelst nicht weil es sich besser verkäuft, weil der normale Verbraucher keinen Hütehund mit ausreichend Hütetrieb gebrauchen kann? Und deswegen steht auch nicht in den Anzeigen das die Welpen wenig bis gar keinen Hütetrieb haben....
Du argumentierst weg vom Thema und münzt dann die Argumente anderer auf Deine Aussage bzgl. der Marktwirtschaft um.
Und um Dir nochmals darauf zu antworten: Nur weil die Nachfrage vorhanden ist, muss der Markt nicht zwangsläufig in Bezug auf ein Lebewesen korrekt darauf reagieren, denn letzlich diktiert das Geld das Geschäft. Und wer ein Geschäft machen will, der wird immer das Anbieten was nachgefragt wird. Aber ob das richtig ist, sei mal dahingestellt.
Wenn Du so argumentieren möchtest, müssten auch andere Dinge frei verkäuflich sein, weil nachgefragt, wie etwa Waffen oder Drogen.
Leider gibt es nur bei Rassehunden keinerlei (marktwirtschatliche) Einschränkungen.
Im übrigen haben wir in Deutschland keine freie, sondern eine soziale Marktwirtschaft. D.h. die Vorteile der freien Marktwirtschaft (wie wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und hohe Güterversorgung) werden genutzt und zugleich die Nachteile (wie z.B. unsoziale Auswirkungen,) werden vermieden.

Schöne Grüße das kleine Kind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
22 Sep 2014
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#45
@agility: da stimme ich dir vollkommen zu! "Ein aktiver Hund für aktive Menschen", egal welche Linie.

@Baroni : Hinsichtlich Ausstellungen habe ich zu wenig Ahnung, hatte aber auch das Gefühl (was ja nicht zu trügen schien),dass die Hinterhand immer weiter abfällt und die Richter verstärkt das Plüschfell bewerten: je mehr,umso schöner. Und das ist doch nicht alles?

Und ja: den Gedanken, dass nur noch Showie mit Showie verpaart irgendwann nur noch zu der Hülle "Aussie" führen könnte,kam mir gar nicht. ..dennoch bin ich Fan von einer Leistungs- und einer "Hobby"-Linie. Wie Dusty123 schon schrieb : schwierig in Worte zu fassen.
 
Dabei
15 Mai 2014
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#47
Oh, also passiert genau das was du bemängelst nicht weil es sich besser verkäuft, weil der normale Verbraucher keinen Hütehund mit ausreichend Hütetrieb gebrauchen kann? Und deswegen steht auch nicht in den Anzeigen das die Welpen wenig bis gar keinen Hütetrieb haben....
Warum kauf sich der normale Verbraucher dann einen Hütehund wenn er die Eigenschaften des Hütehundes nicht gebrauchen kann?
 
Dabei
21 Feb 2011
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#49
Ich tendiere ja auch eher zum ursprünglichen Typ. Und es gab auch mal einen anderen Typ als heute in der Showlinie.
Gesunde Hunde, mit etwas mehr Fell als einer aus der AL und trotzdem keine explodierten Sofaecken, Hunde mit einem tollem will to please und mit super Charakter.
Meine Ruby war so eine, 45 cm klein, ein ganz normaler Standardaussie. Selbst fremde Züchter waren in sie verliebt. Häufig habe ich gehört: ein Aussie vom alten Schlag, sowas findet man heute nicht mehr.
Stimmt!

Ich denke da ähnlich wie Petra. Es wird viel nach dem gezüchtet, was die Richter gerne sehen.
Denn jeder, der auf eine Show geht, möchte ja doch auch, hin und wieder, einen Erfolg.

Mich stört das viele Fell (nicht bei allen, aber bei so einigen), Fell, das paradoxerweise vor jeder Show erstmal runtergegroomt wird. Das ist so ein Ding, das ich ganz und gar nicht verstehe.
Mich stört der ausgeprägte Stop und die oft viel zu kurzen Nasen, was, wie wir alle wissen, zu Zahnfehlern führt.
Dieses "flying movement" im Ring kann man im Alltag nicht brauchen, kostet den Hund viel zu viel Kraft. Gehört auch sicher nicht zum Rassestandard.
Jaaa, dann dieser Standard......da sag ich mal nur ein Wort: OHREN.

Ich habe eine 11,5 Jahre alten Rüden aus reiner Showlinie. Ich persönlich finde ihn schon groß mit seinen 56 cm und 28 kg.
Wenn ich dann z. B. hier im Forum lese, dass sogar Junghündinnen schon größer und auch fast so schwer sind, kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Wohin soll das noch führen?

Es hat noch keiner Rasse gut getan, ein Modehund zu sein. Beim Aussie dürfen wir das grade live miterleben.
Da jeder meint, einen haben zu müssen, wird der Markt halt bedient......und eben auch von vielen schwarzen Schafen, denen es völlig wurscht ist, ob sie einen gesunden und charakterlich einwandfreien Hund verkaufen.
Deshalb ist es um so wichtiger, dass man sich vor dem Kauf ordentlich informiert.
 
Dabei
26 Jan 2012
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#50
Eines vorweg: Der Typ "geplatztes Sofakissen" gefällt mir überhaupt nicht. Warum nicht? Weil das in meinen Augen nicht moderat ist und weil diese Extreme in meinen Augen keinen arbeitsfähigen Hund darstellen, so wie der Aussie einer sein sollte.

Trotzdem finde ich es auch nicht gut nur in Sachen Optik zum Ursprünglichen zurückzuwollen - da steht man doch wieder vor genau dem Problem, dass der Hund auf sein Aussehen reduziert wird. Dann werden am Ende nur noch kleine Hunde mit wenig Fell verpaart, die möglicherweise auch fern ab von klar im Kopf sind.
Ein paar WTCHs im Ped und kleine Hunde mit wenig Fell sind eben auch nicht alles.

Der Aussie sollte in meinen Augen ein Gesamtpaket mitbringen. Einen ordentlichen Arbeitswillen, eine gute Trainierbarkeit, einen klaren Kopf und eben auch ein gesundes Gebäude. Ob er dabei jetzt Stehohren hat oder auch 58cm groß ist ist mir herzlich egal. Solange er mit mir arbeitet und gesund ist, habe ich doch alles was ich brauche.

Ein Aussie ist für mich ein vielseitiger Arbeiter mit Hütetrieb. Und es wäre wünschenswert, dass dieser auch in gesunder Form erhalten bleibt.
Einen Sinn in den Familienhunden ohne Jagdtrieb, die sich super zur Therapie eignen und die sich kaum vom Sofa zum Körbchen schleppen können sehe ich nicht. Das hat für mich mit nem Aussie nix mehr zu tun.
Das ist auch bestimmt nicht bei allen Showlinien so. Solange auf Gesundheit und Charakter geachtet wird, sind da bestimm auch tolle Hunde dabei.
Ich habe "meinen" Typ Aussie nunmal in anderen Bereichen gefunden.


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Dabei
7 Sep 2012
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#51
Bei den ganzen Diskussionen über die negativen Auswirkungen der Schönheitszucht mit all ihren krassen Ausbildungen die bei einigen Rassen in Qualzucht gipfelt, begreife ich ohnehin nicht, warum Richter noch immer diese Übertypisierung sehen wollen. Richter, die angeblich Hundefreunde sein wollen u. die doch wieder u. wieder mit ihren Bewertungen grundfalsche Impulse für die Zucht setzen. Das ist mir ebenso ein Rätsel, wie die "Blindheit" der Züchter und Rassefans, die diesem Trend mit Zucht u. Kauf solcher Hunde folgen.

Vor allem vor dem Hintergrund dieser großartigen, bildschönen und leistungsbereiten Hunde aus der Vergangenheit... ahhh, so manche Rancher und Farmer würde sich im Grab umdrehen, wenn sie sehen müßten, was aus ihren Hunden im Showring geworden ist!!!

Und der größte Witz ist, das der VDH in seinem Rassestandard schreibt: Zitat: "Es ist aufmerksam und lebhaft, geschmeidig und beweglich, kräftig und gut bemuskelt, jedoch ohne jede Schwere. Sein Haar ist mittellang und mäßig grob und von mittlerer Textur."

Während beim ASCA ausschließlich von einem flachen Schädel geschrieben wird, ist er beim VDH flach oder leicht gewölbt u. in beiden Fällen wird von einem mäßigen Stop geschrieben.

Damit wird eigentlich gegen den eigenen Rassestandard gerichtet...

Ich besuche kein Show mehr und würde es begrüßen, wenn auf Shows ein grundsätzliches Stylingverbot über das normale Bürsten, hinaus gelten würde. Denn in meinen Augen ist das in viele Fällen schon absolute Tierquälerei was dort alles mit Hunden veranstaltet wird!

Beim Aussie kann ich nur hoffen, das es genug Züchter und geeignete Halter geben wird, die sich dem ursprünglichen Aussie verschreiben und ihn als den großartigen, hochintelligenten und leistungsbereiten Hund erhalten, der er ist. Menschen, die diese Hunde wirklich kennen (lernen wollen) und die sich nicht in einen Typ vergucken, sondern in das wunderbaren Wesen dahinter!
 
Dabei
29 Mrz 2015
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#52
Warum kauf sich der normale Verbraucher dann einen Hütehund wenn er die Eigenschaften des Hütehundes nicht gebrauchen kann?
Sehr schöne Frage. Vielleicht deswegen, weil die Alternativen auch nicht "besser" sind? Ein Dackel ist stur und jagt immer, ein Windhund braucht den ganzen Tag Auslauf. Ein Labbi neigt zum verfetten, genau wie ein Beagle. Außerdem lässt er jeden Einbrecher rein. Möpse sind qualgezüchtet. Dalmatiner nicht so helle, große Hunde sterben schon früh. Jagdhunde kann man nicht von der Leine lassen. Da würden mir noch viiiiel mehr Klischees einfallen, bitte bloß nicht ernst nehmen!

Was ich sagen will? Für den ambitionierten Hundehalter sind Aussies äußerst attraktiv. Irgendwas Negatives findet man zu jeder Rasse. Aussies sehen dazu noch toll aus, sind gelehrig und clever. So ein bisschen wie Funktionskleidung. Man möchte nicht auf den Everest aber haben möchte man sie trotzdem.
 
Dabei
10 Sep 2012
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#53
nun, ich habe moderate Aussies und ich liebe sie so wie sie sind.
Ich habe damals vor 14 Jahren genau recherchiert was ich da so ins Haus holen möchte und ich habe 2 Jahre später genau das erhalten was ich mir so vorgestellt habe.
Inzwischen wohnen hier 3 Aussies, Nr. 3 hat die meiste AL in sich. Und sie ist manchmal etwa sspeziell. Heisst, sie will genau wissen wo sie steht, sie ist triebig und durchaus durchsetzungskräftig.
ich sehe die Problematik darin, dass es sehr viele Menschen gibt, die diese Hunde des Aussehens willens haben möchten. Ja kann ich verstehen, wenn die Leut sich doch mal informieren würden was sie sich ins Haus holen.
Ein Aussie wacht und schützt, hütet oftmals (auch Sachen oder Menschen die er nicht hüten soll), ist einfach in vielen Dingen nicht der easy beasy Hund, wenn man ihm einfach den Weg von klein auf nicht vorgibt.
Will ich das alles nicht, darf ich mir keinen Aussie holen.
Schön dass es bei einigen klappt, dass der Aussie weder Wach- noch Schutztrieb hat, entspricht aber nicht dem Standart.
Für mich wäre es sehr sinnvoll wenn man sich VOR dem Kauf klar wäre was man will. Ich habe das Gefühl, momentan ist die AL "in"... weil man weniger Fell will und weil ja alle back to the routs wollen. Das ist ja auch schön, aber bitte mit Sinn und Verstand, wenn ich nämlich den reinen Familienhund will, dann bitte net aus einer Verpaarung die am Vieh arbeitet. Genau deswegen werden die Hunde mit 2 Jahren abgegeben. Wegen Überforderung, Unterforderung, Schwangerschaft, zuviel Schutztrieb, Unverträglichkeit,und und und... und das ist nicht gut für die Rasse!!!
Ich würde mir wünschen, dass die Leute erst mal überlegen bevor man sich einen Hund anschafft, es kann nämlich durchaus zum Worst Case kommen...
 
Dabei
7 Sep 2012
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#54
Tja, die Mehrheit der Rasseinteressieten macht sich nicht die Mühe einmal den Rassestandard zu lesen und wenn er denn tatsächlich gelesen wird, wird Satz mit dem "ausgeprägten Schutz und Wachtrieb und der Reserviertheit gegenüber Fremden" geflissentlich überlesen. Und mit dem "bisschen" Hütetrieb, wird man schon fertig. Wenn der Hund nie Schafe sieht, woher soll er dann wissen, das er ein Hütehund ist??

Und los geht die Suche nach einem Blue Merle, bitte mit blauen Augen...
 
Dabei
10 Sep 2012
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#55
was ich noch anmerken möchte: ich habe die letzten Jahre jedes Jahr 2 Shows mit amerikanischen Richtern mitgemacht.
Auch die sind durchaus mit den Richtern hierzulande gleichzusetzen. Bei einigen siehst Du die ersten zwei Klassen und weisst was sie sehen wollen.
Aber die letzten 2 Jahre haben wir auch immer wieder gehört, dass die Qualität hier bei uns sehr gut ist und das auch in USA manches leicht aus dem Ruder läuft.

Ich für mich habe meine Rasse für mein Leben gefunden und ich hoffe, dass sich jeder zukünftige Aussiehalter erst mal Gedanken dazu macht was er als Hund haben möchte. Und das Ziel kann nicht der 12 Std beschäftigte Aussie sein, der alles ankläfft, Kinder schnappt, Autos hütet.
Ein Aussie ist leicht erziehbar, ja das stimmt, nur nicht mit Wattebäuschen. Konsequenz und Klarheit. Und wie sage ich immer so schön: Man muss schneller denken als der Hund... das ist beim Aussie wirklich eine Aufgabe.
Keiner meiner Hunde hat mich als Welpe angefallen, oft lese ich das in Aussiegruppen, Welpe beisst, dreht über, macht alles kaputt...
ja und dann lese ich stundenlang den Hund mitschleppen, 2 Std Welpenspielgruppe, Stadt, Einkaufen...
Auch ein Aussie ist ein Hund und Hunde schlafen 18-20 Std. Wenn früher die Hunde beim Hüten waren, war das mehr Bewegung, aber nach 3 tagen werden die Hunde getauscht, der Aussie lebt auf der Ranch, arbeitet am normalen Alltag mit und liegt ansonsten rum und bewacht den Hof und die Familie. Nicht mehr und nicht weniger.
Und ein Rancher geht bestimmt nicht Balli spielen damit der Hund müde ist.
Ein bisschen normales Hundeverständnis hilft in vielen Bereichen.
 
Dabei
23 Dez 2007
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342
#56
Ich tendiere ja auch eher zum ursprünglichen Typ. Und es gab auch mal einen anderen Typ als heute in der Showlinie.
Gesunde Hunde, mit etwas mehr Fell als einer aus der AL und trotzdem keine explodierten Sofaecken, Hunde mit einem tollem will to please und mit super Charakter.
Meine Ruby war so eine, 45 cm klein, ein ganz normaler Standardaussie. Selbst fremde Züchter waren in sie verliebt. Häufig habe ich gehört: ein Aussie vom alten Schlag, sowas findet man heute nicht mehr.
Stimmt!
Doch, die gibt es auch heutzutage noch - wenn man gezielt danach sucht. Showline heißt zum Glück nicht grundsätzlich immer: mehr, größer, schwerer, felliger, lahmer... Es gibt auch durchaus Züchter, die sich bemühen, einen leistungsfähigen, im Interieur und Exterieur korrekten Hund zu züchten. Zu wenige, sicher, aber es gibt sie. Genauso gewinnen auf so manchen ASCA Shows auch Hunde, die dem ursprünglichen Typ deutlich näher sind als dem, was in dem am Anfang geposteten Link als 'moderner Showtyp' klassifiziert wird. Und das vom Standard gewünschte Movement auf den Shows ist auch nicht wirklich 'flying' sondern ein effizienter Trab, in dem der Hund sich wirklich mühelos für Stunden bewegen kann. Wer dann am Ende wirklich gewinnt ist die subjektive Richterentscheidung, das ist schon klar, aber auch hier gibt es einfach "sonne und solche" :)
Und genauso gibt es in der anderen Richtung Hunde, die auch mit dem ursprünglichen Typ nicht viel gemein haben. Wenn ich einen Hund brauche, der aussieht wie ein Boder Collie, arbeitet wie ein Border Collie und am besten auch noch nervenschwach ist, dann brauche ich mir keinen Aussie kaufen.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#57
Ein Aussie wacht und schützt, hütet oftmals (auch Sachen oder Menschen die er nicht hüten soll), ist einfach in vielen Dingen nicht der easy beasy Hund, wenn man ihm einfach den Weg von klein auf nicht vorgibt.
Will ich das alles nicht, darf ich mir keinen Aussie holen.
Schön dass es bei einigen klappt, dass der Aussie weder Wach- noch Schutztrieb hat, entspricht aber nicht dem Standart.
Danke! Genau so sehe ich es auch! Leider sehen viele Leute nur die schöne Hülle und begreifen nicht, dass Wach- und Schutztrieb unkontrolliert ziemlich in die Hose gehen kann! Und diese Hunde werden dann abgegeben, weil die Besitzer es entweder nicht wussten oder dachten, dass sich das nicht so zeigen wird... wenn ich mit Leuten spreche, die meinen Hund optisch so toll finden und er ja soooo freundlich ist und ich sage, dass er zuhause aber unerwünschten Besuch (jemand käme einfach in den Garten/ in die Wohnung) stellen würde und ich nicht wüsste, wie er reagieren würde, wenn der jenige sich seinem Stellen wiedersetzt (und ich nicht da wäre, um ihn abzurufen), schauen die Leute ganz entgeistert. Aber, wie sharuki schon schreibt, das gehört doch dazu? Ist bei uns gemäßigt ausgeprägt, aber das war ein Grund, warum ich einen Aussie wollte!


in Aussie ist leicht erziehbar, ja das stimmt, nur nicht mit Wattebäuschen. Konsequenz und Klarheit. Und wie sage ich immer so schön: Man muss schneller denken als der Hund... das ist beim Aussie wirklich eine Aufgabe.
Keiner meiner Hunde hat mich als Welpe angefallen, oft lese ich das in Aussiegruppen, Welpe beisst, dreht über, macht alles kaputt...
ja und dann lese ich stundenlang den Hund mitschleppen, 2 Std Welpenspielgruppe, Stadt, Einkaufen...
Auch ein Aussie ist ein Hund und Hunde schlafen 18-20 Std. Wenn früher die Hunde beim Hüten waren, war das mehr Bewegung, aber nach 3 tagen werden die Hunde getauscht, der Aussie lebt auf der Ranch, arbeitet am normalen Alltag mit und liegt ansonsten rum und bewacht den Hof und die Familie. Nicht mehr und nicht weniger.
Und ein Rancher geht bestimmt nicht Balli spielen damit der Hund müde ist.
Ein bisschen normales Hundeverständnis hilft in vielen Bereichen.
Daumen hoch!


Tja, die Mehrheit der Rasseinteressieten macht sich nicht die Mühe einmal den Rassestandard zu lesen und wenn er denn tatsächlich gelesen wird, wird Satz mit dem "ausgeprägten Schutz und Wachtrieb und der Reserviertheit gegenüber Fremden" geflissentlich überlesen. Und mit dem "bisschen" Hütetrieb, wird man schon fertig. Wenn der Hund nie Schafe sieht, woher soll er dann wissen, das er ein Hütehund ist??

Und los geht die Suche nach einem Blue Merle, bitte mit blauen Augen...
Leider ist das wirklich so. Wie schon erwähnt: Reserviertheit ist bei uns leider (noch nicht?) vorhanden, hätte ich mir gewünscht. Ich habe den Eindruck, dass den Leuten die Goldies und Labbis langsam optisch zu langweilig werden. Also greift man zu einem bunten Aussie (unfassbar, wie viele Blue Merles ich am Wochenende in der Stadt gesehen habe!!), weil irgendein unseriöser Züchter das Versprechen abgegeben hat, dass der Hund leicht erziehbar wäre und eigentlich die aktivere Variante zum Labbi wäre. Da stellen sich bei mir auch die Nackenhaare hoch!
 
Dabei
27 Jul 2012
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#58
Genau so ist es. Kann das auch nur bestätigen, vorallem mit dem Blue Merle mit blauen Augen. Hier laufen mittlerweile auch so viele rum, einige mit Halti, viele total durchgedrehte und überforderte Hunde weil der Mensch dazu einfach überfordert ist und wenn man sich mit so einem unterhält dann muss Diaz ja schon ein Senior sein. Mich nervt es einfach das so viele Leute den Hund aussuchen weil er schön ist, ja, das ist er, keine Frage, aber das sollte nicht der ausschlaggebende Punkt sein.
wir wollten einen zurückhaltenden intelligenten Hund mit Schnelligkeit, mit dem wir uns viel bewegen können und der aufpasst weil ich viel mit ihm alleine war. All das haben wir bekommen, Diaz ist wahrlich kein einfacher Hund aber wir haben uns trotz Kauf bei einer Vermehrerin über die Rasse informiert und wussten Bescheid.
Auch beim Flat jetzt habe ich das gesucht was zu mir und meinem Leben passt, natürlich ist er wunderschön, rein vom optischen gefallen mir super viele Hunde vielleicht sogar noch besser. Darum geht es aber ja nicht. Kenai kommt aus jagdlichen Linien und ich habe mir vorher genau überlegt was in mein Leben passt und was ich von meinem Hund erwarte. Bisher erfüllt er alles, wohin unser Weg mal gehen wird weiß noch keiner aber ich weiß das wir einen gehen werden und uns viele Türen offen stehen.
 

TanteEmma

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20 Jan 2016
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221
#59
Tja, die Mehrheit der Rasseinteressieten macht sich nicht die Mühe einmal den Rassestandard zu lesen und wenn er denn tatsächlich gelesen wird, wird Satz mit dem "ausgeprägten Schutz und Wachtrieb und der Reserviertheit gegenüber Fremden" geflissentlich überlesen. Und mit dem "bisschen" Hütetrieb, wird man schon fertig. Wenn der Hund nie Schafe sieht, woher soll er dann wissen, das er ein Hütehund ist??

Und los geht die Suche nach einem Blue Merle, bitte mit blauen Augen...
Ist das wirklich so? Ich meine ist es die Mehrheit? Vielleicht bin ich da ein wenig blauäugig und klar stechen die, die den Standard nicht lesen und sich vor der Anschaffung nicht ausreichend informieren hervor... Wenn es dann heißt, "Hilfe, mein Aussie tut dies oder jenes"

Yari ist ab und an mal bei meinem Mann im Büro, eine Kollegin, die bald in Rente geht hat sich unsterblich in ihn verliebt... Mein Mann hat ihr ein wenig von der Rasse berichtet, sie hat unter anderem auf Aussie.de gelesen und wir haben ihr unsere Bücher, die wir vor dem Entschluss einen Aussie zu uns zu holen, gelesen haben geliehen. Sie kam zu dem Schluss, dass sie einem Australian Shepherd nicht gerecht werden kann und hat sich dagegen entschieden.

Ich kenne nun auch nur zwei Züchter persönlich, von beiden bin ich überzeugt dass sie einen guten Job machen, Anfragen ala "Blue Merle und blaue Augen" nehmen beide nicht ernst. Beide möchten die Welpenkäufer persönlich kennen lernen und beide haben keine Scheu davor Leuten zu sagen, dass sie ihnen keinen Hund geben. Das führt dann auch schon mal dazu, dass ein oder zwei Welpen länger als 9 oder 10 Wochen bei ihnen sind. Im Vertrag unterschreibt man ein Vorkaufsrecht des Züchters, falls man den Hund aus irgendwelchen Gründen nicht mehr halten kann.

Wir haben gewusst, was wir uns ins Haus holen und waren aus dem Grund auch nicht überrascht, als Yari im zarten Alter von 10 Wochen einmal anfing Autos hinterher zu hechten und in der Leine hing, ob das nun Ansätze von "hüten" waren kann ich nicht beurteilen, aber wir wussten dass sowas passieren kann und haben dieses Problem schnell in den Griff bekommen. Heute ist er ein halbes Jahr alt und macht das nicht mehr. Hunde verbellen und in der Leine hängen war innerhalb von 2 Wochen durch. Wenn ich vorher weiß, was diese Rasse ausmacht und welche "Probleme" es geben kann bin ich auch nicht überrascht, wenn es denn passsiert und kann dem ganz anders entgegen wirken und stehe nicht hilflos da.

Bei der Auswahl der Zucht stand für uns Gesunheit und Charakter der Elterntiere im Vordergrund, beide Kriterien erfüllten sowohl Hündin als auch Rüde in besonderem Maße. Über das sonstige Äussere, haben wir uns wenig bis gar keine Gedanken gemacht und ich weiß auch nicht ob es realistisch ist, dass der normale Welpen/Hundekäufer sich Gedanken darüber macht wie Aussies früher und heute ausgesehen haben und ob die Entwicklung die stattfindet gut oder schlecht ist. Hier muss man die Züchter in die Pflicht nehmen und das können nur die Verbände.

Und ab und zu lese ich ja auch noch die Anzeigen und die meisten Hunde (nicht alle) die im Alter 8 Monate+ abgegeben werden haben keine Papiere und da frage ich mich, was da vorher nicht vielleicht schon alles schief gelaufen ist.... Meistens sehe ich nämlich, dass den Leuten regelrecht die Farbe aus dem Gesicht entweicht, wenn sie hören, was Yari gekostet hat.... und dann kommt umgehend die Frage: Gibt es das nicht auch billiger...
 
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7 Okt 2014
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#60
Ich habe hier einen Kandidaten, der optisch zum Glückteher vom alten Schlag ist, wenn auch etwas groß geraten.
Kaum Fell, lange Schnauze, grader Rücken.
Dafür ist er charakterlich kein wirklicher Aussie.
Kaum will to please, stinkend faul, null Schutz - und Hütetrieb und nicht reserviert.
Er war damals und ist jetzt exakt das, was ich brauch(t)e und zwischen uns passt kein Blatt.
Trotzdem wünsche ich mir irgendwann einen Hund, der all das mitbringt, was er nicht hat und obendrein nicht aussieht, wie ein Bär im bunten Pelz.
Ich möchte Jemanden, mit dem ich arbeiten (egal was)kann und der mich fordert, der sich nicht hinter mir versteckt und ständig in Zeitlupe unterwegs ist und selbst den besten Keks ignoriert, wenn er von Fremden kommt.
Da ich in nächster Zeit einen solchen Hund aber nicht gerecht werden kann, warte ich...Wenn ich das in einigen Jahren immer noch nicht kann, wird der zweite Hund leider kein Aussie.
(Kann ich es, wird es aber vermutlich tatsächlich ein Merle mit blauen Augen, weil ich einmal im Leben einen Hund haben will, der in jeder Hinsicht meinen Vorstellungen und wünschen entspricht - auch optisch.
Wenn sich jedoch später rausstellt, dass dem nicht so ist, dann ist das halt so ;))
 

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