Hallo, ich habe zum Antworten jetzt erst mal ein bisschen Zeit gebraucht, um hier nicht öffentlich jemanden anzugehen, aus reiner Gefühlsdusselei. Ich bin kein Freund davon, übers Internet persönliche Disskusionen zu führen, auch wenn das Forum vielleicht dazu da ist. Und ja, ich habe mich schon angegriffen gefühlt, wenn man sagt, ich mache dicht oder suche mir das beste raus. Nein, dass tue ich nicht!
Ich weiß, mein Hund ist 11 Monate alt und hatte schon 3 richtige Trainer. Ich persönlich finde das auch nicht gut, kann es aber nicht mehr ändern, ich bin bestimmt nicht die einzigste, bei der es so lief, dass die Methoden einfach nicht gepasst haben und ich merkte, mein Hund entfernt sich immer mehr von mir oder es wird schlimmer. Ich habe euch davon immer wieder erzählt und ihr habt mir zu einem anderen Trainer geraten. Das auch die Trainer immer eine andere Meinung haben, ist klar und das ständige hin und her hat es auch nicht besser gemacht. Dazu ist er noch in der Pupertät, aber davon redet unter den Trainern keiner, zumindest nicht bei meinen. Da heißt es, wenn er draußen bellt, dann muss ich da durch. Orientierung am Menschen lernen und dann wird das.
Ich habe sehr viele Ratschläge von euch bekommen, und ich habe viele davon angenommen und umgesetzt. Ich habe auch von Anfang an viel zu viel gemacht mit ihm. Wenn ich hier andere Treahts durchlese( und ich habe fast alle durchgelesen)dann weiß ich, dass gerade das zu viel bei ihm nicht gut war. Und damit meine ich, dass er nicht nur in der Wohnung rumlag um Ruhe zu üben, sondern draußen, die Welt anschauen, ihn auf Alltagsgeräusche zu desensibilisieren, ohne Leine laufen und springen lassen und mit Hundekumpels unterwegs sein. Dazu Grundgehorsam und Beschäftigung. Aber einfach zu viel davon und zu lange. Dann habt ihr mir empfohlen, dass Programm runter zu schrauben, aufgrund der vielen Stressanzeichen und Übersprungshandlungen. Auch diese Ratschläge habe ich befolgt und es wurde vieles besser und habe festgestellt, dass er einfach mit der Reizüberflutung überfordert ist.
Damit will ich nur sagen, dass es nicht so ist, dass ich hier Dinge nicht annehme, die ihr mir hier schreibt. Klar, mach ich mir Gedanken darüber und schreibe ich euch das, wenn ein Wort fällt wie"Deprivationsschaden". Da will ich keine Megadiskusion anfangen und meinen Hund in irgend eine Schublade stecken. Ich hab nun mal von sowas noch nie gehört. Und mit dann auch darüber Gedanken gemacht.
Wir haben bis jetzt keine allzu leichte Zeit gehabt, da viel Druck bei uns im Zusammensein lag, durch verschiedene Methoden, die ich jetzt geändert habe, durch den neuen Trainer, bei dem ich jetzt auch bleibe. Ich war von jedem der Trainer begeistert am Anfang, dass ist richtig!!
Wenn ich den jeweiligen Trainern eine Frage stelle, wie z.B. warum bellt er andere Hunde an oder was mach ich, wenn er sich so in die Leine stellt und bekomm dann nur ein"ja wir treffen uns mal und schauen, warum das so ist" und dann kommt raus," ja der kann doch gut mit anderen Hunden". Ja klar, im Freilauf schon, aber an der Leine nicht, dann muss ich ihn halt mit Leckerchen vollstopfen. Oder die Bellerei im Hausflur oder draußen, da muss ich halt durch.
Am Anfang war ich immer begeistert und hoffte, das wäre der letzte Trainer. Gut, der jetzige ist auch am besten für uns und hat mir einige Tipps gegeben, die auch wirklich was bewirken, wo ich in bestimmten Situationen mit arbeiten kann und weiß, wann ich den Hund punktgenau belohnen muss.
Auch darf mein Hund, Hund sein. Er darf auch schnüffeln, wir gehn mehrmals die Woche in Wald, er läuft auch ohne Leine und wenn wir uns mit den Hundekumpels treffen, ist er auch ohne Leine, zwischendurch gibt es auch kürzere Spaziergänge an der Leine und an der Straße generell mit Leine.
Wir haben auch versucht, ihm das Schwimmen schmackhaft zu machen, aber das hat dieses Jahr nicht funktioniert.
Ich weiß nicht, wie viel ich mich falsch oder Fehlerhaft ausgedrückt habe, dass hier angenommen wird, ich würde mein Hund nicht Hund sein lassen? Und ja, er hat auch draußen schon mit Igel und Eidechsen Kontakt gehabt und ein toter Frosch war auch schon dabei. Unsere Schildkröten stören ihn überhaupt nicht, er liegt davor und beim Füttern hat er immer den Kopf mit drinnen.
Ich habe auch schon öfters geschrieben, dass unser damaliger Hund ein Schäferhund/Border Collie war. Also ganz blauäugig war die Anschaffung nicht und ihn hatten wir von der 10ten Lebenswoche bis fast zum 14 ten Lebensjahr und der war vorher schon in einer Familie, leider sehr jung abgegeben, und dort wurde ihm von einem Kind seinen Schwanz gebrochen. Und er war von 10 Welpen der schlimmste Kleine und deswegen viel die Wahl auf ihn. Da hatten wir uns nie Gedanken drüber gemacht und da gabs auch einige Flexileinen bei uns.
Bei ihm war es damals so, er hat, bis er ungefähr 5 Jahre alt war, immer gepinkelt vor Freude. Und liebte es Bälle zu holen und zu rennen, war trotzdem kein Balljunkie, wir haben nie auf was geachtet, waren nie in der Hundeschule und er lief auf gleicher Seite locker an Hunden vorbei.
Das war früher, und Sammy ist jetzt.
Bei uns stand die Frage im Raum, gebe ich Sammy lieber in Erfahrerne Hände? Damit ist nicht gemeint, weil ich keine Gedult oder Nerven mehr habe für ihn.
Das ich dieses Jahr sehr viel Stress habe und meine Gesundheit ziemlich leidet, haben wir uns die Gedanken gemacht, nicht wegen Fortschritte oder Rückschläge oder noch Lust drauf( ich glaube aber, auch dies habe ich schonmal geschrieben), sondern im Sinne des Tieres, nicht meines. Hätte ich vorher gewusst, wie dieses Jahr bei mir persönlich verläuft, hätte ich diesen Weg nicht gewählt und hätte mir keinen Hund mehr angeschafft. Aber ich denke, dass ist verständlich, jeder kennt das. Aber ich möchte hier auch nicht über meine persönlichen Empfinden sprechen.
Vielleicht habe ich euch zu wenig, zu viel erzählt, vielleicht hab ich nicht unbedingt die perfekte Ausdrucksweise. Vielleicht habe ich Gefühle vermittelt, ich hätte keinen Bock auf dies oder das, vor allem Zwecks Auslastung und Beschäftigung.
Ja stimmt, dass Blutbild machen zu lassen, wegen der Schilddrüse, diesen Rat habe ich noch nicht befolgt, da hatte ich es auch mit meinem Trainer drüber, der als Verhaltenstherapeut es zwar auch rät, aber es nicht vermutet. Werde ich auch angehen. Aber trotzdem wollt ich nochmal sagen, auch ich habe mich Stundenlang, Tagelang hingesetzt und hier gelesen und geschrieben und mich vielleicht nicht ganz klar und deutlich für jeden ausgedrückt.
Wenn ich aber so rübergekommen bin und so ein Diskussionspunkt bin, dann dürft ihr den Treath auch gerne schließen.
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