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Tipps für den Halter

Dabei
21 Feb 2011
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#93
Ja, den fand ich richtig toll.
Alles sehr schön erklärt. Z. B. dass eine vermeintliche Besserung eben keine ist / sein muss, sondern genau dann sich das Verhalten festigt.
Oder man eben durch Bogen laufen den Hund in seinem Verhalten bestätigt, da man genau macht, was ja sein Ziel ist....ich fixiere dich, ich drohe dir, also bleib auf Distanz.
Dass der eigene Mensch für die Distanz sorgt und nicht der andere Hund ausweicht, wird so ja nicht verknüpft. Sondern eben, der entfernt sich, ergo lohnt sich mein Verhalten. Mach ich beim nächsten doch gleich wieder.
 
Dabei
6 Feb 2023
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#95
Ja Gundi,
das Blöde daran ist nur, dass es immer die lesen und anwenden, die sowieso schon verdammt vorsichtig und rücksichtsvoll sind.
Ich hab seit heute früh wieder den "Der tut nix"- Kaffee auf...Wenn das so weiter geht, statte ich meine Truppe mit martialischen Drahtmaulkörben in Signalfarbe aus, in der Hoffnung, dass man sie für brandgefährlich hält. Warum sehen Aussies auch so plüschig-niedlich aus? Und warum sind Labies so dumm dreist, plump, ignorant ihren Menschen gegenüber, und wasserdicht?
 
Dabei
26 Mai 2015
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#96
Den Artikel kannte ich schon und er ist so wahr. Aber wie Oops schon sagt es lesen eh nur die die sowieso engagiert sind.

Ich könnte mich aktuell so aufregen. Letzte Woche Hilferuf „wir kommen mit unserem 9 monatigen Aussie nicht klar. Alles was ich ihnen geraten, kam nicht an. Ja ja wir melden uns bei den Trainerinnen. (Ist bis heute nicht passiert). Erst Hilfe schreien und es dann doch besser wissen. Ja macht ihr mal aber ruft nicht nochmal an wenn er dann richtig zugebissen hat.
 
Dabei
6 Feb 2023
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#97
Tja Frau Rossi,

c'est la vie...vorletzte Woche in der Youngster Gruppe: HSH-Mix holt sich ne riesen Portion Selbstbewusstsein in einer Auseinandersetzung mit einem Retriever (der lief nur vorbei und konnte nix dafür) und schnappt anschließend (also ne halbe Stunde war da schon dazwischen) seiner Halterin beim Anleinen ins Gesicht. (Glück gehabt, weil Biss und Gegenbiss sich nicht getroffen haben, da der Hund oben mit dem Oberkiefer in der Wollmütze hängen blieb...dafür hat man unterm Jochbein den Unterkiefer komplett abgebildet gesehen) Voll im Status unterwegs..."Du sagst mir jetzt nix mehr!"

Halterin am Ende mit den Nerven, Tränen überströmt, Vertrauensverlust (verständlich), komplett handlungsunfähig (Schock, auch verständlich). Trösten, erste Hilfe Tipps für den Umgang und dringende Empfehlung für Einzelstunden, um das Problem jetzt sofort anzugehen, bevor die Kaskade weitergeht...
Bis heute keine Rückmeldung...(mir absolut unverständlich)

Da kann man nichts machen, man weiß nur, wie es enden wird! Es ist keine Frage ob, nur eine Frage wen es treffen wird und wann...Und wer die Suppe am Ende auslöffelt ist klar: Der Hund!

Sind die Hunde schlimmer geworden, oder sind es die Menschen? Oder ist es beides? Ich weiß es nicht...

Kopfschüttelnde Grüße


Vom OOPS
 
Dabei
26 Mai 2015
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#98
Jo da kann man echt nur den Kopf schütteln.
ich hab schon manchmal gedacht: och mach doch die Ausbildung zum Hundetrainer, so als zweites Standbein. Aber ich könnte es nicht. Nicht wegen der Hunde, sondern wegen der Menschen. Das würde mir den Verstand rauben :p
 
Dabei
21 Feb 2011
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#99
Die Hunde sind sicher nicht schlimmer geworden.
Die Menschen....schlimmer würde ich nicht sagen, aber anders.
Der Umgang mit dem Hund hat sich total verändert, und es gibt auch deutlich mehr als früher.
Ich halte viele Menschen für unsicher. Sie können nicht mehr erziehen.
Wenn ein Welpe ein Möbelbein anknabbert, weiß man schon fast nicht mehr, wie damit umgehen. Da muss man erst in div. Hundegruppen fragen usw.
Bereits damit ist man überfordert.
So könnte ich weitermachen, die Liste wäre endlos.
Die Hunde merken diese Unsicherheit und übernehmen Aufgaben, die sie im Grunde gar nicht wollen und mit denen sie ebenfalls überfordert sind. Nur Mensch merkt es nicht und zack - Endlosspirale.
Dazu kommt der Umgang mit den Hunden. Es ist ja mittlerweile verpönt, einen Hund mal zu strafen. Denn in den Köpfen sitzt: Strafe ist gleich Gewalt. Was schlicht nicht stimmt. Also immer nur nett sein, dann ist es der Hund auch. Nöö, sicher nicht.
Man behandelt einzelne Symptome, trainiert sich einen Ast ab und kommt zu keinem Erfolg, weil man das Problem überhaupt nicht sieht......die fehlende eigene Persönlichkeit.

Wie der Trainer in Seniors Video so schön sagte: aufhören zu trainieren und anfangen, mit dem Hund zu leben. Denn Erziehung ist Alltag und kein spezielles Training.

Natürlich sind nicht alle HH so, darüber muss man nicht reden.
 
Dabei
26 Mai 2015
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Das ist das was mich lange lange Zeit echt am meisten genervt hat, nicht dass mein Hund auslöst, aber dass ich viel Zeit und viel Geld in Training investiert habe und man da durch so ignorante Leute wieder so krass zurück geworfen wird.
 
Dabei
6 Feb 2023
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Ja, der Rainer und sonst keiner! :emoji_ok_hand:

Wenn er gekonnt hätte, wie er wollte, wären es drei Sätze geworden...Unter anderem der: "Ich hab Dich wirklich gern, aber Dein Verhalten finde ich sch...." Wie Recht er doch hat! Ist die Beziehung geklärt, kommuniziert sich das von Herzen...denn dann nimmt der Hund eine einmalige, schnelle und deutliche Intervention beim allerersten Pöbelversuch zum einen ernst und zum anderen nicht krum. Es könnte so einfach sein!

Aber nö, wir lassen den Mist so richtig einreißen und plagen uns dann mit über zwei Jahre tief verfestigtem, erlerntem und regelmäßig unbeabsichtigt intermediär verstärktem Gepöbel, das dem Hund obendrein noch einen selbstbelohnenden Kick gibt rum.

Mich macht es manchmal traurig, wieviel Freiheit den Hunden dadurch verloren geht. :emoji_sob:Wenn man Dinge richtig sauber klärt, können die im Bett kuscheln, viel frei laufen und Spaß haben, wenn sie aber erst mal ins Aggressionsverhalten gekippt sind, wird das alles problematisch...

Andererseits...auch Hundetrainer müssen das Leben bestreiten können :emoji_angel:.

Der OOPS wünscht ne gute Nacht
 
Dabei
21 Feb 2011
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Bringen wir dem Hund gewisse Dinge "falsch" bei oder machen "halbe Sachen"?

Als Beispiel möchte ich den Rückruf nehmen, geht natürlich auch bei anderen Dingen, wie Besuch begrüßen, aus dem Auto aussteigen usw.

Wofür braucht man den Rückruf? Ganz klar, damit der Hund zu einem kommt, am besten aus jeder Situation abrufbar. Das wird, so denke ich, sehr oft und intensiv geübt. Ist ja auch richtig.
Nun sollte man sich fragen, warum man den Hund zu sich ruft. Meist doch, damit er, kürzer oder länger, bei seinem Menschen bleibt, weil vlt Jogger, Radfahrer, andere Hunde kommen oder man über eine Straße muss.....egal, man ruft den Hund, damit er bleibt, oder?
Wie genau sieht dieses Bleiben aus?
Meist geht man wohl eher angespannt neben seinem Hund her, erinnert ihn immer wieder daran, dass er bleiben soll, ständig mit dem unguten Gefühl, dass er doch durchstarten könnte.

Würde man dem Hund aber von Anfang an beibringen, Rückruf bedeutet gleichzeitig auch bleiben bis ich erlaube, dass er wieder laufen darf, wäre die Situation deutlich entspannter. Hat der Hund das richtig gelernt, kann der Mensch sich darauf verlassen, dass er bleibt. Das macht eine deutlich entspanntere Stimmung und hilft sicher auch in Alltagssituationen, bei denen viele Schwierigkeiten haben.
Ein weiterer Vorteil ist, finde ich, man ist nicht mehr der "Verbieter" - bleib da, nein, du bleibst hier, komm sofort wieder her - sondern der "Erlauber" - jetzt ist fertig, kannst wieder laufen.

Wie schon gesagt, funzt auch bei anderen Dingen: Besuch erst begrüßen, wenn man es erlaubt, aus dem Auto aussteigen, wenn man es sagt usw.

Danke an die Filder Hundeschule für diese Anregung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
21 Feb 2011
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Ich denke, es gäbe kein ungutes Gefühl, würde man den Rückruf von Anfang an anders aufbauen. Nämlich so, dass Zurückrufen und Dableiben eins sind.
Nur das machen die wenigsten. In der Regel wird Party gemacht, wenn der Hund schnell und direkt kommt. Nach der Party läuft er wieder weg, vermutlich ohne eine Auflösung.
Deshalb nicht das Kommen belohnen, sondern Kommen und Bleiben.
So wird es für den Hund zur Selbstverständlichkeit.
 
Dabei
6 Feb 2023
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Und vor allem den Hund zwischendurch abrufen, wenn weit und breit einfach nichts ist. Sonst lernt er: Der Mensch ruft, also muss da etwas sein und geht in die orientierende Appetenz...

Liebe Grüße

Vom OOPS
 
Dabei
21 Feb 2011
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Das ist richtig, Oops.

Nur darum geht es mir nicht.
Sondern darum, den Rückruf anders zu betrachten. Nicht nur das Kommen üben, sondern gleichzeitig auch das Bleiben.
Denn, wie oben geschrieben, hat es doch immer einen Grund, wenn ich den Hund rufe. Meist doch den, dass er bei mir bleibt.
Also, wenn ich mit dem Welpen den Rückruf übe, warum nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen....Kommen und Bleiben.
Das schließt dann deine wichtige Info mit ein, auch rufen und damit ebenso bleiben, wenn es keinen Grund gibt.
 
Dabei
6 Feb 2023
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Ein echtes Missverständnis (ich bin auch zu blöd, um genauzu lesen)...
Also wie macht ihr das sonst? Hund loben fürs Kommen und dann zieht er wieder ab, wenn es ihm gerade passt?

Sorry, das habe ich nicht kapiert. Jetzt aber! Und jetzt weiß ich auch, weswegen "das so neu ist".

Bei mir heißt Leine ab (ohne Kommentar), im engen Radius bleiben - also nicht unbedingt streng Fuss laufen, aber ein zwei Meter dahinter oder davor laufen. Und Leine ab und "Ok!", heißt richtig "abdampfen" dürfen - dann aber nur nach vorn und nicht dahin, wo ich die Bagage nicht sehen kann. Vor Biegungen, Weggabelungen oder Querungen von Wegen wird gewartet. (Anfangs natürlich mit Kommando, aber irgendwann ist das halt normal). Daher irgendwie nichts Neues unter der Sonne...Und deshalb habe ich es nicht verstanden.
Hier heißt hierher (sofort...außer man kackt gerade und ich schwöre, letzteres hat mein Rüde schon zur Strategie gemacht...der behält immer noch einen Klops im Darm - aber nach einmal ist die "Ausrede" auch futsch) und dann logischwerweise auch da bleiben. Fürs "Jungviech" heißt das an die Leine, damit sie nicht wieder abzischt...die lernt noch engen Radius halten - bei mittlerer bis brutaler Ablenkung trau ich ihr noch nicht!
 
Dabei
8 Jul 2017
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Gundi, perfekt wenn man alles von Anfang richtig macht. Gesehen hätte ich so einen ausgebildeten Hund schon gern, vorallem wie es aussieht wenn er wieder schnüffeln gehen darf.
 
Dabei
21 Feb 2011
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Niemand macht von Anfang alles richtig. Wir werden immer "Fehler" machen, wobei ich das nicht als Fehler bezeichnen möchte, sondern eher als "halb fertig gemacht".

Wie soll es aussehen, wenn er wieder los darf?
Kommt sicher auf das Temperament des Hundes an.
Meiner geht einfach und schnüffelt, meist im Trab.

Generell denke ich, es lohnt sich, sich einfach mal Gedanken zu machen, im Beispiel hier eben: warum rufe ich den Hund denn zu mir? Doch nicht, damit er direkt wieder wegrennt.
Da kommt man von selbst auf die Idee, dass man das Bleiben eben auch üben und belohnen sollte.
 
Dabei
6 Feb 2023
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Wie muss ich mir denn das "Bleiben belohnen" vorstellen...ich belohne nach den Premack-Prinzip: " ab durch die Mitte", also Freigabe, ist doch wirklich Belohnung genug...
 

FrauRossi

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Dabei
26 Mai 2015
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Zurück rufen ist bei mir eigentlich grundsätzlich mit bei mir bleiben verbunden. Wozu ruft man den Hund sonst?
ich weis garnicht wie ich das aufgebaut habe, das ist irgendwie so ganz selbstverständlich passiert. Dieses „bei mir bleiben“ bedeutet bei uns: in einem engeren Radius bleiben, bis ich sage weiter gehen, dann können sie wieder abdampfen. Aber wie bei Oops auch wird trotzdem an Weggabelungen / Kreuzungen / Biegungen gewartet und geguckt was ich ssge wo wir lang gehen. Da habe ich am Anfang bei Paula noch was sagen müssen, jetzt passiert das automatisch. Bei Fay musste ich nix sagen die hat sich an Paula orientiert und würde eh n Herzinfarkt kriegen wenn sie mich aus den Augen verliert :)

Wenn ich will dass die Hunde ganz eng bei mir bleiben dann gibt es ein extra Kommando,

Aber ich hab es auch schon oft gesehen dass Leute die Hunde rufen, wenn sie kommen, holen sie sich nen Keks ab und Tschüss, weg sind sie wieder. Da würde ich dann auch nochmal nachbessern
 

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