Anzeige:

Kastration: Ja oder Nein ???

Dabei
23 Dez 2007
Beiträge
342
Ich bin nicht grundsätzlich pro Kastration und würde ohne (medizinische) Indikation auch nicht kastrieren lassen - trotzdem muss ich auch sagen, dass ich Yumas Kastration nie bereut habe, im Gegenteil! Sie musste wegen einer Pyometra kastriert werden, da war sie 5 1/2. Sie hat sich verhaltenstechnisch absolut nicht geändert, Fell ist auch noch okay (höchstens ein bisschen mehr ist es geworden) und diese elendigen Hormonschwankungen und damit verbundenen Stimmungstiefs sind natürlich auch weg gefallen. Und ja, es hat auch praktische Aspekte, wenn bei 3 Hündinnen "nur" noch 2 läufig werden. Die Horrorstorrys, die man so hört haben mir schon ein flaues Gefühl gemacht; Inkontinenz, Aggression, Welpenfell etc... aber bisher ist alles gut! Auch die Zeit nach der Kastration verlief total problemlos, sie war ganz schnell wieder die Alte.

Die Sache mit der Gebärmuttervereiterung hat mich zumindest ein bisschen von der Seite der Kastrationsgegner weggeholt - denn das war wirklich nicht schön und gerade bei meiner älteren, intakten Hündin wache ich mit Argusaugen über jede Veränderung nach der Läufigkeit...

Wenn ich kastrieren wollte, dann würde ich es wohl nicht vor dem 2-3 Lebensjahr machen. Wenn ich mir so anschaue, welche Charakterentwicklung Key nach ihrer letzten Läufigkeit noch gerade durchmacht - und sie ist schon über 2 - dann hätte ich schon das Gefühl, dem Hund ein bisschen Identität zu nehmen.
 

Anzeige:
Dabei
15 Mai 2012
Beiträge
5.028
Ich kram diesen Thread mal wieder hoch um von uns zu erzählen :).

Mit Rumo hatten wir eigentlich wenige Probleme was läufige Hündinnen betraf... "Eigentlich", denn in der letzten Zeit kam das erst so richtig hoch und jetzt ist der Punkt wo wir uns dazu entschieden haben, den Kastrarionschip auszuprobieren. Er ist auf den Spaziergängen sehr fahrig, will nur noch pipi lecken, kann sich schlecht konzentrieren und ich muss teilweise viel Druck aufbauen um ihn überhaupt vom pipi lecken abzubringen. Zuhause geht es leider so weiter, fiept sehr häufig und lange und findet leider gar nicht mehr so zur Ruhe. Er steht die ganze Zeit unter Spannung und hat ein sehr hohes Stresslevel. Desweiteren hat er schon wieder abgenommen und das ist ja eh ein ewiges Thema auf ihn ein bisserl Speck zu bekommen ;). Wir denken einfach dass unser kleiner Hund diesesn Stress wirklich nicht mitmachen muss, es ist wirklich nicht schön gerade und wenn ich ihn schimpfe oder etwas unterbinde, dann weiß er ohnehin nicht warum und man merkt ihm an wie er zu folgen versucht, aber eben überhaupt nicht kann. Ist bei den Spaziergängen irgendwas besonderes, zb. wenn Kinder ihn streicheln wollen, fährt er sofort wahnsinnig hoch (er liebt Kinder) und ich kann ihn zwar kontrollieren, aber den Stress hat er ja trotzdem!

ich weiß nicht wie ihr das seht, aber ich möchte nicht, dass mein Hund die ganze Zeit so unter Strom steht.
Rumo wird bald drei Jahre alt und da denke ich, ist das gröbste schon geschafft, daher die Überlegung mit dem Chip. Zum ausprobieren wie es dann wäre :).

das wäre es jetzt mal von meiner Seite :D. Hoffentlich könnt ihr mich da verstehen :).
 
Dabei
7 Dez 2012
Beiträge
469
Alter
46
Also ich stehe dem Thema Kastration sowieso nicht mehr so negativ gegenüber...da wir ja gezwungen waren Merle,nach ihrer ersten Läufigkeit,kastrieren zu lassen.Und ich bereue diese Entscheidung nicht...Merle hat sich nicht verändert,aber ich konnte ihr einiges ersparen...klar hätte ihr die ein oder andere Läufigkeit in ihrer Entwicklung vielleicht noch geholfen...aber sie hat sich auch so sehr gut entwickelt!Von daher kann ich dich gut verstehen...teste den Chip und schau was passiert...was du dann irgendwann mal entscheidest siehst du mit Rumos Entwicklung...aber tue dem Hund und vor allem Dir diesen Stress nicht weiter an...viel Glück und berichte mal über seine Veränderungen mit dem Chip
 
Dabei
15 Mai 2012
Beiträge
5.028
Danke dir!!
Ja weißt, trotz allem Gehorsam und alles, den Stress hat er ja weiterhin. Das wollen wir so einfach nicht für ihn. Jetzt liegt er auch aufm Boden, aber entspannt ist er dabei nicht, sondern nur am fiepen...

Die Entscheidung ist dennoch nicht einfach, ich hoffe nur dass es dem Hund dann wieder besser geht :).
 
Dabei
12 Jul 2012
Beiträge
2.225
manuela, ich verstehe dich. aber: versuche den chip - nur so kannst du herausfinden wieviel stress rumo wirklich hat. es ist doch "nur" für 6 monate..danach hast du den "alten" rumo wieder.
 
Dabei
15 Mai 2012
Beiträge
5.028
Hey Anna :) genau das ist der Plan! Also dass wir den Chip versuchen und dann sehen können wie Rumo sich verhält und ob er weniger gestresst ist :).
 

Skjona

Gesperrt/Gelöscht
Dabei
30 Jul 2012
Beiträge
1.962
Manu, ich bleibe auch bei meiner Meinung und denke, dass es definitiv die richtige Entscheidung ist, wenn ihr euch damit wohl fühlt :)
Und außerdem ist mit dem Chip ja noch nichts verloren... ;)
 
Dabei
27 Aug 2014
Beiträge
43
Alter
38
Zum Thema Stress beim Rüden:
Meine Eltern haben ja zwei Hunde (Rüde und Hündin), die ich allerdings regelmäßig bei mir habe. Für den Rüden ist es immer die Hölle pur, wenn die Hündin läufig ist. Er steht extrem unter Stress, hechelt viel, frisst oft tagelang wenig bis gar nichts und gerade in der Hochphase kotzt er das was er frisst auch gerne mal wieder aus. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, wieviel er in dieser Zeit immer abnimmt und dass mit ihm auch nur wenig anzufangen ist, weil er so fertig ist. Der Rüde wurde mit etwa 1,5 Jahren kastriert. Nur weil ein Rüde also kastriert ist, heißt es noch lange nicht, dass auch der Trieb und damit der Stress für ihn weg ist.
Die Kastration ist damals eben deshalb erfolgt, da wir ebenfalls eine Hündin haben und Welpen absolut nicht zur Debatte standen. Daher kam ohnehin nur eine endgültige Lösung in Frage. Wenn man allerdings keine Hündin im Rudel hat, bzw. nur in der Nachbarschaft, dann erachte ich es auch für sinnvoll zunächst den Chip auszuprobieren, um zu sehen ob es überhaupt etwas bringt, bevor man ihm so eine OP zumutet.
 
Dabei
9 Apr 2014
Beiträge
266
Hallo zusammen,
wir haben bei Miro den Chip mit 11 Monat setzen lassen. Er war schon mit ca. 5 Monaten sexuell "frühreif" und fing an, auf alle gut riechenden Hündinnen abzufahren. Trafen wir die Besitzer auch mal ohne die Hündin, wurden halt die dann von Miro "belästigt". Jeder Spaziergang war für ihn nur noch ein Bündel aus Stress und Anspannung. Zu Hause dann auch schlecht zur Ruhe gekommen und beim nächsten Spaziergang wieder nur auf der Suche nach der Dame X ... Der Höhepunkt war dann tatsächlich ein völlig unglücklicher Miro, gerade ein gutes halbes Jahr alt, der im Garten sass und den Kopf gen Himmel hob und ein regelrechtes Wolfsgeheul startete.
Zusätzlich war er wegen Unsicherheit Verhaltensauffällig und hatte ein sehr schlechtes Konzentrationsvermögen. Unsere Trainerin empfahl uns zusammen mit ihrer Mitarbeiterin doch mal den Chip auszuprobieren.

Gesagt, getan, aaaaaber:
- der Chip soll eigentlich nach 2-3 Wochen Wirkung zeigen, bei Miro dauerte es 4-5 Wochen
- in den ersten 1-2 Wochen wurde Miro´s gesamtes Verhalten noch sehr viel extremer, dank der doppelten Hormone in der Zeit
- der Chip soll ja eigentlich ca. 6 Monate wirken, bei manchen Hunden sogar bis zu einem Jahr. Bei Miro war schon nach 5 Monaten Schluss.
Ich will damit nur zeigen, dass man nicht total blauäugig den gängigen Angaben zum Chip glauben sollte.

Die Zeit, die der Chip Wirkung gezeigt hat, war einfach nur wundervoll: wir hatten einen Hund, der seine Gänge wieder genossen hat und der seine Verhaltensauffälligkeiten lernte zu kontrollieren, weil er innere Ruhe gefunden hatte. Als der Chip aufhörte zu wirken, haben wir deshalb sofort einen Kastrationstermin gemacht.
Mitlerweile ist er seit einem 3/4 Jahr kastriert und wir sind alle - also auch Miro - super glücklich damit.
 

Skjona

Gesperrt/Gelöscht
Dabei
30 Jul 2012
Beiträge
1.962
Gesagt, getan, aaaaaber:
- der Chip soll eigentlich nach 2-3 Wochen Wirkung zeigen, bei Miro dauerte es 4-5 Wochen
- in den ersten 1-2 Wochen wurde Miro´s gesamtes Verhalten noch sehr viel extremer, dank der doppelten Hormone in der Zeit
- der Chip soll ja eigentlich ca. 6 Monate wirken, bei manchen Hunden sogar bis zu einem Jahr. Bei Miro war schon nach 5 Monaten Schluss.
Ich will damit nur zeigen, dass man nicht total blauäugig den gängigen Angaben zum Chip glauben sollte.
Das der Chip innerhalb 2-3 Wochen Wirkung zeigen soll, wär mir neu. Im Gegenteil: In vielen informativen Büchern wie z.b. dem Kastra-Buch von Prof. Gansloßer wird immer wieder erwähnt, dass es bis zu 6 Wochen dauern kann, bis der Chip überhaupt Wirkung zeigt (wenn er es denn tut) und in diesen ersten 6 Wochen kann es dann auch zur sogenannten "Erstverschlimmerung" kommen.

Das der Chip bei manchen Hunden bis zu einem Jahr wirkt kann ich mir nicht vorstellen, denn der Wirkstoff ist max. nach diesen 6 Monaten aufgebraucht... es sei denn, diese Hunde haben dann eben den 12 Monate Chip - den es ja auch gibt. Und bezüglich der Wirkungsdauer: Der Chip sorgt ja dafür kontinuierlich in niedriger Dosis einen Wirkstoff im Körper abzugeben. Soweit mir bekannt ist der Wirkstoff (je nach Hund!!) frühestens mit 4-5 Monaten udn spätestens mit 6 Monaten verbraucht. Das heißt aber nicht, dass sich das Verhalten schlagartig von einen auf den anderen Tag wieder ändert (denn ein gewisser Reststoff ist ja nach wie vor noch vorhanden) sondern dass sich von dem Zeitpunkt an, der Zustand/Hormonhaushalt wieder "zurückverändert" bis er soweit ist wie vor setzen des Chips.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
15 Mai 2012
Beiträge
5.028
Hey Ilona :) vielen dank für deinen Erfahrungsbericht :).

Mir ist bewusst, dass es von Hund zu Hund unterschiedlich lange dauern kann wann der Chip seine Wirkung so richtig zeigt, auch das mit der möglichen Erstverschlimmerung :). Im wesentlich gehts mir/uns aber darum zu sehen, wie es Rumo geht wenn der Chip seine volle Wirkung entfaltet hat :).
Was die Dauer der Wirksamkeit anbelangt, müssen wir eh sehen. Sollte sich Rumo wieder gänzlich entspannen können und nicht mehr diesen stress haben, tendieren wir ohnehin dann zur Kastration. Hat es doch eine andere Ursache und die Wirkung ist nicht so prickelnd, brauchen wir auch nicht kastrieren:).
Zur Sicherheit haben wir aber heut eh noch einen Termin beim TA vereinbart und lassen ihn insgesamt nochmal durchchecken.
 
Dabei
12 Dez 2012
Beiträge
3.672
Huhu Manu,

Einige Erfahrungen von uns mit Arkos und dem Chip kennst du ja schon. Nach mehreren/unterschiedlichen Erstverschlimmerungsproblemen geht es im moment sehr gut - abgesehen davon, dass ich mich an das weichere Fell erst noch gewöhnen muss :p
Chili war ja genau die 6 Wochen nachdem Arkos den Chip gesetzt bekommen hatte, läufig und Arkos hat davon gar nichts mitbekommen. Er war kein bisschen nervös oder so etwas. Ging alles total problemlos - abgesehen davon, dass Chili die Oberzicke war in der Läufigkeit (aber das hat ja nix mit Arkos zu tun ;)).

Pipi lecken tut Arkos gar nicht mehr. Er markiert auch weniger. Er tut es zwar noch, also macht nicht alles auf einmal und hebt auch sein Beinchen und so, aber halt nicht mehr an jeder Ecke.

Das Positivste aber ist: Seit Arkos den Chip hat, interessiert er sich gar nicht mehr für Chilis Hintern. Das war ja ein ewiges Thema, dass seine Nase dort nichts zu suchen hat. Ich kann die beiden daher viel relaxter miteinander spielen lassen, weil ich nicht ständig sehen muss, ob er der Chili an den Hintern will.

Er fühlt sich aber definitv nicht wie ein Mädchen, zumindest "prollt" er manche Rüden trotzdem noch an. Mit Hündinnen passiert das hingegen nie. Er wird sich also schon weiter bewusst sein, ein Mann zu sein. ;)

Eigentlich wollte ich nach dem Chip ja nicht kastrieren lassen, sondern hab es als reine Verhütung in turbulenten Lebenszeiten gesehen. Dass ich die beiden aber viel unkomplizierter zueinander lassen kann, macht mich schon nachdenklich. Ich werde aber wohl trotzdem erstmal abwarten, bis sich die Wirkung des Chips wieder einstellt und dann mal sehen, wie es ist. Ich denke, wenn ich den Kontrast habe, kann ich die beste Entscheidung treffen.

Vielleicht helfen dir die Erfahrungen ja ein bisschen weiter. Den Chips ausprobieren ist, denke ich, keinesfalls verkehrt. Wenn es gar nicht "passt", hat man halt sechs Monate nen komischen Hund, aber dann muss man "nur" durch diese sechs Monate und irgendwann ist der Spuk vorbei. ;)
 
Dabei
15 Mai 2012
Beiträge
5.028
Danke Nike für deine Erfahrungen :)
Das wäre ja genau das, was ich mir auch erhoffe, also weniger Interesse an den läufigen Damen in seiner Umwelt und damit weniger Stress für den Hund. Das hört sich doch alles gut an, auch bei Arkos!!! Schau ihn dir echt in Ruhe nochmal an, so kann man super entscheiden :).

Wir waren ja gestern nochmal zur Vorsicht beim TA und mein kleiner ist pumperlgsund ;) also kerngesund. Da fehlt sich nichts, außer dass er wieder zunehmen muss, aber das kenn ich schon. Mein TA meinte auch, dass sein Verhalten von der Damenwelt herrührt.
Insofern wird er morgen gechippt :). Nachdem wir nun über ein paar Umwege an einen Kastrachip für ein halbes Jahr rangekommen sind, klappt das. Dann werden wir weitersehen :).
 
Dabei
17 Dez 2007
Beiträge
971
Hallo
Ich habe bisher kaum Positives über den Chip gehört. :(
Eine Aussie Rüden Besitzerin aus meinem Verein hatte ihren Rüden auch zuerst mit dem Chip versehen. Das Verhalten in der Zeit beschrieb sie als schrecklich. Es war so ein Misch, nichts halbes und nichts ganzes. Er schwebte immer so zwischen "unkastriertem und kastriertem" Verhalten. Nach dem ersten Setzen hat sie ihn erstmal wieder so laufen lassen, aber es ging einfach nicht. Also entschied sie sich zur Kastration und hat festgestellt, dass der Rüde während des Chips eine vollkommen andere Reaktion zeigte, als dann wirklich ganz ohne alles.
Und genau das höre ich von so vielen Leuten. Es ist anscheinend bei vielen Hunden doch ein großer Unterschied, ob es der Chip ist oder wirklich kastriert. Daher halte ich nun Abstand dazu Leuten zu raten "Teste mal den Chip - dann weißt du wie er kastriert wäre". Denn so war es bei den Hunden, deren Besitzer ich gehört habe, absolut nicht.

Genauso habe ich ja einen Hund hier sitzen, der "Unfall" eines solchen Chips wurde. Da waren die Hormone so stark, dass die Wirkung des Chips absolut versagt hat und die Hündin gedeckt wurde. Aber das ist ja wiederum eine andere Sache.

Ich denke man kann nicht "gucken", wie der Hund wäre wenn. Denn es ist einfach nicht vergleichbar. Wenn es gar nicht mehr geht, würde ich "kurzen Prozess" machen. Mein Spitz wurde auch erst relativ spät kastriert, weil er erst spät (mit 5 Jahren) anfing überall zu lecken und sich auf einmal für läufige Hündinnen interessierte, sodass er kaum entspannt spazieren konnte. Er hat sich, wie all unsere andere Hunde, absolut nicht verändert vom Wesen.
 
Dabei
12 Jul 2012
Beiträge
2.225
hab jetzt nicht alles gelesen aber: es ist nicht verwunderlich das auch ein kastrierter rüde wenn er mit einer läufigen hündin zusammen wohnt triebverhalten zeigt.

beispiel meine zwei: er ist kastriert und interessiert sich überhaupt nicht mehr für läufige hündinnen außer für smiley! sobald sie läufig ist rennt er nur hinter ihr her - kurz vor der standhitze muß der dicke zu meinen eltern. der hat so einen stress..frißt kaum, sabbert und hechelt nur herum. und ich bin mir sicher - hätte er die gelegenheit - er würde sie trotz kastration nutzen.

vom chip habe ich noch absolut nichts negatives gehört - in unserer praxis wird er recht häufig gesetzt
 
Dabei
16 Jul 2013
Beiträge
957
Wir sind gerade am überlegen ob wir Neelix den Chip setzen lassen. Folgendes Problem: Neelix (15 Monate) überkommt es momentan ständig und er beginnt aus dem Nichts die Luft zu rammeln und schaut dabei richtig leidend drein. Ein Beispiel von heute. Es war Fressenszeit und als der Napf auf dem Boden stand ging es los, sodass mein wahnsinnig verfressener Hund keine Chance hatte auch nur einen Bissen zu sich zu nehmen konnte. Mein Freund hat ihn daraufhin versucht ihn aus der Situation raus zu holen in dem er ihn langsam in den Garten gelockt hat. Dort stand er wie ein Häufchen Elend und hat sich 10 Minuten nicht mehr bewegt. Sein Penis war ganz ausgefahren und Neelix konnte sich nicht mehr bewegen. Danach war alles ganz normal und er konnte fressen.
Gerade lass ich ihn in den Garten und kaum draußen fängt er wieder an auszufahren und die Luft zu rammeln. Ca. eine Minute danach steht er gute 10 Minuten wie ein Häufchen Elend rum und bewegt sich nicht mehr. Keine Chance ihn aus der Situation raus zu bekommen, hab es schon mit rennen und spielen versucht oder locken oder sonstiges. Aber er steht da mit seinem runden Rücken und ausgefahrenen Penis und schaut mich leidend an und bewegt sich kein Stück.
In der Hundeschule zeigt er kein großes Interesse an Hündinnen (eher an die Kastraten) aber dieses Luftrammeln wird immer schlimmer und immer öfter und in der Wohnung ist es schon etwas eklig da er dabei ja auch den ein oder anderen Tropfen verliert.
 
Dabei
26 Jan 2012
Beiträge
799
Seit wann tritt dieses Verhalten denn auf und wie oft?

Ich bin ja eher der erstmal-abwarten-Typ.

So ein Hormonschub überkommt den Hund natürlich erstmal und er muss auch erstmal lernen damit umzugehen!
Ein paar Wochen würde ich das Unangenehme darum erstmal aussitzen.

Wenn ihr jetzt direkt den Chip setzt wisst ihr gar nicht, ob euer Hund vllt auch so in 3 Monaten damit umgehen könnte.

Zudem ist so ein Chip auch kein Klacks. Er bedeutet ein extremes Hormonchaos im Körper!

Wenn es irgendwie geht würde ich den Hund darum erstmal erwachsen werden lassen - dh 3-4 Jahre alt werden lassen.

Wenn es gar nicht geht, würde ich ihn dann erstmal nem Verhaltensspezialisierten Tierarzt vorstellen.
 
Dabei
16 Jul 2013
Beiträge
957
Ja wir wollten eigentlich auch abwarten bis er seine 3 Jahre voll hat.
Das ganze geht jetzt seit ca. 2 Wochen und wird immer schlimmer und länger. *seufz* Werden dann wohl noch 1-2 Wochen abwarten und dann mal schauen. Stellt sich dann nur noch die Frage ob wir weiterhin versuchen sollen ihn aus der Situation raus zu holen oder es einfach geschehen lassen?
 
Dabei
16 Jul 2013
Beiträge
957
Ach ja zu der Frage wie oft: angefangen hat es mit einmal täglich bzw alle 2 Tage, nun sind wir bei 3-4 mal täglich (seit 3 Tagen).
 
Dabei
26 Jan 2012
Beiträge
799
Hast du nen Trainer/ Tierarzt, der sich das mal angucken kann?
Einen der nicht sofort Kastration schreit, sondern sich das Ganze individuell ansehen kann?

Einfach um Stress oder andere Probleme auszuschließen?

Natürlich würde ich den Hund aus den Situationen rausholen. Vllt findet ihr ja eine gute Strategie.
 
Dabei
16 Jul 2013
Beiträge
957
Also Trainer und Tierarzt haben wir schon um Rat gefragt, leider führt er dort sein Tänzchen nicht vor. Und die Theorie besagt Mann steht im Saft, Hormonschub, läufige Hündin in der Nachbarschaft usw...

Er macht es nur bei uns Zuhause und auch nur solang kein Besuch da ist. Evtl kann er nur so, soweit entspannen das es dann eben passiert?
Hab auch schon überlegt ob das ne neue Masche bzgl Aufmerksamkeit ist, aber das wäre sicherlich weit hergeholt.
 
Dabei
26 Jan 2012
Beiträge
799
Hmm. Also ich würde das auf jeden Fall mit verschiedenen Experten durchsprechen wollen. Evtl würde ich das dann mal Filmen.

Letztendlich ist es aber eure Entscheidung.
 
Dabei
4 Jan 2012
Beiträge
367
In der obigen Situation, wenn Du das Futter hinstellst:

Eigentlich müsste er schon einen gewissen "Wuschigkeitgrad" haben, bevor die Schüssel den Boden berührt. Was passiert, wenn Du in solchen Momenten die Schüssel einfach wieder hochstellst und gehst? Bricht er dann aus seinem Verhaltensmuster wieder raus? Du schreibst, er ist verfressen. Macht er es bei jedem Futter, oder nur bei seiner Lieblingsmarke?
 
Dabei
16 Jul 2013
Beiträge
957
Das mit dem Futter war heute das erste mal, war eben mit das aktuellste Beispiel das ich darbringen konnte.
Ich weiß noch nicht was passiert, wenn ich sie ihn wieder wegnehme, das müsste ich erstmal probieren wenn es wieder passiert.
 
Dabei
30 Nov 2013
Beiträge
8
Ich muss gestehen, dass ich es nicht an einer Trainingsstunde festmachen würde.
Mein Merlin reagiert auch extrem auf läufige Hündinnen, hat aber keinen Stress. ich bin die jenige die da mehr Frust bei schiebt, weil Hund nicht mehr so gut ansprechbar ist. Aber Merlin hat auch gute und schlechte Tage, manchmal macht es ihm mehr aus wenn eine läufige Hündin dabei ist und manchmal kann man noch gut mit ihm arbeiten. Deswegen würde ich es nicht an einer Stunde festmachen.
Als Merlin 2-2,5 Jahre alt war, hätte ich ihn am liebsten in die Tonne gekloppt. Er hat so extrem auf läufige Hündinnen reagiert und ich hätte ihn am liebsten kastriert, konnte mich aber doch nicht so ganz dafür entscheiden. Schließlich hatte er keinen wirklichen Stress, den hatte nur ich (und richtig viel Frust). Sobald die läufige Hündin aus der Nase und aus dem Sinn war, war er wieder völlig normal drauf. Hat nicht an der Tür gejammert oder Fressen verweigert. Und auf die läufige Hündin reagieren, wenn er sie sieht und riecht (wie es eben auf dem HuPla ist) darf er mMn. Inzwischen ist er über 4 Jahre alt und es hat sich etwas normalisiert. Klar ist das immer noch eine große Ablenkung und ja er jammert dann auch manchmal bei Sichtkontakt und ist dann streckenweise nicht mit 100% bei mir, aber er zeigt da für mich noch ein natürliches Verhalten (wenn du möchtest kannst du hier mal lesen: http://www.aussie.de/forum/t/4340-erfahrungen-mit-dem-hormonchip da hab ich mal etwas über Merlins verhalten geschrieben)
oder hier ein ausschnitt aus meinem Thread:



Inzwischen haben wir fast keine Probleme mehr mit diesem Verhalten und ich bin wirklich froh, dass ich mich damals nicht übereilt für die Kastration entschieden habe.
Natürlich ist das bei euch mit dem Einzug des Welpens nochmal ein bisschen anders, aber ich würde mit der Kastration solange wie möglich warten (seidenn ER hat wirklich Stress), damit er sich geistig noch weiter entwickelt kann. Er ist doch auch erst so 2 jahre alt, oder?
Was hast Du denn trainingstechnisch gemacht das es ohne der Kastration geklappt hat? Unserer hat seit einiger Zeit exakt 1:1 das gleiche Verhalten was Du 2012 beschrieben hast und auch mit viel Training (Einzelstunden) und viel Konsequenz kommen wir irgendwie nicht spürbar weiter die letzten Monate. Zuhause ist er ein Engel aber im Freien genau das Gegenteil ;-)

Wir sind auch am überlegen mit dem Chip nach dem mehrere Trainer uns die Kastration ans Herz gelegt haben. Fachliteratur haben wir auch schon gewälzt und diese spricht eigentlich gegen die Kastration.
 
A

Akuma

Mein erst Hund Tayson habe ich vom Tierschutzverein, ich habe ihn mit 8 Monaten kastriert. War so vorgegeben.
Ich höre so viel darüber habe auch hier gelesen, das es nicht gut sei für den Hund. Er würde nicht
Erwachsen werden, usw. Da kann ich leider nur wieder sprechen, er ist jetzt 2,5 Jahre und ist Erwachsen (kein Welpenverhalten mehr)
wird auch nicht vergwaltigt von anderen Hunden und hat ganz normales Fell. Finde auch super das wirklich jeder Hund ihn mag und mit ihm spielen will.
Das ständige markieren hat er auch nie gehabt und heute hat ers auch nicht. Ich werde Akuma auch mit 8 spätestens 9 Monaten kastrieren lassen.
Vom Chip halte ich nicht viel, da ich mehrere Hunde in der Nachbarschaft habe die so einen Chip haben und ständig nur pöppeln und streiten.
Habe nur gute Erfahrungen gemacht mit einer kastration.
 
Dabei
7 Nov 2013
Beiträge
1.037
Ich versteh das nicht.... Warum ein intaktes, gesundes Tier einfach kastrieren lassen? Mit Ausnahmen kann ich das ja verstehen, aber so einfach so?
Laut Gesetz ist das überhaupt erstmal verboten!! Das scheint meist kaum jemand zu interessieren... Denn Halter und Tierärzte setzten sich kurzerhand, ohne Befund, über das Gesetz hinaus!
"Dann schreiben wir eben irgendetwas erfundenes auf, was der Hund angeblich hat" ... und schwups die wups, der Hund ist Hypersexuell o.ä. und die Kastration ist durchgezogen.
Mit 8 Monaten kann man doch noch gar nicht abschätzen ob der Hund später zu hypersexualität etc. neigt? Mein Hund steckt in der Pupertät und Entwicklung.. Und ganz ehrlich.. Heute ist er so und morgen ist er anders - mal überspitzt gesagt :D
Natürlich ist das von den Tierschutzvereinen vorgeschrieben zu kastrieren (was ich schon mal Schwachsinn finde!!! Die können nichts vorschreiben was per Gesetz nicht erlaubt ist... Und manchmal werden dabei schon WELPEN(!!!) kastriert. Habe neulich eine Hündin kennengelernt die mit 4 Monaten kastriert wurde und mittlerweile sich mit allen Rüden anlegt und markiert) und man kann es irgendwo verstehen warum. Die vermittelten Hunde sollen nicht für Zucht eingesetzt werden oder zu Vermehrern geraten.... Aber, gibt es keine bessere Alternative?
Ich seh die ganze Sache sehr kritisch und werde nur kastrieren, wenn aus medizinischer Sicht ein wirklicher Grund vorliegt, was wir natürlich nicht hoffen.
Und dann frühestens mit 3 Jahren...
 

Skjona

Gesperrt/Gelöscht
Dabei
30 Jul 2012
Beiträge
1.962
Mein erst Hund Tayson habe ich vom Tierschutzverein, ich habe ihn mit 8 Monaten kastriert. War so vorgegeben.
Ich höre so viel darüber habe auch hier gelesen, das es nicht gut sei für den Hund. Er würde nicht
Erwachsen werden, usw. Da kann ich leider nur wieder sprechen, er ist jetzt 2,5 Jahre und ist Erwachsen (kein Welpenverhalten mehr)
wird auch nicht vergwaltigt von anderen Hunden und hat ganz normales Fell. Finde auch super das wirklich jeder Hund ihn mag und mit ihm spielen will.
Das ständige markieren hat er auch nie gehabt und heute hat ers auch nicht. Ich werde Akuma auch mit 8 spätestens 9 Monaten kastrieren lassen.
Vom Chip halte ich nicht viel, da ich mehrere Hunde in der Nachbarschaft habe die so einen Chip haben und ständig nur pöppeln und streiten.
Habe nur gute Erfahrungen gemacht mit einer kastration.
Ich bin weder Kastrationsgegner noch Befürworter - es kommt einfach auf den Hund, die Umstände und Lebensverhältnisse an und daher kann das Thema meines Erachtes nach nicht pauschalisiert werden, ganz klar. Dennoch kann ich solche Aussagen beim besten Willen nicht verstehen und vielleicht sollte da noch einiges an Lesestoff nachgeholt werden. Natürlich MUSS eine Kastra nicht zwangsläufig dazu führen, dass Hunde körperlich oder von der geistigen Reife her einfach "stehenbleiben" und es MUSS auch nicht sein, dass es Fellveränderungen gibt und es MUSS auch nicht sein, dass ................... (usw...) ABER genügend wenn nicht gar die meisten Fälle haben eben genau DAS bewiesen.

Ich habe eine Labbihündin welche auch im ersten Lebensjahr (noch vor der ersten Läufigkeit) kastriert wurde, einfach deshalb weil ich damals noch zu jung und dumm war mich näher mit dem Thema auseinander zusetzten und weil ich kopflos meiner damaligen TA vertraut habe. Und das merkt man ihr in vielerei Dingen und Situationen sehr wohl an, dass sie einfach nicht völlig erwachsen und ausgereift ist! Es ist unumstritten, dass die Kastra daran schuld war und ich mache mir bis heute Vorwürfe dafür! Wie geschrieben, natürlich muss das nicht zwangsläufig bei jedem Hund so sein, denn wie heißts so schön: "Ausnahmen bestätigen die Regel" ... aber gerade Aussies sind nun mal Spätentwickler und brauchen zumindest (!) ihre 2-3 Jahre, bis sie wirklich reif und erwachsen sind. Von daher kann ich es beim besten Willen nicht verstehen, wenn der Hund ansonsten keine großartigen Probleme hat (bzw. grad bei einem dann 8 monatigen Hund sind sogenannte "Probleme" oftmals ja nur Pupertätsschübe) weshalb man dann das kastrieren lässt und das Risiko eingeht bleibende Schäden zu hinterlassen, anstatt einfach noch ein Weilchen abzuwarten. Nur weil beim ersten Hund das so auch gut ging? Das freut mich, dass du dieses Glück hattest aber Hund ist nicht gleich Hund und nur weil du beim ersten Glück hattest, muss das nicht zwangsläufig bedeuten, dass auch Akuma keine bleibenden Schäden davonträgt. Wie gesagt, ich bin kein Kastrationsgegner (Ich habe meinen Touch jetzt nach reiflicher Überlegung und vielen Gesprächen mit Freunden, TA, etc. jetzt auch mit über 2 jahren und 8 monaten kastrieren lassen) aber alles zu gegebener Zeit und wenns denn wirklich nötig ist!
 

Anzeige:
Empfehlungen:

Ähnliche Themen


Oben