Plötzlich Anfälle und total ängstlich

Dabei
13 Mrz 2014
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#1
Hallo liebe Aussie-Freunde,

seit ein paar Tagen machen wir uns riesige Sorgen um unsere Emma.

Wir gehen jeden Morgen mit ihr einen schönen langen Spaziergang, danach ist sie ein paar Stunden allein, was nie ein Problem war. Wenn wir heimgekommen sind hat sie in ihrem Körbchen gelegen und ist dann aufgesprungen und uns freudig entgegengerannt (und war dann manchmal auch noch etwas verpennt).
Am Mittwoch ist sie schnurstraks an uns vorbeigerannt nach draußen und wollte auch nicht mehr ins Haus.
Über den Nachmittag hat sie sich langsam etwas beruhigt und wir dachten es wäre vielleicht einfach auf der Baustelle nebenan etwas umgefallen.

In der Nacht hatte sie dann aber einen Anfall (sie schläft in einer sehr großen Box mit im Schlafzimmer) mit Zuckungen von etwa 5 Sekunden und war danach wieder komplett durch den Wind. Am nächsten Tag hatte sie leichte Probleme beim Gehen, es sah so aus als würde sie den linken Hinterlauf schonen, sie hat den Kopf die ganze Zeit etwas schiefgehalten. Beim Spaziergang im Wald war sie wieder ganz normal und ist auch freudig mit anderen Hunden herumgerannt wie immer.
Eine Nacht später waren es dann sogar drei Anfälle, jeweils nur sehr kurz, aber irgendwann traute sie sich auch nicht mehr richtig sich hinzulegen.
Seitdem werden die Anfälle teilweise häufiger und treten kurz hintereinander auf, manchmal ist wieder einen halben Tag Ruhe.
Vor etwa drei Wochen hatte sie Spulwürmer und davon argen Durchfall und Erbrechen, nach der Entwurmung wirkte sie wieder recht fit.

Jetzt hatte sie wieder Durchfall und nach einem Anfall auch Erbrechen, in der Stuhlprobe fanden sich Kokzidien. Sie ist immer an der Grenze knapp vor Fieber.
Die Tierärztin geht jetzt wegen der verminderten Anzahl an weißen Blutkörperchen von einer Entzündung, eventuell auch mit Parasiten aus, da laut Züchterin in 5-6 Generationen kein einziger Fall von Epilepsie vorgekommen ist. (und ist es für angeborene Epilepsie mit 10 Monaten nicht noch etwas früh?)
Seit gestern bekommt sie deswegen Antibiotika, sie hatte dann von 16 Uhr an Ruhe, um 21 Uhr waren dann nochmal zwei sehr kurze Anfälle von 1-2 Sekunden, heute Nacht dann ab 4 Uhr waren es auch wieder einige recht kurz hintereinander, davon einer etwas stärker.
Wir alle leiden jetzt natürlich sehr, vor allem vor und nach einem Anfall ist sie ein Bild des Jammers, als wir sie in den Garten runtergetragen haben zum Gassi machen (Treppen traut sie sich selbst nicht mehr zu), ist sie total schief gelaufen, hat den Kopf schief gehalten und extreme Gleichgewichtsstörungen.
Hat vielleicht jemand noch eine Idee, was das sein könnte?

Wir sind für jeden Ratschlag dankbar!

Gruß
OllePolle
 
Dabei
30 Sep 2012
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#2
Also ich muss leider ehrlich sagen das das schwer nach Epilepsie klingt. Allerdings gibt es auch diverese Krankheiten die solche Anfälle hervorrufen (ich kenne einen Fall da war es eine Hirnhautentzündung)

Und die TA meint nicht das es Epilepsie sein kann? und nur wenn seit Generationen im Ped kein Epi vorkommt heißt leider nicht viel - Es ist ja noch nichtmal bewiesen das Epi erblich ist. Es kann viele Ursachen haben.

Ich drück euch die Daumen das es etwas einfaches und ihr das bald überstanden habt!
 
Dabei
21 Feb 2011
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#3
Klingt für mich doch auch sehr nach Epi :(
Kopf schief halten und Gleichgewichtsstörungen können auch durch ein Problem im Ohr kommen.
Sie könnte einen Tumor haben usw, usw.

Lass den Hund nochmal richtig durchchecken. Das klingt nicht gut und nur mit einem Antibiotikum würde ich mich nicht zufrieden geben.
Wie Katja ja schon schrieb, nur weil es ein paar Generationen keine (bekannten) Epifälle in der Zucht gab, können es trotzdem epileptische Anfälle sein.
Es muss ja nicht vererbt sein.....Ursachen dafür gibt es viele.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#4
Mir ist noch was eingefallen:

bitte, gönne deinem Hund bis zum nächsten TA-Besuch absolute Ruhe. Nur zum Lösen raus, keine langen Gassigänge mit anderen Hundekumpels, toben usw.
WENN es Epi ist, schadet es mehr als das es hilft.
Aber auch, wenn es keine ist....dein Hund bekommt Antibiotika, hat erhöhte Temperatur......er ist schlicht krank. Und so lange ihr nicht wisst, was es ist, solltet ihr auch an die anderen Hunde denken. Es könnte ansteckend sein.

Alles gute für euch und gute Besserung für deine Maus.
 
Dabei
7 Feb 2013
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#5
Oh man, das hört sich echt beschissen an...

lass mal noch die Wirbelsäule (Halswirbelsäule) abklären, vllt kommen auch einfach mehrere Dinge zusammen... (HWS würd ich aber wenn dann von ner guten physio abklären lassen - tierärzte legen da teilweise keinen wert drauf oder sind da nicht so geschult... is zumindest meine erfahrung... Röntgenbilder kann natürlich nur der TA anfertigen)
kratzt sie sich denn am Kopf oder schüttelt ihn?

ansprechbar ist sie in den Anfällen nicht, oder?
sind die anfälle nur nachts?

welchen mdr1 status hat sie denn?
 
Zuletzt bearbeitet:

Mato

Moderator
Dabei
25 Aug 2013
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#6
Also Epi, wäre auch mein erster Gedanke (dazu wurde ja von Katja und Gundi, oben ja sehr deutlich hingewiesen), aber - auch wenn nicht viele Symptome dafür sprechen, wäre auch noch Tetanus ne Variante. Der Hund meiner Schwägerin hat daran gelitten, ist allerdings sehr spät diagnostiziert worden und somit war das Stadium massiv fort geschritten. Der 3. Tierarzt hat's dann erkannt. -unfassbar-


Hatte sie eine Verletzung in letzter Zeit? Im Matsch? Bach? Wald? Oder tatsächlich durch einen Biss?
Atmet sie erschwert? verschluckt sich?
Bzw hast du das Gefühl Muskeln im Gesicht beginnen anzuschwellen? Gliedmaßen versteifen?
Auch Krämpfe gehören zum Krankheitsbild, deshalb frag ich.


Ja ich weiß, Tetanus bei Hunden ist selten. Aber eben nicht unmöglich.
Da ich selbst es eben erlebt habe, ist mir der Gedanke gekommen... Durch die Verspannungen am Kopf, war sein Kopf auch schief und Gleichgewicht war ein Riesen Problem, schon bevor es weitere Anzeichen gab.


Auch hier ist Dunkelheit u Ruhe wichtig. Aber eben auch der sofortige Gang zum TA, da je schneller erkannt, desto bessere Heilungschancen. Tetanus ist oft tödlich, weil zu spät erkannt.
Will da jetzt keine Panik verursachen, aber denke auch das mit bissl Antibiotika es nicht getan ist, wenn keine feste Diagnose steht. Dafür sind die Symptome echt zu schwerwiegend.


Ich drücke auch die Daumen, dass ihr es schnell herausfindet und ihr helfen könnt!
Alles Liebe und gute schnelle Besserung für dein Mädchen!
 
Dabei
14 Sep 2014
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#7
Bitte, bitte dringend zum Tierarzt, wurde das sofort machen auch wenns Sonntag ist. Hört sich nicht gut an und würde keine Sekunde mehr warten. Drücke Euch ganz ganz fest die Daumen.
Gute Besserung Deiner Kleinen
LG Roswitha und Dusty
 
Dabei
7 Nov 2013
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#9
Ich wünsche euch eine gute Besserung und das alles gut läuft!

Leider finde ich die Antibiotikagabe nicht förderlich. Antibiotika macht sinn, aber wenn nicht untersucht wurde, ob es tatsächlich eine bakterielle Entzündung ist, kann das deinem Hund auch schlechtes tun.
Denn Antibiotika tötet nicht nur die schlechten Bakterien ab! Das Immunsystem wird dadurch auch weiter geschwächt!
Ich persönlich würde wahrscheinlich versuchen so schnell wie möglich eine Klinik (mit verschiedenen Spezialisten?) aufzusuchen, welche auch die notwendige Ausstattung für Untersuchungen in der Praxis hat.
Allgemeinärzte sind da oftmals nicht so modern ausgestattet!
Das ist aber nur meine Meinung dazu :) Und die bezieht sich ehrlich gesagt auf Erfahrungen bei mir selbst und nicht bei meinem Hund!
 
Dabei
29 Sep 2014
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#10
Oh weh, das hört sich nicht gut an :-( Alles wichtige wurde ja schon gesagt, ich hoffe das ihr schnell herausfindet was sie hat
damit es Emma schnell wieder besser geht!
 
Dabei
31 Okt 2012
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#11
Ich stimme den anderen zu - bitte lasse Deine Emma komplett durchchecken. Und meiner Ansicht nach am Besten gleich in einer guten Tierklink (oder halt einen guten Tierarzt mit entsprechender Ausrüstung an Ultraschall, Röngten etc.).

Es kann Epi sein, muss jedoch nicht. Tatsache ist das hier etwas ganz und gar nicht stimmt - und das gehört wirklich abgeklärt.

Ich hatte selbst schon mal eine Epi-Hündin, allerdings muss man dazusagen das Epi auch von anderen Krankheiten herrühren kann, also eventuell "nur" die Auswirkung ist und nicht die eigentlich Krankheit. Das wurde von einigen hier eh schon angesprochen.
So wie Gundi gesagt hat, gönne der Hündin Ruhe (nach Möglichkeit ein leises, reizarmes Umfeld - bei meiner Shiva hat zB Klingeln oder Sirenen einen Anfall ausgelöst) und schau das Du zeitnah Schritt für Schritt alles abklärst, an was es liegen könnte. Also ich würde da eben auch Ultraschall etc. machen lassen um eventuelle Tumore auszuschließen, den auch die können streuen und Krämpfe auslösen.
Außerdem schau dass Du ein umfassendes Blutbild machst - bei meiner jetzigen Hündin war es nämlich mal so das ich Depp ihr zuwenig Kalzium gegeben habe und sie deswegen Krämpfe bekam. Im Prinzip war das Thema schnell vom Tisch, doch nur weil ich wusste woher es kam - ansonsten wäre das auch zu einem schlimmen Problem geworden.

Und sprich Deinen TA auf ein Notfall Mittel bei Epi an. Das wird nur in den seltenen Fällen verabreicht, wenn sich der Hund aus einem Krampf nicht mehr herauslösen kann und wirklich nur dann und nur bei Epi... Doch das wird Dir der TA sicher erklären :) Mich hat es beruhigt soetwas zuhause zu haben.

Ich drück Dir die Daumen das ihr schnell die Ursache und eine gute Behandlung findet. Auch Epi kann gut behandelbar sein :)
 
Dabei
13 Mrz 2014
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#12
So,

wir waren eben nochmal bei der TA.
Sie hat nochmal Blut genommen und eingesendet und lässt alles abchecken, was irgendwie mit Bakterien zu tun hat und zu einer Hirnhautentzündung führen könnte und dann noch alles weitere was irgendwie in Betracht käme.
Emma hat noch eine Infusion mit Ringerlösung bekommen, was ihr auf jeden Fall wieder mal etwas Kraft gegeben hat.
Ansonsten gehen wir jetzt bis alles abgeklärt ist mit Phenobarbital weiter vor, um auch die Belastung durch die Anfälle etwas zu reduzieren. Für den absoluten Notfall haben wir noch Valium mitbekommen, falls sie doch länger in einem Krampf hängenbleibt und wir sie gar nicht mehr rausbekommen.
Die Antibiotika geben wir aber jetzt auf jeden Fall weiter, weil diese einen guten Teil der möglichen bakteriellen Ursachen abdecken und so eine gute Chance besteht, dass es nach zwei bis drei Tagen deutlich aufwärts geht, bevor überhaupt irgendwelche Ergebnisse vorliegen.
Wenn die Blutergebnisse ansonsten nichts ergeben, schickt sie uns weiter in eine Tierklinik, wo dann unter anderem ein CT gemacht würde und weitere Untersuchungen, die bei der TA nicht durchführbar sind.

Natürlich geben wir ihr jetzt soviel Ruhe wie nur irgendwie möglich, es ist immer jemand bei ihr. Eben waren wir noch wie ärztlich verordnet eine halbe Stunde mit ihr im Wald, was ihr richtig Spaß gemacht hat und dann natürlich auch etwas aufbaut.

Vielen Dank schonmal für eure Anteilnahme und Tipps, das baut echt auf!
 
Dabei
14 Sep 2014
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#13
Wünsche Euch von hier aus das aller Beste und das es Emma bald besser geht.Melde Dich wenn Du wieder mehr weißt.
LG Roswitha und Dusty
 
Dabei
18 Jun 2014
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#14
Ich kann mir vorstellen was Ihr jetzt durchmacht. Ich habe einen Epihund gehabt. Es tönt schon nach Epianfällen jedoch das mit der Kopfhaltung,..
Wenn die Blutergebnisse ansonsten nichts ergeben, schickt sie uns weiter in eine Tierklinik, wo dann unter anderem ein CT gemacht würde und weitere Untersuchungen, die bei der TA nicht durchführbar sind.
das ist gut.

Denke jeder Arzt weiss um MDR1 beim Aussie, so das man dies Ausschalten kann?!
Es wird immer geschrieben man soll das Tier bei einem Anfall nicht halten. Wenn er jedoch am ganzen Körper zuckt und evtl den Kopf hin und her schlägt, dann halte ihn bitte, so dass er sich nicht verletzten kann.

Ich hoffe Ihr habt bald eine Diagnose und könnt ihm helfen.
 
Dabei
31 Okt 2012
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#15
Es wird immer geschrieben man soll das Tier bei einem Anfall nicht halten. Wenn er jedoch am ganzen Körper zuckt und evtl den Kopf hin und her schlägt, dann halte ihn bitte, so dass er sich nicht verletzten kann.
Selbstschutz geht aber vor!! Schon alleine dass man danach seinen Hund entsprechend versorgen kann.
Nicht wenig Hunde werden massiv agressiv und beisen unkontrolliert und heftig um sich - das kann sehr gefährlich werden! Ist auch verständlich, das hat nichts damit zu tun ob ein Hund ansonsten lieb ist.
Von daher schauen wie der eigene Hund reagiert und lieber erstmal ein Kissen dorthin legen, damit sich der Hund nicht verletzten kann.
 
Dabei
12 Jul 2012
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#16
och mensch..das liest ja ja echt mies..ich wünsche euch dass ihr bald ergebnisse bekommt und genau wisst was emma hat.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#18
Ist der MDR1 Defekt ausgeschlossen bei Emma? (Ich lese seit heute Morgen mit und stolpere immer wieder über die Wurmkur, sry )

Ich drücke euch so sehr die Daumen, es nimmt mich ja schon beim Lesen mit, ihr müsst euch furchtbar fühlen :(
 
Dabei
13 Mrz 2014
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#22
Wow, schon wieder ein paar Tage her dass ich was geschrieben habe, habe das total aus dem Augen verloren weil man jede Minute mit dem Hund verbringt.

Seit dem Phenobarbital sind die Anfälle extrem selten geworden (vielleicht einmal am Tag für 1-2 Sekunden und nicht mehr so heftig), was ja schonmal sehr positiv ist.
Allerdings wirkt das im Moment auch sehr benebelnd auf sie, sie läuft wie betrunken in Schlangenlinien rum. Sie schläft im Moment recht viel, ist aber ansonsten auch noch fröhlich und auf den Spaziergängen rennt sie sogar manchmal etwas.

Die Ergebnisse aus dem Labor waren jetzt alle erstmal negativ, es deutet aber trotzdem weiterhin alles auf die Hirnhautentzündung hin. Immerhin hält sie jetzt wenigstens mal den Kopf etwas gerader und lahmt nicht mehr so auf dem einen Hinterbein, das könnte laut TA ein Zeichen für Besserung sein.

insgesamt hält sie sich sehr tapfer und wir sind recht zuversichtlich. Morgen früh geht es zur TA, wir werden jetzt wohl die Dosis vom Phenobarbital etwas reduzieren, weil sie doch arg benommen ist.

Ich melde mich wenn es etwas Neues gibt.

MDR1 ist laut Züchter ausgeschlossen, insofern sollten wir da eigentlich keine Probleme mit haben.
 
Dabei
13 Mrz 2014
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#28
Nach ein paar Tagen, an denen es gefühlt etwas aufwärts ging, folgte jetzt nochmal ein derber Rückschlag.
seit heute früh ist sie nochmal deutlich geschwächt, hat heute Mittag ihr Essen von gestern unverdaut gebrochen.
Essen und trinken wird im Moment auch immer schwieriger, sie hat weder Appetit noch richtigen Durst.

Das Blutbild ergab einen sehr niedrigen Stand an weißen Blutkörperchen, die Tierärztin vermutet mittlerweile Ehrlichiose, die zwar beim ersten eingesendeten Blut nicht nachgewiesen werden konnte, was aber nicht heißt dass es nicht vorhanden ist. Wir warten jetzt noch Laborergebnisse ab, aber wenn das morgen nicht besser wird müssen wir auf jeden Fall mit ihr in die Tierklinik.

drückt uns die Pfoten :-(
 

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