Aussie als schutzhund ???

KON

Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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die schutzhunde der polizei sind tickende zeitbomben..lässt du die in ein haus packen die jeden den sie finden - auch die polizisten...das hat nichts mit dem SD der privatler zu tun, zum glück!
Solche Aussagen machen mich sauer. Das ist pure Verallgemeinerung. Ich kenne diverse Diensthunde, die alle ihre Pension in der Familie verbracht haben und die unter verantwortungsvoller Führung tolle Familienhunde waren. Und wir führen doch unsere Hunde alle verantwortungsvoll, oder?
 
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11 Nov 2012
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Diese Aussage stimmt absolut nicht. Ist schlicht und einfach Unsinn, Panikmache, fehlendes Wissen und Verallgemeinerung.
Wahr ist diensthunde werden anders trainiert und gearbeitet als sporthunde, aber wahr ist auch mittlerweile Leben viele diensthunde zuhause bei ihren diensthundeführern. Diensthunde sind keine gemeingefährlichen Monster, es sind auch keine Schlosshunde ganz klar, aber ein guter diensthund ist im Alltag führbar. Diese Hunde attackieren nicht alles und jeden, wäre dies so, wären sie als diensthund nicht geeignet!

Im sd wird der Beutetrieb angesprochen, für den Hund ist das ein Spiel. Wer mit seinem Hund zergelt z.b. nutzt diesen trieb auch. Ein gut aufgebauter Sd Hund, ist keine größere gefahr als jeder andere Hund auch.
Ob ich mit einem aussie sd machen würde, weiß ich nicht, wobei es mich immer wieder in den Fingern juckt es mit hudson mal zu probieren, aber hudson ist mir im trieb einfach nicht klar genug im Schädel. Der klassische schutzhund ist der aussie sicher nicht, Weltmeister wird ein aussie auch nicht werden, aber Spaß haben, trieb kontrollieren lernen und sich auspowern das macht sd sicher auch mit dem ein oder anderen aussie möglich und Spaß. Der richtige Helfer ist hier das a und o.

Ob sd nötig ist als Sport? Ja, absolut. Er hat genauso eine Berechtigung wie Agility, dogdance, flyball, usw.
Ein Hund der lernt oder es angezüchtet mitbringt sich auch im höchsten trieb zusammen zu reißen und zuzuhören ist keine größere gefahr als jeder andere Hund auch. Sd ist nicht mannscharf machen. Beutetrieb haben alle Hunde, manche mehr andere weniger, ein Erbe ihrer Vorfahren. Man sollte nicht vergessen, dass unsere Hunde nicht nur unsere geliebten kuschelwuffs sind, sondern auch immer noch beutegreifer, aasfresser, Opportunist und durch ihre Zähne eben auch gefährlich werden können. Ich gehe nicht so weit zu sagen, Hunde sind Raubtiere. Doch auch in dieser provokanten Aussage steckt ein Körnchen Wahrheit. Der beutetrieb ermöglicht übrigens erst das Spielen mit unseren Hunden, das Bällchen holen, das apportieren, das zergeln, die lauf und jagdspiele usw.

lg
 
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17 Jun 2013
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@ hudson..... das würd ich auf der stelle unterschreiben!
Bin da voll deiner Meinung!

Es werden wohl auch kaum die Aussies die hüten dürfen, Kindern nachlaufen und diese hüten, würden die Halter auch nicht zulassen!
Ich führe meine als Rettungshund, trotzdem darf sie beim Spaziergang, Leute oder Kinder die grad wo im Gebüsch spielen, nicht verbellen!
 

KON

Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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Hier mal ein schönes Video zur Arbeit mit Polizeihunden. Mit Kommentar zu den Übungen. Ich sehe da einen Hund, der selbstsicher eingreift und dabei voll im Gehorsam steht.

[video]https://www.facebook.com/video.php?v=374578512714459&set=vb.208563659315946 &type=2&theater[/video]
 
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15 Mai 2012
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Vor einiger Zeit konnte ich die Hunde der Polizei hier bei uns mehrmals kennenlernen. Damals habe ich eine integrative Kinderferienbetreuung geleitet und habe die Polizei eingeladen doch vorbeizukommen. Dies machen die Beamten immer richtig nett und anscheinend sehr gerne, denn die hatten keinerlei Berührungsängste, auch nicht gegenüber den Kindern mit Behinderung.
Die Polizisten brachten dann auch einige Leute der Hundestaffel und deren Hunde mit. Meine Betreuer und ich wurden kurz eingewiesen und los gings, war total klasse! Und dabei waren wir z.T. 40 Personen, rollstühle, Gehhilfen, Kinder mit anderen Bewegungsabläufen, ADHS etc. pp. Keiner dieser Hunde ist irgendwie zu nahe gekommen. Die Hundeführer haben uns einiges gezeigt und über die Zeit (war ein längeres Angebot und ich hab es zwei jahre hintereinander geleitet) konnte ich ein paar dieser Beamten kurz kennenlernen und dazu so um die 5 Hunde. Alle Hundeführer wussten zu jeder Zeit wo die Grenze welches Hunde liegt, die Hunde waren tiefenentspannt und wirklich großartig. Der eine HF meinte zwar schon, dass er zuhause auch vorsichtig sein muss und sein Hund hätte mal nach ihm geschnappt, aber er meinte auch direkt, das war sein Fehler.

Ich hatte den Eindruck dass sie sehr sensibilisiert mit ihren Hunden umgingen und sich auch der Gefahr bewusst sind, die von diesen Tieren ausgehen KANN!

So und nun wieder zu diesem Thema hier zurück...
Wahrscheinlich werdet ihr mich gleich schlagen, aber hey, unterschiedliche Meinungen halt :D. Darf ja jeder seine haben ;).
Ich finde jedoch dass ein Hund, der weiß wie es geht einen Menschen zu stellen, zu packen und umzuwerfen nichts in privaten Händen verloren hat. Für mich persönlich ist der SD ein Relikt aus sehr alter Zeit und wieso dieses noch aufrechterhalten soll ist für mich nicht begreiflich. Dafür gibt es für mich genügend andere Betätigungsfelder in denen der Hund die Sau rauslassen kann. Aber gut, das ist lediglich meine Meinung dazu. Btw. habe mich in den letzten Tage auch vermehrt wieder damit auseinandergesetzt und versucht so viele Pros und Contras zu finden wie es geht. Für mich stehen dabei die Contras in keinerlei realistischen Bezug zu diesem Sport.
 
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7 Sep 2012
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Nun, zum einen finde ich den Beitrag von Hudson sehr gut geschrieben u. stimme mit ihr was die "öffentlichen" Schutzhunde angeht überein. Im TV habe ich auch schon Dokus gesehen, die einen HF u. seinen Diensthund von Anfang der Ausbildung bis zum Einsatzhund begleiteten. Auch hier lebte der beide Hunde (der alte Diensthund gehörte auch dazu) selbstverständlich außerhalb der Dienstzeit m. in der Familie u. den kleinen Kindern. Ohne Probleme!

Was den privaten SD als Sport angeht, sehe ich es wie Manu. Für mich gehört kein Privathund auf Mannschärfe ausgebildet! Ich war mehrere Jahre in einem Agility Verein, der sein Gelände mit dem Dobermann Verein geteilt hat. Ich habe genug von den Ausbildungsmethoden dabei mitbekommen u. vor allem von den teilweise fraglichen Charakteren von HH, das ich ganz klar sage, sowas gehört nicht in die Hände von Jedermann! Gibt leider genug Idioten, die ihren schwachen Charakter über ihren SH definieren...

Und auch den Aussie halte ich grundsätzlich nicht für eine Hund, derlei "Sport" geeignet ist.
 
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15 Mai 2012
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Edit zum oberen Beitrag.
mir gehts dabei um das Packen des Ärmel durch den Hund. Das ist für mich zuviel des Guten.
 
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19 Aug 2011
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Kon, ich kann das Video leider nicht sehen :/

@aussiewolf: ich stimme dir voll und ganz zu, dass der ein oder andere hund/rasse nicht in jede Hand gehört und das mit dem sport sicher auch sehr viel scheiße gemacht wird, aber man darf nicht alle über einen Kamm scheren, das finde ich absolut unfair.
Ich war in den letzten 2 Jahren auf so vielen huplas das ist Wahnsinn, ich habe die unterschiedlichsten Ausbildungsmethoden mit bekommen und es war nur ein platz dabei, wo ich schon während der Trainingszeit vorzeitig gegangen bin, bei allen anderen war alles nett von Statten gegangen, sowohl gegenüber dem Hund als auch den menschen.

Früher wurde wirklich unglaublich viel scheiße betrieben, aber mittlerweile denken selbst die SV Plätze um und dort möchten immer mehr mit dem clicker und positiver Verstärkung arbeiten.

Ich kenne auch einige die während der sd Einheit clickern!
Und davor ziehe ich meinen hut!
 
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7 Sep 2012
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Nun, ich schere auch nicht alles über einen Kamm. Aber für mich ist es schon ein Unterschied, ob solche bedenklichen Menschen ihren Hund für Agility traineren (was leider dann wohl nur auf Kosten seines Hundes geht) oder auf Mannschärfe...
Leider hat es ja nun schon Folgenschwere Fälle gegeben, die ganze Hunderassen bis heute Verruf brachten, auch wenn es da um Hundekampf ging. Aber statt sinnloserweise solche Rassen zu verbannen, sollten man lieber einen Riegel vor solche zweifelhaften Trainingsarten schieben. Warum kann man diesen "Sport" nicht ohne diesen speziellen Teil nachgehen?
 
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7 Sep 2012
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Oder um es mal anders zu sagen: Für mich wirkt sich dieser Part eher negativ auf die öffentliche Ansicht auf Hunde im allgemeinen u. diesen "Sport" im besonderen aus.
Mannschärfe, das ist für mich ein Relikt aus einer vergangenen Zeit. Heute sind Rettungshunde u. Mantrailer gefragt. Die Zeiten ändern sich!
 
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11 Nov 2012
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Sd hat nichts mit mannschärfe zu tun. Der Hund wird auf den Arm trainiert, nicht auf den Menschen! Das ist ein gigantischer Unterschied! Trägt der Mensch den Arm nicht, dann weiß der gut trainierte sd Hund nicht, was er machen soll. Wirft der Mensch den Arm weg, lässt der sd Hund, den Menschen stehen und schnappt sich "sein Spielzeug" den Arm! Ein diensthund, der durchaus mannscharf sein kann und soll, geht auf den Menschen und nicht wie der sd Hund, auf den schutzarm.

Sd Hunde sind nicht mannscharf, wenn richtig ausgebildet und trainiert wird.

lg
 
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15 Mai 2012
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Ja, ihr alle beschreibt aber immer genau das vorherrschende Problem: "Wenn richtig ausgebildet und trainiert" wird..
wer garantiert dies? Wer überprüft? Sind das die eigenen Vereinsleute? Bezieht das ein Richter bei der Prüfung mit ein?!
Für mich sind das zuviele Fehlerquellen, als dass ich diesen Teil des SD als "Sport" bezeichnen könnte.
Wenn ich meinen Hund beim longieren falsch trainiere habe ich das Problem. Wird der Hund im SD falsch trainiert haben evtl. andere Probleme und zwar körperliche!

In privater Hand, ein Hund mit der Ausbildung? Nee.. Denn der weiß ja trotzdem dass er nur kräftig an den Arm springen braucht und der Mensch torkelt oder liegt gleich da..
 
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7 Sep 2012
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Sd hat nichts mit mannschärfe zu tun. Der Hund wird auf den Arm trainiert, nicht auf den Menschen! Das ist ein gigantischer Unterschied! Trägt der Mensch den Arm nicht, dann weiß der gut trainierte sd Hund nicht, was er machen soll. Wirft der Mensch den Arm weg, lässt der sd Hund, den Menschen stehen und schnappt sich "sein Spielzeug" den Arm! Ein diensthund, der durchaus mannscharf sein kann und soll, geht auf den Menschen und nicht wie der sd Hund, auf den schutzarm.

Sd Hunde sind nicht mannscharf, wenn richtig ausgebildet und trainiert wird.

lg

Sicherlich sollte das so sein... aber bei dem was ich in dem Verein alles gesehen habe, sehe ich das anders. Ich denke da nur an diesen joggingbehosten, sonnenbankgebräunten Spinner m. seinem nervösen Schäferhund aus "Hochblut", den er mit Zwangsmitteln ausgebildet hatte u. der sein HF schon in Prüfung vorführte, weil er wußte, das ihm in Anwesenheit des Richters nichts passierte. So einem Hund trauen? Niemals, so traurig es ist, weil der Hund schlicht nichts dafür konnte.
Und von solchen Menschen gab es in dem Verein mehr als einen... alles solche Spinner die ihr Ego über ihre SD-Hunde definieren...
 
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15 Mai 2012
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Gute Ausbildung, guter Helfer etc. ist für mich kein Pro Argument für diesen Teil des SD, beweist es doch nur, dass es anscheinend doch nicht so ohne ist, sofern diese Komponenten nicht zu finden sind.
 
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11 Nov 2012
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Ja, das ist Mist und dämlich, schlecht für den Sport und gefährlich. Ich kenne und kannte einige die vpg damals noch gemacht haben und da hat keiner so gearbeitet. Sd sollte eigentlich zeigen, dass der Hund im vollen trieb, von seinem Menschen kontrolliert werden kann. Es geht um Kontrolle im absoluten höchsten Maße.

die sd machen und das eben falsch, um sich zu profilieren usw. werden auf Meisterschaften nix gewinnen und somit nichts beweisen können

lg
 
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15 Mai 2014
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Übrigens konnte der liebe Aussie auch vor dem SD schon Leute stellen. Ist selten vorgekommen und wird immer seltener, weil er jetzt daran gewöhnt wurde, dass ich entscheide, wann er stellt. Sollte mich aber jemand bedrängen und auf Bitten mich und den Hund nicht in Ruhe lassen, kann ich das Verbellen mit Kommando aktivieren. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass mein Hund blank beißen würde. Hat er noch nie gemacht, lernt er im SD auch nicht.
Hier sehe ich übrigens das Problem. Wenn man einen ausgebildeten SD-Hund hat läuft man im Prinzip mit einer Waffe herum, die man auf Kommando aktivieren kann.
So einen Hund möchte ich nicht in den Händen von irgendeinem Privatmenschen sehen. Es ist ja auch so, dass nicht unbedingt alle, die SD betreiben, die größte Selbstbeherrschung und Selbstkontrolle haben, wenn es mal irgendwo zum Streit kommt. Wenn ich einen Halter mit SD-Hund treffe habe ich immer das Gefühl, dass er nur einen Befehl geben muss und der Hund greift mich an.
 
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15 Mai 2012
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Ja anja, das sehe ich genauso :). Wie viele hohlbrote gibts die es auch einfach super finden, einen hund zu haben der könnte wenn er wollte... Und ich denke schon dass der Hund da generalisieren kann. Vielleicht nicht beim ersten gegebenen Kommando, aber wenn das häufiger kommt? Wer weiß das schon... Vor allem wenn der Hund weiß, dass das Kommando ganz klar auf das an den Arm gehen bezogen ist.
 
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7 Sep 2012
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FallsDu auf einen solchen Halter überhaupt triffst...
Eine der SD Hochburgen ist das Ruhrgebiet, wo es aufgrund der räumlichen Enge viele Hochhäuser gibt. Da gibt es SD-Vereine mit großen Zwingeranlagen, wo die rein privaten (!) SD-Hunde gehalten u. von einem Vereinsfuttermeister versorgt werden, da sich die Hochhauswohnung für solche Hunde nicht eignet... diese Hunde verlassen höchstens mal zu Turnieren das Gelände.

Ich habe eine solche Anlage allerdings noch nicht persönlich gesehen, aber eine gute Freundin die aus dem Ruhrpott kommt, hat mir (u. ihrem entsetzen davon) erzählt.
 
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15 Mai 2014
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Hört sich für mich gar nicht klasse an, hier in der Gegend gibt es so was wohl nicht (hoffe ich). Aber ein paar Halter, die mir erzählt haben, dass sie mit ihrem (ihren) Hunden SD machen, habe ich auch bei uns (Schleswig Holstein) schon getroffen. Dabei waren ganz normale Menschen, aber alle fand ich nicht vertrauenerweckend.
 
Dabei
12 Dez 2012
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Also ich muss sagen, dass ich mir schon vorstellen kann, dass der Hund eine feste Verknüpfung mit dem Ärmel lernt.
Ist vielleicht ein blöder Vergleich, aber Chili hat Showtraining immernur mit Showleine gemacht. Wenn ich der mit nem normalen Halsband an "Steh" sage, dann sieht sie mich derzeit noch an wie ein Auto. Obwohl sie das mit der Showleine sehr gut kann. Aber hübsch hinstellen, ist für sie unmittelbar mit dem Showzeugs verknüpft. (werd ich jetzt natürlich ändern wegen der BH - wobei es dann wiederum zwei ganz unterschiedliche "Steh"s werden)

Daher denke ich schon, dass es nicht so unglaubwürdig ist, wenn SDler schreiben, dass der (gut) ausgebildete Hund eben nur auf den Ärmel geht. Ansonsten habe ich keine wirkliche Ahnung vom SD. Ich finde aber, es hängt sehr vom Verein ab. In dem Verein, in dem ich THS und RO trainiere, gibt es auch SD/IPO und dort ist wirklich alles "lieb und nett" in der Ausbildung.

Ich finde nur halt, dass grundsätzlich gilt, dass mit einem Hund in den falschen Händen sehr viel Mist angestellt werden kann. Und erstmal sehe ich da keinen Unterschied zwischen denen, die den SD verteufeln, weil ein paar Hohlbrote das trainieren, und denen, die die Aussies verteufeln, weil sie nur aggressiv-hyperaktive Exemplare kennen. ;) Ich will damit echt niemandem auf die Füße treten, aber ich finde, man sollte es ein wenig differenziert sehen. :)

Und die Hohlbrote, die ihre Hunde abrichten, wird es immer geben, ob nun unter der Tarnung des SD oder ohne diese Tarnung.
Ich will ja nicht zu weit ausholen, aber manches liest sie für mich schon so ein bisschen nach der Argumentation: "Weil manche Leute im Namen des Islam andere töten, ist der Islam als solcher zu verachten und gewalttätig."

Vielleicht ist das gerade auch nicht super qualifiziert, was ich hier von mir gebe - wie gesagt, es ist einfach mein Eindruck, den ich beim Lesen dieses Threads gewinne. Ist auch nicht böse gemeint oder so. :)
 
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11 Nov 2012
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Danke Nike! Super Beitrag! Genau das wollte ich ausdrücken, konnte es nicht so gut wie du! Ich stimme dir absolut zu.

lg
 
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15 Mai 2012
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Da du ja augenscheinlich auch mich ansprichst, hier mal meine verwirrten Gedanken dazu ;).

Ja, es gibt immer wieder Menschen deren Hunde eine Gefahr darstellen und dass dies nicht per se mit dem SD zu verknüpfen ist, ist auch klar.
zu dem Vergleich mit der Islamfeindlichkeit sage ich jetzt nichts, das finde ich gerade wirklich unmöglich.

Der Teil des SD wo es um das Packen des Hundes geht ist mir absolut zuwider. Dass ein Privatmensch einen Hund haben kann, der weiß wo er hinpacken soll geht für mich nicht "Sport" zusammen. Wie erwähnt, es sind immernoch Tiere und somit können sie selbständig Entscheidungen treffen. Durch das häufige Erwähnen des richtigen Trainings, mit guten Helfern, verstärkt sich mein Eindruck nur, dass dieser Teil des SD doch nicht so ohne ist wie dargestellt.
wenn dann noch unkundige Halter dazukommen, oder Hunde die darin besser nicht trainiert werden, jaaaa, dann habe ich Bauchschmerzen. Wenn ein unkundiger Halter im Verein A nicht aufgenommen wird weil Hund nicht passend ist, was hindert ihn daran zu Verein B in Hinterdupfingen zu gehen, die selbst nicht die Ahnung schlechthin haben? Und was passiert dann?
Desweiteren ist mir dieser Pack-ärmel viel zu nah an einem empfindlichen Menschenkörper. Es ist für mich weder Spaß noch Spiel und schon gleich dreimal kein Sport wenn ich meinen Hund mit einem Kommando auf einen anderen Menschen schicke, damit Hund dann in den Ärmel beißt.
Und, abgesehen von Doofhundehaltern, denke ich, dass das für den Hund auch eine gewisse Wirkung hat, es wird eine magische Grenze überschritten, indem der Hund niemals auf einen Menschen zu gehen hat. Schon gleich dreimal nicht als Spiel, Spaß und Sport und damit unter Anfeuerung, Bestätigung und Lob.

Wenn dieses kontrollierte Beutegreifen und danach auslassen so super ist, was es an sich auch ist, warum muss dieser Ärmel dann unbedint am Menschen hängen? Warum kann dieser Teil für den Privatgebrauch nicht so verändert werden, dass der Mensch absolut nichts mit der Beute des Hundes zu tun hat? Bzw. im wahrsten Sinne des Wortes nicht in der Beute des Hundes hängt? Ist der Grund warum dies nicht gemacht wird, vielleicht doch der dass das Beißen des Menschen nachempfunden wird und nun mit der Beute abgetan wird? Als ehrliche Frage nun ;)
 
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15 Mai 2014
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Ich sehe es ähnlich wie Manuela. Mich würde auch interessieren, warum es nicht ausreicht, wenn man den Hund in eine Beißwurst beißen lässt?
 
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7 Sep 2012
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Ich bin (gerade aus aktuellem Anlass) auch gegen Schubladen denken, aber eine solche Anzahl von "Gleichgesinnten" innerhalb eines Vereins bzw. innerhalb einer Szene, setzt schon ziemliche Akzente...
 
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21 Feb 2011
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http://www.ndr.de/nachrichten/schutzhunde101.html

Ja, ich weiß, es gibt nicht nur solche....aber da zeigt sich doch sehr deutlich, was passieren KANN!
Und das macht mir Angst, denn ich weiß nicht, wie der SchH, der mit begegnet, ausgebildet wurde und wie das andere Ende der Leine tickt!
Übrigens: in Österreich ist dieser "Sport" mittlerweile verboten. Da frag ich mich warum? Wegen ein oder zwei Idioten, die ihren Hunde falsch ausgebildet haben? Wohl eher nicht.
 
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10 Mrz 2014
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Ich habe mir lange überlegt ob ich meinen Senf dazu geben soll, weil meine Erfahrung ist schon über 30 Jahre her, damals war ich Jugendlicher, hatte eine Spanielhündin und betrieb Breitensport. Ich war in einem Hundeverein in dem auch SD gemacht wurde. Diese Hunde habe ich nur im tollen Gehorsam in Erinnerung, gefährlich empfand ich die pöbelnden Hunde einiger Breitensportler.
Wir machten unter anderem einmal eine Nachtübung mit Punkten. Dazu gingen wir im Dunkeln in den Wald, es kamen uns Männer entgegen die nicht angebellt werden durften, aber auch ein "Angriff", meine Spanielhündin hat diesen Wettkampf gegen SD Hunde gewonnen. Sie konnte ohne Übung die Stimmung erkennen und deuten. Sie hat nicht gebissen, sich aber vor mich gestellt, gebellt und ist zum Helfer mit Arm hin. Wenn er näher gekommen wäre hätte sie die Hose erwischt. Sie hatte Angst, stand trotzdem im Gehorsam und war bestimmt trotzdem in diesem Moment gefährlicher als jeder der teilnehmenden SD Hunden, weil sie Angst hatte. (Ich fühlte mich im Dunklen immer sicher mit Ihr)
Außerdem muss man auch bedenken, das die meisten Beißunfälle sich ereignen, weil der Hund nicht im Gehorsam steht, egal ob SD oder nicht. Wie viele Kinder wurden im Gesicht gebissen vom eigenen Hund, von Hunden die sie jagten beim spielen, von Hunden die "nichts tun"
Ich bin überzeugt, das jeder Hund der nicht im Gehorsam steht eine tickende Zeitbombe ist, egal ob er Agility, TH oder was anderes macht. Wenn ein Hund Angst hat, ein Rüpel ist oder oder kann er gefährlich werden wenn er die Situation löst.
Es kommt allein auf eine verantwortliche Führung des HH an, egal ob ein Hund im Verein oder nur Privat zu Hause ist,
Labile HH die sich SD Hundehalten, werden diese Hunde dann privat ausbilden. Hundekämpfe sind verboten, trotzdem finden sie statt und die Hunde werden inoffiziell scharf gemacht.
Ich bin kein besonders begeisterter für SD Sport, aber verurteilen tue ich ihn auch nicht. Es muss jeder selber entscheiden was für ihn und den Hund passt.
es o.k
 
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30 Sep 2012
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Ja Gundi in Österreich ist es verboten. Deshalb heißt es jetzt Gebrauchshundesport und wird (möglicherweise mit anderen Methoden) ganz normal ausgeübt. Es gibt Prüfungen von IPO 1-3

hier noch ein Text den unser ehemaliger Obmann verfasst hat. http://www.oegv-wiental.at/home/ind...nt&view=category&layout=blog&id=65&Itemid=127

Ich muss aber sagen ich weiß nicht worin sich der österreichische und der deutsche Schutzhundesport unterscheiden! Und ich bin kein Profi was diesen Bereich betrifft.
 

KON

Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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Also den Begriff "Hohlbrote" kann man demnächst auch anders anwenden....

Punkt 1: Im SD wird nicht mannscharf gemacht. Kriegt mal bitte eure Begriffe auf die Reihe. Wenn hier jemand klassische und operante Konditionierung nicht auf die Reihe kriegt, wird doch auch gemeckert. Der Hund macht ein Beutespiel, bei dem der Mensch zu keinem Zeitpunkt zur Beute wird, sondern die Herrschaft über die Beute hat. Der Helfer ist dabei Partner des Hundes, ohne dessen Körperspiel kann der Hund nicht arbeiten.



Punkt 2: "Auch wenn der Hund im Gehorsam steht, die Hemmschwelle blank zu beißen ist niedriger". Totaler Humbug. Warum sollte die Hemmschwelle niedriger sein, wenn es im Sport zu keinem Zeitpunkt an diese Hemmschwelle geht? Ich trainier doch meinem Welpen nicht erst ab, dass Menschen nicht gebissen werden, nur um es dann auf dem Platz wieder zuzulassen. Noch einmal: kommt mal mit den Begriffen klar. Der SD arbeitet mit dem Beutetrieb und der Mensch wird nicht als Beute angeboten oder aufgebaut. Deshalb wird ein SD-Hund in einer bedrohlichen Situation nicht schneller blank beißen als ein Nicht-SD-Hund. Vielmehr kenne ich Hunde, die nicht für den SD geeignet waren, weil sie das nicht als Spiel betrachtet haben. Und ja, von diesen Hunden hat einer mal blank gebissen, weil die Besitzerin massiv mit Gewalt bedroht wurde, ihre beiden SD-Hunde waren auch dabei und haben wie blöd rumgekläfft, aber nur die Hündin, die die Beute niehaben wollte, ist vorgegangen.

Punkt 3: Ja, es gibt andere Betätigungsfelder. Aber macht doch einfach mal den Horizont weit und stellt euch vor, es gibt Hunde, die Agility völlig bescheuert finden. Oder sämtliche anderen Sportarten, wo nur über Ersatztriebe gearbeitet wird. Denn der Hund kennt nun mal nicht den Trieb "Renne über einen Hindernisparcour". Den Beutetrieb kennt er sehr wohl und es gibt nun mal Hunde, die diesen Trieb ausleben wollen.

Punkt 4: Ich hätte mal gern ne Statistik über Beißunfälle, in der klar hervorgeht, dass es vor allem die SD-Hunde sind, die irgendwann beißen. So ein totaler Schwachsinn. Wirklich. Hunde beißen, wenn sie nicht im Gehorsam stehen - das ist ein Fakt. Der Hund hat zu verinnerlichen, dass er zu keinem Zeitpunkt einen Menschen beißen darf. Nicht, wenn er bedrängt wird, nicht, wenn er ein kleines Kind als Beute betrachtet, nicht, wenn er frustriert wird. Wenn der Hund beißt, war der Gehorsam schwächer als der Trieb, der ihn zum Beißen gebracht hat. Dabei ist es aber scheißegal, ob der Hund Agility oder SD gemacht hat.

@Rumo: Du kannst mal glauben, dass es genügend Kontrollorgane gibt, die einigermaßen kontrollieren, ob Vereine ihre Hunde vernünftig ausbilden. Dazu gehören einmal die Dachverbände, die über Prüfungen Sorge tragen, dass die Hunde auf einem guten Ausbildungsstand sind. Vereine präsentieren sich über Prüfungen und finanzieren sich über Mitglieder und Gäste. Wenn dein Verein den Ruf hat, dass die Ausbildung mangelhaft ist, kann sich der Verein nicht finanzieren. Und so ein Ruf ist schnell ruiniert, in der Hundeszene wird sehr schnell aufs ekligste gelästert, aber wenn sich Berichte häufen, geht keiner mehr zu diesen Helfern.

Auf einem Nachbarverein werden übrigens die THS-Hunde alle fein im Training abgebaut, so dass die Tiere keine Bindung zum Halter zeigen und keinen Arbeitseifer. Aber überall wird sich auf die Fahne geschrieben, wie toll die doch geclickert sind und das alles gewaltfrei zu geht. Ich hätte Sorge bei einem Start beim THS, wenn der Hund kein Vertrauen zum Halter hat. Da liegt für mich viel eher die Gefahr des Beißunfalls.

Übrigens, gerade weil der Hund weiß, wo er hinpacken soll, ist er nicht gefährlicher als ein Hund, der in ein Triebsel beißt. Wüsste der Hund nicht, was gepackt werden soll, würde ich dem Hund nicht zu nahe kommen. Übrigens wird diese Beutesicherheit beim Training immer wieder überprüft.

Der Sport wurde übrigens schon sehr weitflächig verboten, stattdessen wird aber Mondioring erlaubt. Und glaubt mir mal, ein Hund, der im Mondioring schlecht ausgebildet wird, ist genauso gefährlich. Hier gibts nämlich keinen Beißarm mehr, sondern den Vollschutzanzug.
 

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