Also bei Lucie hab ich meist keinerlei Probleme, die läuft von Beginn an sehr feinfühlig an der Leine.
Beim Diego war das anders; er zog und legte sich rein wie verrückt, sodass ich echt wochenlang einen "Tennisarm" hatte und völlig am Ende war.
Wir haben damals auch alles probiert: Leinenruck (und das auch noch am Halsband ... dafür könnte ich mich heute noch ohrfeigen - so ein riesen Schwachsinn und wenn man Pech hat, kanns körperliche Konsequenzen nach sich ziehen), Richtungswechsel, stehen bleiben, ... . All diese "Tipps" haben komplett NICHTS bewirkt!
Möchte ich ein "Fuß" (was bei mir aber keine Leinenführigkeit ist), dann spreche ich mit ihm und er erhält Leckerlie dafür (kann natürlich eine Weile Fuß laufen, ich muss ihm nicht nach 2m immer ein Leckerlie geben
).
Die Leinenführigkeit ansich verbesserte sich aber extrem, als ICH feinfühliger mit der Leine umging. Ich hab keine Ahnung, ob das auch der "Trick" ist, warum Lucie so klasse läuft, aber das ist "mein Geheimnis". Ich selbst halte die Leine in der Hand (kein "ums Gelenk hängen" oder ähnliches), warte auch, wenn sie mal schnuppern wollen und gehe auch selbst somit viel gezielter aber feinfühliger mit der Leine um, wenn ich stehen bleiben / Richtung wechseln / ... will. Außerdem wird bei uns meist auf einer Seite gelaufen. Also, wenn ich mich entscheide auf der rechten Seite des Weges zu gehen, dann renne ich noch aller 5m mit den Hunden auch mal nach links, damit sie da schnuppern können, sondern dann wird einfach rechts gelaufen und das verstehen sie recht schnell und richten sich danach.
Diego zum Beispiel reagiert auf die kleinste Richtungsänderung allein dadurch, dass er merkt, dass die Leine am Geschirr einen anderen Winkel zu mir bekommt (ist irgendwie schwer zu beschreiben). Außerdem kommt dazu, dass ich "rede". Also meine Hunde kennen ein "Waaaarte" oder "Laaangsaaam" oder "Weiter" oder "Hier entlang" und orientieren sich dann an mir.
Ich denke, dass viele Hunde, die an der Leine ziehen, oft recht abgestumpft sind und gar nicht mehr auf kleinste Veränderungen reagieren, weil eben - wenn - dann oft eher stärker eingewirkt wird. Sei es beim Richtungswechsel oder wenns mal nen Leinenruck gibt oder weil die Besitzer einfach eh recht grobmotorisch mit der Leine umgehen.
(DAS MÖCHTE ICH JEDOCH HIER EINEM UNTERSTELLEN, WEIL ICH KEINEN KENNE ODER GESEHEN HABE!
)
Meine Erfahrung: Desto feinfühliger und gezielter man mit der Leine umgeht, desto achtsamer werden auch die Hunde wieder.
(Natürlich gibts auch Ausnahmen wie pubertierende Jungrüden und dergleichen - die haben einfach andere Dinge im Kopf und reagieren daher werde auf fein- noch grobmotorische Leinenbewegungen. *gg*)