Aussie Gestern / Heute

Dabei
3 Jan 2013
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#61
Wenn ich einen Hund brauche, der aussieht wie ein Boder Collie, arbeitet wie ein Border Collie und am besten auch noch nervenschwach ist, dann brauche ich mir keinen Aussie kaufen.
Zwar ist der Aussie in erster Linie ein Arbeitshund, aber es wurde nunmal in den 50er Jahren ein Rassenstandard für den Aussie geschrieben !! Das bedeutet für mich auch, dass ein Aussie eben auch als solcher erkennbar ist. Für mich gehört auch dazu, dass auch wenn hauptsächlich auf Arbeitsleistung selektiert wird man das Exterieur nicht aus den Augen verliert. Habe auch schon einige Arbeitsaussie gesehen, die eben auch in Keinster Weise mehr moderat nach dem Standard waren , sondern extrem filigran und von sehr unharmonischem Körperbau (grobe Gebäudefehler). Und ich möchte einen Aussie auch als solchen erkennen :)
 
Dabei
5 Aug 2014
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#62
Also ich finde die Diskussion sehr interessant.
Ich bin ja was züchten angeht ein Laie. Züchter ja nicht. Aber sone Themen interessieren mich.
Ich habe ja ein Mix zwischen Show und Arbeitslinie. Von der Optik ist didie Show Linie durchgeschlagen. Gewünscht hätte ich es mir genau anders Rum. Ich hab mich damals in den ursprünglichen Aussi verliebt. Klar ich liebe auch meinen Hund, aber wenn ich mir noch mal ein Aussi holen sollte, wäre es aus vielen gründen Einer aus dem alten Schlag.
Ich finde es hochinteressant, das für mich persönlich mopse ect, die für mich mit ihren rausfallenden Augen und kranken Atemwegen nicht als qualzucht gelten. Und die Züchter, die die Tiere wieder gesund und aktiv züchten wollen, komplett geächtet werden.
Da kommt natürlich die Frage auf, wo das beim Aussi hinführen kann. Körperliche Mängel billigend in Kauf genommen werden.
Ich weiß ja nicht ob einer von euch den teutonenhund kennt. Diese Rasse ist ja aus einem großen Mix entstanden. Von Hasky bis Hütis alles drin.
Was ich bei der Rasse allerdings toll finde, die züchten nur zum Erhalt der Rasse. Die zuchttiere werden auf Hals und Niere getestet. Wenn da irgendwas nicht passt, wird damit nicht gezüchtet. Der ausdrückliche Weg ist es, das die Rasse nicht in Mode kommt.
Ist natürlich ein bisschen schade, das es das nicht beim Aussi gibt.
 
Dabei
12 Jul 2012
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#63
ich muß gestehen dass ich schon seit längerem das internet durchforste nach für mich passenden züchtern weil ich möchte gern in 2,3 jahren einen weiteren aussie dazu haben. bisher bin ich bei ganzen 3! züchtern hängen geblieben - bei der fülle von züchtern find ich das schon ganz schön wenig. ich habe bestimmte vorstellungen wie MEIN hund sein soll, nicht zu massig und groß, kein explodiertes felltier :). gerade den wach-und schutztrieb macht den aussie für mich zum perfekten hund.

ich bin schon sehr gespannt auf den wurf von petra (baroni), das ist für mich ein nahezu perfekter aussie *schwärm*
 
Dabei
22 Sep 2014
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#64
ich muß gestehen dass ich schon seit längerem das internet durchforste nach für mich passenden züchtern weil ich möchte gern in 2,3 jahren einen weiteren aussie dazu haben. bisher bin ich bei ganzen 3! züchtern hängen geblieben - bei der fülle von züchtern find ich das schon ganz schön wenig. ich habe bestimmte vorstellungen wie MEIN hund sein soll, nicht zu massig und groß, kein explodiertes felltier :). gerade den wach-und schutztrieb macht den aussie für mich zum perfekten hund.
Sieht hier ähnlich aus. Zwar ist noch nicht klar, wann und ob überhaupt mal ein 2. einziehen soll. Aber ich merke auch, dass man immer kritischer wird und für mich kaum noch Züchter in Frage kommen. Das wird echt eine schwierige Sache!
 
Dabei
7 Sep 2012
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#65
Tja, so ist das...
Bei manchen fängt es mit der Nullinie an, bei anderen leider auch unterhalb der Nullinie.

Unter der Nullinie:
Diejenigen wollen möglichst schnell und unkritisch einen Aussie. Papiere und Gesundheitsauswertungen sind egal bzw. überhaupt nicht nötig, zuviel kosten darf er auch nicht, aber bestimmte (Augen-) Farbe ist ein MUSS = Zielgruppe für Vermehrer.

Start auf der Nullinie:
Man sucht "nur" einen Aussie, hat sich aber immerhin schon mal mit der Rasse usw. beschäftigt u. möchte einen Hund mit Papieren u. Gesundheitsauswertungen, soweit ist der Züchter aber noch recht "egal".

Start bei Stufe 1:
Man sucht einen Aussie, hat sich mit der Rasse usw. beschäftigt u. möchte daher nur einen Hund mit Papieren u. Gesundheitsauswertungen. Dazu hat man sich schon einige Züchter angeschaut und sich für einen entschieden.

Stufe 2: Man lernt die Aussieszene und das Drumherum besser kennen. Man lernt immer mehr dazu u. sieht immer weitere Unterschiede zwischen den Hunden, daher kommt beim nächsten Aussie nur noch ein Welpe von einem bestimmten Züchtern in Frage, was die Wahl dann schon erheblich einschränkt, zumal man eigentlich locker 9 von 10 Züchtern vergessen kann, weil man (Gott sei Dank) mit zunehmenden Wissen immer kritischer wird. Oder aber man hatte mit dem Hund vom 1. Züchter schon soviel positive Erfahrungen, das man bei diesem bleibt.

Stufe 3: Die Unterschiede zwischen die Linien und Typen werden einem immer deutlicher. Man sieht die Vor- u. ggf. auch Nachteile und man will daher beim nächsten Aussie nur noch eine Hund von Züchter X und dann auch nur noch aus einer ganz bestimmten Anpaarung.
 
Dabei
31 Jan 2015
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#66
Nach Julia bin ich wohl beim Zweithund bei Stufe 3 angelangt :D
Hier ist ganz klar, dass nur noch die eine Züchterin in Frage kommt und am besten auch nur von der einen Hündin. ♥

Und ich muss auch gestehen, als wir auf der Suche nach unserem Ersthund waren, sind wir zwar nicht völlig blind in die Sache gegangen, dass er Papiere haben sollte stand auf jeden Fall fest, aber mit Linien und Co hatte ich mich zu dem Zeitpunkt noch gar nicht befasst.
Das kam erst nach Yumos Einzug.

Ich bin mir daher auch mittlerweile ziemlich sicher, hätte ich damals schon über die Linien und so Bescheid gewusst, dann wäre vllt. auch der Ersthund von der jetzigen Züchterin - auch wenn wir Yumo toll finden und ihn natürlich nicht mehr hergeben würden, ich hatte ihn mir doch etwas anders vorgestellt/gewünscht. Aber gut, jetzt ist es halt so, aber er ist ja trotzdem perfekt - zumindest für uns.
 
Dabei
3 Jan 2013
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#67
Danke AnnaAussie :)

Ich bin nächstes Jahr 20 Jahre dabei und es war ein langer Prozess bis ich immer mehr wusste wohin die Reise für mich und meine Zucht führt.
Sehe heute auch einige Dinge anders als vor einigen Jahren :)
Ich denke, dass ist normal und auch richtig und gut so.
Immer auch offen für andere Meinungen, Ansichten sein. Zuhören, recherchieren, lernen und schließlich eigene Meinung bilden und begründen und vertreten können.
 

TanteEmma

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20 Jan 2016
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#68
Sollte hier irgendwann ein Zweithund einziehen kommt dieser entweder aus der Zucht von Yari oder es wird einer von Dandelion Hills.
 
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7 Sep 2012
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#69
Ist dann schon krass, wenn man heute im Tiermarkt liest, das ein junger umkastrierter Rüde von seiner Züchterin vermittelt werden soll, der aber nicht in die Zucht soll, weil er Ansätze zum hüten zeigt????

Ja, was züchtet die denn???

Mal wieder fassungslos...
 
Dabei
14 Sep 2014
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#70
Ach herrje, was soll das denn? Ich kenne mich zwar mit der Zucht nicht aus, aber so viel weiß ich schon das jede Rasse bestimmte Eigenschaften hat und beim Aussie der Hauptaugenmerk auf die Hüteeigenschaft gelegt wurde . Ergo will hier jemand etwas wieder heraus züchten was überhaupt erst zur Erstehung der Rasse geführt hat , nämlich das wichtigste, das Hüten. Wie bescheuert ist das denn?
Ich kann verstehen das Aussiebesitzer, so wie ich , die keinen Hund zum Hüten brauchen nicht unbedingt den extrem hütenden Aussie gebrauchen können und sich vom Züchter den für sich passenden Welpen Welpen mit Beratung aussuchen. Aber das Hüten gehört zu diesen Hunden und muss halt von uns Besitzern einfach in andere Bahnen gelegt werden, in dem man seinem Hund eine Alternative anbietet die ihn befriedigt und ihm genügt, sodass er nicht anfängt selbständig zu agieren. Die Aussies, die das Glück haben hüten zu dürfen sind allerdings in der Minderheit und das ist schade, den wer einmal einen Aussie bei der Hütearbeit beobachtet hat , weiß erst dann wozu sie eigentlich gezüchtet wurden. Meiner darf leider auch nicht hüten und ich habe ihm auch jeden Ansatz unterdrückt , aber wir machen zusammen Rettungshunde Arbeit, wenn auch erst am Anfang und haben für uns etwas gefunden was uns befriedigt aber ein Ersatz zum Hüten wird es nie sein , sondern nur eine gute Alternative.
LG Roswitha und Dusty
 

TanteEmma

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Dabei
20 Jan 2016
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#72
Also einen stark oder normal vorhandenen Hütetrieb bei einem Hund zu unterdrücken ist für mich keine artgerechte Haltung. Einem Aussie, der dazu gezüchtet ist 8h unter kalifornischer Sonne das Vieh zu hüten würde ich hier nicht gerecht werden. Und wie man hier gehört hat, haben die Züchter, die ihre Hunde noch züchten um am Vieh zu arbeiten Probleme sie in passende Hände zu geben. Ein Tier aus einer solchen Arbeitslinie gehört in die entsprechenden Hände....
 
Dabei
7 Sep 2012
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#73
Der Australian Shepherd ist ein Arbeitshund mit ausgeprägtem Hüteinstinkt und dieser Rassestandard bezieht sich auf ALLE Australian Sheppards, egal ob sog. Arbeitslnie, Mischlinie oder Showknolle. Selbst bei Showlinien, deren Vorfahren angeblich alle keinen Hütetrieb mehr gezeit haben. Wie "brauchbar" diese Ansätze dann für eine entsprechende Ausbildung wären, ist ein anderes Thema.
Fakt ist; jeder Ausziehalter kann in die Situation kommen, das sein Hund einen ausgeprägten Hütetrieb mit sich bringt u. sollte sich vor Anschaffung damit auseinandersetzen wie er damit umgehen sollte, will oder/und kann. Einen solchen angeborenen Hütetrieb zu unterdrücken ist definitiv nicht im Sinne der Tiere, denn dieser Trieb ist seit Generationen hineingezüchtet worden. Daher sollte man sich überlegen, wie man dieses Trieb kanalisiert u. ggf. in ausgleichende andere Bahnen lenkt.
Viele Leute haben aber schon das Problem, einen Hütetrieb überhaupt richtig zu erkennen (siehe zahllose Threats in diesem Forum), denn er zeigt sich eben nicht darin, das ein Aussie bellend eine Hunde oder Menschengruppe umkreist oder in Waden zwickt.
Auch sind die Ansätze bei einem Welpen nicht ohne Test am Vieh einzuschätzen. Allein vom Verhalten innerhalb des Wurfes (z.B. bem Spielen) ist so etwas nicht festzumachen u. wenn überhaupt nur von sehr hüteerfahrenen Züchtern. Zudem ist der Aussie ein Spätentwickler. D.h. viele Hunde fangen erst mit ca. 8-12 Monaten ob entsprechende Instinkte in ihnen schlummern. Meine eigene Hündin aus reiner AL zeigten bei einem ersten Antesten mit 12 Wochen u. mit 8 Monaten kaum großes Interesser, während sie mit 12 Monaten plötzlich nur noch Schafe (!!!) sah.
 
Dabei
14 Sep 2014
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#74
Tut mir leid , aber es funktioniert nicht wenn du deinen Hund jedem Vogel, Radfahrer, Mofafahrer oder Jogger hinterher springen lässt, das habe ich unterbunden , auch habe ich es ihm nicht erlaubt die Pferde meiner Stallkollegen in den Hänger zu treiben , die Leute wollten das auch nicht, und für mich bedeutet Hüten etwas was man auch richtig lernen sollte und nicht nur einfach Hunde auf die armen Tiere loslassen, deshalb habe ich es unterbunden. Entweder richtig oder gar nicht. Deshalb habe ich auch bewusst keinen Aussie aus reiner AL und ich versuche meinen Hund trotzdem so Artgerecht wie möglich zu halten was mir auch recht gut gelingt wie ich an meinen ausgeglichenen Hund sehe. Schade das du das anders siehst, obwohl du uns gar nicht kennst.
LG Roswitha und Dusty
 
Dabei
7 Sep 2012
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#75
Tut mir leid , aber es funktioniert nicht wenn du deinen Hund jedem Vogel, Radfahrer, Mofafahrer oder Jogger hinterher springen lässt, das habe ich unterbunden , auch habe ich es ihm nicht erlaubt die Pferde meiner Stallkollegen in den Hänger zu treiben , die Leute wollten das auch nicht, und für mich bedeutet Hüten etwas was man auch richtig lernen sollte und nicht nur einfach Hunde auf die armen Tiere loslassen, deshalb habe ich es unterbunden. Entweder richtig oder gar nicht. Deshalb habe ich auch bewusst keinen Aussie aus reiner AL und ich versuche meinen Hund trotzdem so Artgerecht wie möglich zu halten was mir auch recht gut gelingt wie ich an meinen ausgeglichenen Hund sehe. Schade das du das anders siehst, obwohl du uns gar nicht kennst.
LG Roswitha und Dusty
Wo schrieb ich denn was von Dir??? Vögeln, Radfahrer und Co. hinterher ist jagen, nicht hüten! Und auch ein Hütehund hat als erstes zu lernen, das er nicht unkontrolliert hinter Vieh herzusetzen hat, weil das eben Jagen und nicht Hüten ist!
Also wieder mal ein Fall von falscher Interpretation vermeidlichen Hütens.
 
Dabei
14 Sep 2014
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#76
Tja, und der Hütetrieb hat sich aus dem Jagdtrieb entwickelt, also irgendwie hängt es dann doch zusammen, aber eigentlich habe ich auf Tante Emma geantwortet , Sorry, habe mich irgendwie verzettelt hier.
LG Roswitha und Dusty
 
Dabei
21 Feb 2011
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#77
Radfahrer und Jogger hinterher rennen hat nun mal gar nichts mit hüten zu tun. Das machen viele andere Hunde auch. Sie folgen einfach dem Bewegungsreiz.
Das ist Jagd und auch ein Hütehund ohne Hütetrieb (wie paradox), macht das, wenn man ihn lässt.

Wenn man danach geht, dass das "Unterdrücken" des Hütetriebs Tierquälerei ist, dann dürften wir eigentlich gar keine Hunde halten (ausser vlt einen Bichon, denn die sind einzig und allein als Schoßhund und Händewärmer gezüchtet).
Den Jagdtrieb eines Hundes unterdrückt man doch auch.

Wenn ich den Hütetrieb nicht will, damit nicht umgehen kann, oder mir der Hund leid tut, weil er diesen Trieb nicht ausleben darf, dann sind Aussie, Border und Co definitiv die falschen Rassen für mich.

Beim Border ist es ja noch extremer durch sein "Auge". Diese Hunde starren nun mal, das ist so hineingezüchtet und genetisch verankert. Wenn mich das stört, darf ich mir keinen Border kaufen.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#78
ALLE Hunde haben die Veranlagung zum Jagen, aber nicht alle Hunde haben die Veranlagung zum Hüten.
Die Kunst besteht darin, den Unterschied zu erkennen.
 
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5 Okt 2011
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#79
ALLE Hunde haben die Veranlagung zum Jagen, aber nicht alle Hunde haben die Veranlagung zum Hüten.
Die Kunst besteht darin, den Unterschied zu erkennen.
Der Hütetrieb ist ein Teil des Jagdtriebes. Das Hüten kommt zustande weil manche Hunde die Triebkette des Jagens ab dem Punkt des Reisens bzw. Töten des Opfers nicht mehr ausführen.
Um noch mal auf meinen ursprünglichen Post einzugehen, sicherlich braucht ein aktiver Hund (aktiv = ein Hund dessen Triebauslebung im oberen Bereich angesiedelt ist) eine Aufgabe, das diese Aufgabe in der heutigen Zeit zwingend aus Hüten bestehen muss, sehe ich als nicht sinnvoll an. Daher die Frage warum nicht wie zur Entstehung der Aussies, den Bedarf züchten der benötigt wird (ich spreche jetzt nicht von Schlaftabletten, sondern lediglich im Hütetrieb geminderte). Denn die Züchter die zur Entstehung beigetragen haben , haben nichts anderes gemacht als das zu züchten was benötigt wurde, warum muss alles in Stein gemeißelt sein. Dies bezieht sich sicherlich nicht auf 100% der Population, da ja immer noch ein kleiner Bedarf an am Vieh arbeitenden Aussies gebraucht wird. Das Mittel "Zucht zum Bedarf decken" gilt übrigens für alle Rassen bis hin zur Entstehung der Rassehunde generell, wandelt sich der Bedarf, so wandelt sich das Zuchtziel (bzw. so sind die verschiedenen Rassen auch entstanden).

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Dabei
7 Okt 2014
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#80
Aber warum wird überhaupt derart viel "Bedarf benötigt", dass Eigenschaften wieder abgezüchtet werden müssen?
Doch wieder nur wegen der Optik.
Wäre der Aussie langweilig schwarz, würden sich die Leute einen Labbi zulegen stattdessen (was mit denen passiert ist durch den Boom, finde ich ebenfalls furchtbar).
Was kommt dann als nächstes, der Couchpotatoe-Husky, der kaum noch Auslauf braucht mit dem Wesen eines Mopses, damit jeder einen Hund halten kann, der aussieht wie ein Wolf?
 
Dabei
5 Okt 2011
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#81
Aber warum wird überhaupt derart viel "Bedarf benötigt", dass Eigenschaften wieder abgezüchtet werden müssen?
Doch wieder nur wegen der Optik.
Wäre der Aussie langweilig schwarz, würden sich die Leute einen Labbi zulegen stattdessen (was mit denen passiert ist durch den Boom, finde ich ebenfalls furchtbar).
Was kommt dann als nächstes, der Couchpotatoe-Husky, der kaum noch Auslauf braucht mit dem Wesen eines Mopses, damit jeder einen Hund halten kann, der aussieht wie ein Wolf?
... also mein Aussie ist ja langweilig schwarz...Spaß beiseite.

Es gibt immer Leute die sich den falschen Hund holen. Mag gar nicht an die vielen Weimaraner denken, aber bitte aus jagdlichen Linien, die als Status Symbol gehalten werden. Oder die vielen Dackel die von der Oma fett gefressen werden.

Wie ich oben geschrieben habe ein aktiver Hund.

Hätten die ursprünglichen Züchter immer an allem so steinhart fest gehalten wie manche es hier im Forums gerne angeben, dann wäre so manche Rasse niemals entstanden, vielleicht ja auch der Aussie, dessen Entstehung ja noch nicht so lange her ist. [emoji6] Da hätte man sich ja auch die schon bestehenden Border, Berger des Pyrenes oder Collies importieren können, die hätten es doch auch getan.[emoji12]

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Dabei
21 Feb 2011
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#82
Gut, wenn man den Hütetrieb mindert, bleibt immer noch ein sehr intelligenter Hund mit einer gewissen Veranlagung zum Hüten und den daraus resultierenden typischen Verhaltensweisen übrig.
Und mit diesen sind ja viele schon total überfordert, wie z. B. dass der Hund in die Fersen oder Hose zwickt.

Hinzu kommen noch Wach- und Schutztrieb (wobei es ja wohl auch schon Aussies gibt, die mindestens genauso distanzlos sind wie ein Labbi) und bei so manchem Aussie auch eine gewisse Bellfreudigkeit.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#83
Interessant was hier Leute über das Hüten alles so wissen , die gerade erst Mal ihren allerersten Aussie haben und noch nie mit ihrem Hund gehütet haben, geschweige denn, diese Rasse überhaupt mal bei ihren eigentlichen Aufgabe live gesehen haben.

Wie schon geschrieben: nehmt ihr dieser Rasse das, wozu sie eigentlich gezüchtet wurde, habt ihr nur noch den Phänotyp einer genialen (u. in meinen Augen) perfekten Rassen. Ihr nehmt ihr ihren Charakter und ihre Seele u. habt nur noch die Hülle ohne den Kern! Und das einzig aus dem Grund, weil ihr einen schönen bunten Hund wollt.
Wie andere Rassen schon gezeigt haben, birgt haben das Vernachlässigen u. Rauszüchten dieser besonderen Fähigkeiten, Talente und Instinkte, das es zu einem Verhaltensungleichgewichten, sprich Verhaltensstörungen kommen kann, die sich durch Verhaltensstereotypen oder andere Verhaltensauffälligkeiten äußern können, wie übertriebene Bellfreude, Schattenhüten oder übertriebene Geräuschempfindlichkeit.

Zucht heißt niemals "Bedarfsdeckung", sondern Verbesserung u. Weiterentwicklung. Einer Rasse aber das zu nehmen, was sie ausmacht u nur noch auf Optik zu züchten, bedeutet Rückschritt u. Zerstörung von wertvollen genetischen Eigenschaften, was (wie Hellmut Wachtel schon schrieb) zu gesundheitlichen Depressionen durch Genverlust usw. führt.

Also sollte das Thema "Aussie light als Familienhund" mit sehr kritischen Augen gesehen werden u. in Anbetracht von über bestehenden 400 Rassen u. für diesen Zweck geeigneteren bereits vorhandenen Rassen, ein völlig überflüssiges Bestreben.
 
Dabei
3 Jan 2013
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#84
Also einen stark oder normal vorhandenen Hütetrieb bei einem Hund zu unterdrücken ist für mich keine artgerechte Haltung. Einem Aussie, der dazu gezüchtet ist 8h unter kalifornischer Sonne das Vieh zu hüten würde ich hier nicht gerecht werden. Und wie man hier gehört hat, haben die Züchter, die ihre Hunde noch züchten um am Vieh zu arbeiten Probleme sie in passende Hände zu geben. Ein Tier aus einer solchen Arbeitslinie gehört in die entsprechenden Hände....
Nicht unbedingt. Auch in Amerika wurden nicht nur Aussies gezüchtet und gebraucht, die ständig Hüten und am Vieh arbeiten . Ja,einige haben auf reine Hüteleistung gezüchtet, aber wichtig war ein Hund, der kompatibel mit dem Farmleben war und ist. Also z.B. dabei sein, wenn Zäune repariert werden und lange Strecken mit Pferd zurückgelegt werden (Ausdauer, Leichtfüßigkeit) , Wachsamkeit und Aufpassen auf Eigentum, auch mal bei den Kindern sein... u.s.w. Ein Hund für ALLE FÄLLE

Für mich ist der Aussie nicht nur ein Hütespezialist sondern ein Allrounder auch für andere Sachen. Gute Trainierbarkeit, klar im Kopf, moderates Fell und gute Bewegungen um alle Anforderungen zu erfüllen. Wenn wir nur noch auf reine Leistung am Vieh selektieren bekommen wir Spezialisten wie den Border Collie.... ne möchte ich nicht.

Arbeitswille und die Freude für seinen Menschen zu arbeiten muss vorhanden sein.... ja und natürlich Hüteinstinkt (nicht das ich falsch verstanden werden :) )
 
Dabei
10 Dez 2015
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#85
Andererseits würde der Aussie (und einige andere Hunderassen) wohl bald aussterben, wenn man sie wirklich AUSSCHLIESSLICH für ihren ursprünglichen Zwecks halten dürfte... Denn heutzutage sind es sehr wenige, die ihren Aussie zum hüten einsetzen. Würde man die Population also so weit runter fahren, dass nur noch der Bedarf an hütenden Aussies gedeckt würde, gäbe es bald keine Variationsbreite mehr und Inzucht würde entstehen...
Ich mag ja auch lieber den ursprünglichen Typ Aussie (auch wegen des Aussehens --> und ich wollte nie den bunten Hund mit den blauen Augen...) aber für mich käme ein ausgeprägter Hütetrieb/Wachschutz auch nicht in Frage, weil ich dem Hund dies nicht bieten kann um seine Veranlagung auszuleben. Also finde ich es gut, dass in diese Richtung zum moderaten Typ selektiert wird.

ich verstehe deine Intension sehr gut Julia. Du möchtest nicht, dass sich jeder dahergelaufene einfach einen Aussie holt, ohne ihm und seiner Art gerecht zu werden. Ich glaube, dass kommt vor allem daher weil du das Glück hast, deine Hunde bei der Arbeit sehen zu können und Ihnen damit eine Erfüllung bietest. Es ist auch wunderschön zu sehen, wie diese Hunde arbeiten. Dieser Blick, diese Bewegungen, man sieht richtig wie sie nachdenken... Total schön und so ursprünglich. Und dann kommt dir um die Ecke dieser Mensch angeschlurft mit seinem total verfetteten Sofakissen im Schlepptau. Das ist einfach schrecklich. Besonders wenn man wie du, Julia, diesen extremen Unterschied vor Augen hat.
Aber das sind die 2 "Extreme" (obwohl der Hütehund ja normal ist). Die Mehrzahl der Hundehalter (zumindest die die hier im Forum sind) ist denke ich aber im Mittelmaß bis oberes Level angesiedelt. Sie bieten ihren Aussies körperliche und geistige Auslastung und ermöglichen Ihnen ein tolles Leben. Und das finde ich wichtig. Wenn hierzu der Hütetrieb handelbarer gemacht wird, ist das für mich in Ordnung. Aber es sollte dann auch dabei bleiben. Damit nicht eine leere Hülle entsteht. Das ist die Pflicht und Aufgabe der Züchter und es gibt Gott sei dank noch welche, die es genauso sehen.

Liebe Grüße aus dem verregneten Norden mit dem zufrieden schlafenden Aussie Amy!
 
Dabei
29 Mrz 2015
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#86
Mit meinem knappen Jahr Aussie-Erfahrung traue ich mich kaum hier zu schreiben. Ich finde aber dass hier das Hüten etwas sehr betont wird. Der Aussie wurde doch auch viel zum treiben eingesetzt, sollte wachen und sicher auch schützen. Daher sehe ich diese Rasse etwas mehr generalistisch veranlagt als andere und der Aussie kann sich so auf unterschiedliche Gegebenheiten im Alltag einstellen und deckt viel von dem ab, was "Familie" sich von einem Hund wünscht.

Und ich finde, unser Hund ist auch genau so und passt deshalb wunderbar in unser Leben, weil man sie mit unterschiedlichen Dingen beschäftigen kann, sie zu allem Lust hat, egal was in der Familie gerade ansteht. Natürlich gibt es Themen, an denen wir arbeiten müssen, aber das ist auch bei anderen Hunden so und ehrlich gesagt treffen wir auf unseren Spaziergängen fast ausschließlich Hunde mit "Themen", die wir nicht haben und die mich zumindest sehr stören würden.

In den Tierheimen habe ich bisher nur sehr selten Aussies gesehen. Es werden viele wegen Überforderung abgegeben, das sehe ich auch so. Aber die wenigsten landen im Tierheim, zumindest nicht hier in unserer Gegend. Und man findet auch kaum ältere Tiere in den Anzeigen, das sind meist andere Rassen, die im Alter keiner mehr will.

Die Züchter mit denen ich bisher gesprochen habe, legen alle neben der Gesundheit großen Wert darauf, dass die Elterntiere einen (ruhigen?) verträglichen Charakter haben, damit die Nachkommen möglichst nicht wegen Überforderung abgegeben werden. Wegen der Optik kann man geteilter Meinung sein. Eine Rasse jedoch den sozialen Gegebenheiten anzupassen und dieses Zuchtziel über die Eigenschaft "hüten" zu stellen finde ich nicht verwerflich sondern weise, sofern man nicht Arbeitslinie züchtet. Es wäre doch schade wenn all die anderen tollen Eigenschaften des Aussies weniger zählen würden als das Hüten.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#87
Danke Petra, toll geschrieben!

Ich kenne nun eine Menge Aussies aus den unterschiedlichsten Linien. Es ist nicht einer dabei, dessen Triebe nicht handelbar sind!
Ja, es gibt welche, die beim Hüten so richtig aufleben. Das ist für die Hunde das Non Plus Ultra. Das merkt man aber erst, wenn man sie hüten lässt. Arbeiten diese Hunde niemals am Vieh, sondern werden durch andere Dinge ausgelastet, würde Mensch das gar nicht merken.

Gewisse Eigenschaften gehören einfach zu dieser Rasse. Damit muss ich mich auseinandersetzen, BEVOR ich mir so einen Hund kaufe.
Züchtet man alles weg, was viele Menschen als störend empfinden, dann habe ich wirklich nur noch eine leere Hülle.

Hat ein Hund Jagdtrieb heißt es immer, den muss man umlenken, den Hund richtig beschäftigen, wie z. B. mit Dummyarbeit oder Fährtensuche usw.
Aber den Hütetrieb / Hüteinstinkt eines Hütehundes soll man wegzüchten, oder wenigstens über die Zucht eindämmen.......ok, finde den Fehler.
 
Dabei
26 Jan 2012
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#88
Jetzt sind wir wohl bei einer reinen Auslegungssache. Würden wir das Augenmerk jetzt auf den Aussie als Allrounder der nur auf Farmen lebt und arbeitet legen, dann hätten wir womöglich einen Hund, der keinen mehr auf unser Grundstück lässt, weil wir dann einen Wach- und Schutztrieb haben wollen würden, der in unserer Gegend nicht gerade besonders gern gesehen ist.
Würden wir die einsam gelegenen Ranchen in Amerika als einzige Grundlage sehen, hätten wir möglicherweise keinen Hund, der mit den Reizen und dem Stress in der Stadt umgehen könnte...

Zudem sehe ich es so, dass ein nach Hüteleistung gezogener Hund schon sehr viel mitbringt, was man so vom Allrounder erwartet. Eine gute Trainierbarkeit, einen will to please, eine gewisse Kritikfähigkeit, Klarheit im Kopf und auch eine gute Gesundheit. Wenn der Hund all das nicht mitbringt, dann wird er kein guter Arbeitspartner sein. Ein Hund der nicht klar im Kopf ist, mit dem kann man am Vieh nicht viel Anfangen. Gute Nerven sind da einfach ein Muss.

Was ich nicht so ganz verstehe ist, warum wir hier in Deutschland so extrem trennen. Kaum ein arbeitender Hund geht auf ne Show, kaum ein Showhund kann richtig gut arbeiten... Vielleicht wäre ein Mittelding manchmal auch nicht verkehrt. Was ich auf Dauer richtig gut finden würde wäre, wenn Ausstellungen mal wirklich nur dazu genutzt werden würden das Gebäude zu beurteilen (und zwar auf gesundheitliche Aspekte nicht auf Extreme). Egal ob der Hund gekämmt, frisiert oder dreckig ist - das es einfach nur darum geht einen vernünftigen Körperbau zu erhalten. Aber ich fürchte das ist ein bisschen Wunschdenken. Mal sehen was noch so kommt.

Die ganzen Versatility-Aktionen vom ASCA finde ich jedenfalls sehr, sehr spannend! Aber da ist für mich das Hüten eben auch ein essentieller Bestandteil!
Und nur weil ein Hund hüten kann, heißt das nicht, dass er das auch den ganzen Tag und bei allen anderen Dingen tut. Das wäre ja furchtbar!
 
Dabei
7 Sep 2012
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#89
--> und ich wollte nie den bunten Hund mit den blauen Augen...) aber für mich käme ein ausgeprägter Hütetrieb/Wachschutz auch nicht in Frage, weil ich dem Hund dies nicht bieten kann um seine Veranlagung auszuleben. Also finde ich es gut, dass in diese Richtung zum moderaten Typ selektiert wird!
Ja, aber Du wusstest das diese Rasse das mitbringt und obwohl Du das nicht bieten kannst, musste es unbedingt diese Rasse sein und es besteht der Wunsch, diese Rasse hinsichtlich ihrer Anlage so zu selektieren, das diese Anlagen nur noch moderat in Erscheinung treten. Also liebe ein altbewährte Rasse für Dich verändern, statt darauf zu verzichten und eine passendere Rasse auszuwählen? Noch dazu, wo Du Deinen Hund als Therapiehund einsetzen möchtest und vor der im Rassestandard betonten Reserviertheit gegenüber Fremden...
 
Dabei
10 Dez 2015
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#90
Ja, aber Du wusstest das diese Rasse das mitbringt und obwohl Du das nicht bieten kannst, musste es unbedingt diese Rasse sein und es besteht der Wunsch, diese Rasse hinsichtlich ihrer Anlage so zu selektieren, das diese Anlagen nur noch moderat in Erscheinung treten. Also liebe ein altbewährte Rasse für Dich verändern, statt darauf zu verzichten und eine passendere Rasse auszuwählen? Noch dazu, wo Du Deinen Hund als Therapiehund einsetzen möchtest und vor der im Rassestandard betonten Reserviertheit gegenüber Fremden...
Ja genau deshalb muss es unbedingt diese Rasse sein. Weil er ein Allrounder ist und nicht nur auf die Hüteleistung reduziert werden sollte. Und nur weil ich keine Schafherde habe, hole ich mir doch keinen anderen Hund?! Ich laste meinen Hund anderweitig durch Dummytraining und Kopfarbeit ist. Und JA auch wegen der rassetypischen Reserviertheit habe ich Amy ausgewählt FÜR die Arbeit als Therapiebegleithund. Und soll ich dir was sagen, es macht sie sehr glücklich und zufrieden. Du solltest nicht über jemanden und vor allem nicht über die Arbeit urteilen, wenn du nicht weißt was ich tue und wie ich Amy einsetze. Ich urteile ja über dich auch nicht.

Davon mal ab, geht das langsam aber sicher ins Off-Topic. Also wenn du Fragen über die Arbeit mit Amy als Therapiebegleithund hast, um deine Vorurteile etwas zu entschärfen, kannst du dich gern per PN melden.
 

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