Ich denke, das man das am Anfang "aufwendiger" sieht u. mit den Jahren gelassener wird u. es kommt auch immer darauf an, wie weit ich es bis zu meiner Weide habe u. wie die Gegenheiten vor Ort sind.
Ich kenne Leute, die fahren 1x am Tag bei ihren Schafen vorbei, weil sie eine Strecke allein 45 Min. Fahrzeithaben, gucken nach dem Rechten, füttern, geben Wasser, trainieren u. das wars.
Da wird dann im Urlaub u. an den WE mehr gemacht. Zäune geflickt, Unkraut ausgeschnitten, Maulwurfshügel geplättet, umgesteckt oder umgefahren, Klauen geschnitten u. entwurmt etc. pp.
Habe ich die Schafe direkt am Haus, fällt die Fahrerei schon mal weg u. ich kann auch in der Woche mal ein paar Arbeitseinsätze machen.
Ich wollte schon seit 10 Jahren Schafe halten u. hüten, habe aber wegen dem Pferd (tägl. zum Stall, reiten, versorgen etc.pp.) immer gesagt, ich schaffe nicht mehr u. warte, bis sie in Rente geht.
Nun habe ich Schafe
, das Pferd genießt seinen Vorruhestand m. Kumpels a.d. Weide u. wird nur gelegentlich geritten. Die Schafe laufen 3 Min. Fussweg von Zuhause auf der Weide. Darauf habe ich besonderen Wert gelegt, denn ich kenne nach 30 Jahren Pferdehaltung diese ständige Verpflichtung mit dem Fahren, auch wenn es berufl. mal spät wurde, man krank ist usw. Mitunter hatten wir schon solche Schneemassen, das man 1-2 Tage nicht zum Stall fahren konnte, die Pferde wurde zwar gefüttert, aber nicht bewegt. DEN Stress wollte ich mit den Schafen auf keinen Fall! Sehr zum Leidwesen meines Bauern, der mir gerne seinen kompletten Kälberstall + Weide zur Verfügung gestellt hätte. Da hätte ich dann ruckzuck 50 Schafe halten können.
Aber ich will es klein u. überschaubar, vor allem als Anfänger!
So gehe ich jeden Morgen beim Spaziergang m. d. Hunden zur Weide u. schaue, ob alles ok ist u. abends gehen wir auch noch mal hin oder fahren mit dem Auto einen Miniumweg dran vorbei. Die Schafe wissen inzwischen, das es morgens Brot gibt u. kommen schon allein ans Tor. So kann ich dann auch schnell den "Bestand zählen" wenn es erst Mal dunkel ist. Ideal!
Klar wird es im Winter aufwändiger werden, vor allem wenn es friert u. das Wasser rangeschafft u. eisfrei gehalten werden muss. Das Heu wird hier zur freien Verfügung in die Raufe kommen, so das immer Futter vorhanden ist. Einzig den Heuvorrat werden ich dann wohl alle paar Wochen auffüllen müssen, da ich nicht alles einlagern kann.
Bin gespannt, wie es wird, der erste Winter
...
Leider fehlt es mir hier an Gleichgesinnten u. es ist schon ein wenig frustrierend so allein. Vor allem mache ich mir Gedanken, was passiert, wenn ich mal krank im Bett liege... wobei ich hier einen Notnagel habe, der mir aushelfen kann.
Na, warten wirs mal ab!