So, ich rede jetzt hier mal so, wie mir der Schnabel gewachsen ist, auch auf die Gefahr hin, dass man nachher böse mit mir ist.
Ich glaube dir, dass du einen schwierigen Hund hast. Solche Hunde gibt es, gar kein Thema.
Dieser "Hibbelhund" zusammen mit deiner Unsicherheit (für mich sieht es so aus, als wenn du alles probierst, aber nie wirklich dahinter stehst und dich immer fragst, ob das auch so richtig ist), kann eigentlich nur in einer Katastrophe enden. Wenn du dein Verhalten dem Hund gegenüber nicht deutlich änderst.
Fast alle deiner Probleme sind hausgemacht, weil du deinen Hund nicht richtig verstehst.
Und ganz ehrlich: so lange du immer noch ein "Ja, aber......" auf den Lippen hast, wird das nix.
Die ganzen Sachen, die du beschreibst, sind eher völlig normal.
Ein Hund muss lernen, sich zu konzentrieren, das kann er nicht automatisch. Es liegt an dir, ihm das beizubringen.
Du sagst, er löst von Anfang an die Kommandos von selbst auf......was hast du bisher wirklich Ernsthaftes dagegen unternommen? Also so, dass du mit jeder Faser deines Körpers ausgedrückt hast: ich will das jetzt und du tust es, basta!
Sitz und Platz sind nichts weiter als Tricks und genau so kann man das auch aufbauen.
Anfangs mit viel Leckerlis (diese werden in genau der Position, also Sitz oder Platz, gegeben), dann lässt man die Phasen immer länger werden, später entfernt man sich in kleinen Schritten vom Hund usw.
Steht der Hund auf, ist man zu schnell vorgegangen. Dann muss man eben wieder einen Schritt zurück.
Wie ich ihn kommentarlos ins Platz bringe, dass geht irgendwie gar nicht. Da dreht er sich schon in meinen Händen wieder rum.
Dann meinst du es nicht ernst genug, glaub mir. Und genau da liegt euer ganzes Problem.
Du hast bestimmt nicht den einfachsten Hund, trotzdem ist er völlig normal für sein Alter.
Auch wenn ich mich wiederhole: dein Hund kann sein Verhalten nicht ändern, wenn du deins ihm gegenüber nicht änderst!