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Ständiges Umdrehen macht mich langsam wahnsinnig

Dabei
26 Aug 2012
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#1
Hallo Ihr,

Kenai wird im Mai 2 Jahre alt, wir leben hier ziemlich auf dem Land, ich versuche aber auch öfters mal mit ihm in belebteren Gegenden Gassi zu gehen z.B. bei meinen Eltern wo schon wesentlich mehr los ist. Was mich jedoch langsam richtig nervt ist das er immer wenn hinter uns jemand läuft, egal ob Mensch, Mensch mit Hund oder auch Autos und und und.... nicht mehr richtig weiterläuft und sich ständig umdreht. Um so näher das Objekt kommt umso schlimmer wird es, irgendwann haut er dann richtig die Bremse rein. Ich sag dann immer einmal weiter und lauf auch weiter komme was wolle.
Ich finde er ist auch total geräuschempfindlich und zieht dann wie ein blöder an der Leine, die Ohren sind meistens total angelegt und teilweise weicht er auch aus. Ich kenne das nur von der ehemaligen Straßehündin meiner Eltern, die wirklich im Nichts aufgewachsen ist bzw. bis zum vierten Monat nur eingesperrt war. Sie ist genauso.
Kann das auch was mit dem Alter zu tun haben, wie ist das bei eueren Aussies so?? Ich hab langsam das Gefühl das er niemals so souverän wird wie mein Großer Aussie/Border Mix :-/
Das macht mich echt verrückt und irgendwie ist es mir auch peinlich vor den Leuten die z.B. hinter uns laufen :-(

LG
Nikey
 

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Dabei
21 Feb 2011
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#2
Das macht mich echt verrückt und irgendwie ist es mir auch peinlich vor den Leuten die z.B. hinter uns laufen :-(
LGNikey
Und genau das merkt dein Hund. Deine Stimmung hilft ihm nicht dabei, souverän zu werden. Ist nicht böse gemeint.
Was machst du denn, wenn er an der Leine zieht und nur weg will?
Er sollte sich an dir orientieren, du musst ihm die Sicherheit geben. Das schaffst du aber nicht, wenn du durch sein Verhalten genervt bist (oder er dir leid tut). Das hilft deinem Hund nicht.

Viele Tipps kann ich dir da leider nicht geben......du gehst ja schon einfach weiter. Mein Rüde kann das auch ganz gut....stehenbleiben und abchecken, was da hinter uns abgeht. Ist etwas nervig.....aber es gibt Schlimmeres. ;)
 
Dabei
9 Feb 2011
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#3
Mal mit Ablenken versucht?
Vllt kleine Tricks beim laufen, Fuß gehen, kleine Drehungen (nur vom Hund), zwischendurch mal sitz etc

Ansonsten klingt es wirklich so, als wäre er unsicher

Amy dreht sich auch gerne mal um und ich laufe dann weiter, aber die wirkt dann eher neugierig und aufmerksam. Ich laufe dann auch einfach weiter. Bei Fußgänger etc geht das auch meistens, es sei denn die sind besonders spannend. Bei Hunden läuft sie dann manchmal auch rückwärts ._.' Wenn ich dann aber weiterlaufe und die anspreche geht das meistens trotzdem ganz gut
 
Dabei
31 Okt 2012
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#4
Du scheinst ja so generell das ein oder andere Thema mit Deinen Hund zu haben - auch nicht böse gemeint, nur spielt das natürlich eine Rolle.
Ich würde Dir als erstes raten, dass Du daran arbeitest dass Dein Hund generell mehr Vertrauen in Dich bekommt und nicht glaubt ständig Situationen übernehmen zu müssen. Aussies sind nun mal sensible Hunde und das variert halt auch. Wenn Du nur hin und wieder in der Stadt bist - und der Hund plötzlich mit sovielen Reizen konfrontiert ist, wundert mich das eigentlich nicht. Du sollst ja jetzt Deinen Hund nicht bemitleiden, doch ein bißchen Verständnis wäre schon gut. Für mich klingt das ja nicht mehr nach ein bißchen abchecken, sondern wirklich Überreizung / Stress. Vielleicht irre ich mich auch, ist ja schwer zu beurteilen.

Also ich habe mir angewohnt dass ich Emma immer auf die andere Seite nehme, wenn uns etwas entgegen kommt was sie gruselig findet. Ich gebe ihr immer das Gefühl ich übernehme die Situation und stelle mich zwischen sie und das "Angstobjekt" - und wenn ich mich in der Stadt komplett zum Deppen mache.
Außerdem würde ich mich mehr mit dem Hund wohinstellen / setzen. Reizüberflutung UND laufen ist wirklich sehr viel wenn er damit Probleme hat und kann eine totale Überforderung darstellen.
Also sehr kurze Stadtausflüge und dann mal nur wohin setzen (Cafe) oder halt ein wenig abseits gehen und den Reiz langsam steigern. Und das ganze halt so oft wie möglich und dann auch durchziehen - ABER halt in Massen. Ich glaube dass da oft der Fehler gemacht wird, zuviel auf einmal zu wollen. Dann ist der Hund gestresst, der Halter genervt, die Stimmung kippt, der Hund ist noch gestresster und verbindet dann dass Stadt einfach der Horror ist.

Vielleicht hilft Dir das.
 
Dabei
26 Aug 2012
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#5
@Gundi: Wenn er zieht sage ich eigentlich gar nichts sondern bleibe öfters mal stehen. Es ist bei ihm manchmal total unterschiedlich, manchmal hab ich den Eindruck das er unsicher ist und manchmal neugierig.
Da ist er manchmal wie ausgewechselt, an einem Tag total unsicher und am anderen will er überall hin. Da werd ich manchmal nicht schlau draus.

@Mitch: Ablenken funktioniert nicht.

@yukiko: Das Komische ist eben das er manchmal so und manchmal so ist. Einmal eher unsicher und dann wieder neugierig. Wenn ich bei meinen Eltern laufe, wo mehr los ist reagiert er manchmal überhaupt nicht. Ihn interessieren die Autos nicht, die Leute die hinter uns laufen bzw. entgegen kommen usw. Wenn ich dann wieder bei mir laufe, schaut es oft wieder ganz anders aus. Hab mir auch schon überlegt ob es für ihn hier sowas besonderes ist weil uns fast keiner begegnet, was er aber in der Gegend meiner Eltern schon als normal empfindet. Überfordern tu ich ihn auf keinen Fall, Innenstadt war ich mit ihm noch nie. Aber das mit dem hinsetzen/ stellen werde ich trotzdem probieren.
 
Dabei
31 Okt 2012
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#6
Naja, ich bin auch manchmal so und manchmal so drauf. Ich denke das ist auch bei Hunden ein Stück weit normal - wichtig ist halt dass Du dann entsprechend reagierst. Also einen jungen Hund kann eine Sache schon mal aus der Bahn werfen und nicht immer können wir Menschen das einordnen. Das können ja auch zB zuviele Gerüche oder Geräusche ausserhalb unserer Frequenz sein. Und wenn dann mal ein Stresspegel da ist, dann fährt der Hund nicht sofort wieder runter und plötzlich wird alles zuviel und der Hund reagiert auf jede Kleinigkeit mit Rückzug.

Schau mal hier (ich meine damit das Thema Stess und nicht dass Du zuviel mit dem Hund machst)
http://www.australian-shepherds.de/wissenswertes/stress_beim_hund/

Denk Dir immer dass für Hunde es ist, als ob Dich Ausserirdische in eine komplett fremde Welt verschleppen würden. Manche Hunde sind halt dann einfach sensibler, reizempfänglicher und brauchen mehr das Gefühl von Sicherheit. Er ist ja auch noch sehr jung, wenn Du immer ruhig weiter machst wird das sicher besser. Denk Dir immer, jedesmal wenn er das Verhalten wieder zeigt, ist eine super Gelegenheit dran zu arbeiten und jedesmal dran arbeiten verbessert sich die Gesamtsituation - so hälst Du Deinen Frust in Grenzen.
 
Dabei
21 Sep 2012
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#7
Das Komische ist eben das er manchmal so und manchmal so ist. Einmal eher unsicher und dann wieder neugierig. Wenn ich bei meinen Eltern laufe, wo mehr los ist reagiert er manchmal überhaupt nicht. Ihn interessieren die Autos nicht, die Leute die hinter uns laufen bzw. entgegen kommen usw. Wenn ich dann wieder bei mir laufe, schaut es oft wieder ganz anders aus. Hab mir auch schon überlegt ob es für ihn hier sowas besonderes ist weil uns fast keiner begegnet, was er aber in der Gegend meiner Eltern schon als normal empfindet.
Absolut! Das kenne ich von Yala aber auch so... Sie bleibt zwar nicht stehen oder so, aber sie schaut schon aufmerksamer, wenn in einer total leeren Wohngegend jemand läuft, als wenn wir in der Stadt sind, wo sie kaum noch Chance hat, sich auf die einzelnen Menschen zu konzentrieren. Ist aber ja auch irgendwie logisch ;)
 
Dabei
22 Nov 2012
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#8
Mein Grosser Aussie (4 Jahre) reagiert auch sehr sensibel auf belebte Umweltreize. Alles was rattert, scheppert und knallt macht ihn unsicher oder stresst ihn manchmal auch. Wenn er wirklich Stress hat, dann kann es auch mal vorkommen, dass er vollkommen kopflos an der Leine zieht.
In so einer Situation ist lernen oder auch korrigierendes Eingreifen von meiner Seite nicht möglich. Da hilft nur absolut ruhiges Verhalten von mir und die Situation durch Abstand oder Auflösen zu entschärfen. Ich vermeide dann auch meinen Hund anzugucken oder mit ihm zu sprechen.
Er hat viele gute Tage und manchmal auch seine sensiblen Tage ( wir nennen sie die Primel- Tage). Wenn er so einen Primel-Tag hat, dann respektieren wir das und nehmen ihn einfach nicht mit in z.B. die Stadt oder zum Flughafen usw...
Ich bin auch nicht jeden Tag gut gelaunt und habe Lust auf Menschenmassen:)

Oft ist es aber so, dass ich Situationen, die für ihn stressig werden könnten, schon im Vorfeld entschärfen kann. Wenn z.B. von hinten ein Mensch mit klappernden Rollkoffer an uns rankommt, dann gucke ich kurz nach hinten, schaue meinen Hund an, es kommt das Kommando zum Seitenwechsel vom Hund (bringe mich zwischen den schrecklichen Koffer und Hund) und gehe weiter. Dann weiß mein Hund, dass ich den Koffer zwar gesehen aber für nicht groß beachtenswert eingestuft habe und das Management der Situation übernommen habe. Das beruhigt ihn und führt oft zu einem Entspannen der Situation.

An seinen guten Tagen interessiert ihn das alles überhaupt nicht. Da kann er dann richtig souverän sein.

Es sind halt Hunde und keinen Maschinen. Und sie reagieren nicht so, um uns zu ärgern. Also ruhig bleiben und die Situation aktiv gestalten. Wie auch immer es deinem Hund am besten hilft....
 
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Katja85

Katjas Heartbreaker :-)
Dabei
31 Jan 2012
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#9
Huhu ich glaube meine Vorschreiberin hat schon ganz tolle Tipps gegeben :)

Spicy ist komischerweise auch geräuschempfindlicher wenn nur ganz wenige Leute unterwegs sind, und Vorallem wenn es draußen schon dunkel ist...sind wir hingegen dort unterwegs wo es eh schon sehr belebt ist dann stört ihn das auch nicht und er ist sehr gelassen...erklären kann ich mir das aber nicht...
 
Dabei
27 Jun 2012
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#10
mein merlin guckt auch oft leuten hinter her. Das macht er seit ich umgezogen bin und er einmal meinen bruder und etwas später seine freundin auf der Straße gesehen hat. Seitdem guckt er jedem Menschen hinterher, dem wir begegnen und ich muss ihn auch hinter mir her schleifen. Am anfang war es wirklich extrem, inzwischen hat sich etwas gelegt und er guckt nur noch den Leuten hinter her, die meinem bruder und seiner Freundin sehr ähnlich sehen.
Ich habe es auch so gehandhabt wie du, ich bin weiter gegangen und habe ihn notfalls auch mal hinter mir her gezogen. aber sobald er dann ordentlich gelaufen ist, habe ich ihn gelobt und ihm ein leckerchen gegeben. Wenn ich schon gesehen habe, dass er jemanden im auge hat, der auf uns zukommt, habe ich ihn angesprochen und für aufmerksamkeit sehr dolle gelobt und mich tierisch gefreut.

Klar ist das ganze nervig und irgendwo auch peinlich, aber da muss man drüber stehen. wenn es grade besonders schlimm ist, würde ich auch einfach mal stehen bleiben und 2 mal tief ein und ausatmen. der hund merkt sofort wenn du schlechte laune kriegst und in der regel klappt das dann alles noch schlechter.

Vielleicht kannst du dich auch in der Stadt einfach mal irgendwo auf ne Bank setzen, von wo aus ihr zusammen das rege treiben beobachten könnt. Vielleicht hilft es ihm ja, das ganze mal einfach ruhig beobachten zu können und diese gesamte Situation besser einzuschätzen? Ich würde ihn dann immer belohnen, wenn er ruhig ist und vorallem, wenn er dich dann anguckt.

Achso und was ich nicht vergessen sollte, Merlin ist 3 Jahre alt.
 

KON

Berliner Schnauze
Dabei
22 Mrz 2011
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#11
Ich finde die Tipps hier alle schon sehr hilfreich und weiterführend, würd aber gern noch einen dazu packen. Ich hab auch ein Sensibelchen, jedoch lässt der sich von Aufregung immer mitziehen und macht dann neugierig und verspielt RemmiDemmi an der Leine. Ich denke aber, der Auslöser oder das Grundproblem ist dasselbe, nur der Hund reagiert halt anders.
Meine Taktik ist dann das "Schau"-Signal. Der Hund muss auch in einer reizvollen Umgebung es schaffen, sich an dir zu orientieren. Das hilft ihm auch, anderes auszublenden und sich besser zu fokussieren. Obwohl mein Hund die meiste Zeit kaum an der Leine zieht und ich mich eigentlich bei fortgeschrittenem Leinenverhalten einstufen würde, muss ich in bestimmten Situationen oder an manchen Tagen wieder bei Null einsteigen. Wenn er eben in der Situation komplett überfordert ist, muss ich ihm das eingestehen. Daher gibts dann schon für einen minimalen Blickkontakt ein Leckerchen.

Ich bau das Laufen an der Leine dann so auf, dass ich links die Leine relativ kurz halte und rechts ein paar Leckerli halte. Die Leine ist so kurz, dass sie entspannt durchhängt, wenn der Hund neben mir ist, aber schnell auf Spannung geht, damit ich ein gutes Gefühl für die Bewegungen des Hundes habe. Wenn ich ihn dann anspreche und er auch nur minimal den Kopf hebt, gibts sofort ein Leckerli. Meist schaut er danach auf meine rechte Hand. Das ist zwar nicht, was ich wollte, aber zumindest fokussiert er sich und blendet die Umgebung etwas aus. Leckerli gibts dann aber nur noch, wenn er mir in die Augen schaut. Das wird dann meist auch relativ fix verlängert, aber mein Hund kennt das Spielchen ja schon.

Man muss sich aber bewusst machen, dass diese Methode dem Hund schon ordentlich was an Kopfarbeit abverlangt. Daher würd ich das nur empfehlen, wenn man auch den Platz hat, mal kurz ein Spielchen einzulegen (kurz in einen Hauseingang treten und ein bisschen mit Spielzeug rumzotteln). Das hilft ihm dann auch seine körperliche Anspannung abzubauen.
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#12
Die Tipps hier finde ich alle super. Joey macht das mit dem Umdrehen auch, vor allem, wenn Hunde hinter uns her gehen, er hüpft und springt dann an der Leine rum. Ist ja auch klar, er ist total neugierig und möchte die Hunde oder Menschen begrüßen. Ich unterbinde das mittlerweile mit einem "Nein" und lasse ihn dann auf mich konzentrieren- Fuß, Schau, Leine ans Halsband, je nach Situation (am HB muss er locker neben mir laufen, am GEschirr darf er ziehen. Er weiß ja nicht einfach so, dass er sich nicht umdrehen darf, das muss gelernt werden. Manche Hunde sind eben auch besonders reizempfänglich- so what? Sie möchten uns nicht ärgern sondern sind eben einfach Lebewesen mit Instinkten und Trieben.
 

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