...früher war Fett zB einfach viel fetter als heute.
Muss meinen Eintrag berichtigen

Natürlich war das Fett früher nicht fetter... *g* sonder das Fleisch.
Nadine, genauso halte ich es auch. Ich nehm prinzipell Dinge nur als Richtwert! Wenn man die Werte von den einschlägigen Barf Experten hernimmt (die teilweiße auch stark varrieren oder an anderer Stelle auffällig genau auf das Prozent übereinstimmen) dann kann man Prozentzahlen ja auch nur als Richtwerte nehmen.
Selbst bei dem wirklich wichtigen Kalziumbedarf, da wird auch nur einfach hochgerechnet wieviel Knochenanteil so die einzelnen Tiere haben (das variert zwischen 4 - 13 %) und was davon liegen bleibt - so durchschnittlich (was also der Wolf (!) nicht frisst). Tatsache ist, es gibt da auch Wölfe die sind Mäkler und andere fressen schlichtweg alles. Man weiß das Wölfe innerhalb eines Gebietes ganz unterschiedliches Fressverhalten zeigen und ebenso ernährt sich ein Wolf in Asien schlichtweg anders als in Europa und wieder anders in Amerika. Und die Unterschiede sind teilweiße nicht unerheblich, zumindest so, dass man sich wirklich fragt ob jeder Barf-Wert nicht einfach nur ein grober Schätzwert aus einer sehr eingeschränkten Beobachtung ist.
Also auch der Kalziumbedarf ist einfach SCHÄTZWERT und ja, es ist gut das es diesen Wert gibt! Keine Frage und super das sich Leute damit auseinandersetzen, aber mir kann niemand erklären, das man dann immer sofort in eine Unter- oder Überversorung verfällt, wenn das nicht exakt eingehalten wird.
Ich rate ja auch jeden sich den Kalziumwert auszurechnen, um ein ungefähres Gefühl zu bekommen

Und ich füttere den Kalziumwert möglichst genau. Doch man sollte viele Dinge wirklich realistisch betrachten
Es gibt keine FIXwerte (es gibt nicht mal Werte die zwischen ein paar Prozent liegen, wie oft behauptet wird) und damit ist es gar nicht möglich, dass der Hund immer ganz genau den korrekten Wert bekommt. Auch gibt es sicher Hunde die verwerten das Kalzium besser, andere schlechter. Somit wird automatisch, selbst bei Grammgenauer Abemessung, der eine Hund über- und der andere unterversorgt. Was aber eben nicht schlimm ist, weil man halt selber auch nicht immer mit der Grammtabelle der Nährstoffe rumläuft.
Also wie so oft: man sollte wirklich wissen was man tut, ich halte mich auch auf den aktuellen Stand, schüttle aber auch oft den Kopf wenn da wieder mit 0,2 - 0,3% Werten jongliert wird.
Dazu kommt, dass vieles einfach auch nicht stimmt. Ich würde meinen Hund auch nicht mit Getreide vollstopfen, und ich bin auch skeptisch ob dieses todproduzierte Getreide nicht allergiefördernd ist (wo wir wieder beim Punkt: schlechte Lebensmittelproduktion im allgemeinen heutzutage sind).
Ich kenne Hunde die sind mit Hundefutter mit viel Getreide alt geworden - ich finde es trotzdem ein schlechtes Futter!!! Es ist für mich kein Argument, dass man deswegen so manche Futter in den Hund stopft... aaaber verwertet haben die Hunde das Getreide sehr wohl!
Die Hunde meiner Freunde bekommen seit Generationen Kohlehydrate und besonders in harten Arbeitszeiten gibt es Kohlehydrate dazu. Das ist auch etwas das ich aus dem Tierschutz kenne, abgemagerte Hunde werden oft mit fetten Fleisch und Kartoffeln hochgepäppelt. Erfahrungsgemäss die schnelle Massnahme.
Oder Strassenhunde überleben auch aus Müllverwertung und kleine Beutetiere. Natürlich leben die oft nicht gesund - keine Frage. Doch sie überleben! Und natürlich würde ich niemand raten seinen Hund nur aus Essenresten zu versorgen. Doch auf was ich hinausmöchte: die Wahrheit liegt so oft in der Mitte. Ja, ICH informiere mich, ich finde es wichtig das man bei einem fremden Lebewesen die Basics lernt, da ich die nicht kennen kann, so wie es bei mir selber nun mal der Fall ist. Das kann man nicht vergleichen.
Doch man muss sich immer klar sein, das die Werte nur Richtwerte sein können. Es gibt da keine fixen Werte und die varrieren viel stärker als man selber glauben möchte - den das verunsichert. Ich bin sicher das in 10 Jahren ein Barf Plan wieder ganz anders aussieht.
Man schaue mal die menschliche Ernährung an: die einen schwören auf Vegan, die andere sind sich sicher das es das nur zur Mangelernährung führen kann. Die andere essen nach der "Steinzeit-Ernährung" und fühlen sich gut, andere warnen das dies nicht gesund sein kann... etc. etc.
Man muss sich damit abfinden, es wird NIE die eine richtige Ernährung geben und es wird NIE einen genauen Plan geben, mit der Gewissheit das man dann ALLES richtig macht. Den jedes Lebewesen ist anders und zumindest beim Mensch weiß man, das Menschen total unterschiedlich auf Ernährung reagieren. Es gibt tatsächlich wohl welche Fett besser verwerten können, es gibt welche die besser Kohlehydrate verwerten können. Es gibt Leute die können alles essen und sind super fit bis ins hohe Alter, es gibt Leute die müssen jedes Lebensmittel unter die Lupe nehmen, damit ihr Körper nicht negativ reagiert.
Und so und nicht anders ist beim Hund! Es sind Schätzwerte, an denen man sich - und davon bin ich auch überzeugt - man sich orientieren sollte, da man selbst kein Hund ist und damit kein natürliches Gefühl haben kann. Doch es sind eben nur Schätzwerte von den Experten und auch die wissen mit Sicherheit noch nicht alles und schon gar nicht wenn man meint da mit Dezimalprozentzahlen zu jonglieren.