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Jagen

Dabei
18 Mrz 2012
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#31
Was die Blätter angeht denke ich auch, dass das normaler Speiltrieb ist. Ich würde aber bei den Vögeln aufpassen, auch wenn er die natürlich nicht erwischt, Jagen ist ja selbstbelohnend. Bei manchen ist das vielleicht hilfreich, dass die wegfliegen, andere hält das nicht davon ab, hinterher zu rennen, so einen Kandidaten habe ich hier, wenn ich ihn ließe, würde er es bei jedem Vogel wieder versuchen, ich hab da also sehr früh schon gegen gesteuert. Aber das sieht ja jeder anders, wenn es dich nicht stört, dass er Vögel jagt, weil er sie eh nicht bekommt, dann lass ihn, ich persönlich finde nicht, dass mein Hund Vögel jagen sollte, erwischen hin oder her
 

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Dabei
16 Jan 2013
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#32
Das mit den blättern würd ich jetzt auch als spieltrieb sehen. Aber das mit den vögeln würd ich unterbinden, sonst förderst du den jagdtrieb.. Und das könnte zu unnötigen problemen führen!
Ich denke einem hund ist das egal ob er fliegen kann oder nicht, er will den vogel fangen..
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#33
Eben und wenn er erstmal merkt, wieviel Spaß es macht, kriegst du ein Problem.. also wie gesagt, meinem ist es wurscht, dass er nicht fliegen kann, er versucht es immer wieder, bzw. er würde, wenn er denn dürfte...
 
Dabei
11 Nov 2012
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#34
June ist ja auch eine kleine Sichtjaegerin. Ich arbeite aber null ueber Impulskontrolle. Ich arbeite ueber Gehorsam. Sie darf die Voegel anschauen, sie darf sogar ein Stueck in deren Richtung laufen, aber sobald ich "NEIN" sage, hat sie es zu lassen. Wir arbeiten strickt ueber das Verbot. Junes Jagdtrieb ist nicht mit dem eines Vollblutjagdhundes zu vergleichen. Wenn ich mal nicht ganz aufpasse, geht sie noch immer Voegeln nach, aber Rehe und Hasen laesst sie mittlerweile komplett in Ruhe und auch das Autojagen haben wir nur ueber ein scharfes "Nein" unterbunden.
Ganz ehrlich, ich habe keinen Bock auf monatelanges an der Schleppleine gelaufe, ich will auch nicht ewig an diesem Problem rumtrainieren.
Aber und das sage ich auch, bei mir fliegt kein Ball, kein Futterdummy und spiele an der Reizangel gibt es hier auch nicht. June darf kontrolliert mit mir zusammen hueten, aber ich biete ihr keine "Ersatzbeschaeftigung" an.
Wenn es bei euch so funktioniert, wuerde ich den Weg auch so weiter gehen. Aber ich wuerde aus dem Lob auch kein riesen Tamtam machen. Nicht jagen ohne seine Menschen, sollte fuer einen Aussie kein riesen Kunststueck sein.
Ich finde aber, ihr koennt stolz auf eure Fortschritte sein, hoffentlich haelt das so auch an und ihr koennt das Thema bald zu den Akten legen.

LG
 
Dabei
15 Mai 2012
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#35
Ich arbeite mit beidem, also abbruchkommando und Impulskontrolle, mein kleiner Showie ist aber allgemein ein kleiner Hibbel, so dass das allgemein wichtig ist. Also bevor irgendwas passiert->warten :D
Über so kleine Spiele zur Impulskontrolle, hab ich halt bei meinem Fortschritte bemerkt, heißt ja aber noch lange nicht dass es bei jedem so wirkt :D Allerdings war das bei uns von Anfang an wichtig und ich hab damit angefangen bevor ich wusste, dass das so heißt :D

Jedenfalls ging es mir letztens auch so, Rumo wollte Enten hinterher, hat sich aber selbst gedanklich gestoppt (man konnte ihm förmlich dabei zusehen ;)) und blieb sitzen. Ich hab da ne Party gefeiert... Aber ich überlege auch gerade, ob ich da nicht ruhiger reagieren sollte, sodass es für den Hund "normal" wird. Ihm kann ich es jedenfalls nicht gestatten irgendeinem Tier hinterher zu rennen, da würde ich mir selber alles kaputt machen.
Jedes Hunde-Mensch Team ist anders, da muss man den richtigen Weg für sich selbst finden :)
 
Dabei
21 Feb 2011
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#36
Ein ganz klein wenig OT und zwar zum Lob, bzw zum "Party feiern": wenn ich möchte, dass mein Hund etwas ruhig und gelassen nimmt....zb so eine Situation, ein Bekannter kommt auf mich zu, ich möchte den begrüßen und Hundi meint, an dem hochspringen zu müssen usw, forder ich das "Sitz" ein. Bleibt er dann sitzen und ich kann den Bekannten in Ruhe begrüßen, werde ich meinen Hund bestimmt nicht mit einer Party loben. Denn das puscht ihn wieder auf.....und beim nächsten Bekannten habe ich das selbe Problem.
Und genauso würde ich es beim Jagen machen: ruhig loben, der Hund ist schon aufgeregt genug, der soll ja runter kommen.
 
Dabei
15 Mai 2012
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#37
Ja gundi, ich werde das jetzt auch beherzigen und so wie von dir geschildert reagieren!!!
Als er nicht weglief, also den Enten hinterher, bin ich zwar nicht mit ihm rumgehüpft, aber etwas zu "hoch" gequietscht habe ich doch und natürlich flog eine Hand voll Leckerlie zum Lob, die konnte er dann suchen. Aber ich muss mit meiner Stimme ein bisschen aufpassen! DANKE!!!
 
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31 Okt 2012
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#38
Also bei mir funktioniert das ganz gut wenn ich meine Handlung auf Emma und die Situation abstimme: Also ganz am Anfang war die schwerer zum Abrufen und man merkte so richtig die Anspannung musste irgendwo raus - also hab ich ihr eine Ersatz geboten. Ein einfaches "Nein" war da sinnlos. Heute früh hatte ich einen Fall wo die auf einen Vogel zugetrappt ist und ich gleich mal "Nein" gerufen habe und sie umgedreht ist, da hab ich einfach nur gelobt und bin weiter gegangen. Wäre in dem Fall ja total umpassend gewesen die dann erst richtig aufzupushen :D

Ich denke aber inzwischen haben wir auch eine ganz andere Bindung und sind mehr ein Team geworden. Ich glaube das spielt auch eine grosse Rolle - was nicht heißen soll dass ich jetzt jeden mit einem jagenden Hund unterstelle eine schlechte Bindung zu haben. Doch ich habe halt den Eindruck dass es Emma immer weniger in den Sinn kommt Dinge alleine zu machen und da möchte ich eigentlich auch hin (bin ich aber auch nicht immer wie man in meinen Thread lesen kann :D)
 
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18 Mrz 2012
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#39
Das stimmt auf jedenFal Gundi, Ruhe ist da wichtig. Ich habe auch das große Glück einen Hund zu haben, der für ein Leckerchen, und sei es sein stinknormales Futter, alles tut und sich freut, wenn es dazu noch ein "fein" von mir gibt. So brauche ich auch gar nicht Party feiern. Stell ich mir aber bei einem Hund, für den das und auch normales verbales Lob keine Belohnung ist schwer vor ehrlich gesagt. Aber vermutlich muss man da dann noch mehr an der Bindung arbeiten
 
Dabei
24 Sep 2012
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#40
Das mit der Impulskontrolle habe ich auch gleich schon am Anfang geübt, bevor ich überhaupt wusste wie das heißt.XD Und es klappt recht gut. Bei normalen Spielzeug werfen klappt es ganz gut, bei Bällen tut sie sich ein bisschen schwerer. Wenn sie doch versucht (ohne das ich es erlaube) etwas nachzulaufen kriegt sie ein "Nein" und sie hält inne. Einmal war ich im Hof und sie ist der Katze meiner Mutter nachgelaufen, da ist sie dann auch stehen geblieben als ich "nein" gerufen habe. Aber ob sie es bei Vögeln auch machen würde, weiß ich nicht, denn die findet sie sehr interessant.
Aber wir werden weiter üben (natürlich mit Spielzeug)
lg
 
Dabei
22 Sep 2012
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#41
Puh jetzt hab ich mich da etwas eingelesen und will mich auch mal etwas einbringen :)
mein rüde ist jetzt 2,5 jahre und hat vor silvester das erste mal anscheinend richtig rehe wahrgenommen und ist denen voll hinterher. Ich war so erschrocken, weil wir waren auf urlaub und er kannte dort nichts und ich eben auch nicht. Stand dort voll perplex und hatte echt angt, dass er nicht mehr kommt. Zum glück war es ein riesiges fel und ich konnte ihn noch mm klein gesehen. Dann hat er auf einmal umgedreht und ist gleich auch mich zu. Wow hab ich mich gefreut!!!

seitdem ist es einmal wieder passier aber da war er auch gleich wieder da... Zum glück!
jetzt will ich aber ein richtiges schleppleinen training anfangen. Wie mache icj das aber. Gleichzeitig üben wir daran, dass er andere nicht anbrllen darf ( unser zweites großes problem. Sobald etwas weniger los ist und uns einzelne menschen mit/ohne hund entgegenekommen bellt er sie an).

Habt ihr tipps wie ich das mit der schleppleine am besten anfang?
 
Dabei
4 Mrz 2012
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#42
Also Maggy hatte nun auch schon so ihre Phasen, wo sie dachte, entfernten Reizen hinterherjagen zu müssen. Einerseits die Amseln, die sich bei uns im Park nur so tummeln, andererseits waren wir neulich auf Heimbesuch und waren auf der Alb spazieren... da sah sie in ca. 1-2km Entfernung die Straße, auf der ein paar "gaaanz kleine" Autos sich bewegt haben und ist erstmal in die Richtung losgeschossen, mensch war das eine Überraschung... Sie war bisher zum Glück immer abrufbar.
Nach der Sache mit den Autos habe ich auch vermehrt auf sie geachtet und wenn wir nun unterwegs sind scanne ich (ganz ruhig und entspannt :D) die Umgebung immer schon ein bisschen vor, Madame hat eh genug zu tun mit Schnüffeln etc., da bleibt mir genug Zeit nach Vögeln o.Ä. Ausschau zu halten. Grundsätzlich ermahne ich sie jetzt immer sobald sie ein mögliches Hetzobjekt anvisiert.
Was ziemlich hilft meiner Meinung nach ist eben das ruhige Lob, das Gundi auch beschrieben hat. Bspw Thema Passanten: Wir haben sie von Anfang an ohne Rückruf einfach immer auf uns aufmerksam gemacht und bei uns gehen lassen, wenn uns Menschen entgegenkamen. Wenn der Mensch auf unserer Höhe war gab es nur verbales gutes Zureden, und erst DANACH ein Leckerli. Heutzutage kommt sie manchmal schon von sich aus her, wenn sie einen Menschen auf uns zukommen sieht :)


Ich finde es auch ganz wichtig, den Hund nicht hochzudrehen, gerade in einer "Trieb"situation, wo er eh schon unter Strom steht. Manche Dinge sollen für den Hund ja selbstverständlich werden, bspw. eben nicht zu jagen; wenn mein Hund bisher nur so milde Jagdambitionen zeigt und noch gut zu kontrollieren ist würde ich da auch keine Party machen. Wenn der Hund aber bspw. eh schon Jäger ist und sich dann eines Tages doch mal abrufen lässt, DANN würde ich schon Party machen...

@Georg:
Zum Thema Impulskontrolle, wie meintest du deine Aussage? Du sagst ja selbst, möglicherweise baust du das bei dir automatisch ein, aber mich würde interessieren, was du von solchen Methoden/Training hältst, also eben zum Beispiel den Hund gezielt Reizen auszusetzen, denen er nicht hinterher darf. Weil deine Aussage hörte sich ein bisschen so an als wäre Impulskontrolle das Training nicht wert... nicht falsch verstehen, mich interessiert es wirklich, gerade weil wir jetzt auch mal etwas an der Impulskontrolle arbeiten :D
 

Katja85

Katjas Heartbreaker :-)
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31 Jan 2012
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#43
Also Blätter jagen hat Spicy komischerweise nie gemacht. Hingegen fand er Amseln und Raben usw schon immer sehr interessant...Enten zb interessieren ihn auch nicht die Bohne...(komischer Hund :))

wir haben ihn auch nie irgendwas jagen lassen...auch nicht die Amsel die uns zb mal über den Weg gehüpft ist und zwar aus dem Grund weil ich einfach nicht wollte das ihm das Jagen ein Erfolgserlebnis bringt...ich hab's immer mit einem Nein unterbunden...jetzt reicht es wenn er das Objekt seiner Begierde fixiert wenn ich dann "äh" von mir gebe...wenn er dann zu mir kommt bekommt er einfach ein "Super oder fein" und er ist glücklich darüber...wir haben aber auch frühzeitig mit dem üben von impulskontrolle angefangen...also mit Ball werfen und der Hund darf nicht hin bis er das ok bekommt, oder was wir auch in der Hundeschule oft machen das alle Hunde aus der Gruppe in einer Reihe sitzen bis auf einer und dieser geht dann an der in der Reihe sitzender Hunde vorbei und macht mit seinem eigenen Hund Party ohne Ende...sowas ist eine richtig schwierige Übung für Spicy, also da muss er sich schon richtig zusammen reißen :)

Vögel jagen würde ich ihm nicht erlauben, wie gesagt, er belohnt sich dadurch selbst...gestern habe ich das zb bei uns am Wiesengrund wieder gesehen...da gehen zwei hh mit ihren Hunden und da sind oft Raben die Hunde also die ganze zeit hinter den Raben hergehetzt...die Kreise wurden immer größer...und das wäre mir viel zu riskant...
 
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18 Okt 2012
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#44
@ Deli 707: Mittlerweile ist es bei uns viel besser geworden und die Bindung ist stärker geworden. Die Schlepp kann ich mittlerweile fast ganz weglassen. Joya ist ja jetzt auch schon 13 Monate und wird langsam erwachsen. Sogar Krähen gehen mittlerweile, solange nicht gerade ein ganzer Schwarm auftaucht. Arbeite sehr viel über Futter. Joya erhält ihre ganze Ration auf dem Spaziergang verteilt. Weiss, dass jetzt viele die Hände verrühren und das total daneben finden aber solange es funktioniert... Gehe ich über ein Feld auf dem Krähen sind, werde ich ihr Futter, so dass sie das Futter jagen darf. Sie sieht zwar die Krähen aber das Futter ist interessanter. Genau das Gleiche mache ich bei Spaziergängern, Joggern etc. Mittlerweile kommt sie sogar in Erwartung von Futter von selber zu mir soblad uns jemand entgegen kommt. Und irgendwann werden wir das mit dem Futter auch wieder ausschleichen.
abe
@ Georg und Banane: Habe mich auch lange gegen Ballspiele, Frisbee etc. gewehrt, weil ich Angst hatte, dass das den Trieb fördert. Mittlerweile benutze ich beides. Ich finde, es kommt immer darauf an, wie man damit umgeht. Joya darf z.B. nicht immer gleich hinterherhetzen, sondern muss liegen bleiben und darf erst auf mein Kommando hinterher. Und: der Ball und das Spielzeug gehört mir. Uns hat das gut geholfen, die Rollen klar zu machen. Heisst: Ich bestimme das Spiel. Anfangs hat Joya ganz schön gemotzt und mittlerweile ist sie voll bei der Sache. Und ich kann durch Waldstücke mit viel Wild spazieren gehen und Joya mit dem Ball beschäftigen. Ich finde, man muss dem Hund auch eine Alternative anbieten sowie eine Möglichkeit Dampf abzulassen. Vor allem als ich noch mit der Schleppleine unterwegs war, an der Joya ja nicht richtig rennen konnte, war das Spiel für sie eine Möglichkeit mal zu rennen.

@ Georg: Du hast sicher eine grosse Hundeerfahrung und sicher auch eine wahnsinns Präsenz bei deinen Hunden, welhalb sie dich automatisch als Chef sehen. Wenn jemand aber Anfänger ist und die Körpersprache erst lernen muss, sind Leckerchen etc. sicher ein gutes Hilfsmittel.

@ Yukiko: Ging mir genauso wie dir und ich mache das gleich wie du, ausser dass ich nicht immer den Futtebeutel, sondern auch Futterstückchen oder den Ball verwende. Habe gemerkt, dass es Joya ganz schell langweilig wird und ich Abwechslung in die ganze Sache bringen muss.
 
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14 Feb 2008
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#45
@Georg:
Zum Thema Impulskontrolle, wie meintest du deine Aussage? Du sagst ja selbst, möglicherweise baust du das bei dir automatisch ein, aber mich würde interessieren, was du von solchen Methoden/Training hältst, also eben zum Beispiel den Hund gezielt Reizen auszusetzen, denen er nicht hinterher darf. Weil deine Aussage hörte sich ein bisschen so an als wäre Impulskontrolle das Training nicht wert... nicht falsch verstehen, mich interessiert es wirklich, gerade weil wir jetzt auch mal etwas an der Impulskontrolle arbeiten :D
Grundsätzlich halte ich von der ganzen Hundeschulgeschichte herzlich wenig. Mit 2 Welpen haben wir mal versucht, eine Welpenstunde zu besuchen. Nachdem wir uns das 2 oder 3 Termine angetan haben waren wir damit durch. Muss dazu sagen, ich erwarte in einer Welpenstunde das Erlernen sozialen hündischen Verhaltens und NICHT irgendwelche Formen von Erziehungsmaßnahmen oder Mutproben für die Welpen. Erziehen kann ich meine Hunde selber und ihren Mut brauchen sie nicht unter Beweis stellen, indem sie über ein Brett in 1,2m Höhe balancieren, angereizt duch Käse- oder Wurststückchen. Kein Tier in freier Wildbahn würde sich einen solchen Gefahr freiwillig aussetzen.

Ich muss dem Trainer auch nicht erklären, dass ich aus ganz bestimmten Gründen als Abruf "come" benutze oder sogar dabei den Namen des Hundes mit verwende. Meiner Meinung nach werden in den Hundeschulen häufig Grundlagen für späteres Fehlverhalten gelegt, weil die Trainer keine Ahnung haben. Das führt dann zu solchen tollen Konzepten wie Impulskontrolle und Erhöhung der Frustationstolleranz, denn nichts anderes soll ja damit erreicht werden. Frustration wird also erst mal aufgebaut damit man anschließend seine Konzepte ins Spiel bringen kann. Den Hund gezielt in eine Spannungs- oder Stresssituation zu bringen finde ich halt nicht sehr zielführend.

Ich weiss nicht, wie ich meine "Erziehungsmethoden" wirklich in Worte fassen kann, wie gesagt, es geschieht aus dem Bauch heraus. Es ist ein Miteinander und Füreinander.

Sorry fürs OT, aber ich wollte zumindest versuchen, Veras Frage zu beantworten, ist mir wahrscheinlich nicht besonders gut gelungen :confused:
 
Dabei
21 Feb 2011
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#46
Stell ich mir aber bei einem Hund, für den das und auch normales verbales Lob keine Belohnung ist schwer vor ehrlich gesagt. Aber vermutlich muss man da dann noch mehr an der Bindung arbeiten
Es muss ja kein rein verbales Lob sein. Man kann da durchaus auch Kekse geben, den Hund streicheln usw. Das alles aber eben ruhig.....und nicht, mal total übertrieben ausgedrückt, freudig "feeeiiiiin, feiiiin" quietschen und einen Ball wegschmeissen.


also eben zum Beispiel den Hund gezielt Reizen auszusetzen, denen er nicht hinterher darf.
Das habe ich auch nie Impulskontrolle genannt. Läuft bei mir jetzt zb bei Apps auch eher nebenher.....rennende Kinder, die vlt auch noch Ball spielen, Jogger, usw da muss sie einfach warten. Neulich abends bin ich hier mal im Dorf am Spielplatz gestanden. Da gibt es einen aufgeschütteten Erdhügel und bei dem ganzen Schnee sind die Kids da Schlitten gefahren und Apps durfte zuschauen.
Bälle kullern, später auch werfen, mit Keksen vor der Nase wedeln (mit Hilfsperson), Personen, die den Hund locken usw.....das machen wir beim Training der Frustrationstoleranz.
Bei den Borders (im Bordercounty) wird es, wenn ich es noch richtig weiss, sogar so gemacht, dass der Hund im ersten Jahr nix anderes tut, als den anderen Hunden bei der Arbeit zusehen. Er muss lernen, die Reize auszuhalten und dabei ruhig zu bleiben.
Die nennen das bestimmt auch nicht Impulskontrolle. :D
 
Dabei
18 Okt 2012
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#47
@ Georg: Impulskontrolle hat doch nichts mit Hundeschule zu tun. Impulskontrolle heisst für mich, dass ein Reiz, wie z.B. ein Reh, das durchstartet, vorhanden ist und der Hund trotzdem unter Kontrolle ist. Da man das nicht am lebenden Wild üben will, nimmt man halt eine Rezangel, Ball, Frisbee, etc. zum Üben.
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#48
Ist ja letzten Endes egal, wie man es nennt, lernen müssen sie es aber.

Da stimme ich dir aber zu Gundi, in solchen Situationen sage ich auch nur ganz ruhig mein Lobwort. Ich meinte jetzt auch mehr, was macht man mit einem Hund, den weder Lob noch Leckerlie interessieren? Ich habe halt selber nicht so einen HUnd, mich würde aber mal inbteressieren, was man dann in so einer Situation macht. Party, hohe Stimme, wilde Spiele sind sicher kontraproduktiv, aber in irgendeiner Form belohnen oder verstärken muss man ja zumindest beim jungen Hund, damit er merkt, dass er gerade erwünschtes Verhalten zeigt.
 
Dabei
4 Mrz 2012
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#49
@Gundi:
Ja mit dem von dir zitierten Abschnitt meinte ich eben diese Spielchen Hund ins Platz, Ball werfen, Hund darf erst auf Kommando hinterher... sowas wie "da spielen ein paar Kinder" oder so hatte ich jetzt nicht gemeint mit "gezielt" :)

@Georg:
Danke für deine Erklärungen! Gerade anhand dieses "erst den Hund frustriert machen, dann Frust abbauen wollen" verstehe ich glaube schon, wie du das meinst... wozu den Hund erst in die Situation bringen, wenn man ihn von vornherein davon ablenken kann? Man kann ja zB zum Thema jagen auch den Hund einfach direkt zu sich rufen, wenn man ein Jagdobjekt vor dem Hund sieht, anstatt ihn darauf zu stoßen dass er jetzt nicht jagen darf... so in etwa meintest du das doch, oder?
Am Rande muss ich auch sagen dass es leider heutzutage unbefriedigende Hundeschulen wie Sand am Meer gibt... wir waren mit Maggy ja auch ein paarmal, auch in verschiedenen, und da hat sie nur das Mobben gelernt und nicht einmal (!) hat ein Trainer eingegriffen und ihr Gemobbe umgelenkt, und ich hab da noch nicht Mobbing erkannt, bis meine Tante mich darauf hingewiesen hat. Auch sorry für's OT von meiner Seite!

Zum Thema:
Ich finde Jasmin sagt das schon schön, wenn man einen Jäger hat, kann man einfach nicht mehr machen als die Situation abgeschwächt zu üben. Ich bin selbst SO froh, dass Maggy nicht wirklich jagt, weil ich wäre da glaube ich auch ganz schön überfordert und letztlich ist die "reale" Situation IMMER anders als die geübte...
 
Dabei
14 Feb 2008
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#50
@ Georg: Impulskontrolle hat doch nichts mit Hundeschule zu tun. Impulskontrolle heisst für mich, dass ein Reiz, wie z.B. ein Reh, das durchstartet, vorhanden ist und der Hund trotzdem unter Kontrolle ist. Da man das nicht am lebenden Wild üben will, nimmt man halt eine Rezangel, Ball, Frisbee, etc. zum Üben.
Du hast nicht verstanden was ich meine. Natürlich hat es etwas mit Hundeschulen (oder mit irgendwelchen Erziehungsgurus, deren Theorien dann angenommen und umgesetzt werden) zu tun, jeder rennt doch da hin. Die Problematik in Bezug auf Jagdverhalten von Hütehunden liegt einerseits auf Züchterseite in der Vernachlässigung des Gesamtpakets Hütehund. Andererseits aber auch bei Hundeschulen, die Null Ahnung von Hütehunden haben, und schließlich auch noch bei denen, die sich solche Hunde ahnungslos anschaffen. Und ich wage mal zu sagen, dass mindestens 95% der landläufigen Hundeschulen keine Ahnung von dem doch etwas spezielleren Verhalten von Hütehunden haben.

Von der Welpenstunde an wird versucht, die Hunde in irgendwelche Bahnen zu lenken, ohne Rücksicht auf Rasse oder Individuum. Den Welpen werden unmögliche Dinge abverlangt, Dinge die ihrem natürlichen Verhalten widersprechen, Dinge, die sie total überfordern und ihrem Instinktverhalten widersprechen, also Stress pur.

Dann ist das Kind im Brunnen und man muss irgendetwas unternehmen, damit es Schwimmen lernt. Aus der ursprünglichen Überforderung ist nämlich ein Problem entstanden. Ist doch schön, denn nun kommen die armen Hundehalter zur Bearbeitung des Problems wieder. Da wird dann vielleicht sowas wie Impulskontrolle aktuell. Das was vorher versaubeutelt wurde spült nun wieder Geld in die Kasse. Ist doch ein super Geschäftsmodell.

Ich brauche solche Dinge jedenfalls nicht. Die werden nur gebraucht, wenn vorher schon etwas schief gelaufen ist
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#51
Da warst du aber in einer verdammt schlechten Hundeschule. Klar, die gibt es, aber nicht jede arbeitet so, wie du beschrieben hast und eine gute Hundeschule ist, gerade für einen Ersthundbesitzer, Gold wert. Vor allem, wenn man zu Hause kein Hunderudel hat, um den Welpen sozialisieren zu können und auch so nicht ständig Leute mit Hund trifft. Oder wenn man keinen riesigen Garten hat für Hundesport, keine Schafherde usw. In eine Hundeschule, wie du sie beschrieben hast, würde ich auch nicht gehen. Wobei ich jetzt an der Einbindung mancher Geräte, wenn der Welpe denn keine Angst davor hat, nichts auszusetzen finde, um gewisse motorische Sachen zu üben und Vertrauen aufzubauen.

Ich finde es schade, dass manche Dinge so pauschal verurteilt werden, denn es gibt immer auch gute und manche Leute sind einfach darauf angewiesen
 
Dabei
15 Mai 2012
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#52
Das sehe ich haargenau wie Glöckchen!
Ich denke da muss man wieder individuell betrachten, was für den Hund und Halter als Team Sinn macht. Wir haben damit ganz gute Fortschritte erziehlt, ich kann es aber auch anders nennen, nämlich warten-lernen.
Bei jemand anders mag das nicht so viel "hergeben" oder vielleicht auch nicht nötig sein das gezielt zu trainieren, wie gesagt: je nachdem wie es halt so läuft :)

Ich find aber die Diskussion hier gerade supertoll, wieder viele neue Eindrücke und Meinungen!!! Dankeschön :)
 
Dabei
14 Feb 2008
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#53
Naja, die Wände hier sind zu dick und ich bin ganz offensichtlich nicht in der Lage die Problematik zu vermitteln. Sorry!
 
Dabei
4 Mrz 2012
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#54
Ich glaube Georg geht's um die "Massenverarbeitung", die in der HuSchu halt meist stattfindet... und dass infolgedessen vergessen wird, dass der Hund halt auch einfach entsprechende Triebe stärker ausgebildet hat als andere Hunde.

Dennoch denke ich auch nicht, dass Impulskontrolle einzig ein Profitding ist (tschuldige, falls ich das falsch verstanden habe Georg, hört sich ein bisschen so an!). Ich besuche nun keine Hundeschule und mach das trotzdem, einfach weil es mir persönlich ein besseres Gefühl gibt zu wissen, dass mein Hund dann nicht jedem Reiz hinterherrennt, dem er ausgesetzt ist. :)
Teilweise sind die Dinge, die man in der Welpengruppe macht, meiner Meinung nach aber echt überflüssig...
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#55
Mir ist schon klar, worum es geht, ich seh das nur ganz einfach anders, habe da andere Erfahrungen gemacht und kann pauschalisierungen nicht leiden. Wie gesagt, wenn es so läuft, wie beschrieben, find ich das auch nicht gut, aber ich kann nur sagen: Die Hundeschule, in der ich bin, ist super, für mich persönlich jeden Cent wert und ganz und gar keine Massenabfertigung, verursacht nicht extra oder auch durch Unwissenheit Probleme, behandelt auch nicht jeden Hund jeder Rasse gleich. Jeder hat dazu nunmal ne eigene Meinung und auch eigene Erfahrungen, dafür ist ja das Forum da, um die auszutauschen
 
Dabei
15 Mai 2012
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#56
Georg, willst du uns vielleicht einfach nur sagen, dass man sich so sehr auf das Geschwätz anderer geben soll, sondern lieber sich selbst und seinem Hund vertraut und Hundeerziehung mehr "aus dem Bauch heraus" macht? Natürlich nach vorheriger Rassekenntnis!
Wenn ja, unterschreibe ich das auf der Stelle und übe aber direkt mit meinem Hund das "warten", weil ich es als notwendig empfinde ;)
ach und ich glaube, dass wir komplett aneinander vorbei schreiben... doofes Medium!

Sooo, aber eigentlich gehts ja ums jagen (*michselbstmitschimpf*)
 
Zuletzt bearbeitet:
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18 Okt 2012
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#57
In der Gefahr, dass ich hier auch OT schreibe: Ich glaub ich weiss, was Georg meint. In dem Jahr seit ich Joya habe, war ich in verschiedenen Hundeschulen, bei verschiedenen Trainern und habe an die dreissig Hundebücher gelesen. In jeder Hundeschule, bei jedem Trainer und in jedem Buch war von einer anderen Methode die Rede. Erstmal war ich mega verunsichert aber schlussendlich habe ich mir von jedem das für mich richtige heraus genommen.

So wie ich Georg einschätze macht er sein eigenes Ding, ganz nach Gefühl, losgelöst von all den Trends die gerade herrschen. Was nicht heisst, dass er etwas ganz anderes macht. Er lässt sich halt nicht beeinflussen. Korrigier mich, Georg, wenn ich mich irre.

Mit Hundeschulen habe ich sowohl gute wie auch schlecht Erfahrungen gemacht. Welpenspielgruppe war toll. Da wurde den Welpen nichts abverlangt, was sie nich von sich aus machen würden. Sie wurden an verschiedene Geräusche und z.B. an kostümierte Personen gewöhnt und es wurde auch vom Hundetrainer eingegriffen, wenn ein Welpe den anderen zu sehr plagte. Es waren sowieso zwei Gruppen und es wurde von Angang an die Hunde zusammen in eine Gruppe gemacht, die sich auch gewachsen waren. Dann habe ich die Hundeschule gewechselt und als Lösung für Joyas Dauerbellen wurde mir ein Antibellhalsband empfohlen. Da habe ich dann gemerkt, dass es schon gut ist, eine eigene Meinung zu haben und nicht alles mitzumachen. Von da an habe ich mich mehr auf mein Gespühr verlassen.

Es ist aber doch oft so, dass wir Menschen ein Patentrezept für ein Problem wollen und uns gerne irgendeinem Guru anschliessen, der die vermeintliche Lösung parat hat.
 
Dabei
15 Mai 2012
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#59
@ *jasmin*: genau das was du meinst :D Einfach mal nicht alles nachmachen, sondern das was einem selbst sinnvoll erscheint. Bei meinem hab ich eben schon früh gemerkt, dass ich das ausbauen muss (ich mach dieses ganze Impulskontrollgedöns, oder "warten" lernen seit er da ist :)) und habe darüber Fortschritte gesehen. Allerdings hat mir das auch niemand gesagt, hab auch kein Buch dazu gelesen, habs einfach mal gemacht :) und irgendwann hab ich hier im Forum gelernt wie man das denn nennt :) Dementsprechend finde ich das gut, FÜR UNS ZWEI (!!!!!) und mach das weiter :)
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#60
Für mich ist das auch eine der wichtigsten Sachen, die der Hund lernen muss: Abwarten, Geduld, Ruhe bewahren und eben nicht jedem Impuls sofort nachzugeben, sondern zu warten, was der Mensch dazu sagt. Vor allem, wenn der Hund damit an sich Probleme hat.
 

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