Nachdem ich hier ne ganze Weile nur gelesen habe, möchte ich zwei Dinge zu bedenken geben, die mir so aufgefallen sind.
Rüden können, je nach Persönlichkeit, ganz schön nerven, wenn sie mehr als der Durchschnitt an Hündinnen interessiert sind. Genauso gilt das für Rüden, die vielleicht etwas nervöser/unsicherer sind. Diese Rüden gehen dem rüden"typischen" Verhalten, wie fixieren, sich versteifen/größer machen, Kopf auflegen und aufreiten etc. eben etwas häufiger nach als entspanntere Rüden. Oder sie sind deutlich interessierter an allen Kontakten mit läufigen Hündinnen oder eben an anderen Rüden, die an derselben Hündin interessiert sind.
Und das ist anstrengend!
Das sollte man aber wissen, bevor man sich einen einen Rüden nach hause holt. Es gibt keine Garantie auf einen Schmuseteddy.
Aber das ist kein Grund einen Hund kastrieren zu lassen.
Ein Grund ist erst dann gegeben, wie ich finde, wenn der Hund sich dauerhaft ernsthaften, gut überlegten Erziehungsversuchen entzieht. Wenn ich das richtig verstanden habe, so wie bei Diaz.
Wenn der Rüde aufgrund des sexuell! motivierten Verhaltens nicht mehr frisst, sich erbricht, Durchfall hat, jault, heult, ausreißt, nur noch mit Geschirr+Halsband raus kann, dann ist das bestimmt ein Fall für eine Kastration.
Wenn der Fall aber nicht eindeutig ist, sollte der Mensch lieber von der Kastration absehen, denn hinterher hat man einen Rüden, der meist immer noch schwierig ist und/oder sogar schlimmer.
Keiner hat uns gezwungen, unser Leben mit einem Hund zu teilen. Also sollten wir unsere Hunde auch nicht wie lästig fallende, schlecht konstruierte Maschinen behandeln.
Mit einem liebvollen Blich auf unsere Vierbeiner und einer grßen Portion Geduld (und Prosecco) kann fast alles meistern.