So, uns hat es auch erwischt, Ilai wird Dienstag notkastriert mit 21 Monaten.
Nach zweimal Klinik, einmal davon übers Wochenende stationär, drei blutigen Blasenentzündungen in Folge, ständigen Vorhautentzündungen, einem leichten Harnröhrenvorfall, Struvit und zahllosen schlaflosen Nächten, weil der Hund richtige Anfälle hatte (sogar Epilepsie stand kurz im Raum), hat es jetzt von Klinik und zwei Tierärzten Hypersexualität bescheinigt bekommen.
Organisch ist alles in Ordnung, er hat sogar einen Herzultraschall bekommen, wurde geröntgt, komplett geschallt im Bauchraum, mehrere Blutbilder wurden gemacht, ich bin 2000 Euro ärmer mittlerweile, der Hund knallt einfach hormonell bedingt alle paar Wochen übelst durch und durch ständiges Ausschachten, Markieren und Rumhantieren reizt er sich scheinbar selbst bis aufs Blut, im wahrsten Sinne.
Dabei ist er komischerweise die ganze Zeit super zu händeln, im Training ein Traum, nicht das übliche jugendliche Rüdengetue, das ich kenne.
Ich wollte die Entscheidung deshalb noch hinauszögern bis zum Winter, aber nachdem er diese Nacht in einem dieser Aussetzer gegen Möbel und Wände gerannt ist und geschrien und abgeschnappt hat, wenn ich untenrum dran wollte, hat unsere Tierärztin gesagt, es reicht jetzt und ich bin an dem Punkt, an dem ich es nicht mehr mit ansehen kann.
Irgendwie trifft es mich bei ihm, weil ich mich bei meinen früheren Rüden nie groß mit den Folgen von Kastration beschäftigt habe und die bei Finn ja voll nach hinten losging.
Ich hätte zumindest gerne gewartet, bis er komplett ausgereift ist.