Ich stolpere in letzter Zeit so oft über fragwürdige Ausagen von bekannten Verfassern von Hundefachliteratur und möchte das mal hier zu einem Thread machen.
Mich wundert nicht das man dann teilweise mit Bewegungsjunkies zu tun hat, die nicht abschalten können, permanent unter Strom stehen...
Also hier mal zu der öfters gestellen Frage woher eigentlich die ganzen Vorurteile kommen - sie kommen unter anderen von Fachleuten.
[...] Und wundern sie sich nicht, wenn Ihr acht Monate alter Australian Shepherd zwei Stunden lang draußen gelaufen ist, eine halbe Stunde schläft und dann beim Aufwachen Ausschau hält, was er als Nächtes tun kann.
Dazu würde er gezüchter. Er wird vor Energie so sprudeln, bis er mindestens drei Jahre alt ist, also schaffen Sie ihm Möglichkeiten diese Energie loszuwerden. (Schauen Sie mich nicht so an, ich habe Ihnen nicht dazu geraten, sich einen Hütehund anzuschaffen!)
Aus: "Waldi alleine zuhaus - Wenn Hunde Trennungsangst haben" von Patricia B. McConnell
[...] Hütehundschläge sind groß in Mode. Doch der Umgang mit dem arbeitswütigen Border Collie, Australian Shepherd und Co. ist nicht für jeden Hundefreund einfach.
Aus:"Verhaltensbiologie für Hundehalter" von Udo Ganslosser
Im weiteren Verlauf rät er auch Hütehundhalter zu einem ausgeklügelten Beschäftigungsplan.
Also natürlich mag ein Aussie auch mal rumflitzen und sein Köpfchen einsetzten, doch das wollen viele andere Rassen auch. Man bekommt den Eindruck in der Literatur vermittelt - wenn der Hüttehund ist unerzogen ist, schnell her mit dem Vollzeit-Auslastungprogramm. Dann ist alles gut.
Und diese ständig thematisierte "Auslasten, Auslasten, Auslasten" finde ich höchst problematisch, genauso ständig darauf hinzuweisen dass Hütehundrassen "arbeitswütig" sind. Nichts gegen gute Auslastung, doch "arbeitswütig"?
Es gibt viel wichtigere Themen, die im Forum immer wieder zur Sprache kommen (Ruhe lernen, Langweile aushalten, Frust- und Impulskontrolle, Wach- und Schutzinstinkt... und das sind Themen die viele Hunderassen betrifft und sicher nicht nur die Hüti's)
Außerdem wird der Begriff "Arbeitshund" so verwendet, als ob Arbeitshunden IMMER und 24h am Tag ihrer Arbeit nachgehen. Ich kenne in meinen Umkreis einige "richtige" Arbeitshunde und die meiste Zeit passiert gar nix - egal ob Hütehund, Jagdhund und Herdeschutzhund. "Auslastung" ist ein kleiner (und ja, sicher ein wichtiger) Teil ihres Lebens und sie verwüsten trotzdem nicht das Haus.
Mich wundert nicht das man dann teilweise mit Bewegungsjunkies zu tun hat, die nicht abschalten können, permanent unter Strom stehen...
Also hier mal zu der öfters gestellen Frage woher eigentlich die ganzen Vorurteile kommen - sie kommen unter anderen von Fachleuten.
[...] Und wundern sie sich nicht, wenn Ihr acht Monate alter Australian Shepherd zwei Stunden lang draußen gelaufen ist, eine halbe Stunde schläft und dann beim Aufwachen Ausschau hält, was er als Nächtes tun kann.
Dazu würde er gezüchter. Er wird vor Energie so sprudeln, bis er mindestens drei Jahre alt ist, also schaffen Sie ihm Möglichkeiten diese Energie loszuwerden. (Schauen Sie mich nicht so an, ich habe Ihnen nicht dazu geraten, sich einen Hütehund anzuschaffen!)
Aus: "Waldi alleine zuhaus - Wenn Hunde Trennungsangst haben" von Patricia B. McConnell
[...] Hütehundschläge sind groß in Mode. Doch der Umgang mit dem arbeitswütigen Border Collie, Australian Shepherd und Co. ist nicht für jeden Hundefreund einfach.
Aus:"Verhaltensbiologie für Hundehalter" von Udo Ganslosser
Im weiteren Verlauf rät er auch Hütehundhalter zu einem ausgeklügelten Beschäftigungsplan.
Also natürlich mag ein Aussie auch mal rumflitzen und sein Köpfchen einsetzten, doch das wollen viele andere Rassen auch. Man bekommt den Eindruck in der Literatur vermittelt - wenn der Hüttehund ist unerzogen ist, schnell her mit dem Vollzeit-Auslastungprogramm. Dann ist alles gut.
Und diese ständig thematisierte "Auslasten, Auslasten, Auslasten" finde ich höchst problematisch, genauso ständig darauf hinzuweisen dass Hütehundrassen "arbeitswütig" sind. Nichts gegen gute Auslastung, doch "arbeitswütig"?
Es gibt viel wichtigere Themen, die im Forum immer wieder zur Sprache kommen (Ruhe lernen, Langweile aushalten, Frust- und Impulskontrolle, Wach- und Schutzinstinkt... und das sind Themen die viele Hunderassen betrifft und sicher nicht nur die Hüti's)
Außerdem wird der Begriff "Arbeitshund" so verwendet, als ob Arbeitshunden IMMER und 24h am Tag ihrer Arbeit nachgehen. Ich kenne in meinen Umkreis einige "richtige" Arbeitshunde und die meiste Zeit passiert gar nix - egal ob Hütehund, Jagdhund und Herdeschutzhund. "Auslastung" ist ein kleiner (und ja, sicher ein wichtiger) Teil ihres Lebens und sie verwüsten trotzdem nicht das Haus.
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