Hi Farbkraft,
entscheiden musst Du das tatsächlich selbst. Ein früher Winter und damit einhergehend dauerhaft niedrige Temperauren, wären für Dich günstig (für meine zweite Feigenernte eher nicht), denn dann könntest Du es absolut guten Gewissens lassen. Leptospiren haben es gern warm und feucht:
Hier einmal ein Link zur Uni Bern der sich über Symptome und Therapie der Leptospirose auslässt, die Erkrankung ist nicht ohne, aber die Impfungen schützen nicht gegen alle möglichen Serovare, sondern nur gegen die Häufigsten:
https://www.google.com/url?sa=t&rct...usg=AOvVaw0mMj5GVCXlXWkZdH12rUtW&opi=89978449
sowie
https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0033-1361519
und
https://www.vetion.de/fokus/Canine-Leptospirose---eine-reemerging-infectious-disease/95/
In Deutschland ist Leptospirose gemäß der neuen Leitlinien der StiKo vet eine Core Impfung – es wird Dir also so gut wie jeder Vet. zuraten – ich habe sie Dir mal verlinkt. Die sollte man wegen der Übersicht über die einzelnen Impfstoffe ohnehin zur Hand haben:
https://www.openagrar.de/servlets/M...51910/Impfleitlinie-Kleintiere-2023-03-01.pdf
Hättest DU aktiv im Revier arbeitende Hunde, würde man Dir wahrscheinlich sogar eine zweimalige Impfung (alle sechs Monate) nahe legen. Der Link ist ganz intressant:
https://www.jagd-bayern.de/leptospirose/
Wenn es meine Hunde wären, mit der Vorgeschichte und den Unverträglichkeiten, die sie an den Tag legen, würde ich die Impfung jetzt so spät im Herbst (Ende November) nicht mehr machen und sie halt von Pfützen, stehenden Gewässern Ratten und Maus-verseuchten Ecken, sowie Viehweiden/Ställen (um die 14,4 Prozent der Schafe sind seroprävalent, die stehen halt auch im Winter oft in Ställen wo es warm ist und sich Nager herumtreiben.)
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Leptospirose.html)
fernhalten. Es ist jedoch ein Risiko, das man bewusst eingehen muss. Denn wenn sie erkranken, ist es wahrscheinlich, dass sie keine guten Chancen haben.
Die Verantwortung als Besitzer kann Dir aber niemand abnehmen. Wenn‘s die Hunde erwischt, wird man den eigenen Hintern mit den Zähnen schnappen wollen und "hätte ich’s doch gemacht", fluchen! Man darf dabei halt auch nicht vergessen, dass es eine Zoonose ist…
Was Du machen könntest, ist bei den Tierärzten in der Umgebung anfragen, wann sie das letzte Mal einen Hund mit Leptospirose auf dem Tisch hatten. Denn zu den Endemiegebieten in Deutschland findet man nix, weil Leptospirose beim Hund nicht meldepflichtig ist.
Liebe Grüße
Vom OOPS
Der jetzt einmal wieder viel gelernt hat, was Leptospirose (auch beim Menschen) angeht. Dass man sich eine Leptospirose beim Triathlon einfangen kann, wusste ich bislang nicht Die lesenswertesten Links habe ich Dir in den Text gepackt.