Wie man ja sieht schreib ich nicht wirklich hier. Das überlasse ich lieber meine Frau ^^
Zum Thema Impfen muss ich aber jetzt doch mal noch meinen Senf dazu geben.
Ganz persönlich sehe ich das nach dem altbekannten Motto: "So wenig wie möglich, so viel wie nötig"
Ich finde auch wie viele andere hier dass mit Aussagen ala Das gibts in Europa/Deutschland nichtmehr vorsichtig umgegangen werden sollte. Vor allem durch die Ostöffnung der EU sehe ich ein großes Risiko hier wieder Krankheiten zu verbreiten falls die Durchimpfungsrate zu sehr sinkt.
Ich gebe mal für mich "nachvollziehbare oder sinnvolle" Impfszenarien als kleine Zusammenfassung des Threads bzw. als Ergebnis meiner Recherche an.
Nach der ersten Impfung beim Züchter Nachimpfung mit ca. 12 Wochen für SHP
Nach einem Jahr "Abfangimpfung" falls die Welpenimpfung nicht richtig gezogen hat für SHP
danach alle 3 Jahre SHP (Nach Empfehlung der Impfstoffhersteller)
Wenn man jedoch die Studien aus den USA betrachtet und auch die neue Welpenimpfempfehlung der WSAVA hält der SHP Impfstoff wohl recht sicher mehrere Jahre bis ein ganzes Hundeleben lang so dass man hier auch überlegen kann nach der Einjahresauffrischung oder nach der ersten Dreijahresimpfung aufzuhören.
Tollwut sollte meiner Meinung nach auf jeden Fall geimpft werden, die Krankheit hat einen richtig ekelhaften verlauf und ist einfach zu tödlich. Es gibt hier ja zum Glück auch Dreijahresimpfstoffe. Anscheinend hält die Impfung auch länger aber dazu konnte ich keine verlässlichen Informationen sammeln. Da ich aber gerne Reise und mit Chili auf Ausstellungen will gibts da sowieso keinen Spielraum. Zu der Zahnproblematik mit der Tollwutimpfung habe ich auch noch nichts verwertbares gefunden, da die Tollwut aber nicht in jeder Ecke wartet finde ich ein Abwarten des Zahnwechsels bis zur Tollwutimpfung bedenkenlos.
Lepto (wenn dann macht meines Erachtens nur der neue Impfstoff gegen wenigstens 4 Stämme sinn) muss jeder selber abwägen. Man muss leider jährlich Impfen was nicht so toll ist und das Risiko ist wohl auch nicht so extrem groß. Auf der anderen Seite ist eine Erkrankung des Hundes nicht ganz ohne und es kann zu bleibenden Nieren oder Leberschäden kommen und Meningitis gibts dann evtl. als Bonus obendrauf.
Zwingerhusten ist auch so eine Abwägungssache, die Impfung immunisiert ja leider nicht komplett sondern schwächt nur die Erregerausscheidung sowie den klinischen Verlauf ab. Da Zwingerhusten eigentlich nicht tödlich ist und im Normalfall keine bleibenden Schäden hinterlässt werden wir da wohl nicht auffrischen.
Einen kleinen Hinweis noch zu den Kombipräparaten:
SHP als Kombi ist kein Problem da alle 3 Komponenten 3 Jahre halten
Sehr schwierig sehe ich aber die SHPPI Impfungen da der Zwingerhusten nur 1 Jahr hält (nach Hersteller) und der TA dann in der Regel eben auch ein Jahr einträgt obwohl der SHP Teil eben 3 Jahre halten würde.
Daher meine abschließende Meinung:
Kritischer Umgang mit Impfungen ist wichtig da ein enormer Verkaufswillen der Industrie und der TA einfach nicht wegdiskutiert werden kann. Aber mein Apell: BITTE impft eure Hunde wenigstens einmal auf Grundimmunsierungsniveau damit die Durchimpfungsrate hoch bleibt und Krankheiten die zum Glück "kein Problem" mehr sind auch nie wieder eines werden.
Man denke nur einmal darüber nach wie viele Rassen es gibt die an einem eingeschränkten Genpool leiden weil einmal in ihrer Geschichte eine Staupe Epidemie 50-80% des Bestands ausgerottet hat.
Hier noch einige Links:
(leider hab noch keine der Studien aus den USA zum Abrufen im Netz gefunden, komtm vlt noch)
Welpenimpfempfehlung des WSAVA (2013):
http://www.wsava.org/sites/default/...ccination Guidelines Updated July 29 2013.pdf
Allgemeine Impfempfehlung des WSAVA (2010):
http://www.wsava.org/sites/default/files/VaccinationGuidelines2010.pdf
Impfempfehlung des bpt(2013):
http://www.tieraerzteverband.de/bpt...ion/2013_07_Leitlinie_Kleintiere_final_gr.pdf