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Hund macht viel kaputt, zu viel Frust?

Dabei
4 Dez 2012
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#1
Hallo,
wir haben ja zwei Hunde. Ich gehe fast immer mit beiden Hunden alleine spazieren. Erst immer mit dem Kleinen (fast 10 Monate) und danach immer mit dem Großen.
Nun kommt es aber öfter mal vor, dass der Kleine dann irgendwelche Sachen in der Wohnung zerstört (drei Fernbedienungen, Lichterketten ohne Strom, halbes Badezimmer -die Tür hat er selbst geöffnet- und noch viele andere Sachen. Er darf deswegen nur noch ins Schlafzimmer und in den Flur wenn er alleine ist.
Merkwürdigerweise macht er dass immer nur vormittags, wenn ich mit dem Großen gassi gehe. Nie Nachmittags. Und obwohl ich meistens eine Stunde mit ihm draußen war und er immer mit anderen ausgiebig gespielt hat.
Ich habe immer das Gefühl, dass er nicht gerne Zweithund ist. Zu Zweit laufen macht auch nicht so viel Sinn, dass scheint er auch nicht zu mögen. Wenn man sich auf der Gassirunde nicht genug um ihn kümmert, frisst er immer alles mögliche.
In die Box möchte ich ihn auch nicht sperren. Ich habe es auch schon mit Spielzeug probiert, hilft auch nicht. Und ich kann ihn ja nicht jedes mal einen Knochen geben.
Wie kann ich diesen Frust verringern?
 

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Dabei
7 Sep 2012
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#2
Wenn Dein Jungspund alles mögliche frisst, wenn Ihr zusammen unterwegs seit, hat das nichts damit zu tun, das er nicht gerne Zweithund ist. Sondern er hat Dich nur sehr genau gelesen u. weiß das Du abgelenkt bist u. nutzt daher "seine Chance, sein Ding durchzuziehen" wozu er, wenn Du alleine mit ihm unterwegs keine Möglichkeit hat. Er ist ein Aussie, Hütehunde sind dazu geboren, ihre Menschen "zu lesen, zu verstehen" u. ihre Schlüsse daraus zu ziehen. Und sei es für ihren eigenen Vorteil.

Es macht zwar Sinn, mit den Hunden immer auch alleine etwas zu unternehmen, aber in dem Alter kann er problemlos mit dem Großen, daher würde ich ihn einfach mitnehmen u. mit ihnen zusammen was machen. Es gibt zig Möglichkeit "gemeinsam" den Kleinen auszubilden (insofern der Große denn gut trainiert ist) u. mit ihnen z.B. Erziehungsspiele zu machen. Meine haben das mehr als genossen, als Ausbildungsleiter für die Azubine zu fungieren.

Warum er das nur vormittags macht ist einfach: Wahrscheinlich weil er viel zu aufgepuscht von der Spielstunde nach Hause kommt u. nicht versteht, warum er nun von 100 auf 0 herunterfahren muss. Gehe nach der Spielstunde erst noch ein wenig (angeleint!) mit ihm spazieren, damit er sich "abkühlt", das Adrealin herunterfährt u. er wieder zur Ruhe kommt. Erst dann lass ihn mit etwas zum Kauen alleine (kauen beruhigt) u. schränke seine Bewegungsmöglichkeit z.B. auf einen Raum ein. Warum viele die Box ablehnen verstehe ich nicht. Wenn der Hund gelernt hat, das das sein Ruheort ist, hilft es vielen Hunden herunterzukommen u. zu entspannen u. das an einem sicheren Ort. Natürlich muss ein junger Hund langsam daran herangeführt werden u. nicht Box hinstellen, einsperren u. gut.
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#3
Das hat für mich auch nichts mit zweiter Hund oder nicht zu tun... Mich würde ja auch mal interessieren: Hat der Hund überhaupt gelernt, alleine zu bleiben? Warum möchtest du ihm nichts zum Kauen, geben, das ist super, um runterzukommen... Achja, btw: ich finde ne Stunde am Stück täglich Spazierengehen für nen 10 Monate alten Hund ein bisschen zu viel, viellicht schaltest du nen Gang runter, kann sein, dass das für den Hund einfach noch alles etwas viel ist
 
Dabei
4 Dez 2012
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#4
Ja, er frisst sehr gerne, wenn ich abgelenkt bin. Das passiert auch schon, wenn ich mich mit jemanden unterhalte.
Ich dachte immer nur, dass es besser wäre, wenn ich mit dem Kleinen alleine laufe und mich nur auf ihn konzentriere. Ich möchte ja auch nicht, dass er ständig irgendwelche Stöcker frisst. Bloß weil er denkt, dass ich jetzt wegen dem Großen abgelenkt bin.
Ich habe auch schon den Eindruck gehabt, dass er morgens viel zu aufgedreht ist, und deswegen nicht gleich abschalten kann. Wenn ich dann mit dem Großen nach Hause komme schläft er viele Stunden ruhig und friedlich.
Normalerweise habe ich kein Problem damit, dem Hund was zum kauen zu geben. Weiß bloß nicht, ob es so gut wäre, jeden Tag so einen Kauknochen oder was auch immer zu geben, nur damit er abgelenkt ist
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#5
Ich würde den Rat von Aussiewolf bezüglich des Gehens mit beiden befolgen, sie hat ERfahrung mit der Haltung mehrerer Hunde ;) Ich stelle mir das auch nicht angenehm vor, immer mit beiden einzeln gehen zu müssen, aber Erfahrung hab ich da keine.

Hast du ihm denn das Alleinsein langsam beigebracht? Übrigens bekommt meiner (1 Jahr alt) auch immer was zum Kauen, wenn er alleine bleiben muss, weniger wegen der Ablenkung, sondern mehr, damit er das erstens noch mehr mit was Angenehmem verbindet und weil Kauen beruhigt. Ist aber immer nur was Kleines, was auch der Zahnpflege dient
 
Dabei
7 Sep 2012
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#6
Tja, wer 2 Hunde halten will, ist doppelt gefragt!!! Wenn er das so gekonnt ausnutzt, bist Du gefragt, besser aufzupassen, damit er nicht merkt das Du "nicht aufpasst". Besonders mit mehreren Hunden unterwegs zu sein, heißt nicht, den Kopf abzuschalten u. die Hunde laufen zu lassen. Also wenn ich mit meinen 3 (+ womöglich noch meinem Pferd) unterwegs bin, dann frißt da keine "ständig" irgendwelche Stöcker, dann habe ich "Augen" u. das Notfalls sogar am Hinterkopf!!!

Du musst ihm ja nicht täglich einen XL-Kauknochen geben u. vor allem, die Extraration vom Futter abziehen. Meine bekommen immer Rinderdörrfleisch-Streifen. Da haben sie was zu kauen u. es sind nicht extrem viele Kalorien. Eine Möhre funktioniert bei vielen Hunden auch gut u. setzt nicht an.
 
Dabei
4 Dez 2012
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#7
Es kommt ja noch hinzu, dass ich mit dem Großen auch länger draußen bin als mit dem Kleinen.
Was ist denn eigentlich mit Rinderhufe? Wäre das in Ordnung? Hat ja auch nicht wirklich viel Fett.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#8
Also in dem Alter bin ich mit der Kleinen nur noch zusammen mit den Großen gegangen. Damit es ihr nicht zuviel wurde, habe ich sie zwischendurch angebunden u. mit den Großen Obedience u.ä. trainiert. So konnte sie gleich lernen, auch mal geduldig zu warten, besonders wenn "andere etwas tun dürfen". Da ich an Hüteseminaren teilnehme, war es mir von Anfang an sehr wichtig, das sie dies lernt, damit sie auch später nicht frustriert ist, wenn andere am Vieh arbeiten dürfen u. nicht sie (zumal hier dann noch der Trieb hinzukommt). Hat super funktioniert, übrigens!
Natürlich bin ich auch immer mal einzeln gegangen. Sprich, war sie Samstagsmorgens in der Junghundegruppe, bin ich Samstagsnachmittags mit den Großen alleine losgezogen u. die Lütte blieb daheim u. hat nur noch später eine Gassirunde um den Block mitgemacht. Allerdings sind meine fast tägl. m. am Stall, daher hatte sie auch so genug zu tun, zu gucken u. zu lernen.

Rinderhufe sind so ok, liegen allerdings "schwer im Magen" u. zuviel Horn ist meist für den Magen nicht gut.
 
Dabei
21 Sep 2012
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#9
Also meine Vermutung wäre auch, dass er noch zu aufgedreht ist. Als Yala noch jung war und wir morgens bei der ersten Gassirunde einen Hund zum Spielen geroffen haben, dachte ich immer: Oh super, dann kann sie sich austoben und ist dann gleich schön müde. Aber genau so war es nicht. Auch wenn ich zu Hause war, lief sie umher und fragte mich das eine oder andere Mal, ob wir nicht noch ein tolles Spiel spielen wollen ;-) Wenn wir morgens keinen Hund getroffen haben, ist sie total schnell runter gekommen und hat meist bis Nachmittags irgendwo geschlafen oder gedöst.

Zum Kauen: Kannst du nicht einen Kong nehmen und dort etwas von seiner Futterration reintun? Dann bekommt er nicht zu viel auf die Rippen. Trockenfutter kann man ja darin einweichen oder mit etwas anderem vermischen. Ich friere das Ganze auch gerne mal ein, dann haben die Hunde richtig was zu tun und auch das Schlecken beruhigt. Bei täglichem Gebrauch benötgt man bei der Variante dann wohl allerdings schon 2 Kongs, damit der eine auch gut durchfriert...
 

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