Ich kann mit dir mitfühlen
Vor knapp zwei Monaten stand ich fast haargenau vor den selben Problem. Es gibt hier übrigens auch ein paar Threads zum Thema Ruhe und Co, da habe ich sehr viel gelernt
Kopf hoch!! Das wird alles. Ich dachte auch zeitweise, mein Hund ist total bekloppt, mittlerweile läuft er (wie ich für sein Alter finde, aber ist ja alles relativ, bzw. subjektiv) gut an der Leine, und findet zu Hause Ruhe. Er schläft zwar vielleicht manchmal ein bisschen zu wenig, wenn viel los ist, aber immerhin döst er und rennt nicht wie auf Drogen durch die Gegend.
Ausserdem versucht sie einem immer beim Laufen in die Waden zu beissen, sie hört zwar kurz auf wenn man es sagt
Wie sagt ihr ihr das denn? Habt ihr ein Abbruchsignal konditioniert? Unser Kleiner hat auch wirklich exterm in die Leine gebissen (die erste hat er fast durchbekommen): Wir haben jedes Mal "Nein", also unser Abbruchwort, gesagt. Er versucht es immernoch, aber es ist wesentlich besser geworden. Er weiß mittlerweile, dass er an der Leine zu laufen hat und sie kein Spielzeug ist - auch, wenn man ihn öfter mal dran erinnern muss.
Ich meine hier hat auch jemand mal von einem "Ersatz" geschrieben, also den Hund ein Spielzeug tragen lassen, dann ist das Maul besetzt und er beißt nicht in die Leine. Wenn ich es richtig im Kopf habe, hat das aber nur kurzzeitig zum Erfolg gesführt.
Hm, direkt in Wadenbeißen will unserer nicht, er versucht nur manchmal hintenhochzuspringen. Das ignorieren wir, und wenn er dabei nen Fuß von uns abbekommt, weil wir einfach weiter laufen, Paech gehabt. Ich würde Wadenbeißen weiter mit Abbruchsignal unterdücken. Evtl könnte man auch in dem Moment, wo sie dann ablässt, sofort belohnen. Aber da muss man wohl den richtigen Moment erwischen. Ich habs zumindest mit der Leine so gemacht, wenn er brav lief, hat er ein Leckerchen bekommen. Mittlerweile gibts nur noch Leckerchen, wenn er an einem interessanten Objekt anstandslos vorbeiläuft, oder er mich beim Laufen anschaut.
Du könntest sie auch auf einen Clicker konditionieren, da kann man punktgenauer bestätigen. Das baue ich aber selbst gerade erst auf
Abends wenn wir ins Bett gehen wollen dreht sie richtig auf, rennt durch die Wohnung, bellt und ist kaum ruhig zu stellen. Ich gehe jeden Tag mit ihr 6-8 mal raus auf das Feld und immer bestimmt so 15-20min und spielen tun wir mit ihr im Haus auch. Sitz, Platz und geb Pfötchen kann sie schon. Sie ist nun 10,5 Wochen!
Ach, wie gut ich mich daran erinnern kann: Jeden Abend rannte Arkos wie bekloppt von A nach B, knurrte und bellte uns an, war einfach nicht zu beruhigen. Du solltest das Tempo rausnehmen! Wir haben radikal runtergefahren, nachdem unsere Trainerin sagte: "Ein Aussie ist nicht müde zu spielen, der pusht sich nur immer mehr hoch." Mach viel viel weniger mit der kleinen Maus! Wir sind dann nur noch zum Pipi mit ihm raus und einen einzigen Ausflug am Tag von ca. 10-15 Minuten gab es, wenn andere Sozialisation auf dem Programm stand (Stadtausflug, Café, Baumarkt, was auch immer), wurde der Spaziergang gestrichen, dann gab's nur Pipigänge. Eigentlich ist das immer noch so, nur der "große" Spaziergang ist nun deutlich länger. Wenn an einem Tag richtig viel Action ist, gibt's danach einen Pausetag, an dem rein gar nichts los ist.
Beschäftige den Hund nicht, wenn er aufdreht! Gehe keinesfalls darauf ein und spiele mit ihr. Arkos hat ca. 5 Minuten Zeit (die spinnen halt mal n bisschen rum die Welpen, in begrenztem Maße ist das normal), wenn er sich dann nicht selbst zurückfährt, dann wird er entweder festgehalten (wirklich ganz fest am Körper, bis ich merke er entspannt sich) oder in seinen Laufstall gesperrt. Hat deine Maus eine Box? Dann kommt sie darein um sich zu beruhigen. Wir haben Arkos auch zeitweise in den Flur gesperrt, wenn nichts anderes half, da ist es reizarm und er wollte vor allem nicht vom Rudel getrennt sein. Da er ein fittes Kerlchen ist, hat er schnell begriffen, dass wir keinen rumspinnenden Hund bei uns im Wohnzimmer haben.
Deine Maus muss lernen, dass zu Hause Ruhe angesagt ist.
Wir haben zum Beispiel oft aus einem Futterball gefüttert (gibt Futter nach und nach beim Drehen ab) um ihm eine ruhige Beschäftigung anzubieten. Aber sobald der Ball durch die Gegens geworfen wurde, oder er reinbeißen wollte, war der Ball wieder weg.
Zu dem Jaulen: Das macht unserer zum Glück nicht. Ich habe aber gelesen, man soll erst wieder die Wohnung betreten, wenn einen Moment Stille ist. Dann lernt der Hund, dass du durch sien Gehjaule nicht zurückkommst.
Und übrigens: Letztens meinte Besuch, wieviel ruhiger unser Hund gewesen wäre.
Mit Konsequenz und guten Nerven schafft ihr das auch!
PS: Arkos passiert immernoch manchmal ein Pipiunglück