Bringen wir dem Hund gewisse Dinge "falsch" bei oder machen "halbe Sachen"?
Als Beispiel möchte ich den Rückruf nehmen, geht natürlich auch bei anderen Dingen, wie Besuch begrüßen, aus dem Auto aussteigen usw.
Wofür braucht man den Rückruf? Ganz klar, damit der Hund zu einem kommt, am besten aus jeder Situation abrufbar. Das wird, so denke ich, sehr oft und intensiv geübt. Ist ja auch richtig.
Nun sollte man sich fragen, warum man den Hund zu sich ruft. Meist doch, damit er, kürzer oder länger, bei seinem Menschen bleibt, weil vlt Jogger, Radfahrer, andere Hunde kommen oder man über eine Straße muss.....egal, man ruft den Hund, damit er bleibt, oder?
Wie genau sieht dieses Bleiben aus?
Meist geht man wohl eher angespannt neben seinem Hund her, erinnert ihn immer wieder daran, dass er bleiben soll, ständig mit dem unguten Gefühl, dass er doch durchstarten könnte.
Würde man dem Hund aber von Anfang an beibringen, Rückruf bedeutet gleichzeitig auch bleiben bis ich erlaube, dass er wieder laufen darf, wäre die Situation deutlich entspannter. Hat der Hund das richtig gelernt, kann der Mensch sich darauf verlassen, dass er bleibt. Das macht eine deutlich entspanntere Stimmung und hilft sicher auch in Alltagssituationen, bei denen viele Schwierigkeiten haben.
Ein weiterer Vorteil ist, finde ich, man ist nicht mehr der "Verbieter" - bleib da, nein, du bleibst hier, komm sofort wieder her - sondern der "Erlauber" - jetzt ist fertig, kannst wieder laufen.
Wie schon gesagt, funzt auch bei anderen Dingen: Besuch erst begrüßen, wenn man es erlaubt, aus dem Auto aussteigen, wenn man es sagt usw.
Danke an die Filder Hundeschule für diese Anregung.