Hand aufs Herz: Geständnisse über die Welpenzeit...

Dabei
22 Sep 2014
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#1
Liebe Foris,

das hier soll ein "Mut-Mach-Thread" werden. Einer, der ehrlich zeigt, wie das Leben mit einem Welpen ist. Es ist nicht immer alles nur Zucker schlecken und ihr seid nicht die Einzigen, die einen kleinen "Werwelpen" zuhause haben, der einem die Nerven raubt.

ABER: es wird besser!

Hier mein Geständnis: die ersten Wochen war ich fix und alle, hatte zerbissene Hosen und einen Welpen, den weder Ignorieren, noch Quieken beeindruckte. Öfters kamem die Tränen (Hello, Schlafdefizit!) und ich dachte mir: "Hallo? Du bist mit Hunden aufgewachsen, du hast Seminare besucht, du HATTEST schon ein mal einen Hund? Warum ist das jetzt so?" Tja, Antwort: weil jeder Hund anders ist! Und weil es kleine A...loch-Welpen gibt, die einen besonders fordern.

Aber (ich wiederhole mich bewusst): ES WIRD BESSER!

Die Pubertät, klar: da grätschen einem noch mal schön die Hormone dazwischen. Aber auch das wird besser! Kopf hoch!

Rückblickend auf das letzte Jahr kann ich nur sagen: wenn ich jetzt erzähle, was mein Hund für ein schrecklicher Welpe war, wollen es die meisten nicht glauben. Mit viel Geduld und Spucke sind wir da angelangt, wo wir jetzt sind und immer noch dabei.

So: Hand aufs Herz! Mit Mut-Mach-Geschichten oder auch Eingeständnissen, dass man sich die Welpenzeit wesentlich einfach vorgestellt hatte und eines Besseren belehrt wurde.
 
Dabei
4 Nov 2015
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#2
Das find ich ja mal toll :D Also ich hätte Mika damals auch am liebsten das ein oder andere mal verkauft :p (Nein Scherz) Am Anfang hat er uns andauernd mit den schönen spitzen Zähnchen die Jacken und Pullover kaputt gerissen,Tapeten abgerissen,den Teppichboden zerstört.... Aber klar,es wird alles besser :D Jetzt ist Mika 1 Jahr alt und einfach nur super, klar auch als Welpe war er super,aber in gewissen Punkten könnte man die kleinen Monster ....... :p In einer Woche zieht der kleine Flynn ein,mal sehen wie er uns zur Weissglut treibt :D
 
Dabei
4 Okt 2013
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#3
Ich hab schon immer gesagt das ich Welpen süß finde, aber keinen unbedingt haben will gg
Dh war ich immer froh wenn sie aus dem gröbsten raus waren.
 

Oceanic

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Dabei
15 Jan 2013
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#4
Oh, das ist eine tolle Idee, Nadine.

Ich glaube, da können wir fast alle etwas dazu beisteuern :D

Ich habe in den ersten Wochen auch mehr als einmal gedacht, dass ich die einzige bin, die es nicht schafft, ihren Welpen zu erziehen. Wir hatten eigentlich immer Hunde, ich habe wochenlang Bücher und Foren gewälzt und ich habe gelacht, als es bei der ersten Charakterisierung der Kröte hieß „kecke, kleine Maus“. So schlimm wird es schon nicht, war mir klar.
Dann war sie da und ich habe mehr als einmal geheult, weil ich völlig fertig war. In vielerlei Hinsicht hatten wir zwar einen sehr pflegeleichten Welpen (keinen Zerstörer, sie war quasi gleich stubenrein und mit der Beißerei hatten wir auch schnell keine Schwierigkeiten mehr mit). ABER: sie hatte einen ausgeprägten Dickkopf, wie ich ihn noch nie bei einem unserer Hunde erlebt hatte, und ein massives Problem damit zur Ruhe zu kommen. Ruhe kannte sie quasi gar nicht. Hinzu kam, dass wir gerade noch am Bauen waren und der Welpe auf eine Baustelle gezogen ist. Das war anders geplant, aber leider nicht zu ändern und das machte die Sache nur noch anstrengender.

Der Dickkopf ist sie heute immer noch, allerdings mit großem Kooperationswillen, so dass ein ganz entspannter, recht leichtführiger Hund aus ihr geworden ist. Das Unruhe-Problem haben wir über eine Hausleine nach einiger Zeit auch in den Griff bekommen – da war ich mehr als konsequent und auf einer Baustelle gibt es einfach immer wieder Momente, wo Klein-Welpi mal abgeschrieben ist. Heute kenne ich kaum einen Hund, der eine größere Schlafmütze ist als Bailey. Auch wenn die Umstände echt hart waren (und ich das sicher nie wieder so machen würde), waren sie für einen Welpen wie unsere doch super. Sie war nie der uneingeschränkte Mittelpunkt und doch immer dabei – sonst wäre das mit dem kleinen Sturkopf sicher auch noch einmal anders geworden.

Außerdem glaube ich, dass ich einen Teil der Anstrengung mir da auch selbst gemacht habe. Ich hatte einfach so hohe Ansprüche an mich selbst und wollte unbedingt alles richtig machen. Wenn ein Welpe aufgrund seines Wesens einem dann mal zeigt, dass es eben nicht nach Lehrbuch läuft, zweifelt man schon sehr. Obwohl es eigentlich so logisch ist. Für mich kam die Kehrtwende tatsächlich damit, dass ich anfing, meine Vorsätze über Bord zu werfen und mehr nach meinem Gefühl zu handeln. Das machte mich entspannter und das Leben mit Bailey leichter. :)

Dh war ich immer froh wenn sie aus dem gröbsten raus waren.
Genau das habe ich auch immer gesagt: "wie toll, wenn die mal fertig erzogen, ausgewachsen und gefestigt sind" ;)
 
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Dabei
31 Jan 2015
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#5
Oh weia, diesem Thread können wir wohl auch schon etwas beisteuern, auch wenn wir noch lange nicht aus der Pubertät raus sind.

Yumo ist ein Spezialist in Sachen "Werwelpe"!
Er hat den Dickschädel mit dem Löffel gefressen und Diskussionen mit ihm sind zwecklos ;)

In den ersten Wochen/Monaten hatte er quasi nichts kaputt gemacht und auch seine Beißhemmung war erstaunlich gut (mit der Zahnung ging es bei ihm dann erst los - so richtig)

Aber es war unendlich anstrengend. Schon am Tag der Abholung war ich mir nicht mehr so sicher, ob ich mir das alles gut überlegt habe. Aber wenn sie erst mal da sind, will man es den anderen schließlich beweisen, also Zähne zusammen beißen, die ein oder andere Träne vergießen, und weiter geht's!
Wir sind seit wir ihn haben unglaublich eingeschränkt.
Ich freue mich riesig auf in 1,5 Jahren, wenn er endlich erwachsen ist! Dann soll das hier alles anders aussehen - muss es auch, ich kann nicht ewig studieren. ;)

Yumo konnte in den ersten Wochen nicht verstehen, warum er manches nicht durfte. Warum er nicht alles ankläffen soll. Warum die Katzen ihn nicht mögen. Warum er nicht aufs Sofa darf. Warum er immer so viel schlafen soll. Warum er nicht in die Wohnung pinkeln darf. Warum, Warum, Warum...
Und mit seinem unglaublichen Dickkopf, seiner Neugier, seinem "Ich-Mach-Mal-Ein-Auf-Dicke-Hose" und gleichzeitig seiner unglaublichen Stressanfälligkeit hatten (und haben) wir immer wieder zu kämpfen.

Aber je älter er wurde (ich rede hier von Wochen), desto besser wurde es. In vielen Situationen reagiert er bei Weitem nicht mehr so gestresst. Aber es gibt eben auch noch viele, in denen es anders ist.

... Naja, und dann kam plötzlich mit 5,5 Monaten seine Pubertät. Viel zu früh. Viel zu ätzend! :D Und der Spaß geht aufs Neue los.

Aber auch das stehen wir irgendwie (irgendwann) durch.
Wer war das...? Suki? Mit: Ich bin ein Baum *omm* ;)
 

Nine

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Dabei
18 Sep 2012
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#6
Super, da werde ich auch was beisteuern können, wenn ich mehr Zeit habe....Erst letzte Woche der Supergau :mad:
 
Dabei
26 Mai 2015
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#7
Oh eine schöne Idee, dieser Mutmachthread.

Paula war kein Werwelpe, bellte nicht, biss nicht (zumindest nicht fest), zerstörte Nicht's, hatte keine Angst (vor Nichts und Niemand, außer in kurzen Spookypahsen im Dunklen). Sie vertrug sich mit den Katern, den Nachbarn eigentlich mit jedem Mensch und Tier.

Dennoch stande auch mir vor Erschöpfung die Tränen in dem Augen, denn das Stubenrein werden? Herrje! Man kann nur unterschätzen wie oft ein Welpe pinkeln muss, bei uns auch Nachts alle 2 Stunden. Da war ich oft am Limit. Und als die Abstände größer wurden, und als ich Nachts wieder durchschlafen konnte? Tja, immer wenn ich gedacht hab, jetzt hat sie es gerafft, passierte ein neues Maleur. Auf den Teppich, ein paar mal auf die Couch, zweimal ins Bett, viel öfter jedoch auf den alten Holzdielen Fußboden voller Ritzen. So dass ich immer ewig brauchte um auch ja jede Ritze vom kleinsten Urintröpfchen wieder zu befreien. Damit es bloß auch für den Hund nicht mehr riechbar ist. Pippilotta hat alles vollgepieselt, auch ihre Decken, Körbchen, die Katzendecken. Meine Waschmaschiene stand nicht still.

Und diese ganzen Sorgen die ich mir gemacht habe und immer noch mache. Was hat sie da jetzt wieder gefunden, einen Giftköder? Warum jetzt Durchfall, Giardien? Warum Kotzt der Hund und was zur Hölle ist das? Bei einer Impfreaktion, schossen mir gleich die Schlimmsten Gedanken durch den Kopf.

Auch den Zahnwechsel habe wir nahezu problemlos überstanden. Ich soll auf der Gummiwurst kauen, ach ok, mach ich. Sie hatte kein Fieber, war nicht unleidlich, Doppelzähnchen erledigten sich von selbst. Dennoch hab ich mir wieder Sorgen gemacht, der Zahnsechsel brauchte viel Energie und obwohl mein Hündchen die dreifache Menge an Futter und Unmengen an Kauartikeln bekam, würde sie immer dünner.

Pippilotta hat bis zum fast 8. Monat gebraucht bis sie richtig Stubenrein wurde (und weil das noch nicht lange ist, hab ich fast Angst das zu schreiben, weil ich befürchte damit eine neue Pinkelatacke hervorzurufen) :)

Ich hatte einen Lieben Welpen, war trotzdem manchmal erschöpft. Aber all das geht vorbei. Das Nackte Welpenbäuchlein geht dahin.

Zuviel Mutmachen ist aber auch nix, daher sage ich: ich hatte einen lieben Welpen und jetzt haben wir Pubertät, aber hallo!
 
Dabei
7 Nov 2013
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#8
Finde den Thread auch total super!!! Ich muss auch mal noch die ein oder andere Story von meinem "Werwelpen" erzählen^^ Mache das mal, wenn ich etwas mehr Zeit habe ;)
 
Dabei
8 Okt 2012
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#9
Toller Thread. :D
Akira war so ein Arschlochkind, wäre ich nicht ein Mensch, der sich schnell bindet, hätte ich sie wohl ausgesetzt, erfrieren lassen oder so. Konnte man auch niemandem sonst antun, das Ding.

Akira kam aus blöden Verhältnissen, kannte nichts, fand alles gruselig - sie hat uns so sehr gehasst. Und sie war ein Schreibaby. Ja, das gibt es auch bei Hunden. Dieses kleine Ding hat drei Wochen lang durchgehend geschrien, wenn sie wach war. Und das war häufig, man musste ihr ja erstmal beibringen, irgendwann mal abzuschalten. Sie hat Seminare zusammengeschrien, mich endlos bloßgestellt, hatte Angst, vom Boden zu fallen (kannte nur Wiese), hat den Kater gehütet und sie hat mich von all meinen irdischen Besitzgütern befreit. Was wollte ich dieses schreckliche Tier in die Mikrowelle packen, später dann in den Backofen und am liebsten hätte ich sie im Schnee draußen an den Baum gebunden, damit ich ihr Gebrüll nicht mehr hören muss.
Gott, was habe ich wegen dieses schrecklichen Monsters geheult, weil ich sie trotzdem doch einfach so lieb hatte.

Na ja, nun ist die olle Kuh 4 Jahre alt, unreif ist sie immer noch, aber wir kennen einander verdammt gut. Wir sind ein eingespieltes Team, sie hat mit mir in einer Förderschule arbeiten dürfen und zwischen uns passt kein Blatt Papier. Sie ist nicht so geworden, wie ich es mir vorgestellt hatte, aber für mich ist sie perfekt. Man bekommt halt eben nicht den Hund, den man will, sondern den, den man braucht (mittlerweile schon zum zweiten Mal, aber das ist ein anderen Thema :D). Ich liebe sie einfach und hoffe, dass sie mich noch ewig begleiten wird.

Kleiner Bonus: guckt euch das erbärmliche Tierchen im Blumentopf an. Sie hatte so Angst davor, auf dem Asphalt zu laufen.
 
Dabei
8 Okt 2012
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#11
Na, zum Glück ist es mir nicht gebrochen, sonst hätte ich ihr ja nicht mehr beibringen können, dass man nicht vom Boden fällt. :D
 
Dabei
15 Mai 2012
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#12
Haha, super Thread!!! :D Da schließe ich mich doch gleich mal an!!

Rumo war als Welpi... zum davonlaufen! Zum davonlaufen nervig und stur und bockig und aufgedreht, aber auch füüüüüürchterlich süß <3.
Die Themen "Beißhemmung" und "lass verdammt nochmal die Dreckscouchkissen in Ruhe" haben ETWAS länger gedauert. Das ständige Hochgehüpfe beim Spazierengehen hat mich beinahe in den Wahnsinn getrieben! Bis das mal im Tier drin war... furchtbar! Dann sein ständiges Gekläffe sobald andere Hunde am Horizont aufgetaucht sind "spiiiiiielen", schlimm schlimm schlimm :D
Das ging quasi nahtlos in die Pubertät über und die Spaziergänge die ich vollgepackt mit Klicker, Leckerlie, Spieli, Wasserpistole und Schleppleine unterwegs war haben begonnen.
Himmel war die Zeit anstrengend aber das hat sich alles sowas von rentiert :D. Das schönste daran ist dass ich den Wuffi da erst so richtig kennengelernt habe. Er wurde auch nicht wie ich mir das gedacht habe, er wurde irgendwie viiiiiiel besser <3

Und mal ganz ehrlich, wenn man Abends mit dem Hundespatz kuschelt und sein WElpenfell streichelt und dieses kleine Wollknäuel lieb hat, dann ist sowieso alles vergessen!

Oder um es mit Goethe zu sagen:
"So eine wahre, warme Freude ist nicht in der Welt, als eine große Seele zu sehen, die sich gegen einen öffnet."
 
Dabei
7 Sep 2012
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#13
Puh.... jetzt komme ich mir vor wie eine ausgewachsene Angeberin...
Bislang habe ich in meinem Leben 4 Aussiewelpen aufgezogen, von denen (Gott sei Dank!) 3 noch immer an meiner Seite sind.
Und was soll ich sagen, es war mir immer die reinste Freude. Klar gab es auch mal Momente u. Situationen wo etwas nicht so glatt lief oder in denen es Probleme gab, aber ich bin ehrlich gesagt nie daran verzweifelt, sondern habe immer nach Lösungen u. Alternativen u. Ursachen gesucht. Und das war mir eher Freude als Last...

Meine Aliha war meine erste Aussiehündin, geboren 1996. Damals gab es kaum Aussies u. Hundeschule, das war völlig unbekannt, zumindest auf dem Land. Schon aufgewachsen mit Hunden u. Pferden, war ich den Umgang mit Tieren gewöhnt. Mich hat immer schon alles rundum Tiere interessiert u. ich habe diverse Bücher u. Filme darüber verschlungen. Aliha war eine blitzgescheite, sehr souveräne u. coole Hündin, die einen die Erziehung wahrlich leicht gemacht hat. Leichtführung u. jede Menge Will to please. Mit ihr gab es nie größere Probleme gegeben u. sie war ein begeisterter Reitbegleithund, der mich über viele schöne Stunden u. Jahre am Pferd begleitet hat.

6 Jahre später kamen ihre Töchter Megan u. Fynn hinzu. Beide genau so easy wie ihre wunderbaren Eltern. Einziges Problem: Megan musste schon mit 12 Wochen eine Augen-OP hinter sich bringen u. es war klar, das sie ihr Leben lang schlechter sehen würde, wie andere Hunde. Im Nahbereich unscharf. Das war unsere erste Herausforderung, aber 2002 gab es schon eine Hundeschule u. so haben wir hier eine Menge guter Tipps u. Ratschläge bekommen. 2 Welpen zur gleichen Zeit aufzuziehen... es war mir einfach eine Freude! Wir haben viel Einzeltraining gemacht u. auch in der HS waren sie in 2 Gruppen u. es war sicherlich eine sehr sehr aktive Zeit, zumal ich ja auch noch Aliha hatte, der ich gerecht werden musste. Von jetzt auf gleich mit 3 Hunden, das war schon eine Herausforderung u. zugleich auch nicht, denn meine Mädels sind einfach absolut problemlos gewesen. Klar lief nicht immer alles glatt, Fynn z.B. musste ich erst fleissig ihren Jagdtrieb abtrainieren u. klar, gab es auch mal Rückschläge... aber ehrlich gesagt, bin ich daran nie verzweifelt, sondern habe mit Interesse nach Lösungen gesucht. Neben Reitbegleithunden, machte beide Mädels Agility u. Obedience u. das selbst Megan mit ihrer Sehbehinderung erfolgreich. Das einzige wo ich dran gescheitert bin, ist es, Megan ihre Gewitter- u. Geböllerangst zu nehmen. Trotz div. Versuche u. Methoden, ist das auch heute noch ein Problem.

Die größte Herausforderung war bislang Fallon. Schon bei der Züchterin mit 8 Wochen auffällig, wußte ich von Anfang an, das dieser Hund nicht so einfach, sicher u. souverän ist. Aber dank Unterstützung von Megan u. Fynn (die mit viel Freude als Ausbildungsleiter mitgeholfen haben), einer wirklich guten Hundeschule u. einer unterstützenden Züchterin, haben wir mit Fallon einiges erreicht, wenn sie auch sicherlich ihre Grenzen hat. Ein sicherer, souveräner Hund wird sie niemals werden. Aber sie hat andere Qualitäten! Dank, ihr habe ich das Hüten gelernt u. vom Kopf her, ist sie einer der gescheitesten Hunde die ich kenne.

Klar habe ich Fehler gemacht! Mehr als genug! Von JEDEM meiner Hunde habe ich eine Menge gelernt, wofür ich unendlich dankbar bin! Ich weiß heute noch lange nicht alles u. lerne noch immer täglich dazu. Und ja, auch ich war mal sauer, verzweifelt u. überfordert, aber ehrlich gesagt, niemals länge als ein paar Stunden.
Bei Fallon hat es mir ungeheuer geholfen, sie u. ihre Grenzen einfach zu akzeptieren, während Aliha, Megan u. Fynn mir eigentlich stetig gezeigt haben, wie einfach, positiv u. wieviel Freude Hundeausbildung funktioniert. Ihnen gehört meine ungeheuere Dankbarkeit, das sie mich diese wichtigen Grundsteine gelehrt haben!
 
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Dabei
22 Sep 2015
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#14
So geht es mir auch Julia :D
Suri ist mein erster Welpe, Mina zog damals mit ca. 14 Monaten ein.

Also zog klein Suri ein (damals noch Josy (weil ich allerdings so heiße musste ein anderer Name her) ich glaube ja es war iwie Schicksal, dass wir und finden wegen der Namen :D ).
Ich hatte mich auf alles vorbereitet und auch 2 Monate Semesterferien vor mir.
Die Autofahrt nach Hause verschlief sie und zuhause angekommen erkundete sie kurz den Garten und krabbelte dann drinnen unters Bett und schlief wieder. Ich dachte mir okay das ist der erste Tag alles war aufregend. Aber es änderte sich auch nicht groß. Hörte bereits nach 2 Tagen wirklich sofort auf ihren Namen und war einfach nur ein Goldschatz. Okay sie war ein Flummi (ist sie immer noch). Sie machte nichts kaputt und auch Mina und sie näherten sich immer mehr an.
Erster Tierarztbesuch auch kein Problem. Im Wartezimmer wurde einfach geschlafen und als sie dann dran war wollte sie gar nicht aufstehen :D Sie wickelte alle in Windeseile um ihre Pfötchen. Ich suchte schon irgendwie nach dem Hacken und fand keinen.
Konnte die kleine Spaziergänge ohne Leine bewältigen und rannte nicht zu anderen Hunden hin und auch nicht zu Menschen sondern blieb brav bei mir sitzen.
In der Welpenstunde war sie auch direkt ein kleiner Streber. Sie durfte mich und Mina zur Physio begleiten und legte sich dann unter den Tisch und wartete brav, dass wir fertig waren. Mit neuen Situationen ging sie sehr souverän um und orientierte sich an mir. Sie war schnell sehr auf mich fixiert und dann interessierte sie auch nichts anderes.

Unser aller Finger und Arme etc. blieben verschont von Beißspuren und es passierte nur 4-5 Mal ein Malheur (immer dann wenn ich mir dachte jetzt gleich gehst du und noch kuuurz was erledigte)

Unsere Trainerin sagt sie hätte noch nie so einen Welpen gesehen der so strebsam etc. ist. Bei einer Wanderung mit 50 Hunden kam sie alle paar Minuten zu mir und war ausnahmslos immer ansprechbar und abrufbar. Wenn ich mal was erzähle was sie wieder gemacht hat heißt es nur " ja Suri halt". Sie hat die Tage durch Zufall "Gib Pfote gelernt". Sie packte ihre Pfote immer auf meine Hand wenn ich sie streichelte. Ich dabei also immer "Gib Pfote" gesagt. Und dann gabs ein "feeiin" von mir. Und nach 3 Wiederholungen konnte sie es.
Letztens waren irgendwie alle Hunde auf dem Platz etwas abgelenkt (aber wirklich alle die an dem Tag kamen) und auch Suri. Sie brauche eine extra Einladung (danach gings dann aber). Und dann hörte ich nur den Satz "jaaaaaaaaa sie ist ein normaler Hund".

Ich weiß darauf kann man sich nicht ausruhen und glaubt mir das tue ich auch nicht. Und ich möchte hier auch nicht angeberhaft oder so klingen aber irgendwie bin ich auch stolz auf das Sushi Kind :D Auch wenn ihre Strebhafitgkeit mir manchmal auch iwie peinlich ist.
 
Dabei
10 Dez 2014
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#15
Da kann ich auch einiges beisteuern :rolleyes:
Amy war bei der Züchterin eine ehr ruhige zurückhaltende Hündin und es war liebe auf den ersten Blick :).
Als ich sie mit neun Wochen abgeholt habe bewies sie mir ab dem ersten Tag das Gegenteil...
sie ist/war sehr lebhaft und gar nicht zurückhaltend hat nicht nach ihren Geschwisten / Mama gesucht oder geweint und war nicht müde zu kriegen.
Sie hat mich in der ersten Zeit in den Wahnsinn getrieben, ich hatte zu wenig schlaf sie wurde sehr spät Stubenrein und hat vorallem auf ihr Bett und jeden Teppich oder Decke gepinkelt.
Dann hat sie mich und meiner Familie insgesamt 12 Paar Schuhe gekostet (vorallem Hausschuhe) ich habe sie nie beim zerstören erwischt, somit konnte ich nicht wirklich schimpfen... das haben wir jetzt wo sie ein Jahr ist so gut wie im Griff ab und zu trägt sie mal noch einen durch die Gegend aber er bleiben heil :)
Sie hat sehr schlecht zur Ruhe gefunden und war immer unter Strom und es ging alles nur mit vollem Tempo das haben vor allem meine Hände und Beine zu spüren bekommen das haben wir mithilfe der Box hinbekommen und sie rein sobald sie so stark aufgedreht hat... jetzt ist sie im Haus nur noch am schlafen und draußen ist sie immer noch die gleiche Rennsemel (wenn sie darf :)).
Mit ca. 4 Monaten war ich draußen dann Luft und Leckerchen etc. total egal (sie hat mich manchmal gar nicht vermisst wenn ich außer Sichtweite war). Anschließend hab ich mit Schleppp gearbeitet, da war sie dann toal brav, sobald diese aber wieder ab war, hat sie auf Durchzug geschalten und hat mich im warsten Sinne des Wortes verarscht. Sie hat gewusst das meine Arme nicht länger waren als einen Meter... bis ich einmal aus Frust und mit der Huschu abgesprochen, die Leine neben sie geschmissen habe als sie nicht gehört hat...seitdem hört sie bei dem leisesten Rückruf. Auch jetzt in der Pupertät kann ich sie überall ohne Leine laufen lassen und sie beibt bei mir (das bei mir war nochmal ein Stück arbeit) oder kommt sofort zurück wenn ich rufe.
Meine Maus lernt sehr schnell das ist manchmal Fluch und Segen zugleich :)
Wenn ich jetzt Leute treffe die sie als Welpe kannten, können es manchmal nicht glauben dass es der selbe Hund ist.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#16
Wunderbar geschrieben, Julia!

Und bei Akiras Foto wusste ich grade gar nicht, ob ich lachen oder weinen sollte.
So ein armes Arschlochhundekind.

Ich hatte nie Werwelpen.
All meine Hunde hatten kleiner und größere Macken als Baby (teils haben sie sie behalten, teils andere stattdessen bekommen), Finn hat ewig gebraucht stubenrein zu werden und Data hat wirklich alles zerlegt und gefressen, was nicht versiegelt war (ich hatte ungelogen einen fetten Eisenriegel mit Vorhängeschloss am Kühlschrank und am Backofen!).
Klar bin ich ab und an ausgeflippt und habe laut Tierheim! gebrüllt, aber ich habe die Welpenzeit so genossen...
Ehrlich gesagt habe ich manches Mal gedacht, der Werwelpe sei ein Mythos.
Letztens habe ich aber eine Stunde lang live einen beobachten dürfen, so ein richtiges Aas , das vor meinen Augen die Halterin blutig gezwickt und fast in den Wahnsinn getrieben hat.
Und wisst ihr, was ich danach tatsächlich gedacht habe?
So einen Teufel hätte ich irgendwie auch gerne mal für ein paar Tage/Wochen (dabei habe ich sonst keine masochistische Ader, aber die Herausforderung lockt schon irgendwie).
Langweilig wird einem damit nämlich sicher nicht ;)
 
Dabei
22 Sep 2014
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#17
Tataa: So sah es mal aus, als ich nachhause gekommen bin (Otis war da ca. 6 Monate alt und offensichtlich frustriert darüber, dass man den werten Herren einfach alleine zuhause lässt) :p


IMG-20150407-WA0001.jpg

Das ging quasi nahtlos in die Pubertät über und die Spaziergänge die ich vollgepackt mit Klicker, Leckerlie, Spieli, Wasserpistole und Schleppleine unterwegs war haben begonnen.
Jep, so sah es hier auch aus (bzw. je nach Pubertätsphase laufe ich auch jetzt manchmal dermaßen vollgepackt durch die Gegend, aber: es wird weniger und die Wochen/ Monate dazwuschen länger) :cool:

Und das für mich allerschlimmste Gefühl war, von meinem Köter so dermaßen bloßgestellt zu werden. Man weiß ja eigentlich, dass das bekloppt ist und das es einem am Popo vorbeigehen sollte, was andere Leute denken. ABER: Dann ist da diese Stimme im Kopf die einem Angst einjagt und sagt "Wenn du jetzt nicht super-mega-ultra-konsequent bist, erziehst du dir einen Terrorhund heran!" Irgendwann habe ich beschlossen zu sagen: Sch... drauf! Ich nehme meinen Hund jetzt so, wie er ist. Er mag (noch) kein Arbeiten auf dem Hundeplatz, er ist dafür einfach noch nicht reif genug. ABER: er liebt es, draußen mit mir zu sporteln und einfach bei seinem Frauchen zu sein.
Dieses Umdenken im Kopf und das Zurückschrauben von Erwartungen, die die Umwelt an einen Aussie-Besitzer (sorry, aber so ist es: bei meinem Labbi hat niemand erwartet, dass er mit 10 Monaten BH-tauglich ist) hat, ließ mich entspannen und das kommt auch meinen Hund zugute.

Mein Werwelpe wollte übrigens anfangs auch nicht schmusen: Dabei will man doch gerade einen Welpen knuddeln! Die ersten Wochen: NIX DA! Und jetzt? Ich glaube, ich habe noch nie einen verschmusteren Hund kennengelernt :eek:
 
Dabei
27 Jul 2012
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#18
Also Diaz war ein super Welpe, fast direkt stubenrein, hat nichts kaputt gemacht, konnte sofort alleine bleiben... alles supi :)
Sogar an der Line ging er von anfang an obwohl er die in den ersten 8,5 Wochen nie kennenlernte.

Unser Problem war seine Angst und Panik vor allem und jedem... Jeder fand ihn soooo süße und er hasste sie alle. Keiner durfte zu ihm - und ich nicht von ihm weg... nach ein paar Tagen haben wir alle nur noch geweint, ob das die richtige Entscheidung war? Ob wir das schaffen? Es war echt eine schwierige Zeit, doch keiner von uns konnte und wollte ihn dahin zurück bringen wo er herkam...

Wir haben viel Geduld, Zeit und auch Geld in seine Ausbildung gesteckt, wir waren oft am Ende mit den Nerven mit seinem Verhalten draußen, aber heute kann ich sagen: es hat sich gelohnt und wir sind ein Team. Keiner von uns kann es sich heute noch ohne ihn vorstellen. Wir lieben all seine Ecken und Kanuten (und davon hat er viele...), wir werden dumm angeguckt wie einen so "verstörten" Hund haben können, aber so ist er eben und er gehört zu uns :)

Also, auch ein noch so "kranker" Welpe kann sich gut entwickeln!

Wenn jemand mehr lesen möchte über seinen Weg sollte er unseren Thread lesen :D
 
Dabei
18 Okt 2015
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#19
Super Thema vielen Dank dafür. Wir sind gerade im 4. Monat und so langsam entwickelt sich der kleine Jim. Die Stubenreinheit ist ein Glück kein Thema mehr, aber dafür kommt das Rumknibbeln wenn er spielen will, anbellen, in die Leine beißen, draußen alles andere sehr spannend finden, manchmal knurren.... Zwischendrin kann ich es schwer einschätzen ist das jetzt normales Welpen-Junghund-Gehabe oder habe ich schon ernsthafte Probleme ohne diese richtig zu realisieren. Grundsätzlich tendiere ich dazu Dinge schlechter zu sehen als sie sind und mir zu viele Sorgen zu machen.
Und das macht Mut, zu lesen, dass auch aus nervigen Situationen mit einem Junghund schöne Beziehungen geworden sind.

Wir müssen vor allem noch die Kommunikation miteinander lernen, in vielen Dinge können wir uns gut austauschen, aber wenn er spielen will und ihm etwas nicht passt, dann sprechen wir 2 verschiedene Sprachen.
Wie lange habt ihr so gebraucht, bis ihr den Hund gut verstehen konntet und ihr eine gute Kommunikationsebene in kritischen Themen gefunden habt?
 
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10 Sep 2012
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#20
nun mir geht es da ähnlich wie Julia, ich hatte immer Streberwelpen, aber auch hier gabs hin und wieder kleine Unstimmigkeiten....
Rusty hat damals als er klein war, einfach mal die Renovierer gespielt. Er hat mir über 20 mal das Telefonkabel durchgebissen, das Bett zerlegt (immer ein Stückchen Schaumstoffmatraze mehr), seitdem weiß ich wie Wertvoll Panzertape ist und das ein Welpe Schaumstoff wieder ganz normal ausscheidet. Er hat Löcher in die Wand gefressen und Möbel angeknabbert. Damals hatte er nur Bad, Gang und Schlafzimmer zur Verfügung, in den kleinen Ganz wollte ich ihn nicht sperren. Nach drei abgerollten Klorollen und mehrmaligem Klobürstenkidapping war das Bad gestrichen. Letztendlich wollte er nur sehen, wo ich hingeh, das kann er durch die Terrassentür, seit er das konnte war Ruhe... 11 Jahre nun...
Shary war einfach ein Traumwelpe, nie was kaputt gemacht, immer supernett mit allem, keine Angst vor nix... aber sie ist einfach laut. Sie bellt Menschen an, nicht weil sie sie blöd findet, nein, sie liebt Menschen, die müssen halt einfach angeschrieen werden wie toll es ist dass sie da sind. Einfach easy....
Fly, ja nun Fly, eigentlich auch ein Traum, völlig unauffällig, immer gut gelaunt, eigentlich wie Shary... eigentlich... denn mit 6 Monaten fand sie plötzlich alles doof, Menschen, Autos, alles... sie hatte die volle Angstphase... daran arbeiten wir nun 4 Monate später immer noch. Vieles hat sich gebessert, nicht mehr alle Menschen sind doof, nur die die sie nicht kennt und die sie anstarren, Autos an der Strasse ist recht gut. Sie ist verträglich mit allem.
Aber ich gebe zu, das mit der Unsicherheit hat mich mega gestresst, ich hatte genau das gemacht was ich mit all den andren gemacht habe, selbst meine Strassenhündin hatte zwar Angst damals, aber anders. Wir werden sehen wo uns unser Weg noch hinführt, aber alles in allem kann ich sagen, ich habe tolle Welpen und tolle Hunde!
Und ich liebe die Welpenzeit...
 
Dabei
8 Okt 2012
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#21
Achso, auch wenn es so klingen könnte: Ich trage Akira nichts davon nach und bin unheimlich dankbar, dass sie so war wie sie war und so ist wie sie ist. Einen besseren Lehrer hätte ich nicht haben können und auch Biela war schwierig, nur ich war entspannter dank Akira. Die beiden in umgekehrter Reihenfolge und ich hätte überlegt, mich selbst und nicht die Hunde an den Baum zu hängen. :D
So hatte ich stattdessen all die wichtigen Dinge an Akira schon gelernt und habe bei Biela nicht mehr weinen müssen, wenn etwas blöd war. Und bei einem Hund, der von Anfang an Schilddrüsenunterfunktion mit voller Symptompalette zeigt ist sehr viel blöd. Besonders wenn man erst mit 7 Monaten die erlösende Diagnose erhält und die Behandlung anfangen kann.

Wäre Akira ein einfacher Welpe gewesen, hätte ich es echt schwer gehabt. Zum Glück war sie so verrückt wie sie war. :)
 
Dabei
22 Sep 2014
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#22
Wie lange habt ihr so gebraucht, bis ihr den Hund gut verstehen konntet und ihr eine gute Kommunikationsebene in kritischen Themen gefunden habt?
Meiner ist jetzt ca. 15 Monate alt und mittlerweile kennen wir uns so gut, dass ICH weiß, wann er Sch... bauen wird und ER weiß, wann mir endgültig die Hutschnur platzt. Mein Hund kann super differenzieren: "Ist die Alte hysterisch oder meint sie es ernst? Ohoh, ernst...."
 
Dabei
7 Nov 2013
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#23
Dann gestehe ich mal, dass ich zu Beginn ziemlich überfordert war.
Ich bin nie mit Hunden aufgewachsen, hatte meistens schon fertig trainierte Goldie - Pflegehunde bei mir und kannte viele Problematiken gar nicht :D
Informiert habe ich mich unendlich viel über Bücher (ehrlich zugegeben, vielleicht hätte ich mich noch mehr über Aussies speziell informieren müssen.. Da hatte ich ein "einfaches" Buch und mittelmäßige Züchter an der Hand) und auch zum Teil das Internet. Foren waren trotzdem ein Fremdwort und ich habe nie verstanden (bis der Hund eingezogen ist) weshalb man sich darin rumtreibt ;)
Ich war auch mal in der Hundeschule und habe dort auch andere Exemplare kennengelernt, meistens aber auch mit dazu passenden Besitzern (wenn ich mich mit ihnen unterhalten habe). Also planlose Anschaffung von extremeren Hunden, keine Zeit für den Hund wegen der Familie, erstmals Hundeschule mit 5 Jahren weil der Leidensdruck zu groß wird, etc.! Also alles, was ich nicht vor hatte :eek:

Naja, deshalb war es dann doch eine große Umstellung als der Welpe eingezogen ist.
Eigentlich hatte ich einen vergleichsweise ruhigen Welpen, aber zu Beginn schon große Probleme wie Unsicherheit draußen zu pinkeln (selbst wenn ich 2h im Garten saß, wohlgemerkt im November, wollte er nicht machen - erst wieder im Wohnungseingang) und Unsicherheit vor fremden Menschen.
Das war für ein Hundeanfänger wie mich dann einfach gar nicht wie erwartet, bisher kannte ich nur die mutigen (oder zumindest nicht so unsicheren) Vertreter bei Hunden.
Ich glaub ich hätte ein paar Zerstörungswutprobleme, 5-Minuten die über die Stränge schlagen, pinkeln in die Wohnung bis der Hund Stubenrein ist, bellen und knabbern, etc. gar nicht so dramatisch gefunden. Darauf war ich eigentlich schon weitestgehend vorbereitet. Auch darauf, dass es beim Alleine bleiben zu Beginn viele Probleme geben kann. Überfordert war ich eigentlich wegen der immensen Unsicherheit, welche ich als Halter oft auch gar nicht nachvollziehen konnte und die ich als Person nicht sonderlich gut verstehe, da ich im realen Leben eigentlich einen recht selbstbewussten Charakter habe :D

Aber auch ich kann sagen, dass es nach 2 Jahren und viel Arbeit ein tolles Leben mit Hund geworden ist. Anders könnte ich es mir nicht mehr vorstellen.
Und auch wenn ich dann schon sehr früh (mit 21 - zumindest ist das für mein Verständnis früh :D) viel Verantwortung getragen habe (auch neben Hund) und vielleicht noch nicht ganz so bereit dazu war (wie ich anfangs dachte), kann ich heute sagen, dass ich unheimlich daran gewachsen bin und mit meinem Hund heute eigentlich ein ganz gutes Team bilde :)
 
Dabei
4 Okt 2013
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#24
Es ist ja nicht so das meine nicht süß und so waren.

So gab‘s auch keine Probleme weil sie beim Züchter schon suuuper viel kennengelernt haben.
Stubenreinheit (nach 3 Tagen haben sie allein die Hundeklappe genutzt wenns dringend war), Leine, Gassigehen, Autofahren, fremde Tiere, Welpen Agi Geräte, Wasser,… alles kein Problem!
Ok sonst hätte ich mir auch keine fast gleich alten heim geholt!
Mein Terrier war da deutlich anstrengender!


Aber ein erwachsener Hund ist ein erwachsener Hund g



Naja "dekoriert" haben sie auch öfter *hüstel* - Teamarbeit von Hund und Katz....
 

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Dabei
7 Okt 2014
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#27
Ich habe leider (oder besser gesagt zum Glück!) kein schickes Dekorationsbild als Beweis.
Entweder war ich zu geschockt zum Fotografieren ( als ich nach Hause kam und mein Teppichboden weg war) oder hatte keine Kamera zur Hand bei Data und Finn hat nichts angestellt.
Aber bei deinem Bild musste ich echt schlucken, wie lang hat er dafür gebraucht?
 
Dabei
29 Mrz 2015
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#28
Solche Bilder haben wir zum Glück auch nicht! Und im Nachhinein glaube ich, wir hatten einen super pflegeleichten Welpen. Damals dachte ich, oh Gott, das wird ja nie was! Die erste Nacht habe ich so gut wie nicht geschlafen, sie war so unruhig, dass ich ständig mit ihr vor die Tür gegangen bin, sie hab trinken lassen, etwas essen… Wie bei meinem Baby damals versuchte ich herauszufinden, was sie will… Oh Mann. Das mit dem Trinken und Essen haben wir die nächsten Nächte dann natürlich gelassen, aber so drei Wochen lang mussten wir nachts 1-2 Mal noch raus, dann war gut bis morgens um sechs. Aber bis dahin kam es einem endlos vor! Tagsüber ständig auf der Hut sein, pieseln, anknabbern von allem Möglichen verhindern. Türe ständig geschlossen halten. Alle Teppiche waren aufgerollt, die Schuhe standen auf den Kommoden… Meine Tochter durfte kein Lego spielen, da sie nicht schnell genug aufgeräumt hat….
Man lief wirklich nur noch in Jogginghosen rum. Das Haus mal zu verlassen musste geplant werden, sie konnte ja noch nicht alleine bleiben. Man musste ja auch mal zum Einkaufen und natürlich in den Tierbedarf, weil man doch so Einiges noch braucht.
Aber am schlimmsten waren die ständigen 5 Minuten. So was Bissiges und Kratziges. Am liebsten hätte man sich auf einen Tisch gestellt und gewartet, bis es vorbei ist… Ich sah furchtbar aus, die Arme und Beine zerkratzt von ihren Attacken. Und im Gesicht Biss- und Kratzspuren vom Schmusen. Das klappte nämlich auch überhaupt nicht. Entweder wurde man exzessiv abgeschleckt oder vor lauter Liebe stürmisch umarmt mit unabsehbaren Folgen… Und immer auf die gleiche Stelle auf der Nase oder gar in die Nasenwand beißen. Hurra!
Im Haus kam sie ständig hinterher gedackelt. Sich mal hinlegen und Ruhe halten – nö. Das ging nur, wenn ich mich mit hingesetzt habe. Das habe ich dann auch viel, vor allem, weil ich ständig am Lesen war in unserem Forum und überall. Das brachte die Gelassenheit, die dringend nötig war. Ich war auch verunsichert, dass ich von den Wurfgeschwistern keine ähnlichen Schilderungen bekam. Hatten wir nur so ein Raubtier? Und wird sie je alleine bleiben können?
Letzten Endes war nach etwa drei Wochen das Gröbste geschafft. Wir hatten uns aneinander gewöhnt und es ist seitdem nur noch toll. Aber die Zeit vorher? Oha!

 
Dabei
5 Sep 2014
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#29
Der erste Tag mit Betty zuhause... sie ist in die Wohnung stolziert als ob sie da schon seit Jahren lebt... mit einer Selbstverständlichkeit und mit ihrem stolz wackelnden Popo!
Nachts hat sie nicht geschrieen und wenn mal was daneben ging in den kommenden Tagen dann nur, weil wir zu lang gewartet haben um zu testen ob sie es schon länger halten kann.
Und dann kam der Schlafmangel... mein Mann und ich lagen auf dem Sofa und schauten uns beide todmüde an. Wir hatten da beide das Gefühl krank zu werden und klein Betty stolzierte quitschfidel durch die Wohnung bis zur Haustür um bitte nach draussen getragen zu werden. Uff, das war schon anstrengend aber richtig anstrengend wurde es erst als wir begriffen wie unsicher sie draussen ist und wie zurückhaltend sie bei Menschen ist.

Draussen auf der kleinen Runde zuckte sie beim ersten Haus zusammen weil da ein Hund drin bellte, beim 2. Haus liess jemand die Rolläden runter und Betty konnte vor Schreck kaum weitergehen und beim 3. Haus dann noch fremde Menschen die auf uns zukamen. :( Da war ich schon kurz vor dem Verzweifeln! Ich dachte mir, es sei unmöglich irgendwann mit ihr entspannt durch eine Wohngegen gehen zu können...
In der Hundeschule lief es auch nicht besser, bei den Welpen hatte sie gehörig Respekt und als wir zu den Junghunden kamen konnte sie nicht stillsitzen. Fiepsen dass sich in Schreien steigert, sich aus dem Geschirr winden und eine Konzentrationsspanne von ein paar Sekunden...
Bei mir fühlte sie sich noch nicht sicher und wenn ich von ihr wegging kriegte sie erst recht Panik! Es waren sooo viele Mini-Schritte nötig (und sind es teilweise noch immer) um ihr Sicherheit zu geben und klar ich hab vieles auch falsch gemacht. Auf die lieben Ratschläge gehört "da muss der Hund einfach durch", "ignorier ihre Angst" etc. das tut mir heute unendlich Leid! Vieles wäre uns erspart geblieben wenn ich mich einfach früher zu ihr hingesetzt hätte und mit ihr gespielt hätte um ihre Unsicherheit zu bewältigen, statt abzuwarten und zuzuschauen wie es immer schlimmer wird und sie dann förmlich vor Angst erstarrt und sich vollpieselt

Es wurde eigentlich erst besser als wir auf unser Bauchgefühl gehört haben und ihr einfach die Zeit gegeben haben die sie brauchte um ihre Umwelt kennenzulernen. Nicht mehr Sozialisation nach "Lehrbuch" sondern so wie es uns gefällt und was ihr Spass macht.

Also alles in allem war die Welpenzeit zwar unendlich süss aber auch unfassbar anstrengend und an den Kräften zehrend. Ich würde es aber jederzeit wieder tun und vorallem auf mein eigenes Bauchgefühl vertrauen :)
Als Neu-Hundehalter hat man so viele Vorstellungen davon wie das Leben mit Hund sein wird, aber keine davon kommt dem nahe wie es dann tatsächlich sein wird (im positiven wie auch im negativen Sinn) :-D
 
Dabei
27 Jul 2014
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#30
Pepe war der erste Hund, den wir (also meine Familie und Ich) uns angeschafft hatten. Besonders ich habe mich viel mit dem Thema Erziehung beschäftigt, das Forum hier heimlich :D durchgelesen, ein Notizbuch angelegt mit ersten "Lösungsansätzen" für typische Probleme wie Stubenreinheit, Beißhemmung, zur Ruhe kommen lassen usw., Threadnamen notiert, damit ich es zur Not wiederfinde. Das Forum hat mir viel mehr geholfen, als so manche Bücher, weil man konkrete Tipps bekommen hat...

Naja und dann waren da noch diese großen Vorurteile unserer restlichen Familie gegenüber dieser Rasse, weswegen man es besonders "gut" machen wollte und sie vom Gegenteil überzeugen wollte. Diesen Zwang, alles perfekt machen zu wollen, habe ich aber relativ früh wieder abgelegt, weil es mir einfach mittlerweile egal ist, was sie denken. Ganz ehrlich Leinenführung, über ein Elektrohalsband in den Griff zu bekommen, war bei mir dann einfach der Schlussstrich, das sie selber einfach keine Ahnung haben.

Zu Pepe's Entwicklung kann ich leider nichts sagen, wir hatten ihn gesehen, beim Züchter angeschaut und mitgenommen :D
Aber er wurde uns als einer der ruhigeren im Wurf beschrieben, was mir auch so rüber kam.

Als Welpe zuhause, war er meiner Meinung nach ganz in Ordnung ;) Nicht mega pflegeleicht, also Beißhemmung war und ist auch noch manchmal (Aber zum Glück selten) ein Thema, Knuddeln konnte man vergessen, wenn man keinen Knochen ihm zur Ablenkung gegeben hatte, ihm erstmal klar machen, dass er nicht der Prinz auf der Erbse ist ;), naja keine untypischen Probleme.
Klar waren die ersten Nächte hart, jedoch haben wir uns nie einen Wecker gestellt, dass wir um Punkt 2:00 Uhr aufstehen und mit dem Hund rausmüssen. Entweder er hat gejammert, sonst hat er halt in den Flur gemacht. Die ersten Nächte wurde aber meistens jemand wach, wenn man ihn gehört hat.
Und da komme ich zum nächsten Punkt, es hilft unheimlich viel, wenn man den ganzen Wahnsinn nicht alleine durchmachen muss. Meine Mutter war meistens diejenige die in der Nacht wach wurde und mit ihm dann raus ist. Sie konnte aber dann ausschlafen, weil sich dann morgens jemand anderes um den Hund gekümmert hat.

Viele Probleme, wo man am Anfang erstmal die Krise bekommt, verschwinden aber auch wieder ganz schnell, bzw. man schiebt nicht sofort die Panik. Sowas wie die dollen 5 Minuten, die ganz normal sind und nicht sofort zu OMG Ich habe ihn überfordert, vermutlich eine Minuten zu viel Programm:eek: gehören.
Auch hatten wir dieses Buch Welpenerziehung mit dem Wochenplan. Zur Orientierung nicht schlecht, aber es kann einem auch ungeheuer unter Druck setzen und bei vielen Sachen muss man einfach auf sein Bauchgefühl hören und nicht zu viel drüber nachdenken.

Unsere Verwandten sind mittlerweile richtig erstaunt, was für ein normaler, ruhiger (!) Hund er ist. Das macht mich natürlich stolz.
Aber ich lerne auch immer noch dazu, gerade in der Hundeschule oder auch beim Spazierengehen mit anderen erfahrenen Hundebesitzern.

Meiner Meinung nach hängt das aber auch viel von einem selber ab und von dem Umständen, wie die Welpenzeit verläuft. Alleine wäre ich vermutlich öfters mal am Boden gewesen und hätte nicht mehr weiter gewusst. Auch tickt jede Person anders, manche stört es nicht, wenn im Nebenzimmer der Welpe jammert andere halten es nicht aus. Auch die Erfahrung, ob es der Ersthund ist und wie viel Wissen man über Hundeeerziehung sich im Vorfeld angeeignet hat. Ob man einen Hundetrainer hat, der einem weiterhilft und wie man sich die Welpenzeit generell vorgestellt hat, ob als rosarote Traumwelt oder sich mit Problemen schon mal befasst hat, und und und es sind einfach so viele Faktoren die eine große Rolle spielen. Natürlich hängt es auch vom Charakter des Hundes ab und ob man damit klar kommt.
Und somit zum Schluss natürlich die Beziehung zwischen Mensch und Hund, ob die passt.

Manchmal passt es halt und manchmal nicht. Mit Pepe hat es aber bei allen hier gepasst und wir sind alle an den Problemstellen gewachsen. Pepe ist mittlerweile der Mittelpunkt unserer Familie und das weiß er auch :D Man unterhält sich soviel über ihn und der ganze Wochenablauf wird nach Hund orientiert ;) Auch hätte ich niemals gedacht, dass das einfache Spazieren gehen mit Hund bei jedem Wetter Spaß macht. Sich mit anderen Hundebesitzern zu treffen, macht auch so viel Laune. Ein Hund ist einfach was tolles :eek:
 

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