Anzeige:

Außer Rand und Band.

Dabei
11 Nov 2012
Beiträge
838
#91
OK, wenn du noch Fragen hast, schick mir eine pn.

viel glück

lg
 

Anzeige:
Dabei
18 Jun 2014
Beiträge
333
#92
Ich warne allerdings nochmal davor, das einfach so ohne Anleitung zu machen! Es ist absolut nicht harmlos und es kann absolut nach hinten losgehen!
@hudson: gut das Du das nochmals erwähnst. Fast alles spielt sich im Kopf ab, wenn man da nur ein wenig unsicher ist oder nicht weiss wie weiter, dann....

Danke für Deinen Beitrag, der Grundgedanke ist wichtig und kann beitragen, dass es gar nicht zu so grossen Stresssituationen kommt.
 
Dabei
7 Nov 2013
Beiträge
1.037
#93
Soo. Der Trainer war heute da und wir arbeiten ab jetzt dran.
Wir haben viel Input bekommen und auch sehr viel Kritik ertragen müssen.
Er ist anders als die bisherige Trianerin, aber ich glaube zum einen sehr erfahren, zum anderen auch sehr diszipliniert. Er sucht für uns den Weg ohne Futter o.ä. ein souveräner Rudelführer zu werden.
Er hat dabei auch deutlich gemacht, dass ich manchmal nicht alles meinem Hund recht machen kann und auch mal durchgreifen muss. Mein Hund sei sowohl sehr intelligent als auch manipulativ.
Er meinte, dass mein Hund sehr große Unsicherheiten hat (Angstbeissen schließt er nicht aus) und diese zum Teil wohl aus der Zucht/ den Genen mitbringt (denn bei Welpen sei beschriebenes Verhalten eher unnormal) und ich ihm kein souverän genuger Hundehalter bin. Er möchte an meinem Auftreten arbeiten und versuchen dadurch Barney genug Sicherheit zu vermitteln.
Er möchte mit mir und an mir arbeiten.
Wir trainieren zunächst in unserem Haus. Er sieht die Probleme draußen weniger dramatisch, als die in der Wohnung / im Revier.
Ein paar Hausaufgaben haben wir schon aufbekommen!

Ich werde mein bestes geben und hoffe auf Erfolg!
 
Dabei
18 Jun 2014
Beiträge
333
#94
Das tönt doch sehr gut. Ich wünsche Euch beiden viel Erfolg und es wäre schön wenn Du weiter berichten würdest.
 
Dabei
7 Nov 2013
Beiträge
1.037
#95
Kleines Update.
Wir sind ganz fleißig am üben und trainieren. Und ehrlich? Wir machen Fortschritte! Viel schneller als Gedacht..
Natürlich wird es noch Rückschläge geben, aber ich bin langsam optimistisch und fühle mich bestärkt!
Zumal mein Freund von dem Trainer begeistert ist und zum erstem Mal ein bisschen unterstützen möchte und weil der Trainer mir klare Anweisungen gibt und gut erklärt!
Mein Trainer sieht das kleinste Problem im Wegrennen... Er sieht das Problem darin, dass ich Barney unglaublich unterschätzt habe.
Ich hab ihn oft angesehen als sehr unsicher, zurückhaltend, ängstlich und unterwürfig. Mein Trainer sagt er ist zwar Fremden Menschen / Gegenständen gegenüber sehr Unsicher, aber alles andere als sensibel.
Viel mehr findet er ihn kontrollierend, provozierend, manipulativ und er weiß genau welche Knöpfchen wann gedrückt werden müssen um zu bekommen was er will!
Eigentlich ein bisschen der "typische" Aussie, oder nicht?
Genau daran arbeiten wir jetzt... Dass ich wieder die volle Kontrolle übernehme!
Wir haben dafür 3 Ziele gesteckt:
Über allem: Meinen Hund auf meine Reaktionen sensibilisieren!
1. Bombensicheres Abbruchsignal aufbauen (was uns beim Wegrennen hilft)
2. Bombensicheren Rückruf
3. 1A Leinenführigkeit (er sieht sie als Spiegel der Hund-Mensch Beziehung an.. Und hier und da hapert es bei uns :D)
Momentan trainieren wir nur im Haus. Alle "Problemchen" im Haus werden angegangen. Probleme mit der Klinger, Besuch etc.
Wenn ich ihn im Haus unter Kontrolle bekommt habe, weiten wir aus auf den Spaziergang!
 
Dabei
18 Jun 2014
Beiträge
333
#96
Dein Bericht finde ich gut, es ist positiv. Du weisst nun was Ihr tun müsst. :)
Wenn Du mal Lust hast, schreibst Du auf, wie Du das Abbruchsignal aufbaust? Das kenne ich von früher her nicht, habe es wohl auch schon im Forum gelesen, jedoch bei Sira bis jetzt noch nie gebraucht, (darum nicht wirklich aufgebaut) aber man weiss ja nie.
 
Dabei
7 Nov 2013
Beiträge
1.037
#97
Mhm. Also ich weiß nicht ob hier jeder so begeistert von der Methode sein wird...
Ich erklär mal wie es funktioniert, ob man das aber einfach so alleine machen sollte, mhm. Würde ich vielleicht nicht!
Also. Mein Hund ist unheimlich desensibilisiert.
Weshalb? Bei uns gibt es anstelle von "Nein", "Schluss jetzt".
Gehen wir mal in eine klassische Situation: Der Hund bellt den Besuch an.
Ich: "Schluss jetzt" ... Hund 1 min ruhig.. Geht wieder los.. Ich vielleicht ein Tick energischer "Schluss jetzt".... 1 min ruhe... Und wieder "Schluss jetzt"... Vielleicht stehe ich dieses mal auf.. Und so weiter und so weiter. Bis zu dem Moment wo manch ein Besitzer vielleicht seinen Hund so extrem abstumpfen wurde, dass er ihn auch schlagen würde und immer käme noch nicht die Reaktion (so ist das bei uns natürlich auch nicht, nur ein Extrem..).
So mein Hund hat aber nicht einmal mich wirklich ernst genommen! Ich habe ihn also desensibilisiert. Trotz laut werden, keine Reaktion und immer weiter der Versuch mich auszutesten. Vielleicht sogar zu dem Grad wo ich dann angepöbelt werden. Mein Hund also sagt "Kollege, du bist jetzt mal still hier, ich mach mein Ding". So ist das bei uns noch nicht, aber so ist das "extrem".
Sooo.. Also... Mein Trainer meinte die Hunde unter sich kennen diese Taktik nicht.
Er erzählte zum Beispiel die Geschichte:
Der Welpe kennt kein Knurren. Noch nie gehört, noch nie gesehen.
Fröhlich springt er also zu einem erwachsenen Hund, der vielleicht grade am Napf frisst.
Der Welpe kommt näher... Der Große knurrt. Der Welpe denk sich "grrr? Kenn ich nicht". Geht also hin.. Der Große maßregelt ihn also, der Welpe überschlägt sich, denkt sich "woah, was war denn das?". Und geht weg.. Am nächsten Tag die gleiche Geschichte wieder.. Und am 3. Tag hört der Welpe "Grrrr" und denkt sich "oh, ich weiß wsa kommt, weg hier!".
So sollte das Abbruchsignal funktionieren.
Natürlich gehe ich dabei nicht meinen Hund Aggressiv an oder tu ihm weh aber er wird schon massiv bedrängt und angepöbelt!
Daher würde ich persönlich das nicht auf eigene Faust machen.
Ich werde da wirklich durchdirigiert Schritt für Schritt mit viel Theorie.
Aber durch den Knall, kann ich den Hund nun sensibilisieren. Auf kleine Anzeichen.. Auf kleine Worte!
Sprich: "Schluss jetzt - Knall".. Beim nächsten mal "Schluss jetzt", reagiert er nicht "knall". Und im nächsten Moment absolute Ruhe, Entspannung, herkommen lassen, kraulen, streicheln etc.
Der Hund lernt. Fehlverhalten = Vorwarnung, Konsequenz.
Und durch die Ruhe beim richtigen Verhalten: DAS muss ich also machen, dann kommt keine Verwarnung und kein Knall.
Wichtig ist natürlich dass 1. kein dauerhafter Knall kommt und 2. gezeigt wird was man will. Also Ruhe und Gelassenheit beim richtigen Verhalten.
Das geht also Zack, zack. Sobald er zeigt "ui verstanden". Sofort absolute Entspannung!
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
7 Nov 2013
Beiträge
1.037
#98
Ein Ziel davon ist übrigens für den Hund absolut berechenbar zu werden.
Er weiß was Fehlverhalten für Konsequenzen mit sich zieht.
Bei dieser Desensibilisierenden Methode ist es ja so, dass er nicht weiß, wie der Mensch reagiert.
Kommt nur das "Meeensch, schluss jetzt" oder das "SCHLUSS JETZT".
Ziel ist ihn in soweit zu sensibilisieren, dass eigentlich ein strenger Blick genügt und damit die Bindung und die Kommunikation zu verbessern.
 
Dabei
22 Jun 2014
Beiträge
14
#99
Hallo!

Ich hab deinen Thread verfolgt, und ich muss sagen ich finde mich und meinen Hund zu 100% in deinen Worten wieder! Ich dachte auch "Oh, das kleine Sensibelchen... Mach ma' besonders ruhig mit ihm", Folge war, dass der Hund lernte mich zu manipulieren. Tatsache ist, dass er gerade zu Hause nicht sensibel sondern manipulativ und verdammt harnäckig sein kann. Ich bekam gefühlte 100tausend Tipps, nix half; dann kam die Züchterin zu Besuch weil ich ihr unser Dilemma im Haus geschildert habe und seitdem sie mir erklärte, wie ich ihm korrekt und deutlich zeige, dass genau dieses Verhalten nicht erwünscht ist, haben wir unglaubliche Verbesserungen in kürzester Zeit gesehen. Danach natürlich gutes Verhalten bestärken, Ruhe, Entspannung...

Natürlich kommen dann mal wieder schlimmere Tage, an denen sich der Hund fragt, ob er nicht einfach hartnäckiger sein muss als ich, aber im Großen und Ganzen ist es viel besser. Außerdem sehe ich schon deutliche Verbesserungen in der Hund-Mensch-Beziehung, ich falle nicht mehr so sehr in die Kategorie Dauerbespaßer, sondern werde viel ernster genommen und der Hund schenkt mir auch mehr Vertrauen. Es geht also in die Richtung "Die weiß was sie tut und zieht das auch beinhart durch".
 
Dabei
5 Sep 2014
Beiträge
187
Super, hört sich so an als ob ihr fleissig übt und motiviert an die Sache rangeht :D

Was mir aus deinen Erzählungen vom Trainer noch nicht so klar ist: geht er auch auf die Ursache ein? Also im Beispiel vom "Besuch anbellen" ist ja das Bellen mehr ein Symptom das sich zeigt und man unterbindet das mit dem Abbruchsygnal. Aber genauso wichtig (oder wichtiger) wäre es doch auch auf die Ursache einzugehen? Also wieso bellt der Hund die Besucher an? Wegen Unsicherheit gegenüber Fremden, Territorialverhalten etc. etc.

Berichte auf jeden Fall noch mehr von deinen Erlebnissen/Fortschritten, ich lese hier gerne mit :)
 
Dabei
7 Nov 2013
Beiträge
1.037
Genau das was du sagst Tamy, ist das Ziel.
Das größte Thema ist nicht die Unsicherheit oder das Weglaufen...
Das sind Auswirkungen davon, dass mein Hudn denkt, er müsste alles Regeln.
Ich bin nicht stark genug. Und was ich (und übrigens auch die Trainerin voher) immer als "oh wie sensibel" interpretiert habe (und ihn manchmal wirklich in Watte gepackt habe), ist eigentlich nur Manipulation und Kontrolle. Als ich gestern mal etwas gepöbelt und klartext aufgezeigt habe, war er nämlich nicht sensibel, sondern ziemlich hartnäckig und hart im nehmen. Hat sich auch mal gegen mich gestellt und gesagt "Was machst du, so geht das nicht".
Im Grunde habe ich, trotz aller Hundeschule, Bücher, Tipps, nie verstanden, wie mein Hund WIRKLICH tickt.
Und jetzt, wo uns der Trainer in die unangenehmen Situationen mal zwingt, merke ich auf einmal "hups, der weiß schon ganz genau was er will und ist nur ein bisschen Unsicher weil er Jung ist".. In ein paar Jahren würde der nämlich vielleicht nicht mehr so unsicher sein wie heute und die Kontrolle übernehmen und mal sagen "So, jetzt bin ich der Chef". Und dann schließt mein Trainer auch nicht aus, dass er wirklich gegen Fremde nach vorne würde.
Aber er ist absolut optimistisch gestimmt, weil Barney noch Jung ist, sehr gut mitmacht (also mich schon auch gründsätzlich irgendwo respektiert aber eben viel testet) und wir alle jetzt voll dahinter stehen!
 
Dabei
22 Jun 2014
Beiträge
14
Ja genau, wir hatten auch das Thema "aus Unsicherheit weglaufen" auf einer ganz bestimmten Strecke, weil er da mal in den E-Zaun gekommen ist. Seitdem ich mehr Hausregeln eingeführt habe und ihm konsequent mit dem immer selben Schema zeige, dass das nicht erwünscht ist, anderes Verhalten aber super ist, ist das Weglaufen plötzlich auch dort kein Thema mehr! Ziel wäre dann eben, dass man sich selbst auf minimale Signale reduzieren kann und der Hund zB viel auf Körpersprache reagiert. Natürlich ist es noch ein langer Weg dorthin, aber ich finde, wenn man schon recht schnell Fortschritte bemerkt, dann macht man sich doch gerne auf den langen steinigen Weg zum braven, aufmerksamen Aussie :D
 
Dabei
18 Jun 2014
Beiträge
333
was meinst Du mit "Knall"?
Sicher kann Unsicherheit des Hundeführers auch mit jungen Alter zu tun haben, aber auch mit Ersthundebesitzer. Da kommt unweigerlich Unsicherheit auf. Ich denke wieviel Fehler wir mit unserem ersten Hund gemacht haben. Oder jetzt, habe ich das erste Mal eine Hündin, das ist für mich auch Neu. Aus Fehlern, neuen Erfahrungen lernt man, wenn man aufmerksam ist.:D
 
Dabei
7 Nov 2013
Beiträge
1.037
Mit Knall meine ich, dass ich ihm zeige, dass es mir nicht passt. Also durch zum Beispiel bedrängen und laut werden. Einfach eine für ihn unangenehme Situation schaffen.. Einfach die klare Konsequenz! So in dem Stil..
 
Dabei
7 Nov 2013
Beiträge
1.037
Was mir aus deinen Erzählungen vom Trainer noch nicht so klar ist: geht er auch auf die Ursache ein? Also im Beispiel vom "Besuch anbellen" ist ja das Bellen mehr ein Symptom das sich zeigt und man unterbindet das mit dem Abbruchsygnal. Aber genauso wichtig (oder wichtiger) wäre es doch auch auf die Ursache einzugehen? Also wieso bellt der Hund die Besucher an? Wegen Unsicherheit gegenüber Fremden, Territorialverhalten etc. etc.
Ellu, deinen Beitrag habe ich jetzt erst gesehen/gelesen :)!

Also eine Ursache ist, dass er Unsicher ist und Fremde weder im Haus noch auf dem Spaziergang möchte! Wachinstinkt, Schutztrieb.. Er will die Kontrolle haben.
Er meinte alle unsere Probleme sind darauf zurückzuführen, dass mein Hund mich im Moment noch nicht, oder in letzter Zeit nicht mehr, in der Lage sieht, die Situation zu regeln. Daher tut er das auf seine Art, durch Bellen.
Und durch das Abbruchsignal und verschiedene andere Übungen, zeige ich, dass ich die Kontrolle übernehmen kann, er sie nicht zu übernehmen hat und er sich auf mich verlassen kann. Das heisst im Umkehrschluss, es gibt im Moment sehr klare Regeln im Haus (was es davor nicht so extrem gab) und auch klare Regeln für Fremde die in unser Haus kommen! Nach dem Motto: Lass meinen Hund, der hat dich nicht zu interessieren..
Die Sicherheit wird ihm gegeben indem ich ihm zeige, dass ich in der Lage bin die Situation zu kontrollieren. Selbstbewusstes Auftreten, keine schlechte Erfahrung, etc.
Zum Beispiel schicke ich ihn bei Besuch ins Körbchen und bitte die Gäste da nicht hin zu gehen.
Da hat er seine Ruhe und muss niemanden verbellen der mal vom Tisch aufsteht, denn ICH hab das jetzt im Griff.
Der Trainer meinte im Prinzip, dass Unsichere Hunde (und das ist Barney wirklich extrem) sich nur von sehr starken Menschen führen lassen. Dazu will er mich jetzt praktisch Ausbilden.
Die Unsicherheit kann nur genommen werden, wenn der Hund sich auf mich verlassen kann. Wenn mein Hund mich nicht ausreichend respektiert, geht er auch nicht davon aus, dass die Fremden das tun.
Und durch den Aufbau des Abbruchsignals baut sich auch Respekt auf. ICH bin nun in der Lage meinem Hund auch mal zu zeigen: Ich kann auch anders. Bisher ging das alles eben immer recht lasch ab...
Da waren immer die klassisch menschlichen Gedanken da "will ja nicht die Bindung zerstören" blabla.
Mein Trainer meinte aber, dass die Bindung nicht durch klare Konsequenz zerstört wird (die auch mal ruppiger sein darf (NIEMALS BÖSE), denn schließlich habe ich ein Hund und kein Kuscheltier), sondern durch die ständige Wiederholung von leeren Drohungen. Denn dann sagt mein Hund "ich kann machen was ich will, eine wirklich ernst zu nehmende Konsequenz kommt ja nicht".
Und die Bindung wird durch sowas zerstört, weil der Hund oft gar nicht versteht was ich kommunizieren möchte. Durch die Klarheit die wir jetzt rein bringen, versteht der Hund was erwartet wird und was er zu erwarten hat bei Fehlverhalten.
So sieht das Konzept ungefähr aus. Wie im Rudel auch!
 
Dabei
5 Sep 2014
Beiträge
187
Haha kein Problem :) danke für den ausführlichen Bericht

Das hört sich gut an! Ja manchmal müssen die kleinen Monster tatsächlich etwas stärker zurechtgewiesen werden bis sie's verstehen und auch AKZEPTIEREN! :rolleyes:

Betty hat in den letzten Tagen auch angefangen Fremde oder auch Bekannte auf dem Spaziergang anzubellen. Sie ist ja eher ein ruhigerer Aussie die kaum mal gebellt hat, darum kommt das Verhalten schon etwas "überraschend" :) Da muss ich ihr auch schnell klar machen dass es überhaupt nicht erwünscht ist!
Ich finde Bellen allgemein recht schwierig richtig zu interpretieren. Ist es ein "Geh weg von mir"-Bellen oder Aufmerksamkeitsbellen, Wach-,Schutzinstinkt etc.

Berichte auf jeden Fall weiter was ihr für Fortschritte macht! :)
 
Dabei
7 Nov 2013
Beiträge
1.037
Sooo... Gestern war wieder Training :)
Barney hat schon folgende Fortschritte gemacht:
Er bellt nicht beim Klingeln, er bleibt brav im Körbchen wenn Besuch da ist, er bellt den Besuch beim Aufstehen, Tanzen, etc. nicht an.
Gestern haben wir gestartet ihn zu uns zu rufen, wo der Besuch auch sitzt und ihm zu zeigen, dass er gerne dabei sein soll, dass ich bei Fehlverhalten aber sofort eingreife und ihn aus der Situation nehme.
Am Ende saß er - relativ - entspannt bei uns.
Wir laden jetzt viel Besuch (über Weihnachten sowieso) ein, um das weiter zu trainieren.
Das wichtigste ist jetzt, dass der Besuch sich noch benimmt.
Am EIngang steht eine kleine Leckerli Schaale. Barney soll lernen "jeder der kommt (außer meinem Rudel) bringt ein Präsent für mich mit".
Es gibt ein Anfass, Anschau und Streichel Verbot.
Barney hat ein sehr zartes Nervenkostüm und hat die Besucher bisher als "die wollen was von mir" abgestempelt.
Er soll lernen, dass die Besucher nichts wollen, sondern nur etwas bringen und sie damit als positiv abspeichern.
In zwei Wochen ist unsere nächste Stunde und da geht es zum ersten Mal nach draußen!
 
Dabei
5 Sep 2014
Beiträge
187
Super! Das sind echt tolle Fortschritte!
Wie darf denn der Besuch das Leckerli geben? In die Knie, Hand hinhalten mit Leckerli? Ich finde das immer schwierig den Leuten zu erklären, dass dieser ach so knuddelige, flauschige kleine Hund nicht von Fremden angefasst werden möchte und auch nicht angestarrt! Die meisten sehen mich dann ganz erschrocken an, so mit dem Blick: "Was stimmt denn mit diesem Hundebaby nicht??" :rolleyes:
 
Dabei
7 Nov 2013
Beiträge
1.037
Wie darf denn der Besuch das Leckerli geben?
Zu Beginn nur ins Körbchen Werfen. Später darf man auch mal seinen Namen rufen und eines in seine Richtung werfen und ganz zum Schluss einfach im Sitzen die Hand hinhalten und er nimmt es raus. Also langsam steigern!
Das Hinwerfen deshalb, weil es klar sagt "ich gebe nur und will nichts von dir". Die meisten haben ja beim Leckerli geben schon ihre Hand zum streicheln im Anschlag. Und genau dann ist es für Barney eine negative Erfahrung!

Ich finde das immer schwierig den Leuten zu erklären, dass dieser ach so knuddelige, flauschige kleine Hund nicht von Fremden angefasst werden möchte und auch nicht angestarrt! Die meisten sehen mich dann ganz erschrocken an, so mit dem Blick: "Was stimmt denn mit diesem Hundebaby nicht??" :rolleyes:
Ja, kenn ich. Bei mir wissen alle mittlerweile, dass mein Hund Fremde erst mag wenn er sie kennengelernt hat! Aber trotzdem..
Die meisten Menschen respektieren es auch nicht, was ich sage!
Kaum geh ich mal schnell in die Küche und hol ein Glas Wasser höre ich ein bellen weil jemand wieder versucht hat meinen Hund zu streicheln :rolleyes:
Da muss ich jetzt klar und deutlich werden! Weil sonst kommen wir nicht voran..
Blöderweise meint jeder Mensch, dass alle Hunde von jedem gestreichelt und geliebt werden wollen.
Warum eigentlich? :confused:
 
Dabei
5 Sep 2014
Beiträge
187
Achsoooo. Das muss ich auch mal versuchen! :D Meine lässt sich ja von "Fremden" auch nicht so gerne anfassen. Und alle denken jeweils, "ok ich hab dem Hund ein Leckerli gegeben, jetzt darf ich ihn knuddeln!". Und obwohl ich im VORNHEREIN sage, sie sollen nur ein Gutzi geben und nicht streicheln. Fassen ihr gleichzeitig alle auf den Kopf. :-(

Ja das machen meine Besucher leider auch oft. Nicht alle, aber sehr viele! Da muss ich auch strenger werden!
Ich denke, viele kennen irgendwoher einen Goldie oder Labbi und haben das Bild im Kopf, dass der Hund freudig auf den Besucher stürmt und ihnen am liebsten noch das Gesicht leckt! :rolleyes: Dann sind sie enttäuscht, wenn unser Hund SIE nicht mag und sich nicht von ihnen anfassen lässt... Also eher ein Ego-Problem :)

Eine Kollegin hat mir noch einen guten Input gegeben betreffend Leckerli von Fremden: Sie sagte, das sei eine ganz gute Taktik, aber man muss auch aufpassen, dass der Hund irgendwann nicht FORDERND Fremde anbellt. Also im Sinn "Hey ich bekomme sonst von jedem was zu fressen, gib mir also endlich mein Leckerli!".
 
Dabei
7 Nov 2013
Beiträge
1.037
Eine Kollegin hat mir noch einen guten Input gegeben betreffend Leckerli von Fremden: Sie sagte, das sei eine ganz gute Taktik, aber man muss auch aufpassen, dass der Hund irgendwann nicht FORDERND Fremde anbellt. Also im Sinn "Hey ich bekomme sonst von jedem was zu fressen, gib mir also endlich mein Leckerli!".
Ja klar, dass ist dann die nächste Schwierigkeit. Die Leckerlis sollen auch bei Zeit reduziert werden. Aber jetzt steht in erster Linie mal die Aufgabe des positiven Verknüpfens an.
Leider hat er schon sehr viele schlechte Erfahrungen gemacht. Grade weil er so süß ist (wie alle Aussies) und so schöne blaue Augen hat, will ihn jeder streicheln und Knuddeln.
Und da er nicht die angsteinflössende Größe hat, wird über Bellen eher mal gelacht.. Er ist ja ein Mini!
Ich habs zwar immer schon gesagt und klar gemacht, aber nicht mit notwendigem Nachdruck!
Und das muss ich jetzt wirklich tun..
 
Dabei
5 Sep 2014
Beiträge
187
DITO. :rolleyes:
Ja Blue Merle mit blauen Augen ist leider genau die Kombination die wohl bei allen den Reflex "knuddeln, knutschen, antatschen" auslöst! Du musst denen halt sagen: Bei meinem Hund ist es wie bei allen wunderschönen Dingen: Angucken erlaubt, Anfassen tabu! Du gehst ja auch nicht zum Juwelier und tatscht einfach mal alle Rubine an, weil sie so schön funkeln! ;-)
 
Dabei
7 Nov 2013
Beiträge
1.037
:D Mein Trainer hat da was passendes gesagt. "In solchen Fällen ist es meistens schwerer den Besuch zu Erziehen als den Hund". :D
Ich glaube Menschen werden da wieder zum Kind: Es ist süß und kuschelig, klein, ein Tier und ich darf es nicht anfassen - also möchte ich es sofort anfassen :D
Auf jeden Fall gehts in zwei Wochen mal nach draußen und ich bin gespannt :)
 
Dabei
7 Nov 2013
Beiträge
1.037
So... Heute war unsere nächste Stunde und diese war ausgesprochen erfolgreich :)

Wir waren zum ersten mal draußen auf dem Spaziergang und haben festgestellt, dass der Hund einfach "sein Ding" machen möchte und mich dabei zum Teil vollkommen vergisst. Das beginnt schon an der Haustür!
Völlig verloren sind wir aber nicht, da wir in der Vergangenheit schon gute Ansätze hatten und mein Hund mir nicht komplett auf der Nase herum tanzt.

Draußen gehen wir nun nach folgendem Konzept vor:
1. Wir lernen ein richtiges "Bei Fuss".
Nicht mit Leckerli, nicht mit Lob sondern nur über meine Persönlichkeit.
Das bedeutet ich hinterlasse einen Eindruck, stelle klar, dass wir nach meiner Pfeife tanzen und übernehme die Kontrolle. Timing war dabei besonders wichtig!
Wir haben tolle Fortschritte gemacht.
Uns kamen sogar Jogger und Spaziergänger mit Hund entgegen und mein Hund hat seine Position nicht verlassen! :)
Ich weiß zwar nicht wie es möglich ist, nach so langem Üben (mit Leckerli) ohne Erfolg... Aber jetzt bleiben wir weiter am Ball, dass das Dauerzustand wird!
Als 2. werden wir den Radius ausdehnen, ganz nach dem Motto: "je besser mein Hund hört desto weiter darf er weg".

Nächste Woche geht es in die nächste Runde und bis dahin heißt es Üben, Üben, Üben. 70% unseres Spaziergangs verbringt der Hund nun an der kurzen Leine, 30% darf er für sich nutzen.
 
Dabei
5 Sep 2014
Beiträge
187
Super! Das freut mich echt für euch! :) Ich finde es toll wenn jemand ohne Leckerli etwas aufbaut (wie bei den Blindenhunden), ich hab auch das Gefühl das sitzt danach viel besser. Aber ich kann da nur vom Zusehen sprechen, da ich mit Betty ja recht viel mit Leckerlies übe (Leinelaufen etc.).
Wie geht ihr denn das ganze an? Mit Blockieren wenn er vorbei will, Umdrehen, stehen bleiben, o.ä.? Und gibts dann Spiele als Belohnung oder wird mit Worten gelobt? Sorry, dass ich dich so löchere, aber mich interessiert das schon sehr wie das andere so angehen :D

Und wie läufts in den anderen Punkten zuhause? Abbruchsignal, Besucher etc.? Ich hoffe das Training fruchtet!
 
Dabei
7 Nov 2013
Beiträge
1.037
Super! Das freut mich echt für euch! :) Ich finde es toll wenn jemand ohne Leckerli etwas aufbaut (wie bei den Blindenhunden), ich hab auch das Gefühl das sitzt danach viel besser.
Es sitzt halt auch in Fällen, in denen es was besseres als das Leckerli gibt! Zum Beispiel Leckerli und fremder Hund... Da ist das Leckerli immer zweitrangig. D.h. wie kann ich an dem fremden Hund vorbei, wenn mein Hund eigentlich nur bei Fuß läuft, wenn er weiß ich hab ein Leckerli in der Hand oder der Tasche! :D

Wie geht ihr denn das ganze an? Mit Blockieren wenn er vorbei will, Umdrehen, stehen bleiben, o.ä.? Und gibts dann Spiele als Belohnung oder wird mit Worten gelobt? Sorry, dass ich dich so löchere, aber mich interessiert das schon sehr wie das andere so angehen :D
Also grundsätzlich: gelobt wird nicht. Das widerspricht zwar meiner bisherigen Erziehungsweise sehr stark, aber scheint unheimlich erfolgreich zu sein.
Es gilt wie beim Training daheim "nicht geschumpfen ist gelobt genug".
Es wird so angegangen, dass der Hund geblockt wird und mit lauter Stimme gemaßregelt. Das ist aber, naja, nicht die "schönste" Methode.
Dabei ist Timing besonders wichtig, daher würde ich das ohne Trainer nie machen. Bzw. nie anfangen!
Nimmt der Hund das Blockieren an, wird wieder sofort entspannt und gelassen weiter gegangen.
Im Prinzip schüchtert man seinen Hund schon ein wenig ein, gibt ihm dann aber nach kurzer Zeit auch sofort den "Sicheren Hafen". Herrufen, ruhig kuscheln.
Auch hier gilt wieder, sensibilisierend arbeiten. Am Ende hab ich mich nur geräuspert und er ging wieder in seine Position. Also einfach lieber einmal laut, als 10 mal leise und 10 mal laut..
Und ironischer weise hat mein Hund sofort umgeschalten auf "ich will ihr gefallen" und am Spaziergang unheimlich meine Nähe gesucht.
Es geht also um Respekt, eine mentale Verbindung zum Hund und einfach den Gedanken "ich kann auch mal anders" und "du musst auch bei mir sein, denn ich gebe das Kommando an".
Bisher kam halt von mir nur Watte und dann hat der Hund als Oppertunist sich eben sein Teil rausgenommen. So viel er eben kann. Und jetzt geht das halt auch mal anders.
Nie, nie, niemals aber schlimm oder gewalttätig! Also das kann jeder sehen und der würde nicht denken "boah misshandelt die ihren Hund".
Aber Timing ist einfach unheimlich wichtig. Und auch sofort umzuschalten. Guter Cop - Böser Cop.
Wir würden im training zum Beispiel nie an der Leine rucken oder sinnlos vor uns hin schimpfen, sondern ganz ruhig, gelassen und nach genauer Vorgabe!
Ist aber alles etwas schwer zu erklären..

Und wie läufts in den anderen Punkten zuhause? Abbruchsignal, Besucher etc.? Ich hoffe das Training fruchtet!
Das läuft soweit sehr gut. Barney bellt beim Klingeln nicht mehr, er wartet in seinem Körbchen bis er die Freigabe bekommt und wenn er dann doch mal den Besuch anbellt kann ich ihn sofort beruhigen oder ins Körbchen zurück schicken.
Bis der Besucher vielleicht mal positiv abgespeichert ist, werden wir noch einige Zeit brauchen. Und einige nette Menschen, die das Training ernst nehmen. :D
Aber solange alles unter meiner Kontrolle bleibt, bin ich absolut zufrieden!
 
Dabei
7 Nov 2013
Beiträge
1.037
So oft kommt die Beschwerde und jetzt auch mal das Lob! Wir machen so gute Fortschritte, jeder Tag ist besser als der vorherige. Während ich immer wieder denke "manchmal tut es mir leid, meinen Hund im Vergleich zu früher so einzuschränken", merke ich, wie unheimlich entspannter und souveräner mein Hund wird!

Wir verlassen das Haus im "Bei Fuss" und kommen auch so wieder zurück. Zwischendrin darf er immer mal wieder frei, aber hört auch da viel besser, weil ich präsent in seinem Kopf bin!

Heute sind wir zwischen zwei bellenden Hunden im Fuß durchgelaufen!! Bin sehr stolz und optimistisch!

Der Trainer passt zu uns und ich bin sehr glücklich für die Hilfe ☺️
 
Dabei
27 Nov 2013
Beiträge
284
Alter
41
Wir üben die Leinenführigkeit nun auch ohne Leckerli und mit blockieren und das fruchtet. Er muss leicht hinter oder neben mir sein. Wird er schneller und will vorbei blockieren ich ihn und gehe ihm wortlos 1-2 Schritte entgegen das er leicht zurückweichen muss. Sieht er mich an dabei geht's normal weiter. Läuft er gut ein paar Schritte lobe ich verbal. Denke wir sind auch auf dem richtigen Weg.
 
Empfehlungen:

Ähnliche Themen


Oben